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Ausgabe "Weltweit sichtbar" - Universität Passau

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Internationalisierung Journalismus als Exportgut Leben in zwei Kulturen<br />

campus<br />

passau<br />

das magazin der universität 03 04 2012<br />

<strong>Weltweit</strong> sichtbar<br />

www.campus-passau.de


Existenzgründung<br />

aus der Hochschule<br />

Mit Hilfe unserer Existenzgründerberatung<br />

gelingt es<br />

Ihnen im Vorfeld, optimale<br />

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campus passau I 03/04 I2012 I impressum & inhalt 3<br />

Herausgeber:<br />

Der Präsident der Universität <strong>Passau</strong><br />

Innstraße 41, 94032 <strong>Passau</strong><br />

Tel. 0851/509-1001<br />

Fax 0851/509-1002<br />

> TITEL<br />

<strong>Weltweit</strong> sichtbar 10<br />

Wie die Universität internationaler werden will<br />

ISSN: 1614-2985<br />

Objekt- und Redaktionsleitung:<br />

Katrina Jordan<br />

Abteilung Kommunikation<br />

Redaktion:<br />

Martin Gustorf<br />

Dominik Strobel<br />

Florian Weichselbaumer<br />

Mitarbeit:<br />

Ulrike Holzapfel, Patricia Mindl,<br />

Christian Märtlbauer, Steffen Becker<br />

Titelfoto und -montage:<br />

Florian Weichselbaumer<br />

Kontakt:<br />

Universität <strong>Passau</strong><br />

Abteilung Kommunikation<br />

Innstraße 41, 94032 <strong>Passau</strong><br />

Tel. 0851/509-1439, Fax -1433<br />

E-Mail: kommunikation@uni-passau.de<br />

Gestaltung:<br />

Werbeagentur Hauer-Heinrich GmbH<br />

Tel. 0851/32030<br />

Logo, Corporate Design Universität<br />

<strong>Passau</strong>:<br />

credo concept.communication<br />

Druck:<br />

Druckerei Ostler, <strong>Passau</strong><br />

Auflage:<br />

9.000<br />

Anzeigenverwaltung:<br />

Deutsche Hochschulwerbung<br />

Athanasios Roussidis e.K.<br />

Geschäftsstelle München<br />

Leopoldstr. 15, 80802 München<br />

Benjamin Kern, Tel. 089/2727 3986<br />

Erscheinungsweise:<br />

4 x jährlich<br />

Das nächste Heft erscheint zum<br />

20. Februar 2013<br />

(Redaktionsschluss 17. Januar)<br />

> FORSCHUNG & LEHRE<br />

Auf den Schultern von Riesen 14<br />

Das Projekt CODE revolutioniert den Umgang<br />

mit Wissen<br />

Journalismus als Exportgut 15<br />

EU fördert innovatives Crossmedia-Konzept<br />

Man spricht…? 16<br />

Warum es in der Lehre ohne Deutsch nicht geht<br />

Recht englisch 17<br />

Mehr englischsprachige Angebote für Juristen<br />

Auf nach Osaka 18<br />

Was Nachwuchswissenschaftler im Koffer haben<br />

Leben in zwei Kulturen 20<br />

Lektorinnen und Lektoren erzählen<br />

> NETZWERKE<br />

Stammtisch unter Bambusstauden 23<br />

<strong>Passau</strong> verbindet – auch in Shanghai<br />

Willkommen in der Weltpolitik 24<br />

Sabrina Reindl referiert vor der UNO<br />

„Wir sollten offene Türen haben“ 26<br />

Prof. Dr. Margret Wintermantel im Interview<br />

> RUBRIKEN<br />

Editorial 4<br />

Neues 5<br />

Personalien 28<br />

Veranstaltungen 35<br />

Namentlich gekennzeichnete Artikel<br />

geben nicht unbedingt die Meinung<br />

der Redaktion wieder. Nachdruck (nur<br />

vollständig mit Quellenangaben und<br />

Belegexemplar) ist nach Absprache<br />

möglich.


4<br />

campus passau I 03/04 I2012 I Editorial<br />

Ein lohnender Weg<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

sehr viel stärker noch als heute wird sich der Wettbewerb zwischen den<br />

Universitäten in Zukunft auf der europäischen und internationalen Ebene<br />

bewegen. Die Universität <strong>Passau</strong> nimmt die Herausforderung an und will<br />

sich durch konsequente Internationalisierung als weltweit attraktiver<br />

Standort für Forschung und Lehre dauerhaft positionieren.<br />

Wichtige Schritte auf dem Weg dorthin sind strategische, wissenschaftsbasierte<br />

Partnerschaften mit Universitäten in der ganzen Welt. Hier<br />

werden wir noch gezielter und nachhaltiger als bisher auf bewährte und<br />

neue Partner zugehen. Das gilt für Länder und Regionen, die zugleich<br />

Forschungsgebiete der Universität <strong>Passau</strong> sind, wie Osteuropa, Russland,<br />

Mittel- und Südamerika sowie Südostasien. Das gilt aber auch für Länder,<br />

die bisher kaum oder gar nicht auf unserer Partnerschaftslandkarte<br />

verzeichnet sind: So freue ich mich beispielsweise über sehr positive<br />

Signale aus China und Indien, in beiden Fällen anknüpfend an eine<br />

teilweise langjährige Zusammenarbeit auf der Ebene einzelner Lehrstühle.<br />

Erfreulich ist auch die Tatsache, dass bereits kurz nach Abschluss einer<br />

„Fact Finding Mission“ des Deutschen Akademischen Austauschdienstes<br />

aussichtsreiche Gespräch in Myanmar geführt werden konnten.<br />

Begleitend dazu müssen wir hier in <strong>Passau</strong> Strukturen und Angebote<br />

schaffen, die es uns erlauben, deutlich mehr ausländische Studierende,<br />

Forscherinnen und Forscher als bisher bei uns aufzunehmen – im wissenschaftlichen<br />

Betrieb genauso wie im Campusleben und in der Infrastruktur.<br />

Dazu gehört unter anderem auch die Weiterentwicklung unseres schon<br />

heute recht gut funktionierenden Anerkennungsprozesses für extern<br />

erbrachte Studienleistungen.<br />

Internationalisierung und regionale Verankerung schließen sich selbstverständlich<br />

nicht gegenseitig aus. Unsere Studierenden, gerade auch<br />

diejenigen aus unserer Region, zeigen großes Interesse an Studienaufenthalten<br />

im Ausland. Viele unserer internationalen Studierenden, Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler genießen umgekehrt die Vorzüge<br />

unserer Region. Die Region profitiert in vielfältiger Art und Weise von dem<br />

frischen Wind, den die Internationalität der Universität mit sich bringt,<br />

sowohl in kultureller als auch in wirtschaftlicher Hinsicht.<br />

Der Weg zu umfassender Internationalität ist nicht immer leicht, aber stets<br />

lohnend. Lassen Sie uns die notwendigen weiteren Internationalisierungsschritte<br />

gemeinsam gehen!<br />

Ihr<br />

Ihr<br />

Prof. Dr. Burkhard Freitag<br />

Präsident der Universität <strong>Passau</strong>


campus passau I 03/04 I2012 I Neues 5<br />

25<br />

Jahre<br />

Erasmus<br />

Erasmus, das weltweit erfolgreichste Austauschprogramm<br />

für Studierende, feiert sein<br />

erstes Vierteljahrhundert. Seit seiner Einrichtung<br />

im Jahr 1987 haben knapp drei Millionen<br />

Studierende das Programm für einen Studienoder<br />

Arbeitsaufenthalt im Ausland genutzt. Das<br />

Programm Erasmus startete 1987 mit 3244 Studierenden,<br />

die eine Lernerfahrung in einem der<br />

11 ersten Teilnahmeländer absolvierten. Inzwischen<br />

beteiligen sich 33 Länder am Programm:<br />

die 27 EU-Mitgliedstaaten, Kroatien, Island,<br />

Liechtenstein, Norwegen, die Schweiz und die<br />

Türkei. Im akademischen Jahr 2011/12 haben<br />

mehr als 250 000 Studierende das Programm<br />

Erasmus genutzt. Auch Lehrkräfte und anderes<br />

Bildungspersonal können inzwischen in den<br />

Genuss einer EU-Förderung kommen, um im<br />

Ausland zu lehren oder eine Schulung zu absolvieren<br />

– im Studienjahr 2010/11 haben das fast<br />

40 000 in Anspruch genommen. Immer beliebter<br />

werden auch Erasmus-Arbeitsaufenthalte in<br />

ausländischen Unternehmen. Unterstützungen<br />

dafür gibt es seit 2007, und bis jetzt haben schon<br />

fast 150 000 Studierende davon profitiert.<br />

Happy Birthday, Erasmus! Barbara Zacharias, Leiterin des Akademischen Auslandsamtes (Mitte), und ihre<br />

Mitarbeiterinnen haben im Wintersemester 2012/13 132 Erasmus-Studierende aus aller Welt betreut.<br />

Mensch und Maschine Hand in Hand<br />

Arbeitsplätze können für Beschäftigte mit Behinderung unüberwindbare<br />

Hürden bieten: Gegenstände, die sie nicht heben und Geräte, die sie nicht<br />

bedienen können oder viele verschiedene Abläufe, die sie überfordern.<br />

Das Forschungsprojekt AsProMed („Assistenzsysteme für die Produktion<br />

und für medizinnahe Anwendungen“), an dem auch Wissenschaftler<br />

der Universität <strong>Passau</strong> beteiligt sind, will aus Maschinen<br />

Kollegen machen. In Zukunft könnten Roboter Teil-Aufgaben<br />

erledigen, die sich frei durch den Raum bewegen, mehrere<br />

Arbeitsschritte beherrschen, Hindernisse selbstständig erkennen<br />

und nur durch einen Zeigestift dirigiert werden. Informatiker<br />

der Universität <strong>Passau</strong> arbeiten gemeinsam mit Kollegen der<br />

Universitäten Erlangen-Nürnberg und Würzburg, dem Verein<br />

Strategische Partnerschaft Sensorik und dem Unternehmen Reis<br />

Robotics im Projekt AsProMed an einem System, das diese technischen<br />

Herausforderungen nutzerfreundlich lösen will. Das Vorhaben<br />

wird von der Europäischen Union aus dem Europäischen Fonds für<br />

regionale Entwicklung (EFRE) und vom Freistaat Bayern kofinanziert und<br />

hat eine Laufzeit von drei Jahren (bis 2013).


6<br />

campus passau<br />

I 03/04 I2012 I Neues<br />

Familientag auf dem Campus<br />

Die Universität <strong>Passau</strong> hat am 21. November auf Initiative des<br />

Personalrats erstmals einen Familientag veranstaltet. Da am<br />

Buß- und Bettag kein Schulunterricht stattfindet, durften<br />

schulpflichtige Kinder von Universitätsangehörigen ihre Eltern<br />

und Großeltern an diesem Tag auf den Campus begleiten.<br />

Verschiedene Einrichtungen und Lehrstühle boten am Vormittag<br />

Workshops für die Kinder und Jugendlichen an. Während<br />

Mama und Papa bzw. die Großeltern in den Büros und Hörsälen<br />

beschäftigt waren, durfte der Nachwuchs Roboter programmieren,<br />

auf Schatzsuche gehen, die Bibliothek erkunden<br />

und das Archiv besichtigen. Aber auch für Möglichkeiten zum<br />

Trommeln, Tanzen, Spielen und Lesen war gesorgt. „Die Resonanz<br />

war hervorragend“, freute sich Gleichstellungsreferentin<br />

Claudia Krell. „80 Kinder und Jugendliche wurden angemeldet,<br />

außerdem haben wir viele positive Rückmeldungen von Kollegen<br />

und Studierenden bekommen.“<br />

<strong>Passau</strong>er Mensa wiedereröffnet<br />

Schlüsselübergabe (v.l.): Präsident Prof. Dr. Burkhard Freitag, Gerlinde<br />

Frammelsberger, Geschäftsführerin des Studentenwerks Niederbayern/<br />

Oberpfalz, Kanzlerin Dr. Andrea Bör, Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang<br />

Heubisch, Norbert Sterl von Staatlichen Bauamt <strong>Passau</strong>.<br />

Nach 22 Monaten Umbauzeit hat das Studentenwerk Niederbayern/Oberpfalz<br />

die Mensa auf dem Campus der Universität <strong>Passau</strong><br />

feierlich wiedereröffnet. Über neun Millionen Euro aus dem<br />

Konjunkturpaket II der Landesregierung wurden in die Modernisierung<br />

der Räume, Geräte und Betriebstechnik investiert.<br />

Selbst eine Bibliothek kann zum Abenteuerspielplatz werden: Am Familientag<br />

gingen die kleinen Besucher auf Entdeckungsreise.<br />

Die Mensa verbraucht nun 30 Prozent weniger Strom,<br />

neue Wärmerückgewinnungsanlagen in der Lüftungstechnik,<br />

Solarkollektoren und ein Schichtenspeicher ermöglichen<br />

effizienteres Heizen und Kühlen und verbessern zudem deutlich<br />

die CO 2<br />

-Bilanz – rund 240 Tonnen Kohlendioxid im Jahr bleiben<br />

Umwelt und Atmosphäre zukünftig erspart.<br />

Neben den bautechnischen Verbesserungen war die Neuorganisation<br />

des Küchenbetriebs und der Speisenausgabe ein<br />

wesentliches Ziel der Maßnahmen: Die Fläche für die Speisenausgabe<br />

wurde vergrößert und um eine zweite <strong>Ausgabe</strong>linie<br />

erweitert, am neuen Frontcooking-Bereich werden kleine<br />

Gerichte direkt am Tresen frisch zubereitet und ausgegeben,<br />

Großbildschirme präsentieren den aktuellen Speiseplan gut<br />

sichtbar schon im Foyer – alles soll den Gästen die Auswahl<br />

erleichtern und lange Wartezeiten ersparen. Die neuen mobilen<br />

Kochgeräte auf Rollen und der neue Boden sind für das Küchenpersonal<br />

leichter zu reinigen, dampfige Luft, Fettgeruch, überhitzte<br />

Räume oder Zugluft sind dank der neuen Lüftungstechnik<br />

Vergangenheit. Eine neue Großspülmaschine mit Bestecksortieranlage<br />

und Tellerstapler und computergesteuerter Gartechnik<br />

ergänzen die Ausstattung.<br />

Vizepräsidentin der EU-Kommission an der Universität <strong>Passau</strong><br />

Die Vizepräsidentin der Europäischen Kommission,<br />

Frau Dr. Viviane Reding, hat die Universität<br />

<strong>Passau</strong> am 8. November besucht und im<br />

Audimax über die These „Warum wir jetzt die<br />

Vereinigten Staaten von Europa brauchen“<br />

geprochen und diskutiert. „Es war ein Fehler,<br />

eine Währungsunion ohne eine politische<br />

Union einzugehen“, sagte Reding in ihrem Vor-<br />

trag vor rund 700 Besuchern. „Mit diesem Vortrag einer der wichtigsten Europapolitikerinnen<br />

zu einem ebenso spannenden wie aktuellen Thema hat sich die Universität<br />

<strong>Passau</strong> einen echten Leckerbissen für jeden politisch Interessierten ins Haus geholt,“<br />

freut sich Prof. Dr. Wolfgang Hau, Vizepräsident für Internationale Beziehungen. Dr.<br />

Viviane Reding (Jahrgang 1951) ist seit 1999 Mitglied der Europäischen Kommission.<br />

Dort war sie bereits für die Ressorts „Bildung, Kultur, Jugend, Medien und Sport“<br />

(1999-2004) sowie „Informationsgesellschaft und Medien“ (2004-2010) zuständig.<br />

Seit Februar 2010 ist sie Kommissarin für Justiz, Grundrechte und Bürgerschaft.


campus passau I 03/04 I2012 I Neues 7<br />

Wintersemester startet mit 10.072 Studierenden<br />

Die Zahl der Studierenden hat im Wintersemester<br />

2012/13 erneut die 10.000er-Marke<br />

überschritten: 10.072 junge Menschen<br />

besuchen seit dem 15. Oktober die Vorlesungen<br />

an der Universität <strong>Passau</strong>, 2.597 von ihnen<br />

beginnen ihr erstes Fachsemester.<br />

Damit liegt die Studierendenzahl auf dem<br />

Niveau des Vorjahres: Im Oktober 2011 waren<br />

es 10.173 Studierende (2.924 Erstsemester).<br />

Von den 10.072 Studierenden des Wintersemesters<br />

2012/13 besitzen 726 einen<br />

ausländischen Pass (7,21 Prozent), das sind<br />

62 ausländische Studierende mehr als im vorangegangenen<br />

Wintersemester.<br />

Die meisten Studierenden kommen aus<br />

Bayern (7.223), gefolgt von Baden-<br />

Württemberg (704), Nordrhein-Westfalen<br />

(436) und Niedersachsen (200).<br />

Universität feiert ihren Dies academicus<br />

Am Jahrestag der Universität informierte Präsident Prof. Dr. Burkhard<br />

Freitag rund 300 geladene Gäste über die bisherige und<br />

zukünftige Entwicklung der Universität. Michael Hauck, Dombaumeister<br />

am Hohen Dom zu Köln, hielt die Festrede zum Thema<br />

„Weltkulturerbe Kölner Dom – Entität und Symbol“. Am Dies academicus<br />

zeichnet die Universität herausragende Forschungsleistungen<br />

und besonderes Engagement in der Lehre aus. Prof. Dr. Robert Obermaier,<br />

Vizepräsident für Forschung und Transfer, verlieh den Karl-<br />

Heinz-Pollok-Gedächtnispreis des ManagementConvent der Universität<br />

<strong>Passau</strong> an Dr. Stefanie Kainzbauer und Dr. Verena Schmöller für<br />

ihre herausragenden Dissertationen. Weitere Wissenschaftspreise<br />

gingen an Dr. Andreas Berl, Dr. habil. Markus Fehrenbach, Dr. Hannes<br />

Beyerbach und Dr. Christian Pescher. Einen der Dissertationspreise<br />

hat der Verein der<br />

Freunde<br />

und Förderer der Uni-<br />

versität<br />

<strong>Passau</strong> e. V. gestiftet,<br />

weitere<br />

Preise sind der Disser-<br />

tationspreis<br />

der Sparkasse <strong>Passau</strong> und der Dissertationspreis der Sparda-<br />

Bank Ostbayern eG. Zu Sponsoren für die weiteren Preise gehören<br />

die Stadt und der Landkreis <strong>Passau</strong>; außerdem gingen Beträge von<br />

Spendern ein, die nicht genannt werden möchten.<br />

Erneut vergab die Universität <strong>Passau</strong> auch Preise für gute Lehre. Sie<br />

gehen an Dr. Achim Dilling, Dr. Florian Eichel, Dr. Alexander Godulla,<br />

Antje Hausold, Dipl.-Inf. Thomas Stadler und Dr. Valentina Torri.<br />

Möglich wurde die Vergabe dieser Preise durch eine großzügige<br />

Spende der Sparda-Bank Ostbayern eG, die neben dem von ihr<br />

gestifteten Wissenschaftspreis auch die Mittel für die Vergabe der<br />

Preise für gute Lehre zur Verfügung stellt. Der Forschen-mit-Kind-<br />

Preis für die beste Abschlussarbeit für Studierende mit Kind, den die<br />

Frauenbeauftragte der Universität seit 2011 vergibt, ging an Stefanie<br />

Zepf-Lederer. Eine besondere Würdigung für seine Verdienste um<br />

die Universität erhielt Prof. Dr. Klaus Dirscherl.<br />

Die Wissenschaftspreisträger 2012


8<br />

campus passau<br />

I 03/04 I2012 I Neues<br />

MonArch: 2. Projektphase<br />

abgeschlossen<br />

Das MonArch-Team (von links): Alexander Stenzer (Univeristät<br />

<strong>Passau</strong>), Peter Wullinger (Universität Bamberg), Claudia Woller<br />

(Universität <strong>Passau</strong>), Lea Rattmann (Testteam Nürnberg), Alexandra<br />

Fritsch (Architekturbüro Fritsch+Knodt&Klug), Dombaumeister<br />

Michael Hauck, Nora Bruske (Universität Bamberg),<br />

Präsident Prof. Dr. Burkhard Freitag, Prof. Dr. Christoph Schlieder<br />

(Universität Bamberg).<br />

Wissenschaftsminister Heubisch<br />

informiert sich über TechnikPlus<br />

Anlässlich seiner Innovationstour „Aufbruch Bayern: Bildungsland Bayern“<br />

hat Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch am 9. August die<br />

Universität <strong>Passau</strong> besucht. Im Mittelpunkt des Besuchs standen die<br />

Entwicklungsstrategie Technik Plus, der interdisziplinäre Schwerpunkt<br />

„Wissenschaft für die vernetzte Gesellschaft“, sowie die weitere Internationalisierung<br />

der Universität.<br />

Heubisch würdigte die Bedeutung der 2011 beschlossenen Strategie<br />

Technik Plus für den Wissenschaftsstandort Niederbayern. Technik Plus<br />

sei seit bald anderthalb Jahren ein fester Begriff in der bayerischen Wissenschaftspolitik.<br />

„Viele haben zusammengewirkt, um hier im Südosten<br />

Bayerns etwas ganz Neues aufzubauen“, sagte Heubisch.<br />

Universitätspräsident Prof. Dr. Burkhard Freitag präsentierte dem Wissenschaftsminister,<br />

Vertretern der Universitätsleitung und Gästen aus<br />

Politik und Wirtschaft den aktuellen Stand des Konzepts, mit dem die<br />

Universität <strong>Passau</strong> sich in Richtung ihres Leitmotivs „Wissenschaft für<br />

die vernetzte Gesellschaft“ weiterentwickeln will. „Angesichts der fortschreitenden<br />

Vernetzung funktionieren viele der herkömmlichen Analyse-,<br />

Deutungs- und Handlungsmuster der Wissenschaft nicht mehr so<br />

wie gewohnt. Die Initiative Technik Plus schafft die nötigen Voraussetzungen,<br />

sich den neuen Herausforderungen zu stellen“, so Präsident<br />

Prof. Dr. Burkhard Freitag.<br />

Der Präsident unterstrich zudem, dass eine konsequente Internationalisierung<br />

die Universität für Studierende und Wissenschaftler aus anderen<br />

Ländern attraktiver machen wird. „Zusammen mit unseren Aktivitäten<br />

im MINT-Bereich kann sie einen wichtigen Beitrag zur Behebung des<br />

Fachkräftemangels leisten“.<br />

Der Wissenschaftsminister wertete diese Ziele als ein Signal für den Wissenschaftsstandort<br />

Niederbayern: „Wir müssen Akzente setzen, um Niederbayern<br />

voranzubringen. Die Investition in Technik Plus kann man nur<br />

positiv sehen. Wir werden uns daher für den weiteren Ausbau von Technik<br />

Plus einsetzen.“<br />

Kulturelles Erbe mit digitalen Mitteln zu bewahren<br />

ist Ziel des gemeinsamen Forschungsprojekts<br />

MonArch der Universitäten Bamberg und <strong>Passau</strong>.<br />

Zur Abschlussveranstaltung für die zweite Phase<br />

des interdisziplinären Projekts trafen sich Mitwirkende,<br />

Nutzer und Interessierte zur Vorstellung<br />

der Projektergebnisse und zum Erfahrungsaustausch<br />

auf dem <strong>Passau</strong>er Campus. Das MonArch-<br />

Forschungsprojekt wurde von 2003 bis 2006 von<br />

der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU)<br />

unterstützt, seit 2007 wird das Projekt durch<br />

die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)<br />

im Förderbereich Wissenschaftliche Literaturversorgungs-<br />

und Informationssysteme (LIS)<br />

gefördert.<br />

Während der zweijährigen zweiten Phase des<br />

Projekts wurde mit der Weiterentwicklung des<br />

MonArch Archivsystem, das am Institut für<br />

Informationssysteme und Softwaretechnik der<br />

Universität <strong>Passau</strong> entsteht, eine Infrastruktur für<br />

die Vernetzung der digitalen Archive, und damit<br />

die Grundlage für einen freien Zugriff auf die<br />

Daten (Open Access), geschaffen. Nicht nur<br />

MonArch Archive können jetzt miteinander verbunden<br />

werden; eine Reihe von Schnittstellen<br />

ermöglicht auch den Austausch mit externen<br />

Archiven.<br />

Neben der Vernetzung war das Thema Langzeitarchivierung<br />

der Daten von zentraler Bedeutung.<br />

Zusammen mit der Firma ARRI wurde ein neuartiger<br />

Ansatz erfolgreich untersucht, um Archivinhalte<br />

auf Mikrofilm zu belichten. Das Mobile<br />

Mapping System, entwickelt von den Projektpartnern<br />

an der Universität Bamberg, wurde in der<br />

zweiten Projektphase um die Möglichkeit der Auswertung<br />

von Kartendokumenten erweitert. Damit<br />

verbunden ergeben sich neue Wege der Gebäudeanalyse<br />

und des Gebäudemonitorings, beispielsweise<br />

die digitale Dokumentation des Gebäudezustands.


campus passau I 03/04 I2012 I Neues 9<br />

Studentinnen erreichen Finale des Zukunftspreises<br />

Wie bezahlen wir unsere Einkäufe im Jahr 2050? Drei Studentinnen<br />

der Universität <strong>Passau</strong> haben in einer Seminararbeit ein<br />

mobiles Bezahlsystem konzipiert, mit dem Shopping sicherer,<br />

umfassender und personalisierter denn je werden könnte – und<br />

es mit ihrer Idee auf Anhieb ins Finale des bundesweiten Wettbewerbs<br />

„Zukunftspreis Kommunikation“ unter der Schirmherrschaft<br />

der UN-Habitat und des Bundesministeriums für Wirtschaft<br />

und Technologie geschafft. „Paysonalized“ haben Julia<br />

Endrös (22), Susanne Haas (23) und Heike Kettl (22) die Bezahlapplikation<br />

getauft, mit der mobile Endgeräte in Zukunft nicht<br />

nur Kommunikationszentrale, sondern auch zum Bezahlinstrument,<br />

Vermögensverwalter, Einkaufsberater und Entscheidungshilfe<br />

sein können. Der Name setzt sich aus den englischen Wörtern<br />

Payment (Bezahlen) und personalized (personalisiert)<br />

zusammen und verdeutlicht die Besonderheit des Konzepts: Ein<br />

individueller Bezahlprozess, basierend auf fälschungssicheren<br />

biometrischen Identifizierungsmerkmalen wie Iris Scan, Fingerabdruck<br />

und Stimmerkennung. Beworben hatten sich Studierende<br />

von über 50 Hochschulen aus 12 Bundesländern.<br />

Eine Plattform für Existenzgründer<br />

Bereits jetzt kann die Universität <strong>Passau</strong> auf eine stolze Liste von innovativen<br />

Gründungen ehemaliger Studierender und Wissenschaftler verweisen. In Zukunft<br />

will die Universität Studierenden und Promovierenden,<br />

die an einer Existenzgründung interessiert sind, eine um -<br />

fassende Gründungsförderung anbieten. Mit dem „Gründercafe“<br />

ist beispielsweise ein Forum für Fragestellungen rund<br />

um das eigene Start-Up-Unternehmen entstanden. Die Kick-<br />

Off-Veranstaltung fand am 24. Oktober im International<br />

House/IT-Zentrum statt. „Die Universität <strong>Passau</strong> verfügt<br />

über exzellente Studierende und Wissenschaftler, deren<br />

bemerkenswerte Affinität zu innovativen Neugründungen<br />

systematisch gefördert werden soll. Mit dem Gründercafé<br />

wird ein erster Schritt zur Unterstützung von studentischen<br />

Unternehmensgründungen getan“, sagt Prof. Dr. Robert<br />

Obermaier, Vizepräsident für Forschung und Transfer.<br />

„Es geht um einen Austausch von Erfahrungen, bei dem<br />

studentische Gründer Gleichgesinnte und Partner mit entsprechender<br />

Expertise zur Umsetzung ihrer innovativen Geschäftsideen finden<br />

können.“ Ziel sei es, Gründungsinteressierte, Gründer, Kapitalgeber und Gründungsexperten<br />

aus dem Umfeld der Universität und der Region regelmäßig<br />

zusammenzubringen und zu vernetzen. Die Auftaktveranstaltung wurde von der<br />

Universitätsleitung und gründungsbezogenen Institutionen aus Wirtschaft und<br />

Gesellschaft begleitet, die sich den Gründungswilligen und bereits erfolgreichen<br />

Gründern in Kurzvorträgen präsentierten.


10<br />

campus passau I 03/04 I2012 I TITEL


campus passau I 03/04I2012 I TITEL 11<br />

Die Universität <strong>Passau</strong> bewegt<br />

sich längst auf internationalem<br />

Parkett. So will sie noch mehr<br />

Strahlkraft im Ausland entfalten...<br />

„Es ist einfach so schön hier“, sagt<br />

Tamara Bychkova, als sie in der<br />

Mensa vor Dutzenden Kommilitonen<br />

aus über 20 Nationen den diesjährigen<br />

Preis des Deutschen Akademischen<br />

Austauschdienstes annimmt<br />

und zu ihrer Dankesrede ansetzt. Ihr<br />

Arm beschreibt einen schwungvollen<br />

Bogen, wenn die „hier“ sagt. Hier,<br />

das sind die Universität, der <strong>Passau</strong>er<br />

Campus, die Stadt, die Menschen.<br />

Die junge Russin wurde für ihr überdurchschnittliches<br />

Engagement ausgezeichnet.<br />

Sie studiert seit dem<br />

Wintersemester 2011/2012 Rechtswissenschaft<br />

an der Universität <strong>Passau</strong><br />

und schließt parallel dazu in<br />

Kürze ihr russisches Jurastudium ab.<br />

Ihre bisherigen Leistungen weisen<br />

sie als äußerst begabte Studentin<br />

aus. Daneben ist sie als Mitglied der<br />

UNICEF-Hochschulgruppe aktiv,<br />

engagiert sich ehrenamtlich bei der<br />

<strong>Passau</strong>er Tafel und in der Fachschaft<br />

der Juristischen Fakultät. Tamara<br />

Bychkova ist in <strong>Passau</strong> ganz offensichtlich<br />

gut angekommen.<br />

Nicht nur in Tamaras Heimat<br />

Russland – nach Deutschland und<br />

Österreich das dritthäufigste<br />

Herkunftsland unter <strong>Passau</strong>er<br />

Studierenden – ist die Universität<br />

ein Gastgeber mit gutem Ruf:<br />

Im „International Student Barometer<br />

2012“, das vom Deutschen Akademischen<br />

Auslandsdienst und der Hochschulrektorenkonferenz<br />

gefördert<br />

wird, erreichte die Universität in fast<br />

allen Bereichen die Spitzengruppe.<br />

86,7 Prozent der Befragten waren<br />

zufrieden oder sehr zufrieden mit<br />

ihrer Zeit an der Universität <strong>Passau</strong>.<br />

Gemessen am Durchschnitt aller<br />

abgefragten Kategorien kam keine<br />

andere deutsche Hochschule auf<br />

einen besseren Wert.


12<br />

campus passau I 03/04 I2012 I TITEL<br />

Die „Incoming-Mobilität“ im Blick<br />

Bayerns mobilste Studierende<br />

kommen aus <strong>Passau</strong><br />

Zugleich schickt keine Universität in Bayern<br />

mehr Studierende in andere Länder<br />

als <strong>Passau</strong>, 37 Prozent sind es im Jahresdurchschnitt.<br />

Ein großes Netzwerk an<br />

Partnerhochschulen, zahlreiche Doppelstudienprogramme<br />

sowie Studiengänge<br />

mit integriertem Auslandaufenthalt,<br />

internationale Studierendeninitiativen<br />

und die Angebote des Akademischen Auslandsamtes<br />

haben über die vergangenen<br />

Jahrzehnte eine Dynamik geschaffen, die<br />

man heute „gute Outgoing-Mobilität“<br />

nennt.<br />

Eine gute Ausgangsposition, um international<br />

noch attraktiver und sichtbarer zu<br />

werden, so sieht es Prof. Dr. Wolfgang<br />

Hau, Vizepräsident für Internationalisierung.<br />

Für die Zukunft sieht er eine große<br />

Aufgabe darin, die Mobilität in die Gegenrichtung<br />

deutlich zu steigern: Nicht nur<br />

sollen noch mehr ausländische Studierende,<br />

sondern vor allem auch deutlich<br />

mehr ausländische Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler gewonnen werden.<br />

„Wir haben bisher nur rudimentäre Strukturen<br />

und Angebote, um Forscherinnen<br />

und Forscher aus anderen Ländern zu<br />

empfangen und einzugliedern“, räumt<br />

Wolfgang Hau offen ein. „In diesem<br />

Zusammenhang sind neben der Integration<br />

in den Wissenschaftsbereich und die<br />

Organisation Universität viele Fragen zu<br />

beantworten: Wie werden wir attraktiv<br />

für die Familien dieser Wissenschaftler?<br />

Was hat das Umfeld der Universität für sie<br />

zu bieten? Was müssen wir bieten, damit<br />

sie gerne bei uns bleiben?“<br />

Bereits in der Umsetzung befinden sich<br />

verschiedene Maßnahmen zur weiteren<br />

Internationalisierung der Lehre. So ist die<br />

zentrale Fachspezifische Fremdsprachenausbildung<br />

(FFA) am Sprachenzentrum -<br />

nach wie vor besonderes Merkmal der<br />

Universität - um den Fachbereich Informatik<br />

erweitert worden. „Die FFA gehört<br />

zu den großen Vorteilen unseres Angebots“,<br />

unterstreicht Hau. Man wolle nun<br />

die Unterrichtsinhalte an den Fakultäten<br />

und die Inhalte der Sprachkurse stärker<br />

verzahnen. Auch englischsprachige Angebote<br />

bleiben ein wichtiges Thema. Die<br />

Juristische Fakultät arbeitet mit finanzieller<br />

Unterstützung des Freistaats zurzeit<br />

ein englischsprachiges Studienangebot<br />

aus (wir berichten auf Seite 17). Einzelne<br />

Masterstudiengänge erlauben bereits ein<br />

vorwiegend englischsprachiges Studium.<br />

„Es geht natürlich nicht darum, nur noch<br />

Vorlesungen auf Englisch anzubieten“,<br />

sagt Hau und verweist auf die große Zahl<br />

der Studierenden aus Osteuropa, die häufig<br />

besser Deutsch als Englisch sprechen.<br />

„Die Frage ist, inwieweit wir es schaffen<br />

können, einen vernünftigen Mix aus deutschen<br />

und englischsprachigen Angeboten<br />

zu erreichen.“<br />

Für ausländische Studierende ohne hinreichende<br />

Deutschkenntnisse wurde das<br />

bewährte Angebot der German Courses<br />

<strong>Passau</strong> um das Academic German Semester<br />

sowie das Academic German Year<br />

erweitert. Beide Angebote bereiten die<br />

Studierenden auf die Deutsche Sprachprüfung<br />

für den Hochschulzugang (DSH)<br />

vor, zugleich helfen sie mit entsprechend<br />

vielseitigem Rahmenprogramm auch<br />

beim Eingewöhnen in das neue Lebensumfeld,<br />

seine Geschichte und seine Kultur.<br />

Für ausländische Studierende mit sehr<br />

guten Deutschkenntnissen gibt es außerdem<br />

einen Kompaktkurs zur Prüfungsvorbereitung.<br />

„Das Angebot schließt eine<br />

wichtige Lücke und ist auf Anhieb sehr gut<br />

angenommen worden“, erläutert Dieter<br />

Müller, der die Intensivkurse am Sprachenzentrum<br />

koordiniert. „Ich weiß, dass<br />

die Universität <strong>Passau</strong> einen sehr guten<br />

Ruf hat. Es ist eine große Ehre für mich,<br />

eine Studentin der Universität <strong>Passau</strong> zu<br />

werden“, sagt Olena Kosobutska. Die<br />

Ukrainerin gehört zu den ersten Kandidatinnen<br />

und Kandidaten für das neue Academic<br />

German Year. Die Stadt hat sie<br />

sofort ins Herz geschlossen: „Ich finde<br />

<strong>Passau</strong> wunderschön. Ich fühle mich wohl<br />

hier, was sehr wichtig für erfolgreiches<br />

Studium ist.“ Nach der Sprachprüfung will<br />

sie in <strong>Passau</strong> bleiben und „European Studies“<br />

studieren.


campus passau I 03/04I2012 I TITEL 13<br />

Strategische Partnerschaften als<br />

Zukunftsmodell<br />

Ein „Auslandssemester“ hat auch der<br />

Vizepräsident für internationale Beziehungen<br />

hinter sich. In Europa und Asien<br />

war Wolfgang Hau seit dem Sommer<br />

unterwegs, um Hochschulen zu besuchen,<br />

die für neue strategische Partnerschaften<br />

mit der Universität <strong>Passau</strong> in Frage kommen.<br />

„Es geht nicht darum, dass wir noch<br />

mehr Partnerschaften brauchen“, sagt er.<br />

Die Qualität der Partnerschaften sei entscheidend,<br />

ihre Lebendigkeit, teilweise<br />

auch ihre geografische Lage. „Wir können<br />

nicht alle Länder dieser Welt belegen,<br />

aber Regionen wie China, Indien oder<br />

Japan wollen wir auf keinen Fall ignorieren.“<br />

Partnerschaften ließen sich dann am<br />

Leben erhalten, wenn sie forschungsgestützt<br />

seien: „Wir achten sehr darauf, wie<br />

gut sich die Fächerportfolios decken, ob<br />

die Fächer attraktiv für unsere Studierenden<br />

sind, und das Forschungsniveau zu<br />

unserem passt“, sagt Hau. Daneben konzentriere<br />

man sich auf Hochschulen in<br />

Regionen, die zugleich wichtige Forschungsgebiete<br />

der Universität sind: Russland<br />

und die osteuropäischen Länder, Mittel-<br />

und Südamerika und Südostasien.<br />

Und dann gibt es Partnerschaften, die<br />

geschlossen werden, damit ein Land sich<br />

entwickeln kann: So haben Wolfgang Hau<br />

und Präsident Burkhard Freitag im Herbst<br />

aussichtsreiche Gespräche in Myanmar<br />

geführt – „weil wir den Demokratisierungsprozess<br />

begleiten wollen“, betont<br />

Hau. „Erst eine Universitätslandschaft<br />

und ein funktionierendes tertiäres Bildungssystem<br />

können mündige Bürger<br />

hervorbringen, die die Gesellschaft verändern.“<br />

Der Ausbau bestehender Partnerschaften<br />

ist ein weiteres Zukunftsmodell, das die<br />

Universitätsleitung verfolgen will. Zum<br />

Beispiel Krasnojarsk: Hier arbeitet man<br />

seit zehn Jahren sehr gut im juristischen<br />

Bereich zusammen, nun wird über die<br />

Erweiterung auf andere Fakultäten verhandelt,<br />

wie Wolfgang Hau berichtet.<br />

„Dort hat man Interesse an Medien und<br />

Kommunikation, Informatik, aber auch<br />

Sprachdidaktik in Englisch und Deutsch.“<br />

Auch in Indien arbeite man daran, Partnerschaften,<br />

die zunächst auf den Wirtschaftswissenschaften<br />

basierten, zu verbreitern.<br />

In China und auch in Moskau<br />

laufen Gespräche mit Hochschulen – eine<br />

Anbahnung, die letztlich auf recht ähnlichen<br />

Wünschen basiert, wie Hau regelmäßig<br />

feststellt: „Diese Universitäten sind<br />

ihrerseits genauso an forschungsbasierten<br />

Kooperationen interessiert.“<br />

Das „gewisse Etwas“<br />

Was hat <strong>Passau</strong>, was andere Universitäten<br />

nicht haben – aus Sicht des Auslands?<br />

„Wir haben sehr gute Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler.“ Wolfgang Hau<br />

lächelt. „Doch was ich am häufigsten<br />

höre, wenn ich mich mit ausländischen<br />

Kolleginnen und Kollegen austausche ist:<br />

‚Ihr habt auffallend gute Studenten’.<br />

Unsere Studierenden, die gerne und viel<br />

ins Ausland gehen, die dort durch gute<br />

Leistungen herausstechen, die sehr Interessiert<br />

und rege sind – das sind bisher<br />

unsere wichtigsten Botschafter. Und sie<br />

sind tolle Botschafter!“<br />

Text: Katrina Jordan<br />

Fotos: Florian Weichselbaumer


14<br />

campus passau I 03/04 I2012 I Forschung & Lehre<br />

Auf den Schultern von Riesen<br />

Forschung baut immer auf vergangener Forschung auf – und die steht meist auf Papier geschrieben.<br />

Das internationale Forschungsprojekt CODE soll Fakten aus der Vergangenheit nun digital erschließbar<br />

machen. Prof. Dr. Michael Granitzer (Foto) leitet das Projekt.<br />

CODE steht für „Commercially Empowered<br />

Linked Open Data Ecosystems in<br />

Research“ und bedeutet soviel wie „kommerziell<br />

nutzbare, vernetzte und offen<br />

zugängliche Daten-Ökosysteme in der<br />

Forschung“. Ziel des Projektes, das von der<br />

EU im 7. Rahmenprogramm mit 2,4 Millionen<br />

Euro finanziert wird, ist Fakten aus<br />

über 40 Millionen Forschungspublikationen<br />

zu extrahieren, zu visualisieren und<br />

mit bestehendem Wissen im World Wide<br />

Web zu verknüpfen. Dies soll Wissenschaftlern<br />

weltweit ermöglichen, neue<br />

Erkenntnisse zu gewinnen und diese mit<br />

Kolleginnen und Kollegen zu teilen. So<br />

wäre es beispielsweise möglich, pharmazeutische<br />

Studien besser miteinander zu<br />

vergleichen, Forschungstrends zu visualisieren<br />

oder widersprüchliche Erkenntnisse<br />

in Einklang zu bringen.<br />

„Um es mit Isaac Newtons Worten auszudrücken:<br />

Wir stehen auf den Schultern<br />

von Riesen“, sagt Prof. Dr. Michael Granitzer,<br />

Inhaber der Professur für Medieninformatik<br />

der Universität <strong>Passau</strong> und Wissenschaftlicher<br />

Koordinator von CODE.<br />

„Um morgen forschen zu können, benötigen<br />

wir das heute vorhandene Wissen.<br />

Aber wissen wir eigentlich, was wir alles<br />

wissen? Täglich machen Forscherinnen<br />

und Forscher neue Entdeckungen, entwickeln<br />

neue Medikamente oder effizientere<br />

Kommunikationstechnologien. Das<br />

führt aber dazu, dass die exponentiell<br />

anwachsende Menge an wissenschaftlicher<br />

Literatur kaum mehr zu bewältigen<br />

ist und es eine Herausforderung darstellt,<br />

neueste Erkenntnisse der Forschung effizient<br />

zu nutzen.“<br />

Bis 2014 setzt sich das Projekt-Konsortium<br />

neben Forschern der Universität <strong>Passau</strong><br />

auch aus Mitgliedern eines der führenden<br />

Kompetenzzentren für Wissensmanagement<br />

in Österreich, dem Know-Center in<br />

Graz, zusammen. Der Brückenschlag zur<br />

Wirtschaft sowie die Bereitstellung großer<br />

Datenmengen und Benutzergruppen<br />

werden mit Hilfe der renommierten Internet-Startup-Firmen<br />

Mendeley (Großbritannien)<br />

und MeisterLabs (Deutschland)<br />

realisiert.<br />

Die Vision von CODE ist es, Forscherinnen<br />

und Forschern neue Möglichkeiten zur<br />

Analyse wissenschaftlicher Fakten bereitzustellen.<br />

Ausgangspunkt werden neue,<br />

vom Know-Center Graz entwickelte computerlinguistische<br />

Verfahren sein. Diese<br />

ermöglichen das Crowdsourcing der extrahierten<br />

Fakten aus wissenschaftlichen<br />

Texten über die Web-Plattform von Mendeley.<br />

Die so gewonnenen und verifizierten<br />

Daten werden an der Universität <strong>Passau</strong><br />

in die Linked Data Cloud, einem Teil<br />

des World Wide Web, eingespeist und in<br />

der MindMeister®-Plattform der Firma<br />

MeisterLab® in Form von Mind-Maps<br />

organisiert und visualisiert.<br />

Das Crowdsourcing ermöglicht es CODE<br />

eine eigene, fundierte Wissensgrundlage<br />

zu schaffen, basierend auf vorhandenen<br />

Fakten aus der wissenschaftlichen Literatur.<br />

Wenn die Technologie ausgereift ist,<br />

soll sich ein Marktplatz rund um Forschungsdaten<br />

etablieren. Die Entstehung<br />

einer extensiven, qualitativ hochwertigen<br />

und maschinenlesbaren Datenbank von<br />

wissenschaftlichem Wissen wird damit<br />

begünstigt. Das Forschungsprojekt CODE<br />

soll es künftig der Wissenschaft ermöglichen,<br />

erneut auf den Schultern von Riesen<br />

zu stehen.<br />

http://code-research.eu<br />

Text: Katrina Jordan


campus passau I 03/04 I2012 I Forschung & Lehre 15<br />

Journalismus als Exportgut<br />

Zeitung, Radio, Fernsehen, Internet, Handy – im modernen Journalismus wachsen ehemals getrennte<br />

Medien crossmedial zusammen, zunehmend auch in Osteuropa. Für sein innovatives Konzept einer<br />

modernisierten Journalistenausbildung wird der Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft an der Universität<br />

<strong>Passau</strong> von der Europäischen Kommission aus dem Programm „TEMPUS IV“ gefördert.<br />

Vor dem Hintergrund der Digitalisierung druckt die Zeitung<br />

von morgen längst nicht mehr nur Buchstaben, sondern<br />

produziert auch TV-Filme und Radiobeiträge für multimediale<br />

Angebote auf Tablet-Computern und Smartphones. Beim<br />

faszinierenden Blick aufs Technische gilt es dabei, den Blick<br />

auf die journalistische Qualität nicht zu verlieren. Diese<br />

Qualitätskriterien nehmen in der Ausbildung ihren Anfang.<br />

Dafür haben die <strong>Passau</strong>er Kommunikationswissenschaftler<br />

im Rahmen des Studiengangs „Medien und Kommunikation“<br />

seit 2008 mehrkanalige, crossmediale Lehrmodule in einer<br />

Lehrredaktion entwickelt und erprobt. Ab 2013 kommen diese<br />

zum Einsatz.<br />

“Die technischen und sozialen Kompetenzen im Umgang<br />

mit crossmedialer Software, aber auch mit innovativer Redaktionsorganisation<br />

und Medienmanagement werden nun in<br />

Partnerländer außerhalb der EU exportiert, um eine drohende<br />

technische und journalistische Kluft für die Zukunft zu vermeiden“,<br />

erläutert Projektmanager Ralph Kendlbacher die<br />

Leitlinien des Projekts, das er am Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft<br />

von Prof. Dr. Ralf Hohlfeld operativ leiten wird.<br />

„Diese Staaten sollen von der Grundidee des EU-Programms<br />

‚TEMPUS IV’ eines Transfers innovativer Lehrinhalte profitieren“,<br />

betont Hohlfeld, der angesichts der politischen Situation<br />

dringenden Handlungsbedarf sieht. Leitend modernisiert der<br />

Lehrstuhl um Prof. Dr. Ralf Hohlfeld zusammen mit den Universitäten<br />

Wien und Sibiu (Rumänien) in den kommenden drei<br />

Jahren die journalistische Lehre an Universitäten in Moldawien<br />

und der Ukraine.<br />

Den Absolventen sollen einerseits Kompetenzen vermittelt<br />

werden, um künftig auf einem Arbeitsmarkt im Umbruch zu<br />

bestehen, andererseits sollen Journalistik-Absolventen die Zivilgesellschaft<br />

in den Partnerstaaten positiv mitgestalten.<br />

Neben den Universitäten in <strong>Passau</strong>, Wien und Sibiu (Hermann-<br />

stadt/Rumänien) sind am Projekt „Crossmedia und Qualitätsjournalismus“<br />

sechs Universitäten in der Ukraine und drei Universitäten<br />

in Moldawien beteiligt. Unterstützt wird das<br />

Konsortium unter der Leitung der Universität <strong>Passau</strong> von<br />

Medienpartnern wie dem „Bayerischen Rundfunk“ und<br />

„Die Presse“ in Wien sowie elf weiteren Partnern in Ministerien,<br />

Forschungsinstituten, Nichtregierungsorganisationen und V<br />

erlagen. Das EU-Projekt der Universität <strong>Passau</strong> ist das insgesamt<br />

zweitgrößte aller 108 eingereichten Projekte und das einzige<br />

bayerische TEMPUS Projekt im aktuellen 5. Call. Der Universität<br />

<strong>Passau</strong> bringt das Projekt immerhin Fördermittel der EU in Höhe<br />

von 1,25 Mio. Euro. „Mit diesem forschungsgestützten Bildungsprojekt<br />

kommen wir unserem Ziel ein großes Stück näher, ein<br />

europäisches Netzwerk für Qualitätsjournalismus zu schaffen“,<br />

freut sich Prof. Dr. Ralf Hohlfeld. Und Projektmanager Ralph<br />

Kendlbacher ergänzt: „Mit dem Arbeitsfeld Osteuropa nutzt<br />

<strong>Passau</strong> als südöstlichste Stadt Deutschlands einen natürlichen<br />

Standortvorteil.“<br />

Text: Katrina Jordan<br />

© kjolak / Fotolia.com<br />

Wegen der nur bedingt freien Presse in den als wenig stabil<br />

geltenden Demokratien Ukraine und Moldawien ist Hohlfeld<br />

zufolge eine wissenschaftlich fundierte Journalistik von großer<br />

Bedeutung. Dies gilt besonders bei der Frage nach der öffentlichen<br />

Aufgabe von Medien. Deshalb wird im EU-Projekt<br />

„Crossmedia und Qualitätsjournalismus“ ein Lehrplan für einen<br />

Masterstudiengang „Qualitätsjournalismus“ nach Bologna-<br />

Kriterien entwickelt, der Ukrainern und Moldawiern die Anerkennung<br />

ihrer Abschlüsse europaweit erleichtert.


16<br />

campus passau I 03/04 I2012 I Forschung & Lehre<br />

Man spricht ...?<br />

Englisch ist weltweit die Wirtschafts- und Wissenschaftssprache Nummer Eins, der Anteil<br />

der deutschsprachigen Fachpublikationen sinkt seit Jahren. Wird Deutsch auch als Lehrsprache<br />

bald verzichtbar sein? Zwei Fachbereiche – zwei Meinungen.<br />

Prof. Dr. Hermann de Meer<br />

Chair of Computer Networks and<br />

Computer Communications<br />

Um international arbeiten zu können,<br />

muss man einen gemeinsamen Nenner<br />

finden. Der ist Englisch. Derzeit bieten wir<br />

unsere Veranstaltungen teils auf Deutsch<br />

und teils auf Englisch an, aber wir könnten<br />

jederzeit komplett umsteigen. In den<br />

Geisteswissenschaften hat Deutsch<br />

natürlich seine Berechtigung. Auch als<br />

Gegenstand der Forschung. In der Informatik<br />

ist aber eher das Gegenteil der Fall:<br />

Wir denken von vorn herein in englischen<br />

Strukturen, müssen dann ins Deutsche<br />

und noch einmal zurück ins Englische<br />

übersetzen. Diesen doppelten Prozess<br />

könnte man sich eigentlich sparen, zumal<br />

er auch mit Reibung verbunden ist.<br />

Wenn man die Materie durchdringen will,<br />

muss man die englischen Fachausdrücke<br />

ohnehin dazulernen und gerade in unserem<br />

Bereich deckt sich das sprachliche<br />

Nichtwissen häufig mit dem fachlichen<br />

Nichtwissen – dementsprechend<br />

ergänzt es sich auch im Laufe der Zeit.<br />

Unsere Veröffentlichungen sind ausschließlich<br />

auf Englisch, unsere Partner<br />

und Projekte sind überwiegend international<br />

und wir würden gerne noch mehr<br />

ausländische Studierende für uns gewinnen.<br />

Das alles fällt mit Englisch wesentlich<br />

leichter. Die meisten der <strong>Passau</strong>er Studierenden<br />

wollen ins Ausland gehen und<br />

müssen sich dort in der Fremdsprache<br />

bewähren.<br />

Wirtschaft und Wissenschaft sind international<br />

und Sprachqualifikationen werden<br />

im Berufsleben erwartet. Warum<br />

sollte man sich also nicht schon hier darauf<br />

vorbereiten? Veranstaltungen auch<br />

auf Deutsch anzubieten, bedeutet für uns<br />

eigentlich nur zusätzlichen Aufwand.


campus passau I 03/04 I2012 I Forschung & Lehre 17<br />

Prof. Dr. Daniel Göler<br />

Jean-Monnet-Lehrstuhl<br />

für Europäische Politik<br />

In den qualitativ-interpretativ arbeitenden<br />

Sozialwissenschaften sicherlich nicht.<br />

Der eigentliche Forschungsprozess ist oft<br />

auch ein sprachlicher Prozess und bei der<br />

kritischen Auseinandersetzung und der<br />

Interpretation von Texten kommt es stark<br />

auf Nuancen an. Man muss sehr abstrakt<br />

reflektieren, abstrahieren und argumentieren<br />

können. Das sprachliche Niveau,<br />

das dafür nötig ist, muss man üben und in<br />

einer Fremdsprache ist es nur unglaublich<br />

schwer erreichbar. Auch die Sozialwissenschaften<br />

an sich sind von deutschen Autoren<br />

geprägt: Größen wie Weber, Habermas<br />

oder Luhmann haben ihre Werke in<br />

der Landessprache verfasst und viele<br />

deutsche Begrifflichkeiten tauchen auch<br />

im Englischen wieder auf. Hier würde es<br />

nur wenig Sinn machen, die Werke in<br />

einer anderen Sprache zu behandeln. In<br />

den Sozialwissenschaften, in den Geistesund<br />

Kulturwissenschaften, wird sich<br />

Deutsch als Wissenschaftssprache auf<br />

jeden Fall behaupten.<br />

Viele Austauschstudenten kommen auch<br />

deswegen zu uns, weil sie Deutsch lernen<br />

wollen. Veranstaltungen nur auf Englisch<br />

machen die Universität dabei nicht unbedingt<br />

attraktiver. Bei der Vermittlung und<br />

der Diskussion von wissenschaftlichen<br />

Ergebnissen ist Englisch allerdings die lingua<br />

franca und ohne ausreichende Kenntnisse<br />

wird es schwer werden, im internationalen<br />

Betrieb Fuß zu fassen.<br />

Studierende müssen beide Sprachen<br />

beherrschen. In der Lehre ist es also ganz<br />

pragmatisch von der konkreten Studiensituation<br />

abhängig zu machen, ob man Veranstaltungen<br />

auf Deutsch oder auf Englisch<br />

anbietet. Je nach Ausgangsliteratur<br />

und Gegenstand hat beides seine Vorzüge.<br />

Ich plädiere für Zweisprachigkeit. In<br />

den Fachdisziplinen sollte die Ausbildung<br />

aber primär eine wissenschaftliche und<br />

keine sprachliche sein.<br />

Protokolle: Dominik Strobel<br />

Recht englisch<br />

Erfolg für die Juristische Fakultät der Universität<br />

<strong>Passau</strong>: Das Bayerische Staatsministerium<br />

für Wissenschaft, Forschung<br />

und Kunst hat einen Projektantrag für das<br />

Förderprogramm „Internationalisierung<br />

der Hochschulen – Englischsprachige Studienangebote“<br />

genehmigt und eine signifikante<br />

Förderung in Aussicht gestellt.<br />

Damit sollen das englischsprachige Angebot<br />

in den Schwerpunktbereichen mit<br />

internationalen Bezügen ausgebaut,<br />

zusätzliche Lehrveranstaltungen zur Verfeinerung<br />

der Fachenglischkenntnisse<br />

geschaffen sowie ein begleitendes Studienzertifikat<br />

„Certificate of Studies in<br />

Comparative, European and International<br />

Law“ etabliert werden. „In einigen<br />

Schwerpunktbereichen der Rechtswissenschaft<br />

wie Europarecht, Völkerrecht und<br />

Internationales Handelsrecht ist Englisch<br />

die lingua franca. Deshalb ist Mehrsprachigkeit<br />

bereits während der Studienzeit<br />

sehr wichtig“, erklärt Prof. Dr. Christoph<br />

Herrmann vom Lehrstuhl für Staats- und<br />

Verwaltungsrecht, Europarecht, Europäisches<br />

und Internationales Wirtschaftsrecht.<br />

Er hat den Antrag zusammen mit<br />

dem Auslandsbüro der Fakultät unter Leitung<br />

von Prof. Dr. Ralf Müller-Terpitz ausgearbeitet,<br />

an dem sich acht Lehrstühle<br />

der Fakultät beteiligen. Nächste Schritte<br />

sind nun die Entwicklung einer Prüfungsordnung<br />

für die Zertifikatsprüfung, die<br />

Ausarbeitung der Unterrichtsmaterialien,<br />

sowie einer Informationsbroschüre. Die<br />

Dozentinnen und Dozenten der beteiligten<br />

Lehrstühle können sich in speziellen<br />

Trainings auf englischsprachiges Lehren<br />

vorbereiten. Ab dem Wintersemester<br />

2013/14 sollen dann ausgewählte Veranstaltungen<br />

in englischer Sprache unterrichtet<br />

werden. Deutsche und ausländische<br />

Studierende können außerdem in<br />

den ergänzenden Lehrveranstaltungen<br />

„Academic Legal Writing“ und „Legal Presentation<br />

Skills“ ihre Kenntnisse zum<br />

fachschriftlichen und mündlichen Ausdruck<br />

in weiter verfeinern.


18<br />

campus passau I 03/04 I2012 I Forschung & Lehre<br />

大 阪 市<br />

Auf nach Osaka<br />

Großer Auftritt für Matthias Herz und Barbara Sandfuchs:<br />

Sie reisen nach Osaka, um ihre laufenden Promotionsvorhaben<br />

auf der Konferenz „MediAsia. Conference on Media and Mass<br />

Communication“ vorzustellen. Die beiden Nachwuchswissenschaftler<br />

forschen im Rahmen des DFG-Graduiertenkollegs<br />

1681 „Privatheit“ an der Universität <strong>Passau</strong>. Campus <strong>Passau</strong><br />

hat am Tag vor der Abreise in die Koffer geschaut.<br />

Was bedeutet Privatheit in der heutigen Zeit? Wie<br />

wird Privatheit in verschiedenen Kulturen verstanden<br />

und zum Ausdruck gebracht? Wie beeinflussen<br />

die Medien die Informations-, Interaktions- und Kommunikationsmöglichkeiten<br />

des Einzelnen? Wie verändert sich<br />

dadurch das, was wir „privat“ nennen? Welche Fragen ergeben sich<br />

daraus für die Rechtswissenschaft, welche für die Pädagogen?<br />

Das DFG-Graduiertenkolleg 1681 „Privatheit. Formen, Funktionen,<br />

Transformationen“ beschäftigt sich mit dem Thema Privatheit im<br />

Spannungsfeld zwischen Staat, sozialen Netzwerken, Medien und<br />

dem Recht. Von 2012 bis 2016 forschen Promovierende und Wissenschaftler<br />

aus verschiedenen Disziplinen gemeinsam an einer integrativen<br />

Theorie der Privatheit.<br />

Die Universität kann mit den Fördermitteln der Deutschen Forschungs -<br />

gemeinschaft (DFG) wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

beschäftigen und Stipendien an den wissenschaftlichen Nachwuchs<br />

vergeben. Das Kolleg „Privatheit. Formen, Funktionen, Transformationen“<br />

ist als strukturierte Graduiertenausbildung konzipiert und<br />

soll deutschen wie internationalen Promovierenden eine Basis für<br />

deren Forschung bieten. Diese müssen sich in einem Auswahlverfahren<br />

durch ihr fachliches Profil und ein herausragendes, fächerübergreifendes<br />

Forschungskonzept auszeichnen.<br />

Protokolle: Katrina Jordan<br />

http://privatheit.uni-passau.de


campus passau I 03/04 I2012 I Forschung & Lehre 19<br />

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Barbara Sandfuchs<br />

Name<br />

Rechtswissenschaften, LMU München, Universität <strong>Passau</strong><br />

Studienfach, Universität<br />

Europäisches und Internationales Öffentliches Recht<br />

Schwerpunkt<br />

Eine japanische Freundin, die ich während der Reise treffen werde, hat mich gebeten,<br />

„das gute deutsche Essen“ mitzubringen: Soßen und Suppen aus der Tüte (lacht).<br />

Auch bayerische Lebkuchenherzen kommen sehr gut an. Keinesfalls fehlen darf unser Maskottchen,<br />

die Doktoranden-Ente. Und ein Japanführer, der nicht nur Infos über Städte und Kultur<br />

enthält, sondern auch praktische Tipps. Zum Beispiel, wie man im teuren Japan möglichst<br />

sparsam unterwegs sein kann. >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>><br />

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Matthias Herz<br />

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Name<br />

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Master Medien und Kommunikation, Universität <strong>Passau</strong><br />

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Studienfach, Universität<br />

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Medienphilologie/Medienanalyse<br />

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Schwerpunkt<br />

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Mein Dissertationsprojekt beschäftigt sich mit Formen der Inszenierung von Privatheit<br />

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im Reality-TV. Annette Hills Buch zu diesem Thema kommt auf jeden Fall mit, auch wenn ich<br />

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noch nicht weiß, wie viel Zeit zum Lesen bleibt. Außerdem habe ich meine Lieblingszeitschrift<br />

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„Gitarre und Bass“ eingepackt. Die echte Gitarre wäre mir lieber, aber Sperrgepäck war mir<br />

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zu teuer. Einige Uni-Flyer zum Verteilen müssen auch mit – und die passenden Schuhe für<br />

den großen Auftritt. >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>><br />

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20<br />

campus passau I 03/04 I2012 I Forschung & Lehre<br />

Leben in zwei Kulturen<br />

Das Sprachenzentrum der Uni <strong>Passau</strong> vermittelt in 14 verschiedenen Sprachen die nötigen Kenntnisse,<br />

damit Praktika oder Auslandssemester reibungslos laufen – ein Mikrokosmos der Nationen. Für viele Lektorinnen<br />

und Lektoren ist <strong>Passau</strong> zur zweiten Heimat geworden, was nicht immer so geplant war. Fünf Gespräche.<br />

Bich Thu Ngo Thi (Vietnam)<br />

Wenn sich die Vietnamesin mit ihrem Mann unterhält,<br />

dann meistens auf Deutsch. Vietnamesisch kommt dann<br />

zum Einsatz, wenn es schnell gehen soll. Beim Telefonieren etwa.<br />

Kennengelernt haben sich die beiden an der Universiät in Hanoi,<br />

wo Martin Großheim – damals Student der Südostasienkunde<br />

in <strong>Passau</strong> – ein Austauschjahr verbrachte.<br />

Nach einer ganzen Reihe von Zufällen und zwei Jahrzehnten<br />

an den Universitäten in Phnom Pengh und Tokyo, ist Bich Thu<br />

Ngo Thi heute Lektorin am Sprachenzentrum. 1999 war sie zur<br />

Teilnahme an einer Vietnamkonferenz zum ersten Mal hier und<br />

träumte schon damals davon, eines Tages in <strong>Passau</strong> Vietnamesisch<br />

zu unterrichten. Tatsächlich wurde einige Jahre später die<br />

passende Stelle ausgeschrieben.<br />

Als Kind und als Studentin in Vietnam hat sie zwei Kriege<br />

miterlebt. Wenn sie an diese Zeit zurückdenkt, wird ihr schnell<br />

klar, wie glücklich sie heute in <strong>Passau</strong> ist. Ihre Familie und das<br />

vietnamesische Essen fehlen ihr zwar, doch zumindest an die<br />

Bayrische Kost hat sie sich recht schnell gewöhnt:<br />

„Ich brauche zwei Brezen pro Tag!<br />

Mindestens!“<br />

Ohne die geht gar nichts!“ sagt sie und lacht. Unterschiede sehen<br />

sie und ihr Mann nur an der Oberfläche, die menschlichen Eigenschaften<br />

seien dann doch überall die selben. Gemeinsam mit<br />

Martin Großheim hat Bich Thu Ngo Thi viele Jahre vor allem<br />

sprachliche Eindrücke gesammelt und ein Buch herausgebracht:<br />

„Die Heuschrecke tritt den Elefanten oder David gegen Goliath:<br />

Vietnamesisch-deutsche Sprichwörter und Redensarten<br />

im Vergleich.“


campus passau I 03/04 I2012 I Forschung & Lehre 21<br />

Onelio Blanco Delgado (Kuba)<br />

Drei KuWis waren letztendlich auch ein Grund,<br />

warum Onelio Blanco Delgado heute in <strong>Passau</strong> Spanisch<br />

unterrichtet. Die drei <strong>Passau</strong>er waren die ersten Austauschstudenten,<br />

die bei ihm an der Universidad de La Habana<br />

Spanisch lernten. Für seine Promotion hatte der Lektor<br />

schon vorher zwei Jahre in Deutschland verbracht.<br />

Als die wirtschaftliche und politische Situation auf Kuba<br />

für ihn immer unangenehmer wurde, beschloss er, erneut<br />

nach Deutschland zu gehen.<br />

„Wenn ich heute<br />

zu Besuch in Havanna bin,<br />

ist das schon ein bisschen Stress.<br />

Der ganze Lärm, die Hektik, da weiss man erst was<br />

man in <strong>Passau</strong> hat.“ Ein Stückchen Heimat findet<br />

der Spanisch lektor in <strong>Passau</strong> beim Salsatanzen –<br />

und in seinem Team am Sprachenzentrum.<br />

María Victoria Gómez González (Spanien)<br />

Dass die Spanisch-Lektorin in <strong>Passau</strong> landen würde,<br />

war nicht von vorneherein klar. La vida da muchas vueltas –<br />

das Leben dreht sich oft. Im Nachhinein würde sie aber auch<br />

nichts anders machen, denn das, was sie am Anfang am<br />

meisten gestört hat, weiß sie mittlerweile auch am meisten<br />

zu schätzen. So ruhig und sauber und organisiert waren<br />

Sevilla und Berlin bei weitem nicht. Wenn sie in den Semesterferien<br />

ihre Familie in Spanien besucht, bekommt<br />

sie schon nach ein paar Wochen ein wenig Heimweh nach<br />

<strong>Passau</strong>.<br />

Auf das Treiben einer spanischen Großstadt kann sie<br />

verzichten, auch Regen und Kälte sind kein Problem.<br />

Das einzige, was ihr fehlt, ist das Licht.<br />

„Diese ewige Finsternis im Winter!<br />

Um halb vier wird es schon Nacht!“<br />

Richtig zuhause fühlt sie sich trotzdem. Ganz besonders<br />

beim Kochen mit Freunden und Kollegen vom Sprachenzentrum.<br />

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22<br />

campus passau I 03/04 I2012 I Forschung & Lehre<br />

Enrique Santoyo Banos (Mexiko)<br />

Mexico-City, München, Bayreuth, <strong>Passau</strong> – seit 27 Jahren ist er<br />

schon in Deutschland, „aber kleiner soll es nicht mehr werden“.<br />

Auch wenn er am Anfang gewisse Vorurteile gehört hatte, gefällt<br />

es Enrique Santoyo Banos in <strong>Passau</strong> heute ausgesprochen gut.<br />

„Ich empfinde Heimat da, wo ich gerade bin. Ich bin nicht so an<br />

ein Land gebunden, ich bin mehr mit Menschen verbunden.“<br />

Sollte er <strong>Passau</strong> eines Tages wieder verlassen, würde er einige<br />

dieser Menschen gerne mitnehmen. Wenn er in Mexiko zu<br />

Besuch ist, sei ihm nichts fremd, alles sei sehr vertraut und er<br />

lebe sich schnell wieder ein. Wenn er zurück nach <strong>Passau</strong> kommt,<br />

ergeht es ihm genauso. Der Dozent für Wirtschaftsspanisch fühlt<br />

sich in beiden Kulturen gleichermaßen zuhause. Dass viele seiner<br />

Landsleute immer auf den Herbst und Winter in Deutschland<br />

schimpfen, kann er überhaupt nicht verstehen:<br />

„Ich mag das Wetter hier so sehr!<br />

Es ist so schön melancholisch!“<br />

Cristina Pontalti Ehrhard (Italien)<br />

„Kulturschock ist was anderes“. Cristina Pontalti-Ehrhard<br />

kommt aus dem norditalienischen Trient und ist es gewohnt<br />

mit verschiedenen Menschen zu tun zu haben. In der Grenzregion<br />

gibt es genauso Knödel und Sauerkraut und die Gegend<br />

ist aus historischen Gründen stark von der österreichischen<br />

Kultur geprägt. „Wenn ich durch <strong>Passau</strong> mit den Flüssen und<br />

den bunten Häusern spaziere, kommt mir vieles bekannt vor.<br />

Das hat schon ein bisschen italienisches Flair.“<br />

Zum ersten Mal kam die Italienisch-Lektorin als Erasmusstudentin<br />

hierher, hat beide Staatsangehörigkeiten und<br />

eine deutsch-italienische Familie. Viele Dinge kann sie immer<br />

noch schneller und einfacher auf Italienisch ausdrücken,<br />

ihre Söhne antworten ihr meist auf Deutsch. „Ich lese auch<br />

sehr viel auf beiden Sprachen. Ich finde es toll, mich in beiden<br />

Kulturen vertraut und geborgen zu fühlen.<br />

Ich pflege beide Seelen in mir.“<br />

Auf Goethe ist sie allerdings in einem Punkt nicht gut zu sprechen:<br />

Er hatte einst behauptet, ihre Heimatstadt sei nicht typisch<br />

italienisch. Das echte Italien fange erst in Revereto, 15 Kilometer<br />

südlich von Trient an. „Unvorstellbar!“, sagt sie.


campus passau I 03/04 I2012 I NETZWERKE 23<br />

Stammtisch unter Bambusstauden<br />

Christian Märtlbauer, Alumnus der Universität und heute Geschäftsführer des kuwi netzwerks, kommt aus<br />

<strong>Passau</strong>, lebt in <strong>Passau</strong> und hat in <strong>Passau</strong> studiert. Sein Herz muss sich die Dreiflüsseregion mit dem Fernen Osten<br />

teilen. Gerade ist der 36-Jährige aus Shanghai zurückgekommen, wo er den Ehemaligen-Stammtisch besucht hat.<br />

Herr Märtlbauer, wie erklären Sie jemandem, der noch nie in<br />

Shanghai war, warum Sie immer wieder dorthin müssen?<br />

Die Stadt entwickelt sich so unglaublich schnell, steckt voller<br />

Superlative, voller Schönheit, voller Gegensätze. Hier überwältigender<br />

Prunk, dort krasse Armut. In gewisser Weise muss man<br />

Shanghai aushalten – aber die Stadt übt dadurch auch eine<br />

große Faszination aus.<br />

Ihr schönstes Reiseerlebnis?<br />

Ich war auf einer echten chinesischen Hochzeit...<br />

Ihre Alma Mater ist auch sonst keine Unbekannte in Shanghai:<br />

Sie haben beim Stammtisch der Universität ein halbes Dutzend<br />

<strong>Passau</strong>er Alumni getroffen. Was wurden Sie als Immernoch-<strong>Passau</strong>er<br />

am häufigsten gefragt?<br />

Wie die Stadt inzwischen aussieht, ob sie immer noch so schön<br />

und beschaulich sei. Auch sonst ist uns der Gesprächsstoff nicht<br />

ausgegangen. Ich finde es toll, dass der Stammtisch in Shanghai<br />

wiederbelebt wurde. Sehr viele <strong>Passau</strong>er Absolventen und Studierende<br />

leben dort. Da wird<br />

ein zwangloses Austauschforum<br />

für Leute, die sich vor Ort<br />

auskennen, und Leute, die<br />

neu sind, dringend gebraucht.<br />

Ich werde die Institutionen<br />

vor Ort auf jeden Fall noch<br />

einmal anschreiben, damit<br />

der Stammtisch noch<br />

bekannter wird.<br />

...wo Sie unter 200 Chinesen der einzige Deutsche waren. Mal<br />

ehrlich: Wie tief sitzt der Kulturschock?<br />

Chinesische Hochzeiten sind für deutsche Gewohnheiten sehr<br />

bunt und emotional: Viel Farbe, viel fürs Herz, viele Böller, alles<br />

perfekt vom Hochzeitsplaner inszeniert. Kitschig im besten<br />

Sinne, würde ich sagen. Der einzige „Schock“ war, dass ich eine<br />

Rede vor allen Gästen halten sollte (lacht). Ning Zhou, die Braut,<br />

kenne ich seit meiner Studienzeit. Sie hat ihr gesamtes Studium<br />

in <strong>Passau</strong> absolviert und wünschte sich eine deutsche Rede.<br />

Die außer ihr keiner verstanden hat?<br />

Doch. Ihre Cousine hat meine Worte für alle anderen übersetzt.<br />

Sie hat auch in <strong>Passau</strong> studiert.<br />

<strong>Passau</strong> verbindet?<br />

Ich sehe es so: Ein gemeinsames Studium in einem Klima, das<br />

echte kulturelle Verständigung ermöglicht, wie es in <strong>Passau</strong> der<br />

Fall ist, lässt Freundschaften entstehen, die halten. Egal, wie<br />

groß die Welt ist.<br />

Ihre nächste Reise nach<br />

Shanghai ist schon<br />

gebucht. Was steht dann<br />

auf dem Programm?<br />

Neues entdecken! Die<br />

Region bietet noch so vieles, das ich noch<br />

nicht kenne. Das sollte ich ändern.<br />

Auf jeden Fall schaue ich wieder beim Stammtisch vorbei.<br />

Der hat so viel Potential und die Atmosphäre war wirklich gut.<br />

Vor allem aber habe ich meinen frisch verheirateten Freunden<br />

versprochen, wiederzukommen.<br />

Interview: Katrina Jordan<br />

Fotos: Christian Märtlbauer<br />

Christian Märtlbauer (r.) plant schon<br />

den nächsten Stammtischbesuch in Shanghai.


24<br />

campus passau I 03/04 I2012 I NETZWERKE<br />

Willkommen in der Weltpolitik<br />

European Studies ist ihr nicht genug: Bei Sabrina Reindl steht zusätzlich „echte“ internationale Politik auf<br />

dem Programm. Die <strong>Passau</strong>er Studentin reiste im Oktober zur UN-Generalversammlung nach New York, um<br />

dort an der Überarbeitung der Jugendresolution mitzuwirken.<br />

© irinabutusova / Fotolia.com<br />

Als Sabrina Reindl die Nachricht bekam,<br />

dass sie bald eine der beiden UN-Jugenddelegierten<br />

Deutschlands sein würde,<br />

freute sich ihr ganzer Freundeskreis mit<br />

ihr. „Wieviel Zeit und Arbeit dahinter<br />

steckt, hat sich erst viel später<br />

gezeigt“. Der Studentin aus Sinzing<br />

bei Regensburg wurde aber<br />

schon bald klar, dass an einem<br />

Urlaubssemester kein Weg vorbei<br />

führt. Seit März reiste sie<br />

mit dem zweiten<br />

Jugenddelegierten<br />

Patrick<br />

Rohde<br />

aus<br />

Hamburg<br />

durch deutsche Städte und sammelte<br />

Wünsche, Probleme und Forderungen von<br />

Jugendlichen, die sie Anfang Oktober<br />

gemeinsam in einer Rede vor dem Ausschuss<br />

für soziale, humanitäre und kulturelle<br />

Fragen der UNO vorbringen konnten.<br />

Das Ziel des Programmes ist es, Jugendlichen<br />

eine Stimme zu verleihen und mehr<br />

Mitspracherechte zu ermöglichen.<br />

Bei ihrer Deutschlandtour besuchten die<br />

beiden Jugenddelegierten Schulen,<br />

Jugendzentren, UN-Jugendgruppen oder<br />

Zentren für Flüchtlinge, wo sie Workshops<br />

veranstalteten und im Gespräch mit den<br />

Jugendlichen Meinungen sammelten und<br />

Einblicke in deren Lebenswelt erhielten.<br />

Ein besonderer Schwerpunkt lag 2012 auf<br />

ökologischer Nachhaltigkeit, sozialer<br />

Nachhaltigkeit und der Partizipation von<br />

Jugendlichen. Zusammen mit den anderen<br />

Jugenddelegierten veranstalteten sie<br />

außerdem eine eigene Veranstaltung<br />

zum Thema Sexual and Reproductive<br />

Health and Rights, um die Aufklärung<br />

und die Gleichstellung von<br />

Mädchen und jungen Frauen voranzubringen.<br />

Alle relevanten Themen<br />

und Forderungen in nur sieben Minuten<br />

Redezeit unterzubringen, sei nahezu<br />

unmöglich. Im Gespräch mit einzelnen<br />

UN-Delegierten hatten die Jugenddelegierten<br />

aber noch einmal die Chance, Aufmerksamkeit<br />

für Probleme zu schaffen,<br />

von denen Jugendliche auf der ganzen<br />

Welt betroffen sind.<br />

Ganz besonders wichtig ist für Sabrina<br />

Reindl das Thema Jugendpartizipation.<br />

Mit vielen Jugendlichen hat sie bei den<br />

über 40 Tourstationen gesprochen und<br />

dabei immer wieder festgestellt, dass sich<br />

Jugendliche von der Politik nicht ernst<br />

genommen fühlen. „Viele wollen sich<br />

engagieren und mitmachen, haben aber<br />

überhaupt keine Durchsetzungsmöglichkeiten.“<br />

Mehr Mitbestimmungsrechte für<br />

Jugendliche ist deshalb eine der Hauptforderungen,<br />

die bei der Generalversammlung<br />

vorgebracht wurden. Einen möglichen<br />

Grund sieht die 23-jährige in der<br />

mangelhaften Kommunikation zwischen<br />

Jugendlichen und Politikern. Die Sprache<br />

der Politik sei zu abgehoben und für viele<br />

nur schwer verständlich. Mit dem Parteiensystem<br />

an sich hätten viele Jugendliche<br />

Schwierigkeiten, doch abseits der etablierten<br />

Parteien gebe es zu wenig Möglichkeiten<br />

etwas zu bewirken. Auch der<br />

Wunsch nach mehr politischer Bildung in<br />

den Schulen werde oft genannt. „Politikverdrossen<br />

sind Jugendliche definitiv<br />

nicht, sie werden nur zu wenig gehört.“<br />

Die Arbeit mit den Jugendlichen macht<br />

Sabrina „unglaublich viel Spass“. Der Politikbetrieb<br />

hat auch Seiten, die ihr weniger<br />

gefallen. Zu oft gehe es nur darum, sich zu<br />

profilieren und viel zu wenig um die<br />

Inhalte.


campus passau I 03/04 I2012 I NETZWERKE 25<br />

„Politikverdrossen sind Jugendliche definitiv nicht,<br />

sie werden nur zu wenig gehört.“<br />

„Das ist schon die erste Fassade auf die<br />

man in diesem Umfeld trifft. Daran<br />

musste ich mich erstmal gewöhnen.“<br />

Zwar gebe es auch genügend Politiker, die<br />

ihre Ideale voll vertreten und Selbstdarstellung<br />

in den Hintergrund rücken, bis zu<br />

einem gewissen Grad müsse man aber<br />

mitmachen. Ein Grund, warum sie sich<br />

eine Laufbahn als Politikerin nur schwer<br />

vorstellen kann.<br />

Lampenfieber kennt Sabrina kaum. Natürlich<br />

ist es auch für sie nicht alltäglich, vor<br />

der UNO zu sprechen. Die vielen Gespräche,<br />

die sie mit Jugendlichen geführt hat,<br />

und die Kongresse und Seminare, die sie<br />

besucht hat, haben ihr auf jeden Fall dabei<br />

geholfen, die Angst vor einer großen<br />

Zuhörerschaft abzulegen. „Wenn ich im<br />

Sommersemester 2013 mit European Studies<br />

weitermache, sollten Referate kein<br />

Problem mehr sein“, sagt sie und lacht.<br />

Fast vier Wochen lang nahmen die<br />

Jugend delegierten an Ausschussitzungen<br />

teil, besuchten Empfänge und setzten<br />

sich in Gesprächen mit UN-Delegierten<br />

für die Belange der Jugend ein.<br />

Doch auch jetzt hat Sabrina nur eine<br />

kurze Verschnaufpause. Mit den anderen<br />

Jugenddelegierten fliegt sie Ende<br />

Februar ein zweites Mal nach New York,<br />

wenn die Sozial- und Entwicklungskommission<br />

tagt.<br />

Ihre Erfahrungen haben Sabrina Reindl<br />

gezeigt, dass es viele Jugendliche gibt, die<br />

sich engagieren wollen und ihre Zukunft<br />

selbst in die Hand nehmen wollen. Gleichzeitig<br />

gebe es aber noch viel zu tun, damit<br />

Mitbestimmung auch tatsächlich etwas<br />

bewirken kann. „Jugendliche in der Politik<br />

möchten mehr sein, als nur schmückendes<br />

Beiwerk! Wir wollen die Gesellschaft<br />

mitbestimmen!“<br />

Vor der Abreise nach New York werteten<br />

Sabrina Reindl und Patrick Rohde ihre<br />

gesammelten Eindrücke von ihren Treffen<br />

mit deutschen Jugendlichen aus und<br />

bereiteten die Rede für die Generalversammlung<br />

vor. Damit die Forderungen an<br />

Gewicht gewinnen, stimmten sich die beiden<br />

mit den allen internationalen Jugenddelegierten<br />

ab und arbeiten auch vor Ort<br />

eng mit diesen zusammen.<br />

Text: Dominik Strobel<br />

Foto: Florian Weichselbaumer<br />

Innensicht: Sabrina Reindl hat sich intensiv<br />

in die Themen und die Gesetzmäßigkeiten<br />

der internationalen Politik eingearbeitet.<br />

Eine politische Laufbahn kann sich sich trotzdem<br />

nicht vorstellen – oder gerade deswegen.


26<br />

campus passau I 03/04 I2012 I NETZWERKE<br />

„Wir sollten offene Türen haben“<br />

Prof. Dr. Margret Wintermantel, Präsidentin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes,<br />

war Podiumsgast beim Jahressymposium des ManagementConvents der Universität <strong>Passau</strong>. Mit Campus<br />

<strong>Passau</strong> sprach sie über die Perspektiven der Internationalisierung deutscher Hochschulen.<br />

In den Bachelor-Studiengängen ist die Sorge, durch den<br />

Auslandsaufenthalt Zeit zu verlieren, verbreitet. Müssen<br />

hier neue Anreize geschaffen werden?<br />

Ein Problem sehe ich bei der Anerkennung von Studienleistungen:<br />

Junge Leute zögern ins Ausland zu gehen, wenn sie<br />

befürchten, dass ihnen die Studienleistungen nicht anerkannt<br />

werden. Hier muss etwas getan werden.<br />

Frau Professor Wintermantel, der DAAD hat sich unter Ihrer<br />

Präsidentschaft erstmals ein Jahresmotto gegeben: „Gesellschaft<br />

im Wandel – Wandel durch Austausch“. Warum ist<br />

internationaler Austausch so wesentlich für unsere zukünftige<br />

Entwicklung?<br />

Der DAAD hat dieses Motto gewählt um deutlich zu machen,<br />

dass internationaler Austausch den gesellschaftlichen Wandel<br />

positiv voranbringen kann und deshalb intensiviert werden<br />

sollte. Durch internationale Erfahrungen erkennt man,<br />

dass andere Menschen andere Perspektiven haben und dass<br />

man miteinander kooperieren muss, um die Herausforderungen<br />

unserer Zeit zu lösen. Die großen Herausforderungen der<br />

Zukunft betreffen nicht nur eine Nation, sondern sind transnationaler<br />

Natur: Energieversorgung, Umgehen mit dem Klimawandel,<br />

Krankheitsbekämpfung, um nur einige zu nennen.<br />

Alle diese Herausforderungen lassen sich nur in gemeinsamer<br />

Anstrengung bewältigen. Deshalb sollten wir offene Türen<br />

haben und zugleich dafür sorgen, dass unsere Leute im Ausland<br />

willkommen sind.<br />

An welche Lösungen denken Sie da?<br />

Hochschulen müssen untereinander Abkommen über die<br />

gegenseitige Anerkennung von Studienleistungen treffen.<br />

Dabei müssen Qualitätsstandards festgelegt werden. Es<br />

sollte Mobilitätsfenster während des Studiums geben, auch<br />

da ist die Kooperation zwischen Hochschulen gefragt. In<br />

jedem Fall sollten Studierende sich vor ihrem Auslandsaufenthalt<br />

genau darüber informieren, welche Leistungen sie<br />

sich anrechnen lassen können. Sie sollten informiert in diesen<br />

Prozess gehen.<br />

Sie haben selbst im Ausland geforscht. Wie hat diese Erfahrung<br />

Sie als Wissenschaftlerin und als Person geprägt?<br />

Was mir damals sehr gut gefallen hat war die Offenheit<br />

gegenüber wissenschaftlichen Fragestellungen. Ich hatte das<br />

Gefühl, dass man bei uns in Deutschland eine Frage erst dann<br />

wissenschaftlich angehen darf, wenn man darüber alles gelesen<br />

hat. In den USA war das anders, man wurde auch als<br />

junge Nachwuchswissenschaftlerin ernst genommen. Die<br />

Perspektiven, die sich mir eröffnet haben, das Kennenlernen<br />

fremder Standpunkte und daraus folgend das Hinterfragen<br />

des eigenen – das hat mich nachhaltig beeindruckt und mir<br />

neue Chancen eröffnet.<br />

Interview: Katrina Jordan<br />

Foto: DAAD lichtographie.de


campus passau I 03/04 I2012 I GruSS aus der Küche 27<br />

Der Geschmack der weiten Welt<br />

In der neu sanierten Großküche auf dem <strong>Passau</strong>er Campus kommt regelmäßig Exotisches auf den Teller.<br />

„Internationalität geht halt auch durch den Magen“, sagt Küchenchefin Sonja Krautwurm, die täglich für bis zu<br />

2.800 Essen verantwortlich ist.<br />

Für 4 Personen<br />

640 g Hähnchenbrustfilet<br />

40 g Weizenmehl<br />

120 ml Milch<br />

60 ml Sahne<br />

40 ml Kokosmilch<br />

120 g Banane<br />

10 g Petersilie<br />

200 g Gemischtes Gemüse<br />

(z. B. Brokkoli, Karotten, Zuckerschoten)<br />

50 g Sesamöl<br />

20 g Kokosraspel<br />

Salz, gelbe Currypaste<br />

320 g Basmatireis<br />

Den Basmatireis kochen.<br />

Das Hähnchenbrustfilet<br />

würzen und anbraten.<br />

In der Zwischenzeit das<br />

Gemüse ebenfalls anbraten,<br />

würzen mit Mehl<br />

stauben und mit Sahne,<br />

Milch und Kokosmilch<br />

ablöschen. Die Curry-<br />

Kokossauce noch<br />

abschmecken. Banane in<br />

den Kokosraspeln wälzen<br />

und in der Pfanne goldbraun<br />

braten. Soße auf<br />

Teller verteilen, Fleisch,<br />

Gemüse und Banane darauf<br />

anrichten.<br />

Wir wünschen Ihnen<br />

einen guten Appetit!<br />

Gebratenes Hähnchenbrustfilet<br />

in Curry-Kokossauce mit Basmatireis


28<br />

campus passau I 03/04 I2012 I Personalien (Stand: 1. November 2012)<br />

Kurz & knapp<br />

Neue Professoren<br />

Professor Dr. Harry Haupt<br />

seit 15.09.2012 Inhaber der W 3-Professur<br />

für Statisitk<br />

Professor Dr. Jan Hendrik Schumann<br />

seit 01.12.2012 Inhaber der W 3-Professur<br />

für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt<br />

Marketing und Innovation<br />

Vertretungen im Wintersemester<br />

2012/2013<br />

Professor Dr. Ludger van Gisteren von der<br />

Sigmund Freud Privatuniversität Wien;<br />

W 2-Professur für Psychologie mit Schwerpunkt<br />

Entwicklungspsychologie<br />

(Vertretung bereits seit 01.05.2012)<br />

Professor Dr. Wilfried Elmenreich von der<br />

Universität Klagenfurt;<br />

W 3-Professur für Informatik mit Schwerpunkt<br />

Complex Systems Engineering<br />

Professor Dr. Kristof van Laerhoven von<br />

der Technischen Universität Darmstadt;<br />

W 3-Professur für Informatik mit Schwerpunkt<br />

Eingebettete Systeme<br />

Professor Dr. Sebastian Martens von der<br />

Universität Hamburg;<br />

W 3-Professur für Bürgerliches Recht und<br />

Römisches Recht<br />

Professor Dr. Dirk Totzek von der Universität<br />

Mannheim;<br />

W 3-Professur für Betriebswirtschaftslehre<br />

mit Schwerpunkt Marketing und<br />

Services<br />

Gastprofessoren im Wintersemester<br />

2012/2013<br />

Professor Dr. Pawel Lukowicz (Universität<br />

Karlsruhe);<br />

Bereich Informatik an der Fakultät für<br />

Informatik und Mathematik<br />

Professor Dr. Gerhard Rosenberger (Hamburg);<br />

Bereich Mathematik an der Fakultät für<br />

Informatik und Mathematik<br />

Emeritierung/Pensionierung:<br />

Professor Dr. Ulrich Manthe (Lehrstuhl für<br />

Bürgerliches Recht und Römisches Recht)<br />

Eintritt in den Ruhestand zum 01.10.2012<br />

Gremien/Funktionen<br />

Professorin Dr. Carola Jungwirth wurde<br />

für die Amtszeit 23.05.2012 bis 22.05.2014<br />

zur Dekanin der Wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Fakultät bestellt.<br />

Professor Dr. Dirk Uffelmann wurde mit<br />

Wirkung 01.07.2012 als Nachfolger von<br />

Professor Dr. Ulrich Manthe zum Leiter<br />

des Sprachenzentrums bestellt.<br />

Rechtsanwalt und Steuerberater Dr.<br />

Michael Hendricks, Steuerkanzlei Flick<br />

Gocke Schaumburg, wurde mit Wirkung<br />

17.09.2012 zum Honorarprofessor für das<br />

Fachgebiet Steuerrecht der Juristischen<br />

Fakultät ernannt.<br />

Ruf abgelehnt:<br />

Professor Dr. Michael Pflüger hat seinen<br />

Ruf auf die W 3-Professur für Volkswirtschaftslehre,<br />

insbesondere Außenwirtschaft<br />

an der Universität Hohenheim<br />

abgelehnt.<br />

Ruf angenommen:<br />

Professor Dr. Christoph Althammer hat<br />

seinen Ruf auf die W 3-Professur für Bürgerliches<br />

Recht und Zivilprozessrecht an<br />

der Universität Freiburg angenommen.<br />

Professor Dr. Michael Thimann hat seinen<br />

Ruf auf die W 3-Professur für Kunstgeschichte<br />

an der Universität Göttingen<br />

angenommen.<br />

Dr. Stefanie Kainzbauer erhält den Kardinal-Wetter-Preis<br />

Dr. Stefanie Kainzbauer<br />

hat für ihre<br />

ausgezeichnete Dissertation<br />

„Caritative<br />

Befähigungspraxis.<br />

Herkunftsbedingte<br />

Bildungsbenachteiligung<br />

und der christlich-ethische<br />

Anspruch auf gelingendes Leben“ den Kardinal-Wetter-Preis<br />

der Katholischen Akademie<br />

Bayern erhalten. Sie wurde damit im Jahr<br />

2010 an der Universität <strong>Passau</strong> promoviert.<br />

Kainzbauer studierte Katholische Theologie<br />

in <strong>Passau</strong> und San Salvador. Ein Diplomergänzungstudium<br />

„Caritaswissenschaft“ in<br />

<strong>Passau</strong> schloss sich an. Nach ihrer Tätigkeit<br />

als Akademische Rätin an der Universität<br />

<strong>Passau</strong> und als theologische Mitarbeiterin im<br />

Referat Mission und Weltkirche im Bistum<br />

<strong>Passau</strong> wechselte Stefanie Kainzbauer im<br />

Oktober 2011 zum Caritasverband für die<br />

Diözese Würzburg, wo sie heute als Abteilungsleiterin<br />

wirkt. Seit 2003 leitet sie das<br />

Netzwerk „Taquillo e.V.“ zur Unterstützung<br />

eines von ihr gegründete Stipendien- und<br />

Bildungsprogramm in El Salvador.


campus passau I 03/04 I2012 I Personalien (Stand: 1. November 2012) 29<br />

Joanna Rostek erhält Preis des Deutschen Anglistenverbands<br />

Dr. Joanna Rostek,<br />

akademische Rätin<br />

auf Zeit am Lehrstuhl<br />

für Englische<br />

Literatur und Kultur<br />

(Prof. Dr. Jürgen<br />

Kamm), ist mit dem<br />

Dissertationspreis<br />

des Deutschen Anglistenverbandes<br />

ausgezeichnet worden.<br />

Mit dem alle zwei Jahre verliehenen Preis<br />

werden herausragende Dissertationen<br />

aus dem Bereich der Anglistik gewürdigt.<br />

In Ihrer Doktorarbeit mit dem Titel Seaing<br />

through the Past. Postmodern Histories<br />

and the Maritime Metaphor in Contemporary<br />

Anglophone Fiction hat sich<br />

Joanna Rostek mit dem Zusammenhang<br />

zwischen postmoderner Geschichtsphilosophie<br />

und Meeresmetaphorik in zeitgenössischen<br />

englischsprachigen Romanen<br />

beschäftigt. „Die von mir untersuchten,<br />

oftmals preisgekrönten, fiktionalen Werke<br />

gehen davon aus, dass es zwischen dem<br />

Meer und der Vergangenheit zahlreiche<br />

Ähnlichkeiten gibt: Beide sind schwer zu<br />

greifen; beide bringen Manches an die<br />

Oberfläche, während Anderes in der Tiefe<br />

verschwindet; beide strahlen Faszination<br />

und Gefahr aus. Es ist zudem unmöglich,<br />

dem Meer oder der Geschichtsschreibung<br />

eine endgültige Gestalt aufzudrängen –<br />

sie sind ständiger Bewegung und permanentem<br />

Wandel unterworfen“, erläutert<br />

Joanna Rostek ihren Ansatz.<br />

Steuerberaterkammer zeichnet Dr. Anna Katharina Schwarz aus<br />

Für ihre hervorragende<br />

akademische Leistung auf<br />

dem Gebiet des Steuerrechts<br />

hat die Steuerberaterkammer<br />

München Dr.<br />

Anna Katharina Schwarz<br />

den Wissenschaftspreis<br />

verliehen. Schwarz erhielt<br />

die Auszeichnung für ihre<br />

Doktorarbeit mit dem<br />

Titel „Die Pensionszusage<br />

an den Mitunternehmer<br />

der Personengesellschaft im Einkommensteuerrecht“.<br />

Darin setzt sie sich mit<br />

steuer- und bilanzrechtlichen Problemen<br />

auseinander, die bei der betrieblichen<br />

Altersvorsorge eines als Geschäftsführer<br />

tätigen Gesellschafters einer Personengesellschaft,<br />

einem so genannten Mitunternehmer,<br />

auftreten können. Die Arbeit<br />

wurde am Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht<br />

der Universität <strong>Passau</strong> verfasst<br />

und von Prof. Dr. Rainer Wernsmann<br />

betreut.<br />

E.on Kulturpreis für Dr. Markus Grottke<br />

Geschäftsberichte<br />

sind keine leichte<br />

Lektüre. Noch<br />

schwieriger ist zu<br />

verstehen, was zwischen<br />

den Zeilen<br />

solcher Papiere<br />

steht. Dr. Markus<br />

Grottke, wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am Lehrstuhl für<br />

Taxation der Universität <strong>Passau</strong>, hat in seiner<br />

Dissertation Instrumente zur Analyse<br />

beschönigender Passagen in Geschäftsberichten<br />

entwickelt. Vier Preise hat die<br />

Arbeit erhalten, zuletzt am 8. November<br />

den E.on Kulturpreis.<br />

In seiner Arbeit mit dem Titel „Die<br />

strukturale Lageberichtsanalyse als<br />

Bestandteil einer erweiterten Jahresabschlussanalyse“<br />

führt Markus Grottke<br />

Denk- und Herangehensweisen aus<br />

Betriebswirtschaftslehre, Literaturwissenschaft,<br />

Philosophie und Systemtheorie<br />

zusammen. Die Arbeit wurde durch Prof.<br />

Dr. Thomas Schildbach vom Lehrstuhl<br />

für Revision und Unternehmensrechnung<br />

betreut.<br />

Als Ergebnis stellt Markus Grottke unter<br />

Berücksichtigung verschiedener Berichtsstrategien<br />

vier eigene Analyseinstrumente<br />

vor, mit denen Informationen aus den<br />

Lageberichten nicht nur extrahiert und<br />

erfasst, sondern auch auf Passagen untersucht<br />

werden können, an denen Informationen<br />

verschwiegen wurden, unzuverlässig<br />

oder überflüssig sind.


30<br />

campus passau I 03/04 I2012 I Personalien (Stand: 1. November 2012)<br />

Medienarbeit unter neuer Leitung<br />

Katrina Jordan hat<br />

zum 1. September<br />

die Leitung des<br />

Referats für<br />

Medienarbeit und<br />

Publikationen der<br />

Universität <strong>Passau</strong><br />

übernommen. Die<br />

<strong>Passau</strong>er Absolventin<br />

und Journalistin folgt auf Steffen<br />

Becker, der ans Ministerium für Verkehr<br />

und Infrastruktur Baden-Württemberg<br />

wechselte. „Der Dialog zwischen Wissenschaft<br />

und Öffentlichkeit sowie die Kommunikation<br />

innerhalb der Universität sind<br />

spannende, abwechslungsreiche Arbeitsfelder.<br />

Ich freue mich zudem sehr, für<br />

meine neue Aufgabe wieder an ‚meine’<br />

Universität zurückzukehren“, so Jordan.<br />

Die 31-Jährige hat die Kommunikationsabteilung<br />

der Universität seit März 2012 in<br />

der Webredaktion und in der Medienarbeit<br />

unterstützt. Bereits seit März 2011<br />

gehört sie der Redaktion des Universitätsmagazins<br />

„Campus <strong>Passau</strong>“ an.<br />

Zuvor war Katrina Jordan als Online-<br />

Redakteurin bei der <strong>Passau</strong>er Neuen<br />

Presse tätig, wo sie auch ihre journalistische<br />

Ausbildung im Rahmen des Dr.-<br />

Hans-Kapfinger-Stipendiums begleitend<br />

zu ihrem Magisterstudium an der Universität<br />

<strong>Passau</strong> absolviert hat.<br />

Anton Kathrein – Ein großzügiger Freund der Universität ist tot<br />

Der plötzliche Tod<br />

des Firmenchefs der<br />

Kathrein-Werke KG<br />

in Rosenheim, Prof.<br />

Dr. Dr. h.c. Anton<br />

Kathrein, hat die<br />

Welt der Wirtschaft<br />

und die Öffentlichkeit<br />

in ganz Bayern<br />

erschüttert. Auch die Universität <strong>Passau</strong><br />

und ihr ManagementConvent haben mit<br />

Anton Kathrein einen großzügigen Unterstützer<br />

und ein langjähriges Mitglied verloren.<br />

Bereits zu einer Zeit, als die heute<br />

selbstverständlich gewordene elektronische<br />

Kommunikation noch nicht am Horizont<br />

erkennbar war, hat Anton Kathrein,<br />

der Weltmarktführer in der Entwicklung<br />

und der Produktion von Satellitenantennen,<br />

der Universität <strong>Passau</strong> und ihrem<br />

Sprachenzentrum eine hoch komplexe<br />

und leistungsstarke Satellitendrehanlage<br />

gespendet. Sie wurde 1996 mit auf dem<br />

Dach des Nikolaklosters installiert und<br />

ermöglichte es ausländische TV-Stationen<br />

von Russland bis Spanien, von Amerika bis<br />

Nordafrika auf die Lern-Bildschirme des<br />

Sprachenzentrums der Universität zu zaubern.<br />

Mit kluger Beratung und reichlichen<br />

Zuwendungen an den damals noch „Neuburger<br />

Gesprächskreis e.V.“ genannten<br />

Förderverein sorgte Anton Kathrein dafür,<br />

dass der ManagementConvent eine seiner<br />

wesentlichen Zielsetzungen, nämlich die<br />

unternehmerische Begleitung der Universität,<br />

realisieren konnte. „Wir werden<br />

Herrn Prof. Dr. Dr. h.c. Anton Kathrein<br />

immer in guter, dankbarer Erinnerung<br />

behalten“, sagt Präsident Prof. Dr. Burkhard<br />

Freitag, der auch der erste Vorsitzende<br />

des ManagementConvent der Universität<br />

ist.<br />

<strong>Passau</strong>s historische<br />

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regionalen Küche<br />

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campus passau I 03/04 I2012 I Personalien (Stand: 1. November 2012) 31<br />

Berufungen<br />

Prof. Dr. Harry Haupt: Lehrstuhl für Statistik<br />

Prof. Dr. Harry<br />

Haupt hat zum 15.<br />

September den<br />

Lehrstuhl für Statistik<br />

übernommen. Er<br />

legt den Schwerpunkt<br />

seiner Forschung<br />

auf<br />

moderne, computerintensive<br />

statistische Methoden und<br />

deren Anwendung auf ökonomische Fragestellungen<br />

wie Berufs- und Wohnungsmarktanalyse<br />

und Marktforschung, vor<br />

allem auf deren regionale Aspekte. In der<br />

Lehre ist ihm besonders wichtig, Konzepte<br />

zu vermitteln, die Studierende in ihrem<br />

späteren Berufsleben in den Unternehmen<br />

auch anwenden müssen. Prof. Haupt<br />

promovierte 2002 im Fach Ökonometrie<br />

an der Universität Regensburg und arbeitete<br />

danach mehrere Jahre als Wissenschaftlicher<br />

Assistent und selbständig im<br />

Bereich der statistischen Unternehmensberatung.<br />

2006 habilitierte er sich und<br />

erhielt die Lehrbefugnis für die Fächer<br />

Ökonometrie und Statistik. Für seine Habilitationsschrift<br />

wurde er mit dem Habilitationspreis<br />

der Universität Regensburg ausgezeichnet.<br />

Von 2007 bis 2012 hatte er den<br />

Lehrstuhl für Ökonometrie und Statistik<br />

an der Universität Bielefeld inne. Er gehört<br />

dem Vorstand der Deutschen Statistischen<br />

Gesellschaft an und leitet dort den<br />

Ausschuss für statistische Theorie und<br />

Methodik. Harry Haupt ist verheiratet und<br />

hat zwei Söhne.<br />

Jan Hendrik Schumann: Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre<br />

mit Schwerpunkt Marketing und Innovation<br />

Die Forschungsschwerpunkte<br />

von<br />

Prof. Dr. Jan Hendrik<br />

Schumann liegen in<br />

den Bereichen<br />

Onlinemarketing,<br />

Technologie und<br />

Innovation, Wertorientiertes<br />

Kundenbeziehungsmanagement<br />

und Internationales<br />

Marketing. Bereits seit Oktober vertritt<br />

Schumann den Lehrstuhl für Marketing<br />

und Innovation an der Universität <strong>Passau</strong>.<br />

Zuvor hatte er seit Anfang 2011 die Juniorprofessur<br />

für Marketing an der Technischen<br />

Universität München inne. Zusätzlich<br />

ist er seit 2009 External Research<br />

Fellow für das IMD International in Lausanne<br />

und war zwischen 2010 und 2011 als<br />

Dozent im EMBA Programm der Universität<br />

St. Gallen tätig. Seine Promotion<br />

erlangte er 2009 in Marketing am Lehrstuhl<br />

für Dienstleistungs- und Technologiemarketing<br />

an der Technischen Universität<br />

München. Nach einer Tätigkeit als<br />

Unternehmensberater war er bereits an<br />

der Universität Dortmund und dann an<br />

der Technischen Universität München als<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof.<br />

Dr. Florian von Wangenheim beschäftigt.<br />

Schumann studierte Psychologie mit<br />

Schwerpunkt Arbeits-, Betriebs-, und<br />

Organisationspsychologie an der Universität<br />

Potsdam und an der University of Sussex<br />

in Brighton. Prof. Dr. Jan Hendrik Schuman<br />

ist verheiratet und hat eine Tochter.<br />

Michael Hendricks ist neuer Honorarprofessor<br />

Prof. Dr. Michael<br />

Hendricks ist zum 15.<br />

September zum<br />

Honorarprofessor<br />

an der Juristischen<br />

Fakultät ernannt<br />

worden. Er ist als<br />

Rechtsanwalt und<br />

Steuerberater seit<br />

2001 bei der renommierten Steuerkanzlei<br />

Flick Gocke Schaumburg tätig, seit 2008<br />

als Partner. Dort betreut er vor allem größere<br />

international tätige Unternehmen.<br />

Seine Schwerpunkte sind hierbei Internationales<br />

Steuerrecht und Steuerverfahrensrecht.<br />

Nach der Ausbildung zum Diplom-Finanzwirt<br />

studierte Hendricks<br />

Rechtswissenschaften an der Universität<br />

Münster, wo er 2004 mit „summa cum<br />

laude“ promoviert wurde. Hendricks publiziert<br />

seit 1997 regelmäßig wissenschaftlich.<br />

Neben Veröffentlichungen in steuerlichen<br />

Fachzeitschriften hat er<br />

Kommentierungen zu einer Vielzahl von<br />

Vorschriften in Standardkommentaren<br />

verfasst. Zudem ist er Mitautor eines<br />

bereits in 3. Auflage erschienenen Standardlehrbuchs<br />

zum Polizei- und Ordnungsrecht.<br />

Seit 2007 hält er an der Universität<br />

<strong>Passau</strong> jeweils im Wintersemester<br />

Vorlesungen zum Europäischen und Internationalen<br />

Steuerrecht.


32<br />

campus passau I 03/04 I2012 I Personalien (Stand: 1. November 2012)<br />

Promotionen – Habilitationen<br />

Habilitation – Juristische Fakultät<br />

Name Thema Venia legendi Fachmentorat<br />

Haupt- und Sekundärin-<br />

Dr. Markus<br />

Fehrenbach<br />

solvenzverfahren – Zur<br />

sachgerechten Verfahrenskoordination<br />

bei<br />

grenzüberschreitenden<br />

Unternehmens insolvenzen<br />

Bürgerliches Recht, Deutsches und<br />

Europäisches Handels- und Wirtschaftsrecht<br />

sowie Zivilverfahrensrecht<br />

Professor Dr. Holger Altmeppen,<br />

Professor Dr. Wolfgang Hau,<br />

Professor Dr. Jan Wilhelm<br />

Promotionen – Juristische Fakultät<br />

Name Thema Betreuer / Betreuerin<br />

Jan Ole Eichstädt<br />

Bettina Gebert<br />

Steffen Jankowiak<br />

Der schiedsrechtliche Acquis communautaire – Gleichzeitig ein<br />

Beitrag zur Frage von Maßnahmen der Europäischen Union zur<br />

Förderung der Schiedsgerichtsbarkeit<br />

Die Haftung des Frachtführers für Lieferfristüberschreitungen im<br />

internationalen Straßentransportrecht<br />

Das behördliche Betriebsübergangsverlangen nach Art. 4 Abs. 5<br />

Verordnung (EG) Nr. 1370/2007 bei der Vergabe von Aufträgen im<br />

öffentlichen Personenverkehr<br />

Professor Dr. Wolfgang Hau<br />

Professor Dr. Dennis Solomon<br />

Professor Dr. Frank Bayreuther<br />

Boram Kim Täter-Opfer-Ausgleich in Deutschland im Vergleich zu Südkorea Professor Dr. Werner Beulke<br />

Lisa Kuntz<br />

Thomas Mölter<br />

Marie-Madeleine<br />

Pieger<br />

Philipp Pütz<br />

Das gesetzliche Erbrecht des Adoptivkindes in den USA – unter Berücksichtigung<br />

kollisionsrechtlicher und verfahrensrechtlicher Aspekte<br />

Überwachung und Informationsbeschaffung des Arbeitgebers – Strafrechtlicher<br />

Schutz der Privatsphäre des Arbeitsnehmers am Arbeitsplatz<br />

Die nicht-exklusive Patentlizenz in der Insolvenz des Lizenzgebers<br />

Staatliche Einflussnahme auf Unternehmen der Privatwirtschaft:<br />

Vom Anteilseigentum, der Wettbewerbsfreiheit und Goldenen Aktien<br />

Professor Dr. Klaus Schurig<br />

Professor Dr. Werner Beulke<br />

Professor Dr. Michael Huber<br />

Professor Dr. Holger Altmeppen<br />

Ruth Schönemann Sicherungseigentum im grenzüberschreitenden Verkehr mit Italien Professor Dr. Wolfgang Hau<br />

Christoph van Lier Zur Grundrechtsfähigkeit von Mischunternehmen – Neue Lösungsansätze Professor Dr. Herbert Bethge<br />

Michael Weber<br />

Inkongruenz zwischen Bewertungsstichtag und Abfindung ausgeschlossener<br />

Gesellschafter<br />

Professor Dr. Holger Altmeppen<br />

Sophie Weber Das Internationale Zivilprozessrecht erbrechtlicher Streitigkeiten Professor Dr. Wolfgang Hau


campus passau I 03/04 I2012 I Personalien (Stand: 1. November 2012) 33<br />

Promotionen – Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät<br />

Name Thema Betreuer / Betreuerin<br />

Liselotte Beck<br />

Markus Danninger<br />

Kathrin Haberle<br />

Harald Kinateder<br />

Anticorruption in Public Procurement. A Qualitative Research Design<br />

Ablaufplanung bei Werkstattfertigung – Ameisenalgorithmen zur Minimierung<br />

der mittleren Durchlaufzeit<br />

Macht und kognitive Flexibilität – Eine Analyse von Geschäftsführern<br />

mit und ohne Board-Vorsitz in ausgewählten Branchen<br />

Three Essays on Market Risk Prediction under Long Memory and Multifractality<br />

as well as Product Risk of European Exchange Traded Funds<br />

Professor Dr. Johann Graf<br />

Lambsdorff<br />

Professor Dr. Hans Ziegler<br />

Professor Dr. Rolf Bühner<br />

Professor Dr. Niklas Wagner<br />

Christoph Lange Disclosure Limitation in OLAP Professor Dr. Peter Kleinschmidt<br />

Malte Mosel<br />

Essays on innovation, intellectual property protection,<br />

and economic prosperity<br />

Professor Dr. Michael Pflüger<br />

Elisabeth Müller Cluster Governance and it`s Impact on Sustainable Cluster Performance Professorin Dr. Carola Jungwirth<br />

Manuel Schubert<br />

Anja Ullrich<br />

Human Behavior in Strategic Interaction<br />

Vertrauen und Krise – Eine experimentelle Analyse des Einflusses einer<br />

wirtschaftlichen Krise auf Vertrauensbeziehungen unter Berücksichtigung<br />

unterschiedlicher Organisationsstrukturen<br />

Professor Dr. Johann Graf<br />

Lambsdorff<br />

Professor Dr. Rolf Bühner<br />

Habilitation – Philosophische Fakultät<br />

Name Thema Venia legendi Fachmentorat<br />

Dr. Igor Trost<br />

Nähe, Distanz und Anonymität.<br />

Untersuchungen zum sein-Modalpassiv<br />

und Gerundiv am Beispiel der Presse-, Politikund<br />

Rechtssprache<br />

Deutsche Sprachwissenschaft<br />

Professor Dr. Rüdiger Harnisch<br />

(Vorsitzender),<br />

Professor Dr. Hans-Werner Eroms,<br />

Professorin Dr. Ursula Reutner<br />

Promotionen – Philosophische Fakultät<br />

Name Thema Betreuer / Betreuerin<br />

Birgit Beck<br />

Ein neues Menschenbild? Der Anspruch der Neurowissenschaften auf Revision<br />

unseres Selbstverständnisses<br />

Professor Dr. Thomas Mohrs<br />

Josephine Blei<br />

Dominium populi Romani vel Caesaris und causa dominica. Überlegungen<br />

zur römischen Rechtstradition und zur Fiskalsukzession im bairischen Dukat<br />

der Agilolfinger<br />

Professor Dr. Franz-Reiner<br />

Erkens


34<br />

campus passau I 03/04 I2012 I Personalien (Stand: 1. November 2012)<br />

Name Thema Betreuer / Betreuerin<br />

Hanna Ferdinand<br />

Christian<br />

Freundorfer<br />

Stefan Halft<br />

Verena Köstler<br />

Benedikt Kuhnen<br />

Hannes Lachmann<br />

Julia Müller<br />

Christine<br />

Sachseneder<br />

Martina<br />

Schliessleder<br />

Elisabeth Seethaler<br />

Roland Zink<br />

Entwicklung von Fachinteresse. Längsschnittstudie zu Interessenverläufen<br />

und Determinanten positiver Entwicklung in der Schule<br />

Das Augustinerchorherrenstift St. Nikola von <strong>Passau</strong> – seine Entwicklung<br />

von den Anfängen bis zur Barockzeit unter besonderer Berücksichtigung der<br />

Amtszeit von Propst Joseph Anton Griesmüller (1712–1741)<br />

‚Poetogenesis’. Funktionalisierung von Wissen zur Konstruktion und<br />

Verhandlung von in der deutschsprachigen Literatur (1996–2007)<br />

Multimediales Lernen mit Lösungsbeispielen im Rechnungswesen<br />

Elternschaft in Frankreich, Spanien und Deutschland. Eine kulturwissenschaftliche,<br />

qualitativ-empirische Studie zum reproduktiven Handeln<br />

‚Ungarische Revolution’ und ‚Prager Frühling’. Staatssozialistische<br />

Reform versuche zwischen 1956 und 1968 als Gegenstand einer ungarischtschechoslowakischen<br />

Verflechtungsgeschichte<br />

Cultura como campo para el desarrollo – Kultur in der nachhaltigen Entwicklungsarbeit<br />

am Beispiel der präkolumbischen Stätten Tiwanaku und Cuzco<br />

Wege aus der Silo-Mentalität. Bereichskulturen und bereichsübergreifende<br />

Kommunikation im Produktentstehungsprozess eines Automobilzulieferers<br />

– eine Fallstudie<br />

‚Orientierungen und Engagement von pädagogischem Personal in multikulturellen<br />

Kindergärten’. Eine empirische Untersuchung zu interkultureller<br />

Erziehung und Friedenserziehung im Elementarbereich in einer süddeutschen<br />

Großstadt<br />

Selbstwirksamkeit und Klassenführung. Eine empirische Untersuchung bei<br />

Lehramtsstudierenden<br />

Raum für Energie. Ein integratives Konzept zur Modellierung einer regionalen<br />

nachhaltigen Energieversorgung<br />

Professorin Dr. Jutta<br />

Mägdefrau<br />

Professor Dr. Anton<br />

Landersdorfer<br />

Professor Dr. Michael Titzmann<br />

Professorin Dr. Jutta<br />

Mägdefrau<br />

Professor Dr. Klaus Peter Walter<br />

Professor Dr. Thomas Wünsch<br />

Professor Dr. Thomas Frenz<br />

Prof. Dr. Bernd Lenz<br />

Professor Dr. Guido Pollak<br />

Professor Dr. Norbert Seibert<br />

Professor Dr. Ernst Struck<br />

Promotionen – Fakultät für Informatik und Mathematik<br />

Name Thema Betreuer / Betreuerin<br />

Ulan Ehsan New Techniques for Polynomial System Solving Professor Dr. Martin Kreuzer<br />

Andreas Hofmeier Vergleichen und Aggregieren von partiellen Ordnungen Professor Dr. Franz Brandenburg<br />

Marco Matzeder Zeichnen von Bäumen Professor Dr. Franz Brandenburg<br />

Sven Radde A Layered Conversational Recommender System Professor Dr. Burkhard Freitag<br />

Xingqiang Xiu Non-commutative Gröbner Bases and Applications Professor Dr. Martin Kreuzer


campus passau I 03/04 I2012 I Veranstaltungen 35<br />

Veranstaltungen<br />

21. bis 23. Februar<br />

Medien & Privatheit<br />

Prof. Krah<br />

IT-Zentrum / International House,<br />

Raum 017, Innstraße 43<br />

http://privatheit.uni-passau.de<br />

12. bis 15. März<br />

7. Konferenz Professionelles Wissensmanagement<br />

Prof. Dr. Franz Lehner<br />

http://forschung.wi.uni-passau.de/<br />

~prowm2013/<br />

20. bis 23. März<br />

Wissenschaftliche Vereinigung für<br />

Internationales Verfahrensrecht e. V.<br />

Prof. Hau, Universität <strong>Passau</strong> und<br />

Universität Linz<br />

www.jura.uni-passau.de/2442.html<br />

21. bis 23. Juni<br />

01. bis 06. Juli<br />

Frauenbüro<br />

DAAD Sommerschule: Umwelt und<br />

Forschungssymposium 2013: Wissenschaft<br />

ist ein Beruf für Frauen<br />

Initiative Perspektive Osteuropa,<br />

Gesellschaft in Europa<br />

http://www.uni-passau.de/<br />

Prof. Wünsch<br />

forschungssymposium.html<br />

Nikolakloster, Raum 403, Innstraße 40<br />

www.uni-passau.de/perspektive<br />

23. Juni<br />

6. <strong>Passau</strong>er Achter-Ruderregatta<br />

09. bis 12. September<br />

www.uni-passau.de<br />

Prof. Kaiser<br />

Applications of O-Minimality to Analysis<br />

30. Juni<br />

and Number Theory<br />

Europäische Wochen <strong>Passau</strong><br />

Prof. Tobias Kaiser<br />

16. <strong>Passau</strong>er Tetralog<br />

Informatik, Mathematik, Hörsaal 13,<br />

www.ew-passau.de<br />

Innstraße 31<br />

https://sites.google.com/site/<br />

infopaconference/<br />

Weitere Veranstaltungen: http://www.uni-passau.de/veranstaltungskalender.html<br />

Zentral. Regional. International.<br />

Juristische Fakultät<br />

Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät<br />

Philosophische Fakultät<br />

Fakultät für Informatik und Mathematik<br />

Universität <strong>Passau</strong> · D-94030 <strong>Passau</strong> · T: +49(0)851/509-0 · info@uni-passau.de · www.uni-passau.de


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