Beiträge zur Flur- und Kleindenkmalforschung in der Oberpfalz e. V ...

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Der allgemeinste Terminus für Mäler, die mit einem Kruzifixus ausgestattet sind, ist Kreuz. Dieser ist auch für die zahlreichen Grabsteine anwendbar, die aus dem Friedhof in die Flur versetzt wurden. Ein Ensemble von Marterln oder Kreuzen, wie es etwa die Kreuzwege darstellen, erscheint unter dem Sammelbegriff Stationenweg. Auch eine Figur zählt zu den religiösen Mälern, sofern es sich um die Skulptur eines Heiligen (oft Maria oder Johannes von Nepomuk) handelt. Allerdings kommen auch profane Mäler vor, die in diese Kategorie fallen (so etwa das Bruckmandl auf der Steinernen Brücke in Regensburg). Ist eine Figur auf einem Sockel angebracht, handelt es sich um eine Bildsäule; steht sie in einer Nische oder einem kleinen Bauwerk, ist es ein Bildstock. Ein Kapellenbildstock oder eine Bildstockkapelle gehört in den Übergangsbereich zwischen Pfeiler-Malen (bei denen die Vertikale dominiert) und Gehäuse-Malen, die einen Innenraum aufweisen. Dies trifft fraglos zu auf alle Kapellen und kleinen Kirchen, ebenso auf die vielen Grotten. Ihrem Setzungsanlass nach sind die Steinkreuze und Kreuzsteine aus dem späten Mittelalter und der frühen Neuzeit eigentlich Rechtsdenkmäler (Sühnekreuze), doch werden sie vom Laien wegen ihrer Form einfach zu den Kreuzen gerechnet, obwohl es sich nicht um primär religiöse Mäler handelt. Hinsichtlich ihres Setzungsanlasses nehmen Grabplatten, Votivtafeln, Gedenktafeln, Gedenksteine und Kriegerdenkmäler ebenfalls eine Zwischenstellung zwischen religiösen und profanen Mälern ein; sie werden in dieser Rubrik ein Denkmal genannt. Totenbretter erscheinen als separate Spezies. Eindeutig profaner Art sind Rechtsmale wie Grenzsteine oder Pranger, ebenso Verkehrsmale (Wegweiser, Stundensäulen, Einhemmstelle), ferner Wirtschafts-, Technik- und Industrie-Denkmäler sowie geographische Mäler (z. B. Pechpfannen, Eisenbahn-Erinnerung, Jagdereignis, Wolfsgruben, Aussichtswarte, Mittelpunktstein). Wolfsgruben, Brunnen, Glockentürme, Wetterhähne und Wetterfahnen gehören nur bedingt zu den Flur- und Kleindenkmäler, sind aber, soweit sie in den BFO-Bänden behandelt sind, ins Register aufgenommen worden. Ähnliches gilt für Naturdenkmäler (z. B. Teufelstein). Spalte (5) ergänzt die Angaben in (4), indem das Denkmal oder das Ensemble näher spezifiziert werden (z. B. Feldkreuz, Holzkreuz, Kreuzweg), der/die Patron/in genannt (z. B. Sebastian, Maria) oder auf den Setzungsanlasse verwiesen wird (z. B. Flurbereinigung). Falls ein Denkmal in seiner Gegend einen volkstümlichen Namen hat und dieser im betreffenden Beitrag erwähnt ist, erscheint dieser (z. B. Rote Marter, Schwedenkreuz, Steinerner Herrgott, Ferstlkreuz, Huber- Marterl, Maria-Schnee-Kapelle). Zu Spalte (6): Hier ist das Erscheinungsjahr (z. B. 2000), nicht die Jahrgangsnummer (23) genannt. Ludwig Zehetner 4 Hinweise zur digitalen Form des Ortsverzeichnisses: Zum Lesen wird der Acrobat-Reader (mindestens Version 4) benötigt, der kostenlos im Internet oder auf CDs von PC-Zeitschriften bezogen werden kann. Ein Bearbeiten, z. B. Neusortieren, der Begriffe ist in der pdf-Datei nicht möglich. Jedoch kann jeder Begriff über den Suchbefehl ermittelt werden.

Die Inhalte der Hefte „Beiträge zur Flur- und Kleindenkmalforschung in der Oberpfalz“ (BFO, 1978 bis 2002) Jahr Beitrag Autor BFO Seite 1978 Vorwort des Bezirksheimatpflegers der Oberpfalz Eichenseer, Adolf J. 1978 4 Steinkreuzforschung-Idelologie oder Wissenschaft? - 1978 5 Bildtafeln aus Gußeisen - eine Rarität aus dem 19. Jahrhundert Dill, Karl 1978 9 Zur Interpretation eines rätselhaften Steinzeichens im Museum der Stadt Regensburg Morsbach, Peter 1978 10 Der „Bauernfeind“ in Diendorf bei Nabburg - ein seltenes Fludenkmal in der Oberpfalz Roteigner, Michael 1978 13 Zur Frage der Stiftlandsäulen im Landkreis Tirschenreuth Busl, Franz 1978 18 Eiserne Hände als Wegweiser an Flurdenkmalen in Ostbayern Schmeissner, Rainer H. 1978 23 Die ikonographische Gestaltung der Gregorius-Bolsena-Messe auf spätmittelalterlichen Reliefensteinen in Regensburg Morsbach, Peter 1978 26 Steinkreuzneufunde in der Oberpfalz Schmeissner, Rainer H. 1978 28 Die Watzlik-Kapelle auf der Tremmelhauser Höhe Frahsek, Bernhard 1978 29 Verzeichnis der Oberpfälzer Kreisheimatpfleger 1978 31 1979 Vorwort des Bezirksheimatpflegers der Oberpfalz Eichenseer, Adolf J. 1979 5 Die Idee vom „Land des Menschen als Garten Gottes“ in der Spätgotik - ein Beitrag zur Interpretation religiöser Flurdenkmäler Morsbach, Peter 1979 6 Das Menschenbild auf Flurdenkmalen Simon, Johannes 1979 8 Die Scheibenkreuzplatte auf dem Friedhof von Kastl bei Kemnath Azzola, Friedrich, Karl 1979 14 Die Scheibenkreuzplatte im Schloß Wolframshof bei Kastl unweit Kemnath und ihre überregionalen Bezüge Azzola, Friedrich, Karl 1979 17 Bildstöcke und Grenzsteine aus der Zeit des ausgehenden Mittelalters im Bereich des Stadtkreises Weiden Schmeissner, Rainer H. 1979 20 Der Kreuzweg in der Landschaft Dill, Karl 1979 23 Der hl. Johannes von Nepomuk - die meistverehrte Heiligenfigur in Ort und Landschaft, nicht als Brückenheiliger Dill, Karl 1979 24 St. Nepomuk in Altfalter Rotheigner, Michael 1979 28 Feldkreuze, Marterln und Bildstöcke in der Pfarrei Neukirchen bei Schwandorf Trettenbach, Karl 1979 29 Das „Hasenbühel“ bei Fronberg - eine ehemalige Richtstätte Brislinger, Gertrud 1979 34 Die „Graserin von Thanheim“ - eine Steinkreuzsage aus dem Amberger Land Bollwein, Elfriede 1979 35 Das Marterl im Peutental bei Sulzbach-Rosenberg Maier, Hans 1979 36 Sagen um das Steinkreuz von Oberweiling (Lkr. Neumarkt/Opf.) Fuchs, Gustav 1979 40 Die Felsenkapelle am Schwalbennest bei Sinzing (Lkr. Regensburg) Dolhofer, Joseph 1979 41 Die Kapelle Maria Tannerl bei Kager über Regensburg Dolhofer, Joseph 1979 45 Steinkreuz, Marterln, Bildstöcke im unteren Regental zwischen Lorenzen und Hirschling Schneider, Josef 1979 46 Unbekannte Kreuze bei Hainsacker-Harreshof (Lkr. Regensburg) Frahsek, Bernhard 1979 49 Steinkreuzneufunde in der Oberpfalz Schmeissner, Rainer H. 1979 51 Steinkreuzfund in Donaustauf Schulze, Gerhard 1979 51 5

Der allgeme<strong>in</strong>ste Term<strong>in</strong>us für Mäler, die mit e<strong>in</strong>em Kruzifixus ausgestattet s<strong>in</strong>d, ist Kreuz.<br />

Dieser ist auch für die zahlreichen Grabste<strong>in</strong>e anwendbar, die aus dem Friedhof <strong>in</strong> die <strong>Flur</strong><br />

versetzt wurden. E<strong>in</strong> Ensemble von Marterln o<strong>der</strong> Kreuzen, wie es etwa die Kreuzwege darstellen,<br />

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Auch e<strong>in</strong>e Figur zählt zu den religiösen Mälern, sofern es sich um die Skulptur e<strong>in</strong>es Heiligen<br />

(oft Maria o<strong>der</strong> Johannes von Nepomuk) handelt. Allerd<strong>in</strong>gs kommen auch profane Mäler vor,<br />

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Ist e<strong>in</strong>e Figur auf e<strong>in</strong>em Sockel angebracht, handelt es sich um e<strong>in</strong>e Bildsäule; steht sie <strong>in</strong><br />

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dom<strong>in</strong>iert) <strong>und</strong> Gehäuse-Malen, die e<strong>in</strong>en Innenraum aufweisen. Dies trifft fraglos zu auf<br />

alle Kapellen <strong>und</strong> kle<strong>in</strong>en Kirchen, ebenso auf die vielen Grotten. Ihrem Setzungsanlass nach<br />

s<strong>in</strong>d die Ste<strong>in</strong>kreuze <strong>und</strong> Kreuzste<strong>in</strong>e aus dem späten Mittelalter <strong>und</strong> <strong>der</strong> frühen Neuzeit eigentlich<br />

Rechtsdenkmäler (Sühnekreuze), doch werden sie vom Laien wegen ihrer Form e<strong>in</strong>fach zu<br />

den Kreuzen gerechnet, obwohl es sich nicht um primär religiöse Mäler handelt.<br />

H<strong>in</strong>sichtlich ihres Setzungsanlasses nehmen Grabplatten, Votivtafeln, Gedenktafeln, Gedenkste<strong>in</strong>e<br />

<strong>und</strong> Kriegerdenkmäler ebenfalls e<strong>in</strong>e Zwischenstellung zwischen religiösen <strong>und</strong> profanen<br />

Mälern e<strong>in</strong>; sie werden <strong>in</strong> dieser Rubrik e<strong>in</strong> Denkmal genannt. Totenbretter ersche<strong>in</strong>en als<br />

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(Wegweiser, St<strong>und</strong>ensäulen, E<strong>in</strong>hemmstelle), ferner Wirtschafts-, Technik- <strong>und</strong> Industrie-Denkmäler<br />

sowie geographische Mäler (z. B. Pechpfannen, Eisenbahn-Er<strong>in</strong>nerung, Jag<strong>der</strong>eignis,<br />

Wolfsgruben, Aussichtswarte, Mittelpunktste<strong>in</strong>). Wolfsgruben, Brunnen, Glockentürme, Wetterhähne<br />

<strong>und</strong> Wetterfahnen gehören nur bed<strong>in</strong>gt zu den <strong>Flur</strong>- <strong>und</strong> Kle<strong>in</strong>denkmäler, s<strong>in</strong>d aber, soweit<br />

sie <strong>in</strong> den BFO-Bänden behandelt s<strong>in</strong>d, <strong>in</strong>s Register aufgenommen worden. Ähnliches gilt<br />

für Naturdenkmäler (z. B. Teufelste<strong>in</strong>).<br />

Spalte (5) ergänzt die Angaben <strong>in</strong> (4), <strong>in</strong>dem das Denkmal o<strong>der</strong> das Ensemble näher spezifiziert<br />

werden (z. B. Feldkreuz, Holzkreuz, Kreuzweg), <strong>der</strong>/die Patron/<strong>in</strong> genannt (z. B. Sebastian,<br />

Maria) o<strong>der</strong> auf den Setzungsanlasse verwiesen wird (z. B. <strong>Flur</strong>bere<strong>in</strong>igung). Falls e<strong>in</strong> Denkmal<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Gegend e<strong>in</strong>en volkstümlichen Namen hat <strong>und</strong> dieser im betreffenden Beitrag erwähnt<br />

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Marterl, Maria-Schnee-Kapelle).<br />

Zu Spalte (6):<br />

Hier ist das Ersche<strong>in</strong>ungsjahr (z. B. 2000), nicht die Jahrgangsnummer (23) genannt.<br />

Ludwig Zehetner<br />

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H<strong>in</strong>weise <strong>zur</strong> digitalen Form des Ortsverzeichnisses:<br />

Zum Lesen wird <strong>der</strong> Acrobat-Rea<strong>der</strong> (m<strong>in</strong>destens<br />

Version 4) benötigt, <strong>der</strong> kostenlos im Internet o<strong>der</strong> auf<br />

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