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V 01/2009<br />

KALKSANDSTEIN – Wärmeschutz<br />

Wärmestromdichte an der Außenoberfläche<br />

[W/m 2 ]<br />

12 10 8 6 4 2 0<br />

Bild 10: Wärmestromdichten (nach links abgetragen) an der Außenoberfläche bei KS-Funktionswand mit WDVS<br />

im Bereich der einbindenden Decke.<br />

Wärmestromdichte an der Außenoberfläche<br />

[W/m 2 ]<br />

12 10 8 6 4 2 0<br />

Material<br />

Material<br />

Putz<br />

none<br />

Wärmedämmung<br />

Außenputz<br />

KS-Mauerwerk<br />

Thermohaut Betondecke<br />

KS-Mauerwerk<br />

Estrich<br />

Innenputz<br />

Betondecke<br />

Trittschalldämmung<br />

Estrich<br />

Material<br />

Material<br />

Putz<br />

none<br />

monolithisches<br />

Mauerwerk Außenputz<br />

Deckenabmauerung<br />

Mauerwerk<br />

Wärmedämmung<br />

Innenputz<br />

Betondecke<br />

Vormauerwerk<br />

Estrich<br />

Dämmstreifen<br />

Betondecke<br />

Trittschalldämmung<br />

Estrich<br />

Bild 11: Wärmestromdichten (nach links abgetragen) an der Außenoberfläche bei monolithischer Bauweise im<br />

Bereich der einbindenden Decke.<br />

auch der Literatur oder Wärmebrückenkatalogen<br />

[6] entnommen werden.<br />

Einzelne punktförmige Wärmebrücken,<br />

z.B. durch Befestigungspunkte von Vorbauten<br />

etc., dürfen (und können in aller<br />

Regel) vernachlässigt werden. Immer<br />

wiederkehrende bauteilinterne punktförmige<br />

Wärmebrücken, z.B. Verankerungen<br />

bei VHF oder Dübel in WDVS,<br />

müssen im U-Wert der betreffenden<br />

Bauteilfläche berücksichtigt werden,<br />

sofern sie nicht, wie z.B. die Gitterträger<br />

bei Beton-Mehrfachwänden, in den<br />

Bemessungswerten laut Zulassung bereits<br />

enthalten sind.<br />

● Man geht von einem pauschalen Zuschlag<br />

aus, der einer Erhöhung der<br />

U-Werte aller Hüllflächenbauteile um<br />

∆U WB = 0,10 W/(m²·K) entspricht. Diese<br />

Variante überbetont den Wärmebrückeneinfluss.<br />

Wenn im Bestand mehr<br />

als 50 % der Außenwand mit einer innen<br />

liegenden Dämmschicht versehen<br />

ist und einbindende Massivdecken vorliegen,<br />

so ist für die gesamte wärmeübertragende<br />

Umfassungsfläche ein<br />

Zuschlag von ∆U WB = 0,15 W/(m²·K)<br />

zu berücksichtigen.<br />

● Ein reduzierter pauschaler Zuschlag<br />

von ∆U WB = 0,05 W/(m²·K) zu den U-<br />

Werten aller Hüllflächenbauteile ist zu<br />

wählen, wenn die relevanten Wärmebrücken<br />

dem vorgenannten Beiblatt<br />

2 der DIN 4108 Beiblatt 2 entsprechen.<br />

Wählt der Planer diese Variante,<br />

werden die Hinweise im eigentlich<br />

unverbindlichen Beiblatt 2 verbindlich.<br />

Mindestens für die Wärmebrücken Gebäudekanten,<br />

Leibungen (umlaufend)<br />

von Fenstern und Türen, Decken- und<br />

Wandeinbindungen und Deckenauflager<br />

muss die Gleichwertigkeit der<br />

individuellen Lösung mit der Beispiellösung<br />

im Beiblatt gegeben sein. Die<br />

Gleichwertigkeit ist einzuhalten, eine<br />

Pflicht, dies nachzuweisen, gibt es aber<br />

nicht. Balkonplatten dürfen nur noch<br />

wärmetechnisch entkoppelt ausgeführt<br />

werden. Andere linienförmige sowie<br />

einzelne punktförmige Wärmebrücken<br />

brauchen im Wärmebrückennachweis<br />

im Rahmen der EnEV nicht berücksichtigt<br />

zu werden.<br />

Für Neubauten wird überwiegend die letztgenannte<br />

Variante genutzt. Damit wird<br />

durch das Beiblatt eine energetische Mindestqualität<br />

der Wärmebrücken ausgelöst,<br />

die über dem bis dahin durchschnittlichen<br />

Niveau liegt. Die Beispiele des Beiblatts<br />

sind – wie ausgeführt − nicht als normative<br />

Mindestanforderungen zu verstehen,<br />

sondern zeigen, wie Wärmebrücken energetisch<br />

verbessert werden können. Wer<br />

im Rahmen des EnEV-Nachweises den<br />

reduzierten pauschalen Wärmebrückenzuschlag<br />

nicht nutzen möchte, kann bei der<br />

Detailplanung beliebig von den dargestellten<br />

Beispielen abweichen. Natürlich dürfen<br />

dabei andere Forderungen des Baurechts<br />

(Hygienische Mindestanforderungen an flächige<br />

Bauteile und an Wärmebrücken nach<br />

DIN 4108-2, klimabedingter Feuchteschutz<br />

nach DIN 4108-3, Standfestigkeit etc.)<br />

nicht unterschritten werden. Die Konstruktionsbeispiele<br />

im Beiblatt 2 sind als Empfehlungen<br />

sowie als Arbeitserleichterung für<br />

den bildlichen Gleichwertigkeitsnachweis<br />

gedacht und stellen keine Festlegungen im<br />

Sinne des Baurechts dar. Auch wenn die<br />

Beispiele in erster Linie auf den Neubau<br />

abzielen, geben die dargestellten Prinzipien<br />

wertvolle Hinweise für die Wärmebrückenverminderung<br />

bei der Bestandssanierung.<br />

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