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Chronik Sonderausgabe 2013 - Philipps-Universität Marburg

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31<br />

Zur Geschichte des Fachs Physikalische Chemie<br />

an der <strong>Philipps</strong>−<strong>Universität</strong> <strong>Marburg</strong><br />

1527 Gründung der <strong>Philipps</strong>-<strong>Universität</strong> (Schola Marpurgensis) durch den 23-jährigen<br />

Landgrafen Philipp I. von Hessen (Philipp der Großmütige) (1504−1567) als zweite<br />

protestantische <strong>Universität</strong> der Welt. − Erster Rektor: Juraprofessor Johann Eisermann,<br />

genannt Ferrarius Montanus, aus Amöneburg; erster Kanzler: Johann Feige aus<br />

Hessisch-Lichtenau (anfangs insgesamt 11 Professoren und 84 Studierende). –<br />

[ → H. Hermelink, S. A. Kaehler: Die <strong>Philipps</strong>-<strong>Universität</strong> zu <strong>Marburg</strong> 1527-1927.<br />

Elwert, <strong>Marburg</strong>, 1927 (Nachdruck 1977). → M. H. Sprenger, K. Walter, Die<br />

<strong>Philipps</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Marburg</strong> – Eine Geschichte in Bildern. Sutton Verlag, Erfurt,<br />

2002. → Web: www.de.wikipedia.org/wiki/<strong>Philipps</strong>-<strong>Universität</strong>].<br />

Die erste protestantische <strong>Universität</strong> wurde bereits 1526 durch Herzog Friedrich II. von Liegnitz (heute:<br />

Legnica/Polen), dem Landeshauptmann Schlesiens, gegründet, löste sich aber schon 1529 wieder auf.<br />

( → G. Hamann in „450 Jahre <strong>Philipps</strong>-<strong>Universität</strong> 1527-1977“, Jubiläumsbeilage zur Oberhessischen<br />

Presse vom 21. 06. 1977, S. II/1).<br />

1609 Durch Landgraf Moritz von Hessen-Kassel (Moritz der Gelehrte) (1572−1632)<br />

Berufung (genauer: Einsetzung) von Johannes Hartmann (1568−1631) auf einen<br />

Lehrstuhl für Chymiatrie (dem der Heilkunde verpflichteten Teil der Chemie) und<br />

damit Beginn der Fächer Chemie und Pharmazeutische Chemie als <strong>Universität</strong>sfach.<br />

Weltweit erste Professur für Chemie (Chymiatriae Professor Publicus) und erster<br />

Direktor eines chemischen <strong>Universität</strong>slaboratoriums (Laboratorium Chymicum<br />

Publicum) ! ( → Siehe auch S. 5-6).<br />

1839−1851 Robert W. Bunsen (1811−1899), Mitbegründer des Fachs Physikalische<br />

Chemie, wird als Nachfolger Ferdinand Wurzers Professor für Chemie und Direktor<br />

des Chemischen Instituts der <strong>Universität</strong> <strong>Marburg</strong> (seinerzeit im Deutschordenshaus<br />

am Firmaneiplatz, neben der Elisabethkirche). ‒ ( → Siehe auch S. 19, 34, 77-79).<br />

1882−1899 Erste Vorlesungen im Fach Physikalische Chemie (insbesondere Thermochemie)<br />

durch Bernhard Rathke (1840−1923). – ( → Siehe auch S. 34).<br />

1891 Erste Habilitation für das Fach Physikalische Chemie in <strong>Marburg</strong> durch Friedrich<br />

Wilhelm Küster (1861−1917); 1897 zweite Habilitation durch Karl Schaum (1870-<br />

1947). ‒ ( → Siehe auch S. 35-37).<br />

1911 Berufung von Alfred Thiel (1879−1942) als planmäßigen a. o. Professor auf den<br />

neugeschaffenen Lehrstuhl für Physikalische Chemie, und ab<br />

1919 als persönl. ord. Prof. und Direktor eines selbstständigen Instituts für Physikalische<br />

Chemie (damals noch provisorisch untergebracht im Alten Chemischen Institut,<br />

Bahnhofstraße 7/7a). ‒ ( → Siehe auch S. 37).<br />

Ab WS 1912/13 erstmals Anzeige der Physikalischen Chemie im Vorlesungsverzeichnis<br />

der <strong>Universität</strong> <strong>Marburg</strong> als eigenes Fach, das auch als Hauptfach im Examen<br />

Rigorosum gewählt werden kann.<br />

1933 Die <strong>Universität</strong> <strong>Marburg</strong> darf sich nun mit Erlass des preußischen Ministers für<br />

Wissenschaft in Berlin auch offiziell <strong>Philipps</strong>-<strong>Universität</strong> (Alma mater philippina)<br />

Nennen [ → M. Lemberg, <strong>Marburg</strong>er UniJournal Nr. 3 (Oktober 1999), S. 8-9].<br />

1935 Errichtung einer Baracke für die Physikalische Chemie in Verlängerung des<br />

Seitenflügels des Alten Chemischen Instituts am Mühlgraben, Bahnhofstraße 7/7a.

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