22.10.2014 Aufrufe

Gepardenschützer auf vier Pfoten

Das Herdenschutzhunde-Programm des Cheetah Conservation Fund (CCF) ist ein erfolgreiches, innovatives Konzept, um Namibias wildlebende Geparde zu schützen und den bestehenden Mensch-Wildtier-Konflikt zu lösen.

Das Herdenschutzhunde-Programm des Cheetah Conservation Fund (CCF) ist ein erfolgreiches, innovatives Konzept, um Namibias wildlebende Geparde zu schützen und den bestehenden Mensch-Wildtier-Konflikt zu lösen.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

AGA<br />

Aktionsgemeinschaft Artenschutz e.V.<br />

Action Campaign for Endangered Species<br />

<strong>Gepardenschützer</strong><br />

<strong>auf</strong> <strong>vier</strong> <strong>Pfoten</strong><br />

PROJEKTINFORMATION<br />

Viele Farmer sehen in Geparden eine Bedrohung für ihre Nutzviehbestände. Aus diesem<br />

Grund wurden Geparde bisher oft wahllos von den Farmen „entfernt“ – sprich erschossen.<br />

Durch den Einsatz von Herdenschutzhunden konnte bei vielen ortsansässigen<br />

Farmern ein Umdenkprozess initiiert werden, der vielen Geparden das Leben rettet.<br />

Da Geparde sehr scheue Wildtiere sind, ist es außerdem sehr schwer, sie in freier<br />

Wildbahn zu beobachten. Auch hier kommen <strong>Gepardenschützer</strong> <strong>auf</strong> <strong>vier</strong> <strong>Pfoten</strong> zum<br />

Einsatz. Speziell ausgebildete Spürhunde wurden <strong>auf</strong> das Auffinden von Gepardenkot,<br />

der Auskunft über den Bestand der Geparde und ihre Lebensweise gibt, trainiert.<br />

Die AGA unterstützt den Schutz der Geparde zusammen mit ihrer namibischen Partnerorganisation,<br />

dem Cheetah Conservation Fund (CCF), und unterstützt den Einsatz der <strong>vier</strong>beinigen<br />

<strong>Gepardenschützer</strong>.<br />

Das Dilemma der Geparde<br />

In freier Wildbahn gibt es nur noch etwa 12.000 Geparde. Davon leben etwa 3.000 Tiere in<br />

Namibia. Über 90 % dieser schnellen Katzen leben <strong>auf</strong> kommerziell oder kommunal genutztem<br />

Farmland, <strong>auf</strong> dem Viehzucht betrieben wird, denn der Konkurrenzdruck durch größere<br />

Raubtiere vertreibt die Geparde aus Schutzgebieten. Da Löwen und Leoparde <strong>auf</strong> den<br />

Farmen und damit außerhalb der Schutzgebiete praktisch vollständig ausgerottet wurden,<br />

eröffnete sich hier für die Geparde eine Nische mit ausreichend Wasser und Beutetieren,<br />

wobei der Gepard in der Regel fast ausschließlich Wildtiere als Nahrung nutzt. Trotz allem<br />

führt die gemeinsame Nutzung des Farmlandes zu Konflikten, bei denen die Geparde den<br />

Kürzeren ziehen.<br />

Herdenschutzhunde schützen Schafe,<br />

Ziegen und Geparde<br />

Im Rahmen des Schutzprojektes werden Herdenschutzhunde, die Nutzviehherden vor<br />

Geparden schützen, gezüchtet und ausgebildet. Als besonders geeignet für diese Arbeit hat<br />

sich der Einsatz von türkischen Herdenschutzhunden, beispielsweise den Kangals, erwiesen.


Die Welpen werden mit sieben bis acht Wochen von ihrer Mutter entwöhnt und mit<br />

ihrer Herde vergesellschaftet. Die jungen Hunde gehen mit dem Hirten und der Herde<br />

<strong>auf</strong> die Weide, um sich an das Verhalten der Herden- und Wildtiere zu gewöhnen.<br />

Ein ausgewachsener Kangal ist ein imposanter und erfolgreicher Schutz gegen den Verlust<br />

von Herdentieren an Raubtiere. Sie bellen und verscheuchen durch ihre imposante<br />

Erscheinung den Angreifer. Die Farmer erhalten zu den Herdenschutzhunden außerdem<br />

eine Einführung in „Geparden-freundliche“ Nutzviehhaltung und können an weiterführenden<br />

Seminaren und Kursen teilnehmen.<br />

Hundenasen helfen beim Gepardenzählen<br />

Hunde nehmen ihre Umwelt hauptsächlich durch ihren Geruchssinn wahr, der das<br />

menschliche Riechvermögen um ein Vielfaches übertrifft. Aus diesem Grund und<br />

wegen ihrer außerordentlichen Lernfähigkeit, sind speziell ausgebildete Spürhunde<br />

perfekte Helfer beim Aufspüren von allem, was Duftstoffe abgibt. Hierzu zählt<br />

natürlich auch der Kot von Geparden.<br />

Im Gepardenkot enthalten sind unter anderem DNA-Spuren des jeweiligen Geparden,<br />

wie auch Rückstände, die <strong>auf</strong> die verdaute Nahrung des Tieres schließen lässt. So können<br />

anhand der Kotproben individuelle Geparde und sogar ihr jeweiliger Speisezettel<br />

bestimmt werden. Damit kann die Anzahl an Geparden in den untersuchten Gebieten<br />

bestimmt werden. Außerdem kann <strong>auf</strong>gezeigt werden, von welchen Beutetieren sie sich<br />

ernährt haben.<br />

Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit zum Schutz der<br />

Geparde in Namibia mit einer Spende!<br />

Kreissparkasse Ludwigsburg<br />

IBAN: DE 25 6045 0050 0009 9129 00<br />

BIC-Code: SOLA DE S1 LBG<br />

Stichwort: Kangal<br />

Oder spenden Sie einfach online, unter:<br />

www.aga-artenschutz.de/spenden.html<br />

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!<br />

Übernehmen Sie eine Patenschaft für die Aufzucht und den Einsatz von<br />

Herdenschutzhunden. Mit einer monatlichen Spende ab 6 Euro<br />

tragen Sie zur Aufzucht und dem Training der Welpen sowie der<br />

weiteren Betreuung während ihres wichtigen Einsatzes <strong>auf</strong> Farmen<br />

und kommunalem Gemeindeland bei. Informationen zur Patenschaft<br />

finden Sie <strong>auf</strong> unserer Internetseite unter:<br />

www.aga-artenschutz.de/patenschaft.html<br />

Auch so können Sie helfen:<br />

Mit dem K<strong>auf</strong> dieses Buches unterstützen Sie unser Geparden-Schutzprojekt<br />

in Namibia. Wie‘s geht und Auszüge aus dem tollen Buch sehen Sie <strong>auf</strong> der<br />

Internetseite: www.tipp4.de/shop/e3532/index_ger.html<br />

Weitere Informationen:<br />

Aktionsgemeinschaft Artenschutz (AGA) e.V.<br />

Rathausgasse 5<br />

D - 70825 Korntal-Münchingen<br />

Tel: +49 (0) 7150-9222-10<br />

Fax: +49 (0) 7150-9222-11<br />

E-Mail: info@aga-artenschutz.de<br />

Internet:www.aga-artenschutz.de<br />

AGA<br />

Aktionsgemeinschaft Artenschutz e.V.<br />

Action Campaign for Endangered Species<br />

Gestaltung: Freework Grafik-Design / Texte: Birgit Braun / Bilder: Rob Thomson, Eli H. Walker – CCF, Karl-Heinz Wollert, Stephan Kieninger / Gedruckt <strong>auf</strong> Recyclingpapier, mit freundlicher Unterstützung der Druckerei druckpartner, Essen – www.druck-partner.de<br />

Die AGA ist als gemeinnützige Natur- und Artenschutzorganisation anerkannt und setzt sich bereits seit über 25 Jahren für den Erhalt von bedrohten Tier- und Pflanzenarten und deren<br />

Lebensräumen ein. Ihr Ziel ist es, weltweit den Schutz und den Erhalt der Natur zu fördern, das Umweltbewusstsein zu stärken und die Zerstörung der Lebensgrundlage von Menschen,<br />

Tieren und Pflanzen zu verhindern.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!