Chronik Sonderausgabe 2013 - Philipps-Universität Marburg
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Friedrich L. BOSCHKE<br />
(Barkhausen/Kreis Minden 1920 − Bammental 1999)<br />
Dr. rer. nat. h. c. in <strong>Marburg</strong> 1974<br />
Chemiestudium in Göttingen und <strong>Marburg</strong>. Diplomarbeit über aromatische Diazoniumsalze<br />
1947 in <strong>Marburg</strong> (bei H. Meerwein). Dipl.-Chemiker, Redakteur und Mitherausgeber<br />
zahlreicher Zeitschriften: zunächst im Verlag Chemie der Angewandten Chemie [nach Kriegsende<br />
1947 mit W. Foerst Fortführung der Angewandten Chemie; die Redaktion war zunächst<br />
in Fronhausen/Lahn bei <strong>Marburg</strong>, <strong>Marburg</strong>er Straße 15 (im alten Amtsgericht), ab 1952 in<br />
Heidelberg und ab 1970 in Weinheim] und Mitherausgabe der Nachrichten aus Chemie und<br />
Technik; und im Umschau-Verlag, Frankfurt, Chemie für Labor und Betrieb. Nach dem<br />
Ausscheiden aus dem Verlag Chemie 1964 zum Verlag Julius Springer, Heidelberg, und<br />
Herausgabe von Die Naturwissenschaften und Fortschritte der Chemischen Forschung<br />
(später: Topics in Current Chemistry). − Lehrbeauftragter für Chemie-Literatur an der Univ.<br />
Mainz. GDCh-Preis für Journalisten und Schriftsteller 1988. – Bücher: Schriftsteller<br />
(Pseudonym G. N. Tomby) und Autor zahlreicher Sachbücher, u. a. Die Schöpfung ist noch<br />
nicht zu Ende (1962); Die Forschung fängt am Schreibtisch an (1967); Die Herkunft des<br />
Lebens (1970); Das Unerforschte – Die unbekannte Welt in der wir leben (1975); Die Welt<br />
aus Feuer und Wasser (1982); Die Umwelt ist kein Paradies (1984); Kernenergie − Eine<br />
Herausforderung unserer Zeit (1988). −<br />
[ → N.N. Chemie für Labor und Betrieb 1974, 25, 307. → R. Hoer in: Chemie erlebt − 50<br />
Jahre GDCh. GDCh, Frankfurt (Main), 1999, S. 102ff. → Wer ist Wer? − Das Deutsche<br />
Who’s Who. XLIV 2005/2006, S. 149].<br />
Hans VIESSMANN<br />
(Hof an der Saale 1917 − Hof an der Saale 2002)<br />
Dr. rer. nat. h. c. in <strong>Marburg</strong> 1982<br />
Bedeutender Techniker, Ingenieur und Industrieller, der 1947 den, 1937 vom oberfränkischen<br />
Hof ins hessische Allendorf übersiedelten, aus einer Schlosserwerkstatt hervorgegangenen,<br />
väterlichen Produktionsbetrieb für Stahlheizkessel in Allendorf (Eder) übernahm, weiterentwickelte<br />
und bis 1991 leitete. Dann Leitung des Unternehmensteils Kältetechnik der<br />
Viessmann-Werke in Hof (Saale). Besondere Verdienste um die Entwicklung von<br />
Edelstahlheizkesseln (Viessmann-Systemtechnik: Kessel, Regelung und Brenner aus einer<br />
Hand). − Präsident des Deutschen Stahlheizkesselverbandes 1957-1969. Schatzmeister des<br />
<strong>Marburg</strong>er <strong>Universität</strong>sbundes 1979-1994. − Silberne <strong>Philipps</strong>-Plakette der Univ. <strong>Marburg</strong><br />
1968, weitere Ehrendoktorwürde der Wilfrid-Laurier-University in Waterloo/Kanada 1993,<br />
Großes Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland 1994. Karl-Winnacker-Preis<br />
des <strong>Marburg</strong>er <strong>Universität</strong>sbundes 1997. − In Zusammenarbeit mit Prof. E. Pfeil, Fachbereich<br />
Chemie <strong>Marburg</strong> (→ siehe S. 44) erfolgreiche Entwicklung von Lösungen zur Vermeidung<br />
von Korrosion bei ölgefeuerten Stahlheizkesseln mit integrierten Warmwasserbereitern. −<br />
[ → Biographie Dr. Hans Viessmann. Viessmann-Werke, 35107 Allendorf (Eder). → P.<br />
Borscheid: Verdienstvoller Förderer der <strong>Universität</strong>. <strong>Marburg</strong>er UniJournal Nr. 12 (Juli<br />
2002), S. 64. → Web: www.de.wikipedia.org/wiki/Hans_Vießmann].