Chronik Sonderausgabe 2013 - Philipps-Universität Marburg
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1913 wird Karl von Auwers (1863–1939), nach der Emeritierung Theodor Zinckes, bis<br />
1928 neuer Institutsdirektor in <strong>Marburg</strong>. – [ → Siehe auch S. 21].<br />
1919 Errichtung eines eigenen Instituts für Physikalische Chemie unter Alfred Thiel<br />
(1879–1942), seit 1911 Prof. für Physikalische Chemie in <strong>Marburg</strong>. ‒ [Zur weiteren<br />
Entwicklung des Fachs Physikalische Chemie an der <strong>Universität</strong> <strong>Marburg</strong> siehe auch<br />
S. 31 und 34]. ‒ Nach der Emeritierung von Karl von Auwers übernimmt…<br />
1929 Hans Meerwein (1879–1965) die Leitung des Chemischen Instituts in <strong>Marburg</strong> bis<br />
1952. Aus einem Brief Meerweins 1929: „Die Stadt und die ganze Umgebung gefällt<br />
mir ausgezeichnet, nur das Institut ist schauderhaft … Der Zustand des Instituts hat<br />
anfangs stark deprimierend auf mich und meine Arbeiten gewirkt. Allmählich finde ich<br />
mich damit ab, aber es wird wohl noch einige Zeit dauern, bis meine Arbeiten in der<br />
gewohnten Weise weitergehen …“ – [ → Siehe auch S. 21-22].<br />
1933 Die <strong>Universität</strong> <strong>Marburg</strong> darf sich nun mit Erlass des preußischen Ministers für<br />
Wissenschaft in Berlin auch offiziell <strong>Philipps</strong>-<strong>Universität</strong> (Alma mater philippina)<br />
nennen. – [ → M. Lemberg, <strong>Marburg</strong>er UniJournal Nr. 3 (Oktober 1999), S. 8-9].<br />
1939 Gründung des Physiologisch-Chemischen Instituts innerhalb der Medizinischen<br />
Fakultät der Univ. <strong>Marburg</strong>, damals untergebracht im Gebäude des Physiologischen<br />
Instituts in der Deutschhausstraße 1-2, rechts neben der Elisabethkirche. Erster Direktor<br />
1939-1945 a.o. Prof. Theodor Bersin (1902-1967; Schüler Hans Meerweins); zweiter<br />
Dir. 1949-1952 ord. Prof. Karl Dimroth (1910-1995; Schüler von Adolf Windaus), der<br />
1952 als Nachfolger Meerweins dessen Lehrstuhl für Chemie am Chem. Institut in der<br />
Bahnhofstraße 7/7a übernimmt. ‒ Weitere ord. Prof. und Dir. des Physiol.-Chem. Inst.:<br />
1953 bis 1963 Theodor Bücher (1914-1997; Schüler Otto Warburgs); 1964 bis 1987<br />
Peter Karlson (1918-2001; Schüler Adolf Butenandts); 1965 bis 1969 Friedrich<br />
Zilliken (1920-1997; Schüler Richard Kuhns); 1970 bis 1994 Friedhelm Schneider<br />
(geb. 1928; Schüler Günther Weitzels); 1994 bis 2007 Andrej Hasilik (geb. 1944;<br />
Schüler von Helmut Holzer); seit 2010 Prof. (W3) Gerhard Schratt (geb. 1972). ‒<br />
Das Physiol.-Chem. Inst. befindet sich jetzt im Biochemisch-Pharmakologischen<br />
Centrum (BPC) des Fb Medizin auf den Lahnbergen, Karl-von-Frisch-Straße 1. ‒<br />
[ → Web: www.uni-marburg.de/fb20/physiolchem/institut].<br />
1944 Wegen Kriegszerstörungen auf Anordnung des Reichsministeriums für Wissenschaft,<br />
Erziehung und Volksbildung in Berlin Verlagerung der <strong>Universität</strong> zu Köln an die<br />
<strong>Universität</strong> <strong>Marburg</strong>, darunter auch das Kölner Chem. Institut (Dir. Kurt Alder), das<br />
im WS 1944/45 vorübergehend Arbeitsplätze im Chem. Institut in der Bahnhofstraße 7<br />
fand. Der spätere (1950) Chemie-Nobelpreisträger Kurt Alder kam jedoch nicht mit<br />
nach <strong>Marburg</strong>. – [→ M. Lemberg, <strong>Marburg</strong>er UniJournal Nr. 6 (Juni 2000), S. 19-20].<br />
1945 Am 12. März 1945 werden Chemisches und Physikalisch–Chemisches Institut in der<br />
Bahnhofstraße 7/7a durch einen Brandbombenangriff der alliierten Streitkräfte<br />
während des Zweiten Weltkrieges weitgehend zerstört (nur ca. zwei Wochen vor dem<br />
Einrücken amerikanischer Panzertruppen am 28. März 1945 in <strong>Marburg</strong>). Ein Lahn–<br />
Hochwasser im Frühjahr 1946 richtet weitere Schäden an und vernichtet auch den<br />
durch den Krieg geretteten Aktenbestand. ‒ Schließung der <strong>Universität</strong> am 28. März<br />
1945; Feierliche Wiedereröffnung am 25. September 1945.<br />
1946 Im Frühjahr 1946 Wiederaufnahme des allgemeinen Praktikumsbetriebes im<br />
Chemischen Institut <strong>Marburg</strong>, Bahnhofstraße 7/7a.<br />
1947 Gründung eines Instituts für Siliciumchemie in der ehemaligen Jägerkaserne in der<br />
Gutenbergstraße 18, bis 1962 unter der Leitung von Hans Kautsky (1891–1966). –