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HVB CityLights 02-2011 - Oberbaum City

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BERLIN INSIDE<br />

BERLIN INSIDE<br />

Techno nach Noten: Im Frühjahr <strong>2011</strong><br />

gastierte Francesco Tristano gemeinsam<br />

mit den VJs Canisius & Clé im Cookies,<br />

Friedrichstraße 158–164.<br />

© Aymeric Giraudel / Yellow Lounge<br />

Klassik<br />

an der Spree<br />

Für die Liebhaber klassischer Musik sind Konzerte in der Philharmonie,<br />

den Opern- und Konzerthäusern oder in einer der zahlreichen Kirchen<br />

der Hauptstadt sicherlich immer wieder ein großes Erlebnis. Auf der<br />

Suche nach neuen Zuhörern entdecken Klassikveranstalter immer<br />

häufiger ungewöhnliche Wege: Stillgelegte Kraftwerke werden zu<br />

Spielstätten und Musiker treten in angesagten Szenelocations auf, wo<br />

sonst nur laute Techno- und Elektrosounds zu hören sind.<br />

Mit rund 400 hochrangigen<br />

Gästen aus Politik, Wirtschaft<br />

und Kultur bereitete Universal<br />

Music der Deutschen Grammophon im<br />

Herbst <strong>2011</strong> einen feierlichen Empfang.<br />

Das Traditionslabel ist fortan in der<br />

ersten Etage der Deutschlandzentrale<br />

von Universal Music am Berliner Osthafen<br />

beheimatet. Die Deutsche Grammophon<br />

mit dem berühmten gelben Logo auf<br />

CD- und Plattencovern veröffentlicht die<br />

größten Stars der Branche: die Dirigenten<br />

Herbert von Karajan, Kent Nagano oder<br />

Claudio Abbado, Solisten wie Anne-Sophie<br />

Mutter, Hilary Hahn oder Lang Lang<br />

sowie Orchester wie die Berliner Philharmoniker.<br />

Zugleich veranstaltet das<br />

Unternehmen auch die sogenannte<br />

»Yellow Lounge«. Die Grundidee:<br />

klassische Musik außerhalb eines Konzertsaals<br />

zu inszenieren.<br />

Belebung der Berliner Clubszene<br />

Instrumentalmusiker treten in Clubs auf<br />

und werden von elektronischen Klängen<br />

oder Lichtinszenierungen begleitet, DJs<br />

legen klassische Musik auf und verbinden<br />

die einzelnen Stücke mit raffinierten<br />

Übergängen. Bei einem Glas Wein oder<br />

einem Bier können die Gäste, manchmal<br />

auf dem Boden sitzend, der musikalischen<br />

Inszenierung lauschen und sich dabei<br />

austauschen. Die Stimmung ist locker<br />

und kommunikativ. Für die Künstler wiederum<br />

erschließt sich eine neue Welt,<br />

fernab der klassischen Konzertsäle. Dafür<br />

sind die Veranstalter immer wieder auf der<br />

Suche nach spannenden Locations. Zum<br />

Beispiel gastierte die »Yellow Lounge«<br />

bereits im Cookies mit Francesco Tristano,<br />

der dort Klaviermusik mit elektronischen<br />

Rhythmen mixte, im Berghain mit dem<br />

Multipercussionisten Martin Grubinger, im<br />

Admiralspalast mit dem Klassik-Sampling-<br />

Experten Matthew Herbert, im Asphalt<br />

mit der berühmten Pianistin Hélène<br />

Grimau oder im ADS (ehemals Maria am<br />

Ostbahnhof) mit dem Chopininterpreten<br />

Ingolf Wunder.<br />

Auch die »Klassik-Lounge« von kulturradio<br />

Berlin ist inzwischen mehr als ein<br />

Geheimtipp in der Berliner Musikszene.<br />

Sie gibt sich einmal monatlich mit einem<br />

besonderen musikalischen Event im Watergate<br />

die Ehre. Hier wird normalerweise<br />

zu Electro-, Minimal- und House-Musik<br />

getanzt. Am 5.12. gastierte im Watergate<br />

jedoch das KUSS Quartett gemeinsam mit<br />

DJ Gagarino und präsentierte Kompositionen<br />

von Leoš Janáček, Bedřich Smetana<br />

und György Kurtág. Mit Blick auf die<br />

Spree und die illuminierte <strong>Oberbaum</strong>brücke<br />

genossen die Gäste diese außergewöhnliche<br />

Abenteuerreise in klassische<br />

und zeitgenössische Klangwelten. Wer<br />

das KUSS Quartett noch einmal hören<br />

will, kann am 12. und 19. Februar 2012<br />

im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie<br />

einen Nachmittag mit russischer<br />

Musik und Literatur um 1900 erleben.<br />

Barock meets Electronic<br />

Das Radialsystem bietet ebenfalls viele<br />

interessante Begegnungen von Klassik<br />

und Electro. In der »Barocklounge« zum<br />

Beispiel treffen Synthesizer auf Tasteninstrumente,<br />

das Elbipolis Barockorchester<br />

Hamburg musiziert, Brezel von Stereo Total<br />

oder andere wechselnde DJs verwandeln<br />

klassische Klänge in neue Soundtracks. Im<br />

Anschluss mischen sich die Musiker unter<br />

das meist junge Publikum, es entsteht<br />

neuer Raum für Entspannung, Austausch<br />

und spontane Musikerlebnisse.<br />

So unterschiedlich die Veranstaltungsangebote<br />

und -orte auch sind: Spannende<br />

Entdeckungstouren sind garantiert.<br />

www.yellowlounge.de<br />

www.kulturradio.de<br />

www.water-gate.de<br />

www.radialsystem.de<br />

Bild oben: Der junge Musiker und Komponist<br />

Francesco Tristano sorgt in der Clubszene und in<br />

klassischen Konzerthäusern für Aufregung.<br />

© cocoonclub<br />

Bild Mitte: Das KUSS Quartett gastierte im<br />

Dezember <strong>2011</strong> im Watergate © Boris Streubel<br />

Bilder unten: Blick in die St. Thomas-Kirche<br />

© united communications GmbH<br />

Kirchenmusik unter<br />

imposanter Kuppel<br />

Wem das alles zu modern ist oder<br />

wer sich einen ruhigen, andächtigen<br />

Konzertabend wünscht, dem seien die<br />

Konzerte der imposanten St. Thomas-<br />

Kirche am Mariannenplatz in Kreuzberg<br />

empfohlen. Schon beim Betreten des<br />

Gotteshauses beeindruckt der monumentale,<br />

mehrfach überkuppelte Innenraum.<br />

Im Dezember zum Beispiel lädt die Kirche<br />

zum festlichen Adventskonzert ein. Die<br />

Chöre der Gemeinden St. Thomas und<br />

St. Petri singen gemeinsam mit Solisten<br />

und Orchester Johann Sebastian Bachs<br />

Kantaten BWV 61 und 62. Am Heiligabend,<br />

23:00 Uhr, erklingen Saxophon<br />

und Orgel zur Christmesse. Sollten Sie es<br />

im Dezember nicht mehr schaffen – auch<br />

im nächsten Jahr wird die Reihe der anspruchsvoll-besinnlichen<br />

Kirchenkonzerte<br />

weitergeführt.<br />

www.stthomas-berlin.de<br />

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