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Qs 10 Qualitätssicherung durch Zusammenarbeit - Univation

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QS <strong>10</strong><br />

Hans Langnickel<br />

II. Netzwerke und Netzwerkqualität –<br />

Bedingungen eines erfolgreichen Managements<br />

interorganisatorischer Beziehungen<br />

Was sind Netzwerke bzw. Netzwerkorganisationen?<br />

Netzwerke, und ich gehe bewußt zunächst hier vom Grundsätzlichen aus,<br />

bestehen in der Verknüpfung an sich selbständiger organisatorischer Einheiten<br />

zu einem eigenständigen neuen Ganzen, zu einer neuen organisatorischen<br />

Einheit mit eigenen Strukturen und einer neuen, eigenen Kultur. (Sydow,<br />

1992, 1995; Backhaus/Meyer, 1993)<br />

Das Spektrum möglicher Organisationsformen im Zusammenhang mit vernetzten<br />

Strukturen ist breit und reicht von informellen Netzwerken – sporadischen<br />

Absprachen zwischen Einzelpersonen – bis zur förmlichen Dauerkooperation<br />

zwischen mehreren Trägern, die schließlich in einer eigenen<br />

Rechtsform Ausdruck finden kann.<br />

Das bereits erwähnte Fachlexikon der sozialen Arbeit erwähnt unter dem Begriff<br />

Kooperation vor allem Arbeitsgruppen, Konferenzsysteme – und zählt<br />

hier insbesondere Fachkonferenzen, Mitarbeiterkonferenzen, Stadtteilkonferenzen<br />

(gemeinwesenorientierte Abstimmung, Planung) und überregionale<br />

Konferenzen auf.<br />

Auf einer ganz allgemeinen Ebene lassen sich Netzwerke systematisch nach<br />

folgenden Kriterien voneinander unterscheiden, wobei diese Unterscheidungen<br />

für das Management von Netzwerksbeziehungen von großer Bedeutung<br />

sind:<br />

1. Nach dem Zeitraum der Vernetzung: kurzfristige oder auf längere Dauer<br />

angelegte Kooperationen.<br />

2. Nach ihrem Formalisierungsgrad: Das Spektrum reicht von zufälligen<br />

losen Netzwerken (mit offenen Mitgliedschaften) bis hin zu streng formalisierten<br />

bzw. institutionalisierten Strukturen.<br />

3. Nach dem Umfang der Kooperation: Die Kooperation kann ausdrücklich<br />

auf ein Thema oder Projekt begrenzt oder von grundsätzlicher Art<br />

sein.<br />

4. Nach dem Raum der Vernetzung: lokal, regional, bundesweit, auch als<br />

mobile Ebene der Vernetzung (etwa im Bereich der Drogenprävention)<br />

und heute sogar sogar virtuell, z.B. zwischen Jugendhilfeträgern per Internet<br />

mit einer ganz neuen Vernetzungskultur.<br />

<strong>10</strong><br />

5. Unterscheiden kann man schließlich eine horizontale, vertikale und sogar<br />

diagonale Vernetzung: Horizontal etwa zwischen verschiedenen<br />

Kindertagesstätten in einem Stadtteil, vertikal z.B. zwischen stationären<br />

und ambulanten Einrichtungen, diagonal über „Branchengrenzen“<br />

hinweg etwa zwischen sozialen und kulturellen Organisationen.

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