Ausgabe1/2013 - Universität Rostock
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Bestattungskultur im Wandel<br />
Kirchenkolumbarien als neue Orte für die Verstorbenen<br />
Kristin Nölting<br />
Nahezu unendlich vielfältig sind die Bestattungsformen,<br />
die in den verschiedenen<br />
Kulturkreisen existieren. Das<br />
älteste bisher gefundene Grab datiert<br />
man auf etwa 100.000 vor Christus<br />
(Qafzeh, Israel). Es wird Homo sapiens<br />
zugeschrieben, nachweislich begann<br />
Homo neanderthalensis vor mindestens<br />
60. 000 Jahren, seine Toten rituell<br />
zu beerdigen. Das so genannte „Hockergrab“,<br />
in dem der Leichnam wie<br />
ein Embryo mit angezogenen Beinen<br />
und gekrümmtem Rücken auf der Seite<br />
liegt, wird zu den ältesten Beerdigungsformen<br />
gezählt.<br />
Jedoch nicht nur innerhalb der unterschiedlichen<br />
Kulturen differieren die<br />
Arten der Bestattung, ebenso können<br />
in einem einzelnen Kulturkreis im Verlauf<br />
der Kulturgeschichte Änderungen<br />
in den Bestattungsformen festgestellt<br />
werden. Auch die heutige Bestattungs-<br />
nem<br />
Umbruch. Eben dieses Phänomen<br />
<br />
hat Sieglinde Sparre, Doktorandin an<br />
der Theologischen Fakultät, in den Mittelpunkt<br />
ihrer Forschungsarbeit gestellt.<br />
Alternativen<br />
zur traditio nellen<br />
Erdbestattung<br />
Zweifelsohne werden die Alternativen<br />
zu der traditionellen Erdbestattung immer<br />
zahlreicher, was vor allem auf die<br />
Einführung und Etablierung der tech-<br />
Grabeskirche Liebfrauen in Dortmund<br />
28<br />
Traditio et Innovatio 1|13