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Rasterkraftmikroskopie

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1.10 Kraft-Abstandskurven<br />

Eine Kraft-Abstandskurve erhält man, indem man die Spitze langsam der Probe annähert und nach<br />

dem Kontakt wieder wegbewegt, während man die Verbiegung des Cantilevers aufzeichnet. Die Normalkraft<br />

lässt sich aus dem Dierenzsignal U T −B der Fotodiode bestimmen:<br />

• c n = E·w·t3<br />

4·l 3 : normale Federkonstante des Cantilevers<br />

• S: Sensitivität des Photodetektors in nm V<br />

• w: Breite des Cantilevers (als rechteckig angenommen)<br />

• l: Länge des Cantilevers<br />

• t: Dicke des Cantilevers<br />

• E: Elastizitätsmodul<br />

Im Versuch erwarten wir eine folgende Kraft-Abstandskurve:<br />

F n = c n · S · ∆U T −B (8)<br />

1. Abstand groÿ, keine Verbiegung des Cantilevers<br />

2. snap in, jump to contact: anziehende Kräfte übersteigen die Rückstellkraft des Cantilevers,<br />

so dass dieser schlagartig auf die Oberäche gezogen wird. Bei weiterer Annäherung an die<br />

Oberäche (der Kontakt ist hergestellt) wird nun die Spitze nach oben verbogen, da dann die<br />

repulsiven Kräfte zwischen Spitze und Oberäche überwiegen<br />

3. Maximale Kraft, ab hier wird der Cantilever wieder von der Probe wegbewegt.<br />

4. Cantilever bendet sich in Ruhelage, repulsive und attraktive Kräfte gleichen sich aus. Trotz<br />

weiterer Vergröÿerung des Abstands bleibt die Spitze dank anziehender Kräfte in Kontakt mit<br />

der Oberäche, auch über den snap in (2) hinaus.<br />

5. snap o: Die Rückstellkräfte des Cantilevers überwiegen, so dass sich die Spitze sprunghaft von<br />

der Oberäche löst.<br />

6. Der Abstand ist groÿ genug, so dass ab jetzt keine Verbiegung des Cantilevers mehr festgestellt<br />

werden kann.<br />

Die Hysterese zwischen snap in und snap o ist im wesentlichen durch Kapillarkräfte bedingt und<br />

dementsprechend im Ultrahochvakuum viel schwächer ausgeprägt.<br />

10

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