A3. Heterogene Katalyse
A3. Heterogene Katalyse
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A3 Stand: 09.03 Seite - 3 -<br />
1. Kinetischer Bereich<br />
Die innere und äußere Oberfläche des Katalysators wird für die Reaktion vollständig genutzt, die<br />
Geschwindigkeiten des Stofftransports durch Grenzschicht und Kapillaren des Katalysators sind<br />
somit schnell im Vergleich zur Reaktionsgeschwindigkeit. Im Inneren des Katalysators ist die auf<br />
das Volumen bezogene Molzahl der Reaktanden gleich deren Konzentration im den Festkörper<br />
umgebenden Gasraum- entlang der Ortskoordinate x treten keine Konzentrationsgradienten auf.<br />
Für diesen Grenzfall ist der Ansatz für die Reaktionsgeschwindigkeit, d.h. die pro Volumen- und<br />
Zeiteinheit umgesetzte Zahl der Mole an Reaktanden, mit der experimentell zugänglichen<br />
Geschwindigkeitskonstanten k' und der Konzentration c gas der Reaktanden im Gasraum zu bilden<br />
1 d n ,k' c<br />
V d t gas (1)<br />
max<br />
Die Temperaturabhängigkeit der Reaktionsgeschwindigkeit ist durch die der Geschwindigkeitskonstanten<br />
k' gegeben<br />
1E'<br />
R4T<br />
k' ,A'4e<br />
(2)<br />
Im Experiment ist eine Bestimmung der Reaktionsgeschwindigkeitskoeffizienten k' z.B. dadurch<br />
realisierbar, dass die Reaktion bei geringen Reaktortemperaturen durchgeführt wird. Durch<br />
Erhöhung der Reaktortemperatur kann die Geschwindigkeit der Reaktion groß gegenüber der<br />
Diffusionsgeschwindigkeit in den Poren und klein gegenüber der Geschwindigkeit des Stoffübergangs<br />
sein. Dieser Bereich wird als Diffusionsbereich bezeichnet.<br />
2. Diffusionsbereich (Porendiffuision)<br />
Die Reaktanden gelangen vergleichsweise schnell durch die Grenzschicht an die Katalysatoroberfläche.<br />
Während ihrer Diffusion in das Innere des Katalysators werden sie jedoch so schnell<br />
umgesetzt, dass keine oder nur sehr wenige Spezies ohne Reaktion weiter in den Festkörper<br />
diffundieren können. Die Reaktion findet an der äußeren Katalysatoroberfläche und in der<br />
äußeren Randzone des Festkörpers statt- entlang der Ortskoordinate x tritt ein Konzentrationsabfall<br />
auf.<br />
Die nun beobachtete Reaktionsgeschwindigkeit beträgt<br />
1 d n ,k' c (3)<br />
V d t<br />
Da die mittlere Konzentration der Reaktanden im Inneren des Katalysators c experimentell<br />
nicht zugänglich ist, wird das Produkt k'4c ersetzt durch k'4c gas wobei die unbekannten Größen<br />
nun der mittleren oder effektiven Geschwindigkeitskonstanten k' anhaften.