DAS ECHO | Sommer 2006 - Ferrostaal
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projects & contracting<br />
SCHIFFBAU<br />
SICHERHEIT AUF HOHER SEE<br />
Große Ölkatastrophen wie der Untergang der „Prestige“ im Jahre 2002, bei dem 64.000 Tonnen Öl vor Spaniens Küste ausliefen,<br />
führten dazu, dass die geltenden Sicherheitsmaßnahmen auf See erhöht wurden. So verschärfte die International Maritime<br />
Organization (IMO) ihre Regelungen. Vorgesehen ist, den Einsatz von Einhüllentankern für den Transport von Ölprodukten ab 2015<br />
zu verbieten und die bis dahin auf See fahrenden Schiffe dieser Bauart verschärft zu kontrollieren.<br />
In den kommenden sieben Jahren werden rund 2.000 alte Öl- und<br />
Chemikalientanker durch neue ersetzt. In der Größenklasse der<br />
Tanker mit einer Ladekapazität zwischen 5.000 und 10.000 tdw<br />
(tons dead weight) fuhren 2003 über 1.000 Schiffe. Bis 2015 sollen<br />
die Einhüllen-Schiffe dieser Klasse aus dem Markt genommen<br />
werden. Ersetzt werden sie durch Doppelhüllentanker wie die im<br />
Auftrag von MAN <strong>Ferrostaal</strong> gebaute SCOT-Serie.<br />
MAN <strong>Ferrostaal</strong> übergab in den letzten vier Jahren acht<br />
SCOT 8000 Tanker an die Wappen-Reederei, Folgeaufträge für<br />
vier weitere liegen vor. Die Entwicklung des Konzeptes kommt<br />
von dem Hamburger Reeder Günther Kordts, Gründer der<br />
Wappen-Reederei, in Zusammenarbeit mit der Kieler Lindenau<br />
Werft und MAN <strong>Ferrostaal</strong>.<br />
Ausschlaggebend für die Idee war die erhöhte Umweltgefahr, die<br />
Einhüllentanker und Einschraubenschiffe mit sich bringen. Das<br />
Team unter der Leitung von Günther Kordts entwarf einen<br />
Produkten- und Chemikalientanker, der ein Optimum an<br />
Sicherheit und eine geringe Ausfallwahrscheinlichkeit gewähr-