School Shooting - Universität Vechta
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<strong>School</strong> <strong>Shooting</strong> - Ursachen und Hintergründe zu extremen Gewalttaten an deutschen Schulen<br />
Schlussbetrachtung<br />
Die intensive Beschäftigung mit anderen Amokläufen und ein vorrausgehendes<br />
Lebensereignis, dass von ihm selbst als extrem kritisch wahrgenommen wird,<br />
können mit als besonders tatbegünstigend gesehen werden. Dieses kritische<br />
Lebensereignis kann auf Grund dessen sicherlich nur als Anlass, aber nicht als<br />
elementare Ursache des Amoklaufes angesehen werden, da es am Ende einer<br />
Kette vieler wichtiger Faktoren steht.<br />
Wichtig ist es demnach, sich weiterhin vertiefend mit den einzelnen Faktoren<br />
auseinander zusetzen. Die bestehende Forschungslage bei <strong>School</strong> <strong>Shooting</strong>s<br />
erweist sich allerdings dahingehend noch als ungenügend. Die Forschung steht<br />
noch am Anfang, denn erst mit den schweren Vorfällen seit Mitte der neunziger<br />
Jahre beschäftigen sich amerikanische Forscher eingehender mit dem Phänomen.<br />
In Deutschland werden <strong>School</strong> <strong>Shooting</strong>s erst seit dem Amoklauf von Robert<br />
Steinhäuser stärker thematisiert. Zusätzlich kommt bei der retrospektiven Analyse<br />
hinzu, dass in Deutschland die Mehrzahl der Fälle im Tod des Amokläufers<br />
geendet haben und die Bearbeitung der Fälle daher immer auf Interpretationen der<br />
vorliegenden Informationen beruht.<br />
Ebenso ist eine vertiefte Auseinandersetzung mit <strong>School</strong> <strong>Shooting</strong> zwingend<br />
notwendig, um weiter im Bereich der Prävention oder Früherkennung arbeiten zu<br />
können. Nur die unabdingbare Auseinandersetzung mit den einzelnen<br />
einflussnehmenden Aspekten vor Tateinhergang ermöglicht es, sinnvolle<br />
präventive Maßnahmen zu entwickeln, um diese Fällen von schwerer<br />
zielgerichteten Gewalttaten zu verhindern.<br />
Der derzeitige Stand präventiver Ansätze verweist allerdings darauf, dass alle<br />
Aspekte bislang noch nicht eindeutig herausgearbeitet werden konnten und somit<br />
ein Schutz für jugendlichen Täter und für deren mögliche zukünftige Opfer vor<br />
Tatbeginn noch nicht gegeben sein kann und damit auch weitere zukünftige Taten<br />
noch nicht eindeutig verhindert werden können.