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School Shooting - Universität Vechta

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<strong>School</strong> <strong>Shooting</strong> - Ursachen und Hintergründe zu extremen Gewalttaten an deutschen Schulen<br />

Erörterung der bedeutenden Teilaspekte<br />

5. Erörterung der bedeutenden Teilaspekte<br />

Wie sich in der vorhergehenden Analyse gezeigt hat, sind die Handlungen der<br />

Täter von verschiedenen Motiven und Persönlichkeitsmerkmalen abhängig, die<br />

sich sowohl auf soziologischer, als auch auf individueller und psychologischer<br />

Ebene wiederfinden lassen. Monokausale Erklärungsansätze greifen zu kurz und<br />

zeichnen sich durch eine negative und einseitige Betrachtungsweise aus.<br />

In diesem Kapitel der Arbeit sollen nun die gewonnenen Erkenntnisse aus der<br />

vorherigen Dokumentenanalyse überprüft werden. Die Auseinandersetzung mit<br />

dem bestehenden Forschungsstand und die spezielle Untersuchung der Amokläufe<br />

in Erfurt und Emsdetten zeigt die Notwendigkeit, einzelne Aspekte möglicher<br />

Ursachenfaktoren und Bedingungen vertiefend zu betrachten.<br />

Es werden mögliche einflussnehmende Faktoren und Erklärungsansätze für<br />

<strong>School</strong> <strong>Shooting</strong> verdeutlicht. Hinsichtlich der Täterpersönlichkeit und der<br />

Tatmotivation kann zwischen Faktoren auf der psychologischen und der<br />

soziologischen Ebene unterschieden werden.<br />

Allerdings ist es oftmals schwierig, diese verschiedenen Ebenen eindeutig<br />

voneinander abzugrenzen. Übergänge sind oftmals als fließend anzusehen oder<br />

stehen ergänzend zueinander. Man kann auf Grund dessen eher von möglichen<br />

Risikokonstellationen mehrerer Faktoren ausgehen, die alleine stehend nicht<br />

unbedingt oder nur eingeschränkte Aussagekraft besitzen. 152 Daher werden in<br />

diesem Punkt auffällige Charakteristika aus der Dokumentenanalyse aufgegriffen<br />

und in Beziehung zu Bastian und Robert gesetzt.<br />

Daraus ergibt sich weiterhin, dass es für die Bearbeitung unumgänglich ist, die<br />

bestehende wissenschaftliche Ursachenforschung und Motivzuschreibung mit<br />

einzubeziehen.<br />

Obwohl sich Risikofaktoren auch bei vielen anderen Jugendlichen finden lassen,<br />

die nicht zu Amoktätern werden, ist es unumgänglich den Blickwinkel mit<br />

bestehenden Ergebnisse zu erweitern, um die eigenen Erkenntnisse auf ihre<br />

Beständigkeit überprüfen oder belegen zu können.<br />

152<br />

Vgl. Lange/ Greve, 2002, S.81ff.

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