School Shooting - Universität Vechta
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<strong>School</strong> <strong>Shooting</strong> - Ursachen und Hintergründe zu extremen Gewalttaten an deutschen Schulen<br />
<strong>School</strong> <strong>Shooting</strong> in Deutschland<br />
4. <strong>School</strong> <strong>Shooting</strong> in Deutschland<br />
Im folgenden Kapitel werden zwei der schwersten Fälle zielgerichteter Gewalt in<br />
Deutschland analysiert. Dies erfolgt anhand einer Dokumentenanalyse der<br />
bestehenden Informationen im Fall des Robert Steinhäuser im Jahr 2002 in Erfurt<br />
und des Bastian Bosse 2006 in Emsdetten.<br />
Ziel der Dokumentenanalyse ist es, zunächst ein möglichst umfangreiches Bild<br />
über zwei der schwersten Amokläufe an deutschen Schulen zu bieten. Zentrale<br />
Fragestellung in der Analyse der dargestellten Daten ist, ob bei den Taten<br />
gemeinsame Ursachen und Hintergründe aufgedeckt werden können. Es sollen<br />
wichtige tatrelevante Ereignisse im Leben von Robert Steinhäuser und Bastian<br />
Bosse beschrieben werden, die im Vorfeld der eigentlichen Handlungen stehen<br />
und für eine Untersuchung der Motivation und der Ursachen schwerer<br />
zielgerichteter Gewalttaten an deutschen Schulen hilfreich sein könnten. Die<br />
Frage nach immer wiederkehrenden Tatmotiven sowie persönlichen und sozialen<br />
Ursachen bietet die Möglichkeit, Amokhandlungen in Schulen als<br />
Problemlöseverhalten oder individuellen Rachefeldzug begreiflicher zu machen.<br />
Desweiteren werden die eigentlichen Tatabläufe anhand des zugänglichen<br />
Materials rekonstruiert. Das Augenmerk liegt darauf, Gemeinsamkeiten und<br />
besondere Unterschiede in der Tat und der Persönlichkeit der Täter<br />
hervorzuheben. Wie in der statistischen Auswertung und der Darstellung des<br />
bisherigen Forschungstandes deutlich geworden ist, liegen in den erwähnten<br />
Merkmalen die wichtigsten und zentralsten Momente im Bereich des <strong>School</strong><br />
<strong>Shooting</strong>.<br />
Alle gesammelten Daten werden im Folgenden in Berichtsform zusammengefasst<br />
dargestellt. Im Anschluss daran werden die besonderen Merkmale und<br />
Auffälligkeiten zur Persönlichkeit der beiden Täter herausgearbeitet. Die<br />
verwendeten Daten können auf Grund des zeitlich vorgegebenen Rahmens der<br />
Materialrecherche, Bearbeitung und Auswertung sicher keine absolut umfassende<br />
Darstellung der Ereignisse in beiden Fällen bieten. Die Analyse beider <strong>School</strong><br />
<strong>Shooting</strong>s und die Ergebnissicherung findet somit unter Berücksichtigung einer<br />
eingeschränkten Repräsentativität der eigenen Daten statt.