Ausgabe1/2013 - Universität Rostock
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Zwischen Gelehrsamkeit<br />
und Hofleben<br />
Die Bibliothek des Herzogs Johann Albrecht I. zu Mecklenburg<br />
Kristin Nölting<br />
In die Zeit, in der sich Mecklenburg zu<br />
einem modernen Territorialstaat entwickelte<br />
und die Reformation Einzug<br />
gehalten hatte, fällt die Regierungszeit<br />
des Herzogs Johann Albrecht I.<br />
(1547 – 1576). Er ging als Mäzen von<br />
Kunst und Wissenschaft in die Geschichte<br />
ein, der sich für die Gründung von<br />
Schulen in Mecklenburg einsetzte, und<br />
als ein moderner Renaissancefürst galt.<br />
Ein kostbarer Schatz dieses Herzogs<br />
ist im Besitz der Universitätsbibliothek<br />
<strong>Rostock</strong>. In den Räumen des Michaelisklosters,<br />
das der Bibliothek zur Aufbewahrung<br />
der Sondersammlungen<br />
dient, ist seine Renaissancebibliothek<br />
untergebracht. 1552 erwarb der Herzog<br />
seine ersten eigenen Bücher, einige<br />
Erbstücke kamen hinzu. Nach dem<br />
Katalog seines Bibliothekars und Archivars<br />
Samuel Fabricius umfasste die<br />
Bibliothek im Jahr 1573 in ihrer Gesamtheit<br />
ungefähr 6.000 Titel. Von diesen<br />
sind heute noch 3.634 Titel in der Ros-<br />
<br />
Die Betreuung der damaligen Bibliothek<br />
verantwortete ab 1561 der Gelehrte und<br />
Astronom Tilemann Stella. Zusammen<br />
mit Fabricius nahm er die systematische<br />
Aufstellung der Bücher vor und versah<br />
Titelseite des von Samuel Fabricius angefertigten Katalogs zur Bibliothek des Herzogs Johann Albrecht I zu Mecklenburg.<br />
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Traditio et Innovatio 1|13