School Shooting - Universität Vechta
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<strong>School</strong> <strong>Shooting</strong> - Ursachen und Hintergründe zu extremen Gewalttaten an deutschen Schulen<br />
Bestehende Forschungsergebnisse<br />
Fachtagung in Leedsburg, Virgina einberufen, an der unter anderem Mitarbeiter<br />
der 18 betroffenen Schulen teilnahmen.<br />
Die Fälle wurden hinsichtlich Ort, Handlungen, Täter und möglichen<br />
Einflussfaktoren untersucht. Aus den Ergebnissen der Studie wurde ein Modell<br />
erstellt, anhand dessen eine Einschätzung zum Realitätsgehalt von Drohungen<br />
gemacht werden kann. O’Toole verweist allerdings darauf, dass dieses Modell<br />
nicht als absolutes Täterprofil oder Checkliste gesehen werden soll, sondern nur<br />
die Einschätzung eines Schweregrades von Drohungen erleichtern soll. 47<br />
Innerhalb der Studie wird zwischen drei unterschiedlichen Bedrohungspotenzialen<br />
unterschieden: einer Low–Level Bedrohung, der Medium–Level Bedrohung und<br />
der High–Level Bedrohung. Gleichzeitig werden noch vier unterschiedliche<br />
Betrachtungsebenen der Drohungen geboten. 48 Die Zunahme des Schweregrades<br />
und der Spezifität einer Bedrohung bedeutet eine Zunahme des Realitätsgehaltes.<br />
Aus dieser Einteilung heraus steigt je nach Bedrohungsgrad die Notwendigkeit<br />
einer Intervention. Gerade High-Level Bedrohungen müssen demnach als<br />
besonders realistisches und wichtiges Indiz für die Planung eines Amoklaufes<br />
gesehen werden.<br />
3.2.2 James P. McGee und Caren R. DeBernado<br />
Im Jahre 1999 haben James P. McGee und Caren R. DeBernado eine erste<br />
Analyse von zwölf Fällen in den Jahren 1993–1998 herausgegeben. Die Studie<br />
wurde 2001 aktualisiert und um vier weitere Fälle erweitert. 49 Diese Fassung dient<br />
an dieser Stelle als Grundlage der Vorstellung.<br />
Aus den Daten der verwendeten Fälle versuchten beide Autoren, ein Täterprofil<br />
zu erstellen. Die verwendeten Daten wurden aus Medienberichten und offiziellen<br />
Polizeiberichten entnommen und in narrativer Form in chronologischer<br />
Reihenfolge aufgelistet, beschrieben und ausgewertet. Anschließend wurde aus<br />
den Ergebnissen ein Profil entwickelt. 50 Dabei unterschieden sie zwischen<br />
Schießerei an Schulen in Bezug auf Bandenkriminalität (gangs) und Schießereien<br />
47<br />
Vgl. ebenda, S.1.<br />
48<br />
Vgl. ebenda, S.27ff.<br />
49<br />
Vgl. Robertz, 2004, S.92.<br />
50<br />
Vgl. McGee/ DeBernado (2001), www.sheppardpratt.org/Documents/classavenger.pdf, 30.06.2007, S.2ff.