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DAS ECHO | Sommer 2006 - Ferrostaal

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<strong>DAS</strong> <strong>ECHO</strong> 1/<strong>2006</strong> 15<br />

Die Öl- und Gaslagerstätten in Afrika machen etwa 10 Prozent der<br />

weltweiten bekannten Vorkommen aus. Angesichts steigender<br />

Ölpreise wird es immer wirtschaftlicher, Öl und Gas auch in<br />

größeren Tiefen vor der Westküste Afrikas zu fördern, wo heute<br />

nur verhältnismäßig wenig oder gar nicht gefördert wird. Die<br />

großen Ölkonzerne jedenfalls haben Afrika längst entdeckt. Dank<br />

ausgereifter Technik ist der Betrieb von Offshore-Plattformen und<br />

die Förderung aus größeren Tiefen ohnehin kein Problem.<br />

Was fehlt, sind Förderplattformen. Angesichts der stark steigenden<br />

Nachfrage nach Öl sind alle Hersteller von Plattformen auf<br />

Jahre hin ausgebucht. „Wenn Sie sich heute als Ölgesellschaft eine<br />

Öl- oder Gasplattform bauen lassen wollen, müssen Sie bis zu<br />

sechs Jahre darauf warten,“ sagt Horst Weretecki, bei MAN<br />

<strong>Ferrostaal</strong> verantwortlich für Offset. Bei der Förderung an den<br />

Küsten Afrikas kommt hinzu, dass jede neue Plattform über<br />

tausende von Kilometern mit Schleppern dort hingezogen werden<br />

muss. Werften für Öl- und Gasplattformen gibt es in Afrika derzeit<br />

nicht.<br />

Bei existierenden Plattformen sieht es nicht besser aus, sagt<br />

Weretecki: „Wenn eine Ölfirma, die an der westafrikanischen Küste<br />

fördert, eine größere Plattform zur Wartung bringen will, dann<br />

muss sie sie nach Europa, in die USA, nach Dubai oder Singapur<br />

ziehen und das dort erledigen lassen. In Afrika gibt es derzeit kein<br />

Unternehmen, das so etwas kann.“ Das sind im besten Fall 8.000<br />

Kilometer, im schlechtesten 16.000. Je nachdem, wo auf der Welt<br />

gerade Kapazitäten frei sind. „Aber nachdem auch hier die<br />

Werften ausgebucht sind, kann man froh sein, wenn man überhaupt<br />

einen freien Wartungsplatz bekommt. Das tut weh. Für<br />

jeden Tag, den so eine Plattform nicht fördert, müssen Sie etwa<br />

400.000 bis 500.000 US-Dollar an Mietausfallkosten rechnen.“<br />

Deshalb bringt MAN <strong>Ferrostaal</strong> gerade ein Projekt ins Laufen, das<br />

hier Abhilfe schaffen soll.<br />

In Südafrika sind die Voraussetzungen gut, um eine Industrie für<br />

den Bau und die Wartung von Ölplattformen aufzubauen. Alle<br />

wichtigen Partner für solch ein Projekt sind im Land gut verankert:<br />

Werften, die sich auf den Neubau von Schiffen konzentrieren,<br />

andere, die Schiffsreparaturen betreiben; Unternehmen aus der<br />

Öl- und Gasindustrie, Firmen, die technische Ausstattungen<br />

für Plattformen liefern bzw. warten können, Hoch- und<br />

Tiefbauunternehmen für die Infrastruktur an den Hafenanlagen.<br />

Partner für die Finanzierung gibt es im Land ebenfalls. Nicht

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