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NEUBERUFEN N R . 1 • 2014 MenSchen 36 1 Prof. Dr. Sven Bachmann Ihre Forschungsinteressen sind weit gefächert: Sie umfassen die Erforschung von Bildungsmedien, die Rezeption von Holocaustliteratur durch Schülerinnen und Schüler sowieso den Umgang mit Heterogenität im Deutschunterricht. Ballis ist Jahrgang 1969. Nach einem Studium der Fächer Deutsch, Geschichte und Sozialkunde für das gymnasiale Lehramt an den Universitäten Erlangen-Nürnberg, Marburg und Augsburg wurde sie 1999 an der LMU mit einer literarhistorischen Studie zu „Literatur in Ansbach“ promoviert. Im Anschluss an die Promotion absolvierte sie das Referendariat und arbeitete als Studienrätin, bis sie 2004 an die Universität Augsburg als Wissenschaftliche Mitarbeiterin zurückkehrte. Dort habilitierte sie sich 2008 mit einer empirisch ausgerichteten Arbeit zur „Schriftsprachlichen Förderung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund“. Bis zu ihrer Berufung an die LMU war sie von 2007 bis 2013 als Professorin an der Pädagogischen Hochschule in Weingarten. Mit ihren zukünftigen Forschungsvorhaben an der LMU will Professor Ballis an bisherige Projekte anknüpfen und diese weiterentwickeln. Hierbei interessiert sie insbesondere der Einfluss von Bildungsmedien auf Lehr- und Lernprozesse. Darüber hinaus wird sie die empirische Ausrichtung der Fachdidaktik Deutsch vorantreiben und ein international und interdisziplinär dimensioniertes Projekt zur Holocaust Education initiieren, das pädagogische Konzepte ebenso berührt wie die Nachhaltigkeit der aufgelegten Programme. In der forschenden Lehre wird der Fokus auf der Thematisierung von Heterogenität im Deutschunterricht liegen, um Schüler mit besonderem Förderbedarf bestmöglich einzuschätzen, gemäß ihren Fähigkeiten zu fördern und angehende Lehrkräfte auf diese zukünftigen Herausforderungen vorzubereiten. ■ Prof. Dr. Sven BachMann fakultät für MatheMatik, inforMatik unD StatiStik Professor Sven Bachmann ist seit 1. Oktober 2013 W2-Professor am Institut für Mathematik im Rahmen des Elite-Masterstudiengangs „Theoretische und Mathematische Physik (TMP)“. Seine Forschung gilt den Eigenschaften von quantenmechanischen Mehrkörpersystemen in der Festkörperphysik, die nur durch eine rigorose mathematische Analyse auszuforschen sind. „Dabei ist die Wechselwirkung zwischen physikalischem Verständnis und mathematischer Abstraktion sehr fruchtbar“, erklärt Bachmann. Neue mathematische Methoden führen zu einem verfeinerten physikalischen Bild, wie er kürzlich über die sogenannten Phasen der Spin-Systeme (Magneten) erforscht hat. Geboren wurde Bachmann 1980 in der Westschweiz „mit Ausblick über die Alpen“, wie er erzählt. Nach seinem Master in Physik an der École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) wurde er am Institut für Theoretische Physik der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) promoviert. Seine Doktorarbeit handelte von mathematischen Aspekten der statistischen Physik aus dem Gleichgewicht, genauer über Ströme von Teilchen und deren thermische und quantenmechanische Fluktuationen. Dabei war die fundamentale Struktur des Problems nur unter der Verwendung passender mathematischer Instrumente zu verstehen. Anschließend war Bachmann an der University of California in Davis, USA, „Arthur J. Krener Assistant Professor“ und Postdoc. An der LMU konzentriert sich Professor Bachmann insbesondere auf das TMP-Programm, die mathematischen Methoden der Quantenmechanik, Seminare über diverse Forschungsthemen der mathematischen Physik und auf die statistische Physik. Besonders wichtig ist ihm dabei, wie abstrakte Mathematik dazu beiträgt, physikalische Phänomene grundsätzlich zu verstehen. ■ Prof. Dr. florian alt fakultät für MatheMatik, inforMatik unD StatiStik Professor Florian Alt ist seit Oktober 2013 Professor am Lehrstuhl für Angewandte Informatik und Medieninformatik der LMU. Seine Lehr- und Forschungsinteressen liegen an der Schnittstelle zwischen Pervasive Computing und der Mensch- Computer-Interaktion. Er interessiert sich für ubiquitäre interaktive Systeme, speziell Interaktion im öffentlichen Raum, Interaktion mit mobilen Endgeräten, blickbasierte Interaktion und benutzbare Sicherheit. Florian Alt studierte Medieninformatik an der LMU. Zwischen 2008 und 2012 arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Duisburg-Essen und später an der Universität Stuttgart, wo er 2012 mit dem Thema „A Design Space for Pervasive Advertising on Public Displays“ promoviert wurde. Von 2009 bis 2012 war Alt technischer Leiter an den Partneruniversitäten in Essen und Stuttgart für das EU-Projekt „PD- Net“, das sich mit öffentlichen Großbildschirmen

NEUBERUFEN als Kommunikationsmedium der Zukunft beschäftigte. 2011 forschte er als Gastwissenschaftler an den Telekom Innovations Labs der TU Berlin und war als Gastdozent für Pervasive Computing an der Universität Duisburg-Essen und für Unconventional User Interaction an der Universität Linz, Österreich, tätig. Vor seiner Promotion arbeitete Alt als Webentwickler für Pinnacle Systems in Mountain View und als IT-Spezialist für Schreiner MediPharm LP in New York, beide USA. Darüber hinaus ist Alt regelmäßig im Organisations- und Programmkomitee verschiedener Konferenzen vertreten, wie zum Beispiel der ACM SIGCHI Conference on Human Factors (WiP), der ACM Conference on the World Wide Web (WWW), der International Conference on Mobile and Ubiquitous Multimedia (MUM) sowie dem Symposium on Pervasive Displays (PerDis). Zudem arbeitet er unter anderem als Gutachter für ACM SIGCHI, Ubicomp, NordiCHI sowie für die Fachzeitschriten IEEE Computer und IEEE Pervasive Computing. ■ Prof. Dr. lutz S. GöhrinG tierärztliche fakultät Professor Lutz Göhring ist seit 1. April 2013 W3- Professor für Innere Medizin und Reproduktion des Pferdes an der Tierärztlichen Fakultät der LMU. Davor war er Associate Professor an der Colorado State University in Fort Collins, Colorado, USA, und Juniordozent an der Tierärztlichen Fakultät der Universität Utrecht in den Niederlanden. An beiden Standorten hat er an der Neuropathogenese des Equiden Herpesvirus (Typ 1) beim Pferd geforscht. Dieses Virus kann nach Infektion der oberen Atemwege beim erwachsenen Pferd ein infarktähnliches Bild im Rückenmark verursachen, das Lähmungserscheinungen mit sich bringt. An dieser Problematik wird Göhring auch in München weiterhin und in enger Zusammenarbeit mit der Virologie der Tierärztlichen Fakultät arbeiten. Nach seinem Studium der Tiermedizin an der Universität Utrecht war Göhring in der Zeit von 1993 bis 1995 in Bayern tätig. Als Praxisassistent arbeitete er im mittelfränkischen Simmelsdorf. Seine klinische Weiterbildung und Spezialisierung absolvierte er in den USA am Marion DuPont Scott Equine Medical Center in Leesburg, Virginia. Er ist Diplomate im American College of Veterinary Internal Medicine und klinische Schwerpunktthemen sind für ihn die Neurologie sowie Neuropathologie beim Pferd und die Infektionserkrankungen des Pferdes. An der LMU möchte Professor Göhring neben den Forschungen am Equiden Herpesvirus vor allem zur objektiven Diagnostik von neurologischen Erkrankungen beim Pferd beitragen. Dabei wird es sich insbesondere um Erkrankungen handeln, die das Gangvermögen des Pferdes beeinflussen. Dies wird in Zusammenarbeit mit der Neurologiegruppe der Medizinischen Kleintierklinik und der Neuropathologie der Tierärztlichen Fakultät stattfinden. Weitere Schwerpunkte seiner Abteilung sind die chronischen Atemwegserkrankungen bei Pferden und Fertilitätsstörungen bei Stute und Hengst. ■ Prof. Dr. SuSanne GöDDe fakultät für SPrach- unD literaturwiSSenSchaften Susanne Gödde wurde zum 1. November 2013 zur Professorin für Griechische Philologie und Religionswissenschaft der Antike an der Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften ernannt. Während ihre Lehre sich auf alle Epochen der antiken griechischen Literatur erstreckt, liegen ihre Forschungsschwerpunkte insbesondere in der archaischen und klassischen Zeit, wobei das Epos, die Tragödie beziehungsweise die Institution des antiken Theaters sowie die Rhetorik im Zentrum stehen. Darüber hinaus forscht Professor Gödde auf dem Gebiet der Religionsgeschichte der Antike etwa zum Polytheismus, zur Kultgeschichte einzelner Götter und Heroen sowie zur rituellen Praxis. Schließlich befasst sich die Literatur- und Religionswissenschaftlerin in der Lehre wie in der Forschung mit der Transformationsgeschichte der Mythologie in moderner Literatur und Kunst bis hin zur Rezeption antiker Mythen in der modernen Kulturtheorie. Susanne Gödde, geboren 1965, wurde nach ihrem Studium der Griechischen Philologie, Germanistik und Klassischen Archäologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster 1996 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Kulturwissenschaftliche Anthropologie der Universität Paderborn. 1999 wurde sie mit ihrer Arbeit „Das Drama der Hikesie. Ritual und Rhetorik in Aischylos’ Hiketiden“ promoviert. Bis 2006 war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Religionswissenschaft der Freien Universität Berlin, wo sie sich zum Thema „Euphêmia – Die gute Rede in Kult und Literatur der griechischen Antike“ habilitierte. Von 2008 bis Oktober 2013 hat Gödde den Lehrstuhl für Griechische Philologie I an der LMU vertreten. Sie ist seit 2012 Principal Investigator der altertumswissenschaftlichen Graduate School 1 Prof. Dr. Susanne Gödde N R . 1 • 2014 MenSchen 37

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1 Prof. Dr. Sven Bachmann<br />

Ihre Forschungsinteressen sind weit gefächert: Sie<br />

umfassen die Erforschung von Bildungsmedien,<br />

die Rezeption von Holocaustliteratur durch Schülerinnen<br />

und Schüler sowieso den Umgang mit<br />

Heterogenität im Deutschunterricht.<br />

Ballis ist Jahrgang 1969. Nach einem Studium <strong>der</strong><br />

Fächer Deutsch, Geschichte und Sozialkunde für<br />

das gymnasiale Lehramt an den Universitäten Erlangen-Nürnberg,<br />

Marburg und Augsburg wurde<br />

sie 1999 an <strong>der</strong> <strong>LMU</strong> mit einer literarhistorischen<br />

Studie zu „Literatur in Ansbach“ promoviert. Im<br />

Anschluss an die Promotion absolvierte sie das<br />

Referendariat und arbeitete als Studienrätin, bis<br />

sie 2004 an die Universität Augsburg als Wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin zurückkehrte. Dort<br />

habilitierte sie sich 2008 mit einer empirisch<br />

ausgerichteten Arbeit zur „Schriftsprachlichen<br />

För<strong>der</strong>ung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund“.<br />

Bis zu ihrer Berufung an die <strong>LMU</strong> war<br />

sie von 2007 bis 2013 als Professorin an <strong>der</strong> Pädagogischen<br />

Hochschule in Weingarten.<br />

Mit ihren zukünftigen Forschungsvorhaben an <strong>der</strong><br />

<strong>LMU</strong> will Professor Ballis an bisherige Projekte<br />

anknüpfen und diese weiterentwickeln. Hierbei<br />

interessiert sie insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Einfluss von Bildungsmedien<br />

auf Lehr- und Lernprozesse. Darüber<br />

hinaus wird sie die empirische Ausrichtung<br />

<strong>der</strong> Fachdidaktik Deutsch vorantreiben und ein<br />

international und interdisziplinär dimensioniertes<br />

Projekt zur Holocaust Education initiieren, das<br />

pädagogische Konzepte ebenso berührt wie die<br />

Nachhaltigkeit <strong>der</strong> aufgelegten Programme. In <strong>der</strong><br />

forschenden Lehre wird <strong>der</strong> Fokus auf <strong>der</strong> Thematisierung<br />

von Heterogenität im Deutschunterricht<br />

liegen, um Schüler mit beson<strong>der</strong>em För<strong>der</strong>bedarf<br />

bestmöglich einzuschätzen, gemäß ihren Fähigkeiten<br />

zu för<strong>der</strong>n und angehende Lehrkräfte auf<br />

diese zukünftigen Herausfor<strong>der</strong>ungen vorzubereiten.<br />

■ Prof. Dr. Sven BachMann<br />

fakultät für MatheMatik,<br />

inforMatik unD StatiStik<br />

Professor Sven Bachmann ist seit 1. Oktober 2013<br />

W2-Professor am Institut für Mathematik im Rahmen<br />

des Elite-Masterstudiengangs „Theoretische<br />

und Mathematische Physik (TMP)“. Seine Forschung<br />

gilt den Eigenschaften von quantenmechanischen<br />

Mehrkörpersystemen in <strong>der</strong> Festkörperphysik,<br />

die nur durch eine rigorose mathematische<br />

Analyse auszuforschen sind. „Dabei ist die Wechselwirkung<br />

zwischen physikalischem Verständnis<br />

und mathematischer Abstraktion sehr fruchtbar“,<br />

erklärt Bachmann. Neue mathematische Methoden<br />

führen zu einem verfeinerten physikalischen<br />

Bild, wie er kürzlich über die sogenannten Phasen<br />

<strong>der</strong> Spin-Systeme (Magneten) erforscht hat.<br />

Geboren wurde Bachmann 1980 in <strong>der</strong> Westschweiz<br />

„mit Ausblick über die Alpen“, wie er<br />

erzählt. Nach seinem Master in Physik an <strong>der</strong><br />

École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL)<br />

wurde er am Institut für Theoretische Physik <strong>der</strong><br />

Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich<br />

(ETH) promoviert. Seine Doktorarbeit handelte<br />

von mathematischen Aspekten <strong>der</strong> statistischen<br />

Physik aus dem Gleichgewicht, genauer über Ströme<br />

von Teilchen und <strong>der</strong>en thermische und quantenmechanische<br />

Fluktuationen. Dabei war die fundamentale<br />

Struktur des Problems nur unter <strong>der</strong><br />

Verwendung passen<strong>der</strong> mathematischer Instrumente<br />

zu verstehen. Anschließend war Bachmann<br />

an <strong>der</strong> University of California in Davis, USA, „Arthur<br />

J. Krener Assistant Professor“ und Postdoc.<br />

An <strong>der</strong> <strong>LMU</strong> konzentriert sich Professor Bachmann<br />

insbeson<strong>der</strong>e auf das TMP-Programm, die<br />

mathematischen Methoden <strong>der</strong> Quantenmechanik,<br />

Seminare über diverse Forschungsthemen<br />

<strong>der</strong> mathematischen Physik und auf die statistische<br />

Physik. Beson<strong>der</strong>s wichtig ist ihm dabei, wie<br />

abstrakte Mathematik dazu beiträgt, physikalische<br />

Phänomene grundsätzlich zu verstehen.<br />

■ Prof. Dr. florian alt<br />

fakultät für MatheMatik,<br />

inforMatik unD StatiStik<br />

Professor Florian Alt ist seit Oktober 2013 Professor<br />

am Lehrstuhl für Angewandte Informatik<br />

und Medieninformatik <strong>der</strong> <strong>LMU</strong>. Seine Lehr- und<br />

Forschungsinteressen liegen an <strong>der</strong> Schnittstelle<br />

zwischen Pervasive Computing und <strong>der</strong> Mensch-<br />

Computer-Interaktion. Er interessiert sich für ubiquitäre<br />

interaktive Systeme, speziell Interaktion im<br />

öffentlichen Raum, Interaktion mit mobilen Endgeräten,<br />

blickbasierte Interaktion und benutzbare<br />

Sicherheit.<br />

Florian Alt studierte Medieninformatik an <strong>der</strong><br />

<strong>LMU</strong>. Zwischen 2008 und 2012 arbeitete er als<br />

Wissenschaftlicher Mitarbeiter an <strong>der</strong> Universität<br />

Duisburg-Essen und später an <strong>der</strong> Universität<br />

Stuttgart, wo er 2012 mit dem Thema „A Design<br />

Space for Pervasive Advertising on Public Displays“<br />

promoviert wurde. Von 2009 bis 2012 war<br />

Alt technischer Leiter an den Partneruniversitäten<br />

in Essen und Stuttgart für das EU-Projekt „PD-<br />

Net“, das sich mit öffentlichen Großbildschirmen

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