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Preise & Ehrungen N R . 1 • 2014 Menschen 42 1 Prof. Dr. Michael Brenner Professor Götz ist zudem mit dem mit 50.000 Euro dotierten Ernst Schering Preis ausgezeichnet worden. Sie erhält den Preis für ihre wegweisenden Arbeiten zur Erforschung der molekularen Grundlagen der Gehirnentwicklung. Der Ernst Schering Preis ist einer der renommiertesten deutschen Wissenschaftspreise. Er wurde 1991 von der Schering Forschungsgesellschaft ins Leben gerufen und wird seit 2003 jährlich vergeben. Ausgezeichnet werden herausragende Leistungen auf internationaler Ebene im Bereich der medizinischen, biologischen und chemischen Grundlagenforschung. Der Preis wird im September 2014 vergeben. ■ Michael Brenner zum Präsidenten gewählt Professor Michael Brenner, Inhaber des Lehrstuhls für Jüdische Geschichte und Kultur an der LMU, ist zum Internationalen Präsidenten des Leo Baeck Instituts gewählt worden. Damit steht zum ersten Mal seit Gründung des Instituts im Jahr 1955 ein nach der Schoah geborener und in Deutschland lehrender Akademiker an der Spitze der führenden Institution zur Erforschung der deutsch-jüdischen Geschichte und Kultur. In den Jahren 1998 bis 2009 war Brenner Vorsitzender der Wissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft des Instituts und Internationaler Vizepräsident. Michael Brenners Vertreter sind Professor Shmuel Feiner (Jerusalem) und Professor David Rechter (Oxford). Das Leo Baeck Institut mit Zentren in Jerusalem, London und New York sowie einer Dependance am Jüdischen Museum Berlin hat das Ziel, das kulturelle Erbe des deutschsprachigen Judentums zu bewahren. Es verfügt über bedeutende Archivbestände und Bibliotheken und gibt das renommierte Year Book of the Leo Baeck Institute heraus. Erster Internationaler Präsident des nach ihm benannten Instituts war der 1956 verstorbene ehemalige Berliner Rabbiner und Holocaust-Überlebende Leo Baeck. Gegründet wurde das Institut unter anderem von deutsch-jüdischen Intellektuellen wie Martin Buber, Max Grunewald, Hannah Arendt und Robert Weltsch. ■ Anneliese-Maier-Preisträgerin kommt an die LMU Im Rahmen des Anneliese-Maier-Forschungspreises, der am 26. September 2013 verliehen wurde, kommt die indische Archäologin Professor Himanshu Prabha Ray an die LMU. Ray ist eine weltweit anerkannte Archäologin und Historikerin. Zu ihren Spezialgebieten gehören die frühe Geschichte Indiens sowie die maritime Archäologie. Ray leitet seit 2012 die indische National Monuments Authority im indischen Kulturministerium. Zuvor lehrte sie seit 2006 als Professorin am Centre for Historical Studies der Jawaharlal Nehru University in Delhi. Sie ist Herausgeberin der Indien-Serie von Routledge über Archäologie und Religion in Zusammenarbeit mit dem Oxford Centre für Hinduistische Studien. Ray wurde von Monika Zin, Professorin für Indische Kunstgeschichte am Institut für Indologie und Tibetologie der LMU, für den Preis nominiert, der ihr eine fünfjährige Forschungskooperation mit der LMU ermöglicht. Mit dem Anneliese-Maier-Forschungspreis unterstützt die Alexander-von-Humboldt-Stiftung international ausgewiesene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Ausland, um die Internationalisierung der Geistes- und Sozialwissenschaften in Deutschland zu fördern. Der Preis ist mit 250.000 Euro dotiert. ■ Nanonica-Preis 2013 für Jochen Feldmann Professor Jochen Feldmann, Inhaber des Lehrstuhls für Photonik und Optoelektronik an der LMU und Koordinator des Exzellenzclusters Nanosystems Initiative Munich (NIM), erhält den mit 10.000 Euro dotierten Preis „Breakthrough of the Year 2013“ des Schweizer Unternehmens Nanonica. Der Physiker wird für die Entwicklung des ersten „Nano-Ohrs“ ausgezeichnet. An seinem Lehrstuhl konnten mithilfe einer optischen Falle und einzelner Goldnanopartikel geringste Druckwellen detektiert werden. Die Empfindlichkeit ist so hoch, dass das „Nano- Ohr“ mittlerweile den kleinsten Motor der Welt „hören“ kann: den Motor, mit dem ein Bakterium seine Flagellen antreibt, um sich fortzubewegen. Das Investmentunternehmen Nanonica wurde 2006 gegründet und ist spezialisiert darauf, die Brücke zwischen herausragender Forschung in den Nanowissenschaften und der Industrie zu schlagen. Mit dem erstmals ausgelobten „Breakthrough“-Preis möchte Nanonica Projekte hervorheben, die ein hohes Potenzial für den Sprung in die Anwendung aufweisen. Verantwortlich für die Auswahl der Preisträger ist ein Komitee aus renommierten Nanowissenschaftlern. ■ Physiker Robert Huber geehrt Der Physiker Robert Huber erhält für seine Forschungen an der LMU den Klung-Wilhelmy-We-

PREISE & EHRUNGEN berbank-Preis. Damit werden Nachwuchsforscherinnen und -forscher der Physik und Chemie ausgezeichnet. Die Auszeichnung ist mit 75.000 Euro dotiert. Robert Huber wird damit für seine Arbeiten in der Laserphysik und der biomedizinischen Bildgebung mittels Optischer Kohärenztomografie (OCT) geehrt. Der Physiker war an der LMU zuletzt Nachwuchsgruppenleiter am Lehrstuhl für BioMolekulare Optik an der Fakultät für Physik. Seit September 2013 hat er eine Stiftungsprofessur am Institut für Biomedizinische Optik an der Universität Lübeck inne. Der Klung-Wilhelmy-Weberbank-Preis zählt zu den höchst dotierten privat finanzierten Preisen für deutsche Nachwuchsforscherinnen und -forscher. Er wird im jährlichen Wechsel an Physiker und Chemiker verliehen. ■ Salo Baron Prize für MirjaM zaDoff Mirjam Zadoff lässt in ihrem Buch „Next Year in Marienbad“ die jüdische Kultur in den Kurbädern vor dem Zweiten Weltkrieg aufleben. Dafür ist sie nun mit dem Salo Baron Prize ausgezeichnet worden. Die Kurbäder Franzensbad, Karlsbad und Marienbad im heutigen Tschechien waren um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert beliebte Reiseziele für die europäische Bourgeoisie. Viele jüdische Gäste unterschiedlicher sozialer und nationaler Herkunft verbrachten dort alljährlich die Sommermonate. Mirjam Zadoff vom Historischen Seminar der LMU hat die soziale und kulturelle Geschichte der Kurbäder als jüdische Orte beschrieben. Dafür erhält sie den Preis, den die American Academy for Jewish Research auslobt. Die Auszeichnung wird jährlich für das beste Buch im Bereich jüdischer Studien vergeben, das im Vorjahr in englischer Sprache erschienen ist. der Kategorie „Pro“ für Forschende gekürt. Beteiligt an dem Gemeinschaftsprojekt waren Professor Ferenc Krausz, Dr. Christian Hackenberger, Thorsten Naeser und die österreichische Firma woogieworks. Die Animation ist eine Reise vom Makrokosmos in die Quantenwelt und zeigt, wie man Zeitintervalle immer stärker verlängern muss, wenn man extrem schnelle Vorgänge, wie etwa Bewegungen von Elektronen, im Mikrokosmos beobachten will. ■ PhySik-StuDierenDe Gewinnen BioMoD Prize Vier Physikstudenten der LMU sind für ihr Projekt „DNA Diamonds” mit dem internationalen BIOMOD Prize, den das Wyss Institute for Biologically Inspired Engineering der Harvard University, USA, auslobt, ausgezeichnet worden: Das Team von Marinus Huber, Sebastian Huber, Florian Schüder und Florian Stehr entwickelte eine Methode, mithilfe des sogenannten DNA-Origami einzelne Nanodiamanten zielgenau an eine künstliche DNA-Konstruktion zu binden. Nanodiamanten sind Diamantsplitter, die kleiner als 50 nm sind (1 Nanometer = 1 millionstel Millimeter). Durch bestimmte Präparation können Nanodiamanten in stabile Einzelphotonenquellen verwandelt werden und gelten daher als vielversprechende Kandidaten für neue Bio-Imaging-Methoden und Quantenkryptografie-Anwendungen. Hauptziel der Forschung des Teams „DNA Diamonds“ ist es, Hybridstrukturen aus Nanodiamanten und anderen Nanopartikeln wie etwa Goldnanopartikel zu erzeugen und dabei die räumliche Anordnung der verschiedenen Komponenten mit Nanometerpräzision zu kontrollieren. So kann zum Beispiel die genaue Platzierung von Nanodiamanten zwischen zwei Gold-Nanopartikeln die optischen Eigenschaften von Nanodiamanten signifikant verbessern. 1 Dr. Mirjam zadoff N R . 1 • 2014 MenSchen 43 ■ voM herzSchlaG zuM QuantenSPrunG Die Jury des Wettbewerbs „Fast Forward Science 2013“, der von „Wissenschaft im Dialog“ und dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft ausgerichtet wurde, hat das Video „Vom Herzschlag zum Quantensprung“ vom Labor für Attosekundenphysik der LMU und des Max-Planck-Instituts für Quantenoptik prämiert. Die populärwissenschaftlich aufbereitete Darstellung ultrakurzer Zeiträume wurde zum Sieger in Die vom LMU-Team entwickelte Methode nutzt die DNA-Selbstorganisation, um die unterschiedlichen Nanokomponenten nanometergenau räumlich anzuordnen und so optische Quantenphänomene und neue Möglichkeiten im Bio-Sensing auf höchstem Niveau zu erforschen. Neben dem mit 800 Dollar dotierten Hauptpreis erhielten die vier Studenten zudem eine Auszeichnung für die beste Online-Präsentation ihrer Arbeit. Bei dieser wurden sie vom Ph.D.-Studenten Tao Zhang von der LMU, der Grafikdesign-Studen-

PREISE & EHRUNGEN<br />

berbank-Preis. Damit werden Nachwuchsforscherinnen<br />

und -forscher <strong>der</strong> Physik und Chemie ausgezeichnet.<br />

Die Auszeichnung ist mit 75.000 Euro<br />

dotiert. Robert Huber wird damit für seine Arbeiten<br />

in <strong>der</strong> Laserphysik und <strong>der</strong> biomedizinischen<br />

Bildgebung mittels Optischer Kohärenztomografie<br />

(OCT) geehrt. Der Physiker war an <strong>der</strong> <strong>LMU</strong> zuletzt<br />

Nachwuchsgruppenleiter am Lehrstuhl für<br />

BioMolekulare Optik an <strong>der</strong> Fakultät für Physik.<br />

Seit Septe<strong>mb</strong>er 2013 hat er eine Stiftungsprofessur<br />

am Institut für Biomedizinische Optik an <strong>der</strong><br />

Universität Lübeck inne.<br />

Der Klung-Wilhelmy-Weberbank-Preis zählt zu<br />

den höchst dotierten privat finanzierten Preisen<br />

für deutsche Nachwuchsforscherinnen und -forscher.<br />

Er wird im jährlichen Wechsel an Physiker<br />

und Chemiker verliehen.<br />

■ Salo Baron Prize für MirjaM zaDoff<br />

Mirjam Zadoff lässt in ihrem Buch „Next Year in<br />

Marienbad“ die jüdische Kultur in den Kurbä<strong>der</strong>n<br />

vor dem Zweiten Weltkrieg aufleben. Dafür ist<br />

sie nun mit dem Salo Baron Prize ausgezeichnet<br />

worden.<br />

Die Kurbä<strong>der</strong> Franzensbad, Karlsbad und Marienbad<br />

im heutigen Tschechien waren um die Wende<br />

vom 19. zum 20. Jahrhun<strong>der</strong>t beliebte Reiseziele<br />

für die europäische Bourgeoisie. Viele jüdische<br />

Gäste unterschiedlicher sozialer und nationaler<br />

Herkunft verbrachten dort alljährlich die Sommermonate.<br />

Mirjam Zadoff vom Historischen Seminar <strong>der</strong><br />

<strong>LMU</strong> hat die soziale und kulturelle Geschichte <strong>der</strong><br />

Kurbä<strong>der</strong> als jüdische Orte beschrieben. Dafür erhält<br />

sie den Preis, den die American Academy for<br />

Jewish Research auslobt. Die Auszeichnung wird<br />

jährlich für das beste Buch im Bereich jüdischer<br />

Studien vergeben, das im Vorjahr in englischer<br />

Sprache erschienen ist.<br />

<strong>der</strong> Kategorie „Pro“ für Forschende gekürt. Beteiligt<br />

an dem Gemeinschaftsprojekt waren Professor<br />

Ferenc Krausz, Dr. Christian Hackenberger,<br />

Thorsten Naeser und die österreichische Firma<br />

woogieworks.<br />

Die Animation ist eine Reise vom Makrokosmos<br />

in die Quantenwelt und zeigt, wie man Zeitintervalle<br />

immer stärker verlängern muss, wenn man<br />

extrem schnelle Vorgänge, wie etwa Bewegungen<br />

von Elektronen, im Mikrokosmos beobachten will.<br />

■ PhySik-StuDierenDe Gewinnen<br />

BioMoD Prize<br />

Vier Physikstudenten <strong>der</strong> <strong>LMU</strong> sind für ihr Projekt<br />

„DNA Diamonds” mit dem internationalen<br />

BIOMOD Prize, den das Wyss Institute for Biologically<br />

Inspired Engineering <strong>der</strong> Harvard University,<br />

USA, auslobt, ausgezeichnet worden: Das<br />

Team von Marinus Huber, Sebastian Huber, Florian<br />

Schü<strong>der</strong> und Florian Stehr entwickelte eine<br />

Methode, mithilfe des sogenannten DNA-Origami<br />

einzelne Nanodiamanten zielgenau an eine künstliche<br />

DNA-Konstruktion zu binden.<br />

Nanodiamanten sind Diamantsplitter, die kleiner<br />

als 50 nm sind (1 Nanometer = 1 millionstel Millimeter).<br />

Durch bestimmte Präparation können<br />

Nanodiamanten in stabile Einzelphotonenquellen<br />

verwandelt werden und gelten daher als vielversprechende<br />

Kandidaten für neue Bio-Imaging-Methoden<br />

und Quantenkryptografie-Anwendungen.<br />

Hauptziel <strong>der</strong> Forschung des Teams „DNA Diamonds“<br />

ist es, Hybridstrukturen aus Nanodiamanten<br />

und an<strong>der</strong>en Nanopartikeln wie etwa Goldnanopartikel<br />

zu erzeugen und dabei die räumliche<br />

Anordnung <strong>der</strong> verschiedenen Komponenten mit<br />

Nanometerpräzision zu kontrollieren. So kann<br />

zum Beispiel die genaue Platzierung von Nanodiamanten<br />

zwischen zwei Gold-Nanopartikeln die<br />

optischen Eigenschaften von Nanodiamanten signifikant<br />

verbessern.<br />

1 Dr. Mirjam zadoff<br />

N R . 1 • 2014 MenSchen<br />

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■ voM herzSchlaG zuM<br />

QuantenSPrunG<br />

Die Jury des Wettbewerbs „Fast Forward Science<br />

2013“, <strong>der</strong> von „Wissenschaft im Dialog“ und dem<br />

Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft ausgerichtet<br />

wurde, hat das Video „Vom Herzschlag<br />

zum Quantensprung“ vom Labor für Attosekundenphysik<br />

<strong>der</strong> <strong>LMU</strong> und des Max-Planck-Instituts<br />

für Quantenoptik prämiert.<br />

Die populärwissenschaftlich aufbereitete Darstellung<br />

ultrakurzer Zeiträume wurde zum Sieger in<br />

Die vom <strong>LMU</strong>-Team entwickelte Methode nutzt<br />

die DNA-Selbstorganisation, um die unterschiedlichen<br />

Nanokomponenten nanometergenau räumlich<br />

anzuordnen und so optische Quantenphänomene<br />

und neue Möglichkeiten im Bio-Sensing auf<br />

höchstem Niveau zu erforschen.<br />

Neben dem mit 800 Dollar dotierten Hauptpreis<br />

erhielten die vier Studenten zudem eine Auszeichnung<br />

für die beste Online-Präsentation ihrer Arbeit.<br />

Bei dieser wurden sie vom Ph.D.-Studenten<br />

Tao Zhang von <strong>der</strong> <strong>LMU</strong>, <strong>der</strong> Grafikdesign-Studen-

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