Ausgabe1/2013 - Universität Rostock
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Da Tychsen von der alten herzoglichen<br />
Bibliothek gehört hatte, erbat er diese<br />
vom Herzog für die Bibliothek. Nach<br />
der Schließung der Bützower Lehrstätte<br />
überführte Tychsen den Bibliotheksbestand<br />
nach <strong>Rostock</strong>, womit die in <strong>Rostock</strong><br />
bereits vorhandene akademische<br />
Bibliothek beträchtlich anwuchs. Das<br />
Weiße Kolleg, der Vorgängerbau des<br />
heutigen Hauptgebäudes am <strong>Rostock</strong>er<br />
Universitätsplatz, wurde dafür umgebaut.<br />
In einer großen Saalbibliothek<br />
machte Tychsen in seiner Funktion als<br />
Bibliotheksdirektor die Bücher der alten<br />
herzoglichen Bibliothek dann der Öffentlichkeit<br />
zugänglich.<br />
Die umfangreiche Erschließung der<br />
Bibliothek bildet die Grundlage für weitere<br />
Forschungen. Die Digitalisierung<br />
des alten alphabetisch geordneten Katalogs,<br />
der die Bibliothek im Ganzen<br />
beleuchtet, ist für dieses Jahr geplant.<br />
„Gerade weil die herzogliche Bibliothek<br />
neben der fürstlichen Repräsentation<br />
zugleich als Hofbibliothek gedient<br />
hat, lassen sich auch Rückschlüsse<br />
auf das Leben am Hof ermöglichen“,<br />
betont Christiane Michaelis. Die in der<br />
Bibliothek gesammelten Bücher, die<br />
gewissermaßen als Arbeitsinstrumente<br />
fungierten, bieten einen anschaulichen<br />
Einblick in die Lebenswelt des Fürsten<br />
sowie seiner zahlreichen Hofangestellten<br />
und eröffnen damit Raum zum Erkunden<br />
des Hofalltags. <br />
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Traditio et Innovatio 1|13