Chronik Sonderausgabe 2013 - Philipps-Universität Marburg
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1805 Ferdinand Wurzer (1765–1844) übernimmt nach dem Tode Moenchs die Leitung<br />
des Chemischen Laboratoriums. Zitat aus einer 1810 erfolgten Eingabe des damaligen<br />
Prorektors Wachler: „Das bisherige sogenannte Laboratorium Chemicum gleicht mehr<br />
einem Chausseewärter–Häuslein als einem akademischen Gebäude“. – [ → Siehe<br />
auch S. 18].<br />
1825 Umzug des Chemischen Laboratoriums in Räume des ehemaligen Deutschordenshauses<br />
am Firmaneiplatz neben der Elisabethkirche, wo es bis 1881 geblieben ist.<br />
(Deutschordenshaus: u.a. Sitz des <strong>Marburg</strong>er Komturs des 1198 in Akkon/Palästina<br />
gegründeten und 1809 durch Napoleon aufgehobenen deutschen Ritterordens). Das in<br />
seinen ältesten Teilen aus der Zeit von 1234/35 und 1250/60 stammende Gebäude wird<br />
seit 1977 durch den Fachbereich Geographie benutzt.<br />
1839 Robert Wilhelm Bunsen (1811–1899), Mitbegründer des Fachs Physikal. Chemie,<br />
wird als Professor für Chemie und Direktor des Chemischen Instituts der <strong>Universität</strong><br />
<strong>Marburg</strong> Nachfolger Wurzers nach dessen Emeritierung. – [ → Siehe auch S. 19, 34].<br />
1851 Hermann Kolbe (1818–1884) übernimmt die Leitung des Chemischen Instituts der<br />
<strong>Universität</strong> <strong>Marburg</strong> nach Bunsens Fortgang nach Breslau (heute Wrocław/Polen). –<br />
[ → Siehe auch S. 20]. Die Pharmazeutische Chemie wird von der Chemie abgetrennt.<br />
1851 durch Verfügung des kurfürstlichen Ministeriums in Kassel Gründung des ersten<br />
selbstständigen Instituts für Pharmazeutische Chemie in Deutschland an der Univ.<br />
<strong>Marburg</strong>. Zunächst untergebracht in drei zum Chem. Institut gehörenden Räumen im<br />
Deutschordenshaus neben der Elisabethkirche, dann ab 1873 in einem Neubau am<br />
Marbacher Weg 6-10. Erster Direktor 1851 bis 1884 Constantin Zwenger (1814−1884;<br />
Schüler Bunsens); nachfolgende Direktoren 1884 bis 1919 Ernst Schmidt (1845−1921;<br />
Schüler von W. H. Heintz); 1919 bis 1928 Johannes Gadamer (1867−1928; Schüler<br />
von E. Schmidt); 1928 bis 1945 Kurt Brand (1877−1952); und von 1946 bis 1978<br />
Horst Böhme (1908–1996; Schüler von Kurt Bodendorf)]. – [→ H. Böhme, Deutsche<br />
Apotheker-Ztg. 1951, 91, 281-287. → Chr. Friedrich: Pharmazeutische Ztg. online<br />
2001, Govi-Verlag. → C. Friedrich, G. Klebe, <strong>Marburg</strong>er UniJournal, Nr. 10 (Oktober<br />
2001), S. 46-49. → Web: www.uni-marburg.de/fb16/ipc]. –<br />
1965 in <strong>Marburg</strong> Gründung eines Instituts für Geschichte der Pharmazie als einziges<br />
seiner Art in Deutschland. Erster Direktor: Rudolf Schmitz (1918–1992; Schüler<br />
von Horst Böhme) von 1965 bis 1988; nachfolgende Dir. Fritz Krafft (geb. 1935)<br />
von 1988 bis 2000, und Christoph Friedrich (geb. 1954) ab 2000. –<br />
[ → P. Dilg (Hrsg.): Inter folia fructus: Gedenkschrift für Rudolf Schmitz. Govi-<br />
Verlag, Eschborn, 1995, S. 29-45. → Web: www.uni-marburg.de/fb16/igphmr].<br />
1865 Nach Kolbes Annahme eines Rufes nach Leipzig wird Georg Ludwig Carius<br />
(1829–1875) neuer Direktor des Chemischen Instituts der <strong>Universität</strong> <strong>Marburg</strong>. –<br />
[ → Siehe auch S. 20]. ‒ Nach seinem frühen Tode übernimmt…<br />
1875 Theodor Zincke (1843–1928) die Institutsleitung in <strong>Marburg</strong> bis 1913 (Jahresetat für<br />
sächliche Ausgaben: 5553 Mark, einschließlich Praktikantenbeiträge). – [ → Siehe<br />
auch S. 20-21].<br />
1881 Bezug eines Neubaus des Chemischen Instituts der <strong>Universität</strong> <strong>Marburg</strong> in der<br />
Bahnhofstraße 7/7a, der mehrfach (1902 und 1913) erweitert wurde (heute befindet<br />
sich darin u.a. das CHEMIKUM <strong>Marburg</strong>; die Geschäftsstelle des <strong>Marburg</strong>er <strong>Universität</strong>sbundes;<br />
die Arbeitsstelle für Geschichte der Medizin; die Emil-von-Behring-Bibliothek;<br />
und ein überregionales Mammographie-Screening-Zentrum).