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Jahresbericht 2005 Universitätsspital Basel

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Pflegewissenschaft – Brückenschlag zwischen Theorie und Praxis<br />

Pflegewissenschaft<br />

In der Pflegewissenschaft hat das <strong>Universitätsspital</strong> <strong>Basel</strong> schon mehrere<br />

Pionierleistungen erbracht. Vor sechs Jahren wurde mit seiner Unterstützung<br />

das erste Institut für Pflegewissenschaft in der Schweiz gegründet,<br />

im letzten Jahr eine neuartige Abteilung für Klinische Pflegewissenschaft.<br />

Der Pflegeberuf steht vor einer Neuorientierung.<br />

Pflegefachkräfte werden aufgrund der demografischen<br />

Entwicklung in Zukunft stärker als bisher<br />

alte und chronisch kranke Menschen betreuen. Sie<br />

tun dies in Kenntnis neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse<br />

und Methoden, die ihnen helfen, Pflegequalität<br />

und Patientensicherheit zu erhöhen.<br />

Die Pflegenden müssen in der Lage sein, ganzheitliche<br />

Krankheitsmanagementprogramme zu entwerfen<br />

und zu evaluieren und eine umfassende<br />

Kommunikation zu pflegen. Sie müssen den Dialog<br />

mit Spitalärzten, Hausärzten und spitalexternen<br />

Diensten intensivieren. Kurzum: Das Betätigungsfeld<br />

der Pflegenden ist nicht mehr nur das<br />

Krankenbett, sondern auch der Hörsaal, die Bibliothek<br />

und das Internet. Es wird in der Pflege zu<br />

einer intensiven Zusammenarbeit zwischen Basisarbeit<br />

und wissenschaftlicher Tätigkeit mit ökonomischer<br />

Kompetenz kommen. Diese Entwicklung<br />

ist unerlässlich, denn der Druck, bei gleich bleibender<br />

oder höherer Qualität Kosten zu senken,<br />

wird uns treu bleiben.<br />

Advanced Practice Nurses<br />

Die unter komplexen Bedingungen nach evaluierten<br />

Behandlungsrichtlinien arbeitenden Pflegefachpersonen<br />

werden in angelsächsischen Ländern Advanced<br />

Practice Nurses genannt. Studien haben<br />

nachgewiesen, dass mit von ihnen entwickelten<br />

Dienstleistungen und pflegewissenschaftlichen<br />

Methoden die Dauer der Hospitalisationen und<br />

damit auch Kosten gesenkt werden können. Eine<br />

systematische Austrittsplanung etwa führt dazu,<br />

dass Patientinnen und Patienten das Spital früher<br />

verlassen können und weniger häufig rehospitalisiert<br />

werden müssen.<br />

Zur Weiterentwicklung des Pflegeberufs wollen wir<br />

am <strong>Universitätsspital</strong> <strong>Basel</strong> ein Kompetenzzentrum für<br />

Advanced Nursing Practice (ANP) entwickeln, das<br />

Pflegenden ganz neue Karrierechancen bietet. Ein<br />

Schlüssel zum Fortschritt ist die Interdisziplinarität.<br />

Ärzte und Pflegende sind wie siamesische Zwillinge.<br />

Arbeiten sie strukturiert zusammen und nutzen sie gegenseitig<br />

ihr Wissen und ihre Erfahrungen, führt dies<br />

zu einer messbaren Verbesserung der Behandlung.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>Universitätsspital</strong> <strong>Basel</strong> <strong>2005</strong>

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