School Shooting - Universität Vechta

School Shooting - Ursachen und Hintergründe zu extremen Gewalttaten an deutschen Schulen
Erörterung der bedeutenden Teilaspekte
Computerspielkonsum und ein Mangel an sozialen Beziehungen kann dann als ein
Symptom dafür gesehen werden, dass im Leben des Jugendlichen Problemfelder
bestehen. Die Computerspiele sind somit aber nicht als Ursache, sondern als
Ausdruck der Problemlage zu sehen.
5.4 Zentrale Bedeutung der Schusswaffen
Beide Täter waren zur Tatzeit schwer bewaffnet. Robert Steinhäuser führte zwei
Schusswaffen und über 450 Patronen für die verschiedenen Waffen bei sich.
Bastian Bosse trug drei Schusswaffen mit Munition und hatte zusätzlich
Sprengkörper dabei, die er zum Teil an seinem Körper befestigt hatte.
Sie verfügten während ihres School Shooting über eine Art Waffenarsenal.
Zentral war die Verwendung verschiedener Schusswaffen und bei Bastian zudem
der Einsatz von mehreren Sprengkörpern. Zieht man die verwendeten Waffen aus
anderen bekannten School Shootings weltweit mit ein, so zeigt sich, dass gerade
die Waffenauswahl bei jugendlichen Amokläufern in fast allen Fällen so gut wie
identisch ist.
Die Schusswaffennutzung wird zum zentralen Bestandteil der eigentlichen
Tatausführung und unterstreicht die Gefährlichkeit der Tat im Falle von
Amokläufen an Schulen.
Untersucht werden Merkmale des Waffenerwerbs und der Waffennutzung, der
mögliche Zusammenhang zu den Waffen in Ego-Shootern und im Anschluss
daran die psychologische Bedeutung der Schusswaffen für School Shoootings. Es
wird näher herausgearbeitet, was die Schusswaffenverwendung für die Fälle und
für den Täter bedeutet und ob sich darin eine besondere Symbolik finden lässt.
5.4.1 Waffenerwerb und Nutzung
Die Analyse der Fälle in Emsdetten und Erfurt unterstreicht die Ergebnisse aus
den bestehenden Studien. School Shooting zeichnet sich besonders durch den