DAS ECHO | Sommer 2006 - Ferrostaal
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projects & contracting<br />
01 02<br />
01. Zellstoffanlage Stendal, Deutschland<br />
02./03. Zellstoffanlage Estonian Cell, Estland<br />
GROSSE POTENZIALE<br />
MAN <strong>Ferrostaal</strong> sieht die größten Potenziale für den Bau neuer<br />
Zellstoffanlagen in feucht-warmen Klimazonen in Brasilien,<br />
Uruguay und Chile sowie in Indonesien, Malaysia, Thailand und<br />
Vietnam. Dort wächst der Rohstoff Holz auf großflächigen<br />
Plantagen (ca. 250.000 ha) in etwa sieben bis zehn Jahren nach.<br />
Ganz anders in Europa: Bis zur „Ernte“ vergehen in Deutschland<br />
etwa 35, in Finnland sogar 60 Jahre.<br />
Es gab Zeiten, in denen Zellstoffwerke in den waldreichen<br />
Gebieten nach Belieben abholzten. Deshalb zog die gesamte<br />
Branche regelmäßig Kritik der Umweltschützer auf sich. Das hat<br />
sich grundlegend geändert. Heute kann ein Investor eine neue<br />
Anlage nur noch bauen, wenn er Holz aus nachhaltig betriebener<br />
Forstwirtschaft einsetzt. Er muss also eine nachhaltige Rohstoff-<br />
bewirtschaftung nachweisen. Erst dann ziehen die Banken in aller<br />
Welt eine Finanzierung in Betracht. Bei allen aussichtsreichen<br />
Projekten, die RWE übertragen hat, trifft MAN <strong>Ferrostaal</strong> diese<br />
Voraussetzung an.<br />
MODERNE WERKE<br />
Am Beispiel eines modernen Werks wie etwa dem in Stendal,<br />
Sachsen-Anhalt, lassen sich die Grundzüge der Herstellung von<br />
Zellstoff illustrieren. Im Mittelpunkt steht die „Faserlinie.“ Auf<br />
diesen Teil entfällt ein Drittel der Gesamtkosten eines neuen<br />
Werks. Die dort eingesetzten Maschinen und Anlagen lösen<br />
aus dem Faserrohstoff Holz (Laub- oder Nadelholz) den größten<br />
Teil des Lignins heraus; Lignin sorgt für die Härte und Druckfestigkeit<br />
eines Baums. Am Ende des Prozesses – nach dem<br />
Reinigen/Sieben, dem Bleichen und Entwässern – kommt das