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School Shooting - Universität Vechta

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<strong>School</strong> <strong>Shooting</strong> - Ursachen und Hintergründe zu extremen Gewalttaten an deutschen Schulen<br />

Bestehende Forschungsergebnisse<br />

und dann vergleichend ausgewertet. Die Erkenntnisse sind anhand der Ergebnisse<br />

der Secret Service Studie vorgestellt und mit amerikanischen Vorfällen verglichen<br />

worden.<br />

Unterschieden werden zum einen generelle Ergebnisse im Bereich von <strong>School</strong><br />

<strong>Shooting</strong>s und Ergebnisse, die besonders für Prävention nutzbar gemacht werden<br />

können. Generelle Ergebnisse dabei sind, dass es kein einheitliches Täterprofil<br />

gibt, aber viele Täter sich im Vorfeld der Tat Mobbingerfahrungen innerhalb der<br />

Schule ausgesetzt fühlten. In Einzelfällen wird über positive Reaktionen von<br />

Mitschülern berichtet, die damit die Tatdynamik förderten. Des weiteren konnten<br />

in den ausgewerteten Fällen klare Opferstrukturen aufgedeckt werden und es<br />

wurde angebracht, dass gewalttätige Medien regelmäßig eine Rolle gespielt<br />

haben. 71<br />

Ergebnisse, die bei Hoffmann besonders gut für mögliche Prävention und<br />

Früherkennung nutzbar gemacht werden sollen, sind die Möglichkeit der Täter an<br />

Schusswaffen zu gelangen, das Auftreten starker Verzweiflung im Vorfeld und<br />

dass oftmals Verlusterfahrungen eine besondere Rolle gespielt haben. 72 Ein<br />

Phänomen, dass bei ihm besondere Bedeutung erhält ist, dass viele Täter im<br />

Vorfeld offen oder verdeckt ihre Absichten mitteilen, was auch als „Leaking“ (aus<br />

dem Englischen übersetzt: Leck schlagen) bezeichnet wird. 73 Angelehnt an die<br />

Ergebnisse der amerikanischen Studien unterscheidet er drei verschiedene Formen<br />

frühes, mittleres und spätes „Leaking“. Die Zeitpunkte beziehen sich auch auf den<br />

Entwicklungsweg im Vorfeld von Gewalttaten und können daher präventiv<br />

genutzt werden.<br />

3.4 Erkenntnisse aus den Forschungsergebnissen<br />

Betrachtet man die Ergebnisse der Studien, so zeigt sich, dass diese sich eher<br />

ergänzen als widersprechen. Auch die Ergebnisse der deutschen Studien decken<br />

sich, soweit ein Vergleich möglich ist, in vielen Kernaussagen. Daher werden im<br />

Folgenden die zentralen gemeinsamen Kernelemente der Studien<br />

71<br />

Vgl. ebenda, S.28ff.<br />

72<br />

Vgl. ebenda, S.31f.<br />

73<br />

Vgl. ebenda, 2007, S.32f.

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