22.10.2014 Aufrufe

Geschichte Als die Schweizer Armee Mailand erobern wollte

Geschichte Als die Schweizer Armee Mailand erobern wollte

Geschichte Als die Schweizer Armee Mailand erobern wollte

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Date: 13.10.2010<br />

SDA<br />

3001 Bern<br />

031/ 309 33 33<br />

www.sda.ch<br />

Genre de média: Médias imprimés<br />

Type de média: Agences de presse<br />

N° de thème: 377.4<br />

N° d'abonnement: 1082024<br />

13.10.2010 15:02 Schweiz NE RGJU NE RGJU Wissenschaft, Technik,<br />

<strong>Geschichte</strong> <strong>Als</strong> <strong>die</strong> <strong>Schweizer</strong> <strong>Armee</strong> <strong>Mailand</strong> <strong>erobern</strong> <strong>wollte</strong><br />

Neuenburger Forscher zur <strong>Geschichte</strong> des Generalstabs der <strong>Armee</strong><br />

=<br />

Neuenburg (sda) Ende des 19. Jahrhunderts war <strong>die</strong> Schweiz von vier rivalisierenden Grossmächten<br />

umgeben. Der Generalstab der <strong>Armee</strong> schätzte <strong>die</strong> Bedrohungslage damals mehrfach falsch ein, wie<br />

ein Forscher der Uni Neuenburg zeigt. Ein Generalstabschef ging gar so weit, einen Angriff auf <strong>Mailand</strong><br />

zu planen.<br />

Nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 änderte sich <strong>die</strong> geopolitische Lage in Europa und<br />

damit auch für <strong>die</strong> Schweiz. Wie <strong>die</strong> Universität Neuenburg am Mittwoch mitteilte, fand sie sich als<br />

kleines Land zwischen vier Grossmächten eingeklemmt, deren Feindseligkeiten ein paar Jahrzehnte<br />

später zum Ersten Weltkrieg führten.<br />

Der Historiker Dimitry Queloz legt in einem neuen Buch dar, wie der Generalstab der <strong>Schweizer</strong><br />

<strong>Armee</strong> in <strong>die</strong>ser Periode agierte. Das Buch zeigt laut der Mitteilung auf, wie sich der Generalstab von<br />

1874 bis 1906 entwickelte. So konnte der Generalstab seine Stellung gegenüber anderen Akteuren in<br />

der Militärführung festigen.<br />

Diverse Fehleinschätzungen<br />

Queloz untersuchte aber auch, wie der Generalstab auf Bedrohungen reagierte, welche <strong>die</strong> Lage<br />

inmitten der vier Grossmächte Italien, Frankreich, Deutschland und Österreich-Ungarn mit sich brachte.<br />

Der Generalstab schätzte <strong>die</strong> Bedrohungslage in <strong>die</strong>ser Zeit laut dem Forscher oft falsch ein.<br />

So ging er davon aus, dass <strong>die</strong> grösste Bedrohung für <strong>die</strong> Schweiz von Frankreich und in zweiter Linie<br />

von Italien ausgehen würde. Deutschland wurde als ungefährlich eingeschätzt - allerdings misstrauten<br />

<strong>die</strong> Verantwortlichen den Deutschen aufgrund früherer Vorkommnisse.<br />

Um auf <strong>die</strong> verschiedenen Gefahren zu reagieren, arbeitete der Generalstab mehrere Pläne aus. Vor<br />

allem gegenüber Italien und Österreich-Ungarn hatten <strong>die</strong>se ziemlich offensiven Charakter.<br />

Generalstabschef Pfyffer ging gar so weit, einen Angriff auf <strong>Mailand</strong> zu planen.<br />

Kein echter Nachrichten<strong>die</strong>nst<br />

Laut Queloz war einer der Gründe, dass der Generalstab <strong>die</strong> wahren Gefahren nicht erkannte, das<br />

Fehlen eines wirklichen Nachrichten<strong>die</strong>nstes. Weder wurde <strong>die</strong> Nachrichtenbeschaffung permanent<br />

betrieben, noch standen dafür genügend Mitarbeiter und Mittel zur Verfügung.<br />

Queloz' Werk ist auf Französisch im Verlag «hier + jetzt» erschienen unter dem Titel «Histoire de l'Etatmajor<br />

général, tome IV. La Suisse entre quatre grandes puissances, 1874-1906». Es ist Teil einer<br />

Observation des médias<br />

Analyse des médias<br />

Gestion de l'information<br />

Services linguistiques<br />

ARGUS der Presse AG<br />

Rüdigerstrasse 15, case postale, 8027 Zurich<br />

Tél. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01<br />

www.argus.ch<br />

Réf. Argus: 40263692<br />

Coupure page: 1/2


Date: 13.10.2010<br />

SDA<br />

3001 Bern<br />

031/ 309 33 33<br />

www.sda.ch<br />

Genre de média: Médias imprimés<br />

Type de média: Agences de presse<br />

N° de thème: 377.4<br />

N° d'abonnement: 1082024<br />

Reihe über den Generalstab, von seiner Gründung im Jahr 1804 bis in <strong>die</strong> 1960er-Jahre.<br />

(SDA-ATS\/sk/rs)<br />

131502 okt 10<br />

Observation des médias<br />

Analyse des médias<br />

Gestion de l'information<br />

Services linguistiques<br />

ARGUS der Presse AG<br />

Rüdigerstrasse 15, case postale, 8027 Zurich<br />

Tél. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01<br />

www.argus.ch<br />

Réf. Argus: 40263692<br />

Coupure page: 2/2

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!