Chronik Sonderausgabe 2013 - Philipps-Universität Marburg
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2006 Würdigung des von 1881−1971 für die Chemie genutzten Alten Chemischen Instituts<br />
in <strong>Marburg</strong>, Bahnhofstraße 7/7a, als Historische Stätte der Chemie durch die Gesellschaft<br />
Deutscher Chemiker (GDCh) zu Ehren von Prof. Dr. Hans Meerwein, der Direktor<br />
dieses Instituts von 1929 bis 1952 war. Enthüllung einer Bronzetafel mit folgendem<br />
Text:<br />
„In diesem Gebäude forschte, lehrte und wohnte Hans Meerwein (1879−1965), ord.<br />
Professor für Chemie und Direktor des Chemischen Instituts der <strong>Philipps</strong>-<strong>Universität</strong><br />
<strong>Marburg</strong> 1929−1952. Hans Meerwein führte hier grundlegende Arbeiten auf dem<br />
Gebiet der synthetischen und mechanistischen organischen Chemie durch. Die Entdeckung<br />
des zwischenzeitlichen Auftretens von Carbenium-Ionen war wegweisend für<br />
das Verständnis des Ablaufs org.-chem. Reaktionen. Viele der von ihm untersuchten<br />
Reaktionen tragen heute seinen Namen wie die Wagner-Meerwein-Umlagerung. − Als<br />
Studenten und junge Wissenschaftler arbeiteten hier auch die späteren Chemie-Nobelpreisträger<br />
Hans Fischer, Adolf Butenandt, Otto Hahn, Karl Ziegler und Georg Wittig.<br />
Enthüllt am 15. September 2006 − GDCh Gesellschaft Deutscher Chemiker.“<br />
[ → L. Jaenicke, C. Reichardt: Festbroschüre Historische Stätten der Chemie – Hans<br />
Meerwein. GDCh, Frankfurt (Main), und Fachbereich Chemie, <strong>Marburg</strong>, 2006.<br />
→ G. Schwedt: Chemie in unserer Zeit 2008, 42, 238-240].<br />
2006 Aufgrund der Bologna-Erklärung von 1999 zur Schaffung eines einheitlichen europäischen<br />
Hochschulraums bis zum Jahre 2010, in <strong>Marburg</strong> zum WS 2006/2007 Einführung<br />
des Chemie-Bachelor-Studiengangs (Abschluss: Bachelor of Science, B.Sc.) mit<br />
einer Regelstudienzeit von 6 Semestern; und …<br />
2009 zum WS 2009/2010 Einführung des Chemie-Master-Studiengangs (Abschluss:<br />
Master of Science, M. Sc.) mit einer Regelstudienzeit von 4 Semestern, anstelle des<br />
bisherigen Studiengangs Chemie (Diplom) mit einer Regelstudienzeit von insgesamt 10<br />
Semestern. Anschließend meist, wie bisher, Promotion zum Dr. rer. nat.<br />
2009 Festkolloquium der Fachbereiche Chemie und Pharmazeutische Chemie im Auditorium<br />
maximum der <strong>Philipps</strong>-<strong>Universität</strong> am 30. 10. 2009: „Die Geburt zweier Wissenschaften<br />
− 400 Jahre Chemie und Pharmazie in <strong>Marburg</strong>“ (u. a. mit dem Chemie-<br />
Nobelpreisträger von 2007, Prof. Gerhard Ertl aus Berlin, als Vortragendem). ‒<br />
[ → Chr. Friedrich: Die Geburt zweier Wissenschaften. <strong>Marburg</strong>er UniJournal, Nr. 33<br />
(Juli 2009), S. 12-14. → S. Everts: The Dawn of Academic Chemistry − <strong>Philipps</strong><br />
University in <strong>Marburg</strong>, Germany, celebrates the 400th anniversary of the earliest<br />
chemistry professorship. Chemical & Engineering News 2009, 87(44), 32-34. →<br />
N. Stafford: Celebrating Chemistry. Chemistry World 2009, 6(12), 13. →<br />
C. Reichardt, K.-M. Weitzel, M. Brenn-White: Happy 400th Anniversary − Chemistry<br />
at <strong>Philipps</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Marburg</strong>, Germany. inChemistry (Magazin for ACS Student<br />
Members) 2009, 19(2), 20-22].<br />
2010 Am 7. Oktober 2010 symbolischer Spatenstich (durch die Hess. Ministerin für Wissenschaften<br />
und Kunst, Frau Eva Kühne-Hörmann, den Hess. Finanzminister, Dr. Thomas<br />
Schäfer, die Präsidentin der <strong>Philipps</strong>-<strong>Universität</strong>, Frau Prof. Katharina Krause, und den<br />
Dekan des Fb Chemie, Prof. Frenking) und offizieller Baubeginn für den Neubau eines<br />
Gebäudes für den Fachbereich Chemie auf den Lahnbergen, neben dem bisherigen<br />
Fachbereichsgebäude (Hans-Meerwein-Straße), nach Plänen des Architekturbüros<br />
Schuster-Pechthold-Schmidt (München), das 2008 den ersten Preis bei einem Architektur-Wettbewerb<br />
gewonnen hatte. Baukosten: ca. 114 Mill. € (+ 3.8 Mill. für Parkhaus-<br />
Neubau; Finanzierung im Rahmen des Hessischen Hochschulinvestitionsprogramms<br />
HEUREKA) ‒ Richtfest am 17. Februar 2012. ‒ Voraussichtlicher Bezug des Neubaus<br />
im Herbst 2014. ‒ [ → S. Rupp, Nachrichten aus der Chemie 2012, 60, 872-874].