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Kursskript WS 2013/2014 - Philipps-Universität Marburg

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Medizinisches Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />

<strong>Philipps</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Marburg</strong><br />

__________________________________________________<br />

Abteilung für Zahnerhaltungskunde<br />

(Direktor: Prof. Dr. Roland Frankenberger)<br />

Phantomkurs der Zahnerhaltung<br />

<strong>WS</strong> <strong>2013</strong>/<strong>2014</strong><br />

Name: ………………………………………………………………


Inhaltsverzeichnis<br />

1. Allgemeines.................................................................................................. 2<br />

1.1 Endtestate................................................................................................ 2<br />

1.2 Kursordnung............................................................................................ 3<br />

1.3 Termine................................................................................................... 4<br />

2. Testate.......................................................................................................... 6<br />

2.1 Vorübungen............................................................................................. 6<br />

2.2 Amalgamfüllungen an KaVo-Zähnen...................................................... 7<br />

2.3 Teilkrone und Inlay.................................................................................. 8<br />

2.4 Adhäsivtechnik......................................................................................... 9<br />

2.5 Endodontie Übungen............................................................................... 11<br />

- Vorübungen Endodontie..................................................................... 11<br />

- Incisivus.............................................................................................. 12<br />

- Prämolar............................................................................................. 14<br />

- Molar................................................................................................... 16<br />

3. Arbeitsanleitungen........................................................................................ 19<br />

3.1 Amalgamfüllungen an KaVo-Zähnen...................................................... 20<br />

3.2 Teilkrone und Inlay.................................................................................. 25<br />

3.3 Bestückung der Röntgen-Formen............................................................ 37<br />

3.4 Adhäsivtechnik an natürlichen Zähnen.................................................... 38<br />

3.5 Digitales Röntgen (Digora System)......................................................... 48<br />

3.6 Endodontie............................................................................................... 50<br />

- Vorübungen......................................................................................... 51<br />

- Hauptübung......................................................................................... 54<br />

- Maschinelle Wurzelkanalaufbereitung................................................. 58<br />

4. Anhang......................................................................................................... 62<br />

4.1 Lernzielkatalog / Prüfungsinhalte............................................................. 62<br />

4.2 Verbrauchsmaterialien............................................................................. 64<br />

4.3 Ordnungsdienste..................................................................................... 67


1. Allgemeines<br />

1. ALLGEMEINES<br />

1.1. ENDTESTATE<br />

NAME:<br />

TESTAT<br />

VORÜBUNGEN<br />

AMALGAM (an<br />

Kunststoffzähnen)<br />

Letzter Abgabetag Abgabedatum Unterschrift Assistent<br />

16.12.13<br />

23.10.13<br />

GUSSFÜLLUNG 25.11.13<br />

KOMPOSIT (an<br />

natürlichen Zähnen)<br />

ENDODONTIE<br />

11.12.13<br />

05.02.14<br />

Ordnungsdienste erfüllt:______________________________<br />

Schlüssel und Instrumentarium abgegeben:_______________<br />

Kinder- und jugendzahnärztliche<br />

Hospitation bei Frau Dr. Hartmann:____________________________<br />

2


1. Allgemeines<br />

1.2. Kursordnung<br />

Im Phantomkurs der Zahnerhaltungskunde müssen die von der Kursleitung zu Beginn<br />

des Semesters festgelegten Kursleistungen erbracht werden. Hierzu gehören praktische<br />

Übungen am Phantomkopf, Hospitation bei schulzahnärztlichen Untersuchungen,<br />

Überprüfung des theoretischen Wissens in einer Klausur undmündlichen oder<br />

schriftlichen Zwischenprüfungen, eine praktische Überprüfung der Präparationsfertigkeiten,<br />

Ordnungsdienste sowie Leistungen, die von der Abteilung für Parodontologie<br />

festgelegt werden. Vollständige Rückgabe des überlassenen Instrumentariums und<br />

des Arbeitsplatzes in einwandfreiem Zustand gehören ebenso zu den Kursleistungen<br />

und sind Bedingungen zur Scheinvergabe.<br />

Grundlage der theoretischen Prüfung ist der Lernzielkatalog in diesem Skript, sowie<br />

der Inhalt der Vorlesungen "Zahnerhaltungskunde I", "Einführung in die Zahnheilkunde"<br />

und der Phantomkurs-Demonstrationen.<br />

Die praktischen Übungen am Phantomkopf sind in Einzelschritte gegliedert, die in einem<br />

Testatheft schriftlich niederzulegen sind. Die Praktikanten erhalten für die Durchführung<br />

der einzelnen Schritte Testate. Diese Testate bestätigen lediglich, dass der<br />

Praktikant die entsprechenden Arbeitsschritte durchgeführt hat, machen jedoch keine<br />

Aussage über die Qualität der erbrachten Leistung. Die Testathefte verbleiben bis zum<br />

Kursende in den Händen des Studenten und sollten sorgfältig aufbewahrt werden. Die<br />

Testathefte sind notwendige Unterlagen zur Scheinvergabe. Bei Verlust des Testatheftes<br />

oder einzelner Seiten kann der Schein nicht vergeben werden.<br />

Der Kurs ist in fünf Einheiten eingeteilt, an deren Ende zu den vorgegebenen Abgabeterminen<br />

die zugehörigen Arbeiten fertiggestellt sein müssen. Die Einteilung für<br />

Dienste und Praktika werden gesondert schriftlich formuliert und ausgehängt.<br />

Im Phantomkurs der Zahnerhaltungskunde und während der Demonstrationen<br />

besteht Anwesenheitspflicht. Erkrankungen sind dem Kursleiter/Kursassistenten<br />

sofort zu melden.<br />

Da dieser Kurs der Vorbereitung auf die im 7. Semester erfolgende Patientenbehandlung<br />

dient, gelten hier die gleichen Anforderungen in bezug auf Hygiene und Ordnung<br />

wie im Patientenkurs. Die Kursassistenten sind angehalten, Ordnung und Sauberkeit<br />

am Arbeitsplatz, in den Schubladen, sowie im Phantomkopf zu überprüfen.<br />

Alle praktischen Leistungen müssen an den Modellen im Phantomkopf erbracht werden!<br />

Die "Patientenmodelle" dürfen die Abteilung für Zahnerhaltungskunde nicht verlassen.<br />

Grobe oder wiederholte Verstöße gegen diese Ordnung sowie Betrugsversuche<br />

haben den Kursausschluss zur Folge.<br />

Im Kursraum und in allen Räumen der Abteilung ist das Rauchen, Essen und Trinken<br />

verboten! Der Kursraum ist kein Labor, sondern ein Behandlungsraum mit entsprechenden<br />

hygienischen Bedingungen. Daher sind das Durchführen von Laborarbeiten<br />

sowie das Mitbringen von Laborgegenständen (z.B. Werkzeugkoffer) nicht gestattet.<br />

Zur Kenntnis genommen: _____________________________________________<br />

Datum, Unterschrift<br />

3


1. Allgemeines<br />

1.3. Termine <strong>WS</strong> <strong>2013</strong>/<strong>2014</strong><br />

Oktober<br />

Mo Di Mi Do Fr<br />

14 15 16 17 18<br />

21 22 23 24 25<br />

28 29 30 31<br />

November<br />

Mo Di Mi Do Fr<br />

01<br />

04 05 06 07 08<br />

11 12 13 14 15<br />

18 19 20 21 22<br />

25 26 27 28 29<br />

Dezember<br />

Mo Di Mi Do Fr<br />

02 03 04 05 06<br />

09 10 11 12 13<br />

16 17 18 19 20<br />

Weihnachtspause 23.12.13-10.01.14<br />

Januar<br />

Mo Di Mi Do Fr<br />

13 14 15 16 17<br />

20 21 22 23 24<br />

27 28 29 30 31<br />

Februar<br />

Mo Di Mi Do Fr<br />

3 4 5 6 7<br />

10 11 12 13<br />

Mo., 14.10.13 08.15 – 09.00 gemeinsame Vorbesprechung (Kursraum),<br />

Kursordnung, Einteilung der Gruppen<br />

09.30 – 12.00 Vormittagsgruppe: Arbeitsplatzvergabe<br />

13.15 – 15.00 Nachmittagsgruppe: Arbeitsplatzvergabe<br />

Di., 15.10.13 08.15 – 11.30 Kursbeginn Vormittagsgruppe<br />

Demo der Einheit, Vorbereiten und<br />

Einschleifen der Modelle<br />

13.15 – 16.30 Kursbeginn Nachmittagsgruppe<br />

Demo der Einheit, Vorbereiten und<br />

Einschleifen der Modelle<br />

21.10.13: Instrumententestat<br />

06.11.13: Praktische Prüfung<br />

27.11.13: 1. Wiederholung der praktischen Prüfung<br />

02.12.13: Kurswechsel<br />

16.12.13: Eingangstestat Endodontie<br />

23.01.14: Klausur<br />

06.02.14: Nachholklausur<br />

07.02.14: Abgabe der Plätze und des Instrumentariums<br />

10.02. – 12.02.: Nacharbeiten nach Absprache;<br />

2. Wiederholung der praktischen Prüfung<br />

13.02.14: Endreinigung Labor und Kursraum, Endbesprechung für alle<br />

- Ein Vormittag Praktikum Jugendzahnheilkunde nach Absprache (ausschließlich während<br />

der Kurszeit montags, dienstags oder freitags vormittags)<br />

Kurszeiten:<br />

Testatzeiten:<br />

Vormittagskurs: Mo.: 08.15 - 11.30h 09.30 - 11.15h<br />

Di.: 08.15 - 11.30h 09.30 - 11.15h<br />

Mi.: 10.15 - 11.30h 10.15 - 11.15h<br />

Fr.: 08.00 - 11.00h ---<br />

Nachmittagskurs: Mo.: 13.15 - 16.30h 13.15 - 15.00h<br />

Di.: 13.15 - 16.30h 13.15 - 15.00h<br />

Mi.: 13.15 - 14.30h 13.15 - 14.15h<br />

Fr.: 11.30 - 14.30h ---<br />

4


1. Allgemeines<br />

DEMOTERMINE (Themen der Demos werden bei Bedarf kurzfristig geändert!)<br />

Do., 17.10. 8.15 Uhr Instrumentenkunde<br />

11.15 Uhr Amalgamfüllung<br />

Do., 24.10. 8.15 Uhr Präparation Inlay<br />

11.15 Uhr Präparation Teilkrone<br />

Do., 31.10. 8.15 Uhr Abformung und Modellherstellung<br />

11.15 Uhr Herstellung Provisorium<br />

Do., 07.11. 8.15 Uhr Umgang mit Flusssäure<br />

11.15 Uhr N.N.<br />

Do., 14.11. 8.15 Uhr Coda<br />

11.15 Uhr Adhäsives und konventionelles Zementieren<br />

Do., 21.11. 8.15 Uhr Vorbereitung Rö-Formen<br />

11.15 Uhr N.N.<br />

Do., 28.11. 8.15 Uhr FV<br />

11.15 Uhr Kompositfüllung<br />

Do., 05.12. 8.15 Uhr Kompositfüllung<br />

11.15 Uhr Kompositfüllung<br />

Do., 12.12. 8.15 Uhr Digitales Röntgen (Digora)<br />

11.15 Uhr Endodontie<br />

Do., 19.12. 8.15 Uhr Endodontie<br />

11.15 Uhr Endodontie<br />

Do., 16.01. 8.15 Uhr Endodontie<br />

11.15 Uhr Endodontie<br />

Do., 23.01. 8.15 Uhr Klausur<br />

11.15 Uhr Endodontie<br />

Do., 30.01. 8.15 Uhr N.N.<br />

11.15 Uhr N.N.<br />

Do., 06.02. 8.15 Uhr Nachholklausur<br />

11.15 Uhr N.N.<br />

ZEITEINTEILUNG<br />

Phantomkopfvorbereitung 1,5 Tage<br />

Amalgamfüllung 3,5 Tage<br />

Gussfüllungen 17 Tage<br />

Vorbereiten der Endoformen 2 Tage<br />

Komposit 8 Tage<br />

Endodontie 20 Tage<br />

5


2. Testate<br />

2. TESTATE<br />

2.1. VORÜBUNGEN<br />

1. Zähne eingeschraubt, Okklusion im ____________<br />

Phantomkopf eingeschliffen<br />

2. Instrumententestat (21.10.13) ____________<br />

3. Kofferdam 14-24, an 11: Zahnhals darstellen ____________<br />

Ligaturen an 12, 21, 22<br />

4. Vorbereitung der Übungen an extrahierten menschlichen Zähnen<br />

(Endo, Komposit)<br />

Zähne ausgewählt und sämtliche Beläge entfernt<br />

Zähne vorbereitet zum Einbetten (Approximalkontakt!)<br />

____________<br />

____________<br />

5. Teilnahme an der Demo „Umgang mit Flusssäure“<br />

(07.11.13) ____________<br />

6. Eingangstestat Endodontie (16.12.13) ____________<br />

ENDTESTAT: ______________________________________________________<br />

(Endtestat auf Seite 1 übertragen)<br />

6


2.Testate<br />

2.2. AMALGAMFÜLLUNGEN AN KaVo-ZÄHNEN<br />

Zahn Flächen Präp. UF Matrize Füllung<br />

gelegt<br />

46 o<br />

---<br />

Politur<br />

26 mod<br />

ENDTESTAT: ______________________________________________________<br />

(Endtestat auf Seite 1 übertragen)<br />

7


2. Testate<br />

2.3. TEILKRONE UND INLAY<br />

Zahn/Flächen<br />

Gold Inlay<br />

Keramik<br />

Gold TK<br />

Gold TK<br />

15 od<br />

Inlay<br />

36<br />

16<br />

46 mo<br />

Präparation<br />

Provisorium ______ _______ ___<br />

Wachsmodellation ______ ___<br />

Aufgepaßt und<br />

______<br />

___<br />

ausgearbeitet<br />

Anprobe im Phantomkopf ______<br />

___<br />

(mit Abnahmehilfen)<br />

Poliert<br />

_______<br />

Zementiert<br />

_______<br />

Okklusionskontakte aufgezeichnet<br />

_______________<br />

Abformung OK _______________ Abformung UK ________________<br />

Meistermodell UK<br />

_________________<br />

Präparationsgrenzen an 36 freigelegt und angezeichnet<br />

Distanzlack aufgetragen<br />

_______________<br />

_______________<br />

Situationsmodell OK ________________<br />

Jeweils mind. 1 Duplikatstumpf<br />

________________<br />

Einartikuliert<br />

________________<br />

ENDTESTAT:_________________________________________________<br />

(Endtestat auf Seite 1 übertragen)<br />

8


2.Testate<br />

2.4. ADHÄSIVTECHNIK<br />

Prophylaktische Fissurenversiegelung<br />

Molar<br />

Kofferdam<br />

Versiegelung<br />

Erw. Fissurenversiegelung<br />

Kofferdam<br />

+ Präp.<br />

Komp.-Füllung<br />

Versiegelung<br />

Molar<br />

9


2. Testate<br />

Seitenzahnfüllungen<br />

1x okklusal, 2x Slot, 1x mod, 1x approximale F1, 1x Zahnhalsfüllung<br />

Zahn Klasse Farbe Kofferdam +<br />

cP Matrize +<br />

Füllung<br />

Politur<br />

Präp.<br />

geätzt<br />

gelegt<br />

I (okkl.)<br />

__<br />

II (Slot)<br />

__<br />

II (Slot)<br />

II (mod)<br />

II (appr.)<br />

__<br />

V<br />

__<br />

Frontzahnfüllungen<br />

2x Klasse III, 1x Klasse IV<br />

Zahn Klasse Farbe Kofferdam +<br />

cP Matrize +<br />

Füllung gelegt<br />

Politur<br />

Präp.<br />

geätzt<br />

III<br />

__<br />

III<br />

__<br />

IV<br />

ENDTESTAT:_______________________________________________________<br />

(Endtestat auf Seite 1 übertragen)<br />

10


2.Testate<br />

2.5. ENDODONTIE ÜBUNGEN<br />

VORÜBUNGEN ENDODONTIE<br />

Manuelle Aufbereitung Wurzelkanalstudienmodell<br />

Kanal ML real Bezugspunkt Geplanter<br />

Aufbreitungsdurchmesser<br />

Kanäle aufbereitet: _________<br />

Kanäle abgefüllt: ______________________<br />

Übersichtsaufnahmen der natürlichen Zähne angefertigt: __________________<br />

Erläuterung zum Ausfüllen der Tabellen auf den nachfolgenden Seiten:<br />

- Kanal: bei mehrwurzligen Zähnen nähere Beschreibung der Wurzel<br />

o Eintragungsbeispiel: pal. oder m-b<br />

- ML real: die mit der Messlehre bestimmte Länge des Silberstiftes oder des<br />

Guttaperchapointes<br />

- Bezugspunkt: eine vom Behandler individuell bestimmte, reproduzierbare Stelle an<br />

der Zahnkrone, bis wohin der Silberstift oder der Guttaperchapoint reicht<br />

o Eintragungsbeispiel: bukkale Höckerspitze<br />

- Errechnete Arbeitslänge: mit Hilfe des Digora-Programmes errechnete korrekte<br />

Arbeitslänge des Instrumentes (auf ,0 oder ,5 mm gerundet)<br />

- geplanter Aufbereitungsdurchmesser: ISO-Größe des letzten mit der gesamten<br />

Arbeitslänge verwendeten Instrumentes ( =apikale Masterfile)<br />

11


2. Testate<br />

INCISIVUS (manuelle Aufbereitung)<br />

Trepanation und Kanaleingangsdarstellung:______________________________<br />

Silberstifte eingebracht und Trepanationsöffnung verschlossen:_____________<br />

Messaufnahme:<br />

Kanal ML real Bezugspunkt Errechnete<br />

Arbeitslänge<br />

Geplanter<br />

Aufbereitungsdurchmesser<br />

Testat:___________________________________________________________<br />

Anpassung Masterpoints:__________________<br />

Trepanationsöffnung verschlossen:__________<br />

Masterpointaufnahme:<br />

Kanal ML real Durchmesser des Masterpoint<br />

Korrigierte Arbeitslänge<br />

Endgültiger<br />

Aufbereitungsdurchmesser<br />

Testat:___________________________________________________________<br />

Kontrollaufnahme Wurzelfüllung:_______________________________________<br />

Abdeckung der Kanaleingänge:________________________________________<br />

Kavität gefüllt+poliert:________________________________________________<br />

12


2.Testate<br />

INCISIVUS (maschinelle Aufbereitung)<br />

Trepanation und Kanaleingangsdarstellung:______________________________<br />

Silberstifte eingebracht und Trepanationsöffnung verschlossen:_____________<br />

Messaufnahme:<br />

Kanal ML real Bezugspunkt Errechnete<br />

Arbeitslänge<br />

Geplanter<br />

Aufbereitungsdurchmesser<br />

Testat:___________________________________________________________<br />

Anpassung Masterpoints:__________________<br />

Trepanationsöffnung verschlossen:__________<br />

Masterpointaufnahme:<br />

Kanal ML real Durchmesser des Masterpoints<br />

Korrigierte Arbeitslänge<br />

Endgültiger<br />

Aufbereitungsdurchmesser<br />

Testat:___________________________________________________________<br />

Kontrollaufnahme Wurzelfüllung:_______________________________________<br />

Abdeckung der Kanaleingänge:________________________________________<br />

Kavität gefüllt+poliert:________________________________________________<br />

13


2. Testate<br />

PRÄMOLAR<br />

Trepanation und Kanaleingangsdarstellung:______________________________<br />

Silberstifte eingebracht und Trepanationsöffnung verschlossen:_____________<br />

Messaufnahme:<br />

Kanal ML real Bezugspunkt Errechnete<br />

Arbeitslänge<br />

Geplanter<br />

Aufbereitungs-<br />

durchmesser<br />

Testat:___________________________________________________________<br />

Anpassung Masterpoints:__________________<br />

Trepanationsöffnung verschlossen:__________<br />

Masterpointaufnahme:<br />

Kanal ML real Durchmesser des<br />

Masterpoint<br />

Korrigierte Arbeitslänge<br />

Endgültiger<br />

Aufbereitungs-<br />

durchmesser<br />

Testat:___________________________________________________________<br />

Kontrollaufnahme Wurzelfüllung:_______________________________________<br />

Abdeckung der Kanaleingänge:________________________________________<br />

Kavität gefüllt+poliert:_________________________________________________<br />

14


2.Testate<br />

ZUSÄTZLICHES BLATT<br />

PRÄMOLAR<br />

Trepanation und Kanaleingangsdarstellung:______________________________<br />

Silberstifte eingebracht und Trepanationsöffnung verschlossen:_____________<br />

Messaufnahme:<br />

Kanal ML real Bezugspunkt Errechnete<br />

Arbeitslänge<br />

Geplanter<br />

Aufbereitungs-<br />

durchmesser<br />

Testat:___________________________________________________________<br />

Anpassung Masterpoints:__________________<br />

Trepanationsöffnung verschlossen:__________<br />

Masterpointaufnahme:<br />

Kanal ML real Durchmesser des<br />

Masterpoints<br />

Korrigierte Arbeitslänge<br />

Endgültiger<br />

Aufbereitungs-<br />

durchmesser<br />

Testat:___________________________________________________________<br />

Kontrollaufnahme Wurzelfüllung:_______________________________________<br />

Abdeckung der Kanaleingänge:________________________________________<br />

Kavität gefüllt+poliert:________________________________________________<br />

15


2. Testate<br />

MOLAR (manuelle Aufbereitung)<br />

Trepanation und Kanaleingangsdarstellung:______________________________<br />

Silberstifte eingebracht und Trepanationsöffnung verschlossen:_____________<br />

Messaufnahme:<br />

Kanal ML real Bezugspunkt Errechnete<br />

Arbeitslänge<br />

Geplanter<br />

Aufbereitungsdurchmesser<br />

Testat:___________________________________________________________<br />

Anpassung Masterpoints:__________________<br />

Trepanationsöffnung verschlossen:__________<br />

Masterpointaufnahme:<br />

Kanal ML real Durchmesser des<br />

Masterpoints<br />

Korrigierte<br />

Arbeitslänge<br />

Endgültiger<br />

Aufbereitungsdurchmesser<br />

Testat:___________________________________________________________<br />

Kontrollaufnahme Wurzelfüllung:_______________________________________<br />

Abdeckung der Kanaleingänge:________________________________________<br />

Kavität gefüllt+poliert:________________________________________________<br />

16


2.Testate<br />

MOLAR (maschinelle Aufbereitung)<br />

Trepanation und Kanaleingangsdarstellung:______________________________<br />

Silberstifte eingebracht und Trepanationsöffnung verschlossen:_____________<br />

Messaufnahme:<br />

Kanal ML real Bezugspunkt Errechnete<br />

Arbeitslänge<br />

Geplanter<br />

Aufbereitungsdurchmesser<br />

Testat:___________________________________________________________<br />

Anpassung Masterpoints:__________________<br />

Trepanationsöffnung verschlossen:__________<br />

Masterpointaufnahme:<br />

Kanal ML real Durchmesser des<br />

Masterpoint<br />

Korrigierte<br />

Arbeitslänge<br />

Endgültiger<br />

Aufbereitungsdurchmesser<br />

Testat:___________________________________________________________<br />

Kontrollaufnahme Wurzelfüllung:_______________________________________<br />

Abdeckung der Kanaleingänge:________________________________________<br />

Kavität gefüllt+poliert:________________________________________________<br />

17


2. Testate<br />

ZUSÄTZLICHES BLATT<br />

MOLAR<br />

Trepanation und Kanaleingangsdarstellung:______________________________<br />

Silberstifte eingebracht und Trepanationsöffnung verschlossen:_____________<br />

Messaufnahme:<br />

Kanal ML real Bezugspunkt Errechnete<br />

Arbeitslänge<br />

Geplanter<br />

Aufbereitungsdurchmesser<br />

Testat:___________________________________________________________<br />

Anpassung Masterpoints:__________________<br />

Trepanationsöffnung verschlossen:__________<br />

Masterpointaufnahme:<br />

Kanal ML real Durchmesser des<br />

Masterpoints<br />

Korrigierte<br />

Arbeitslänge<br />

Endgültiger<br />

Aufbereitungsdurchmesser<br />

Testat:___________________________________________________________<br />

Kontrollaufnahme Wurzelfüllung:_______________________________________<br />

Abdeckung der Kanaleingänge:________________________________________<br />

Kavität gefüllt+poliert:________________________________________________<br />

ENDTESTAT:_______________________________________________________<br />

(Endtestat auf Seite 1 übertragen)<br />

18


3. Arbeitsanleitungen<br />

3. ARBEITSANLEITUNGEN<br />

Im Phantomkurs der Zahnerhaltungskunde sollen klinische Situationen so gut wie<br />

möglich am Phantomkopf simuliert werden.<br />

Gußfüllungen werden an Kunststoffzähnen erlernt. Adhäsive Füllungstechniken und<br />

Endodontie werden an natürlichen menschlichen Zähnen geübt. Da Komposit- und<br />

Gussfüllungen - bis auf sehr wenige Ausnahmen - kariestherapeutische Maßnahmen<br />

sind, fehlt am Phantomkopfmodell ein wesentliches Kriterium für die Ausdehnung der<br />

Kavitätenpräparation: die Karies!<br />

In diesem Kurs kann und soll daher eine funktionelle und hartsubstanzschonende Präparation<br />

angestrebt werden.<br />

Die folgenden Arbeitsanleitungen sollen begleitend zu den Demonstrationen eine Orientierung<br />

für die praktische Arbeit sein. Sie können nicht den Besuch der Vorlesungen<br />

und das Literaturstudium ersetzen!<br />

Für die Präparation mit rotierenden Instrumenten gibt es 3 Arten von Winkelstücken<br />

(Turbine ausgenommen):<br />

"rot" Drehzahl übersetzt<br />

"blau" Drehzahl 1:1<br />

"grün" Drehzahl untersetzt<br />

Das rote Winkelstück wird für die Präparation der Kavitäten und für das Finieren verwendet.<br />

Das blaue Winkelstück ist z. B. für Polituren gedacht.<br />

Mit dem grünen Winkelstück werden niedrige Drehzahlen erreicht, die z. B. für das<br />

schonende Exkavieren und die Kanaleingangsdarstellung in der Endodontie erforderlich<br />

sind.<br />

19


3. Arbeitsanleitungen<br />

3.1. AMALGAMFÜLLUNG<br />

3.1.1. Präparation<br />

Präparation mit birnenförmigen, rotierenden Instrumenten (diamantierte<br />

Schleifer oder Hartmetallfräsen)<br />

im roten Winkelstück; immer mit Wasserkühlung !<br />

Finieren der Präparationsgrenzen mitteltourig - nach Legen der Unterfüllung<br />

Approximale Flanken und cervicoapproximale Stufe mit Handinstrumenten glätten<br />

(Schmelzmesser, Gingivalrandschräger)<br />

3.1.2. Präparationsdetails<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

retentive Präparation (Unterschnitte) im okklusalen Kasten und in den approximalen<br />

Kästen<br />

abgerundete Präparation sowohl am Übergang von der cervicoapproximalen<br />

Stufe zur approximalen Flanke als auch im okklusalen Fissurenrelief.<br />

abgerundete Übergänge auch vom okklusalen Kasten zur pulpoaxialen Wand<br />

(Handinstrumente oder Birne).<br />

ausreichende Kavitätentiefe (mindestens ca. 2mm)<br />

bei approximalen Kavitäten: Eröffnung des Approximalraumes bis in die der<br />

Zahnbürste zugänglichen Zone (mit Schmelzmesser oder sehr schmalem Diamantfinierer<br />

arbeiten!). Die cervicoapproximale Stufe wird mindestens 2 mm unterhalb<br />

des Kontaktpunktes zum Nachbarzahn gelegt.<br />

durch Anlegen des Frahm–Instrumentes wird die Präparationstiefe okklusal<br />

überprüft.<br />

mit Hilfe des kleinen Stopfers wird die Präparationsbreite okklusal wie auch im<br />

Kasten überprüft.<br />

3.1.3. Unterfüllung<br />

<br />

Der Zement wird auf die pulpalen Dentinwände stopffähig aufgebracht und in<br />

eine Schichtdicke gelegt, die mind. 1,5 mm Spielraum an jeder Stelle der Präparation<br />

(Fissurenbereich!) für die Amalgamfüllung lässt und dabei das Dentin<br />

abdeckt.<br />

20


3. Arbeitsanleitungen<br />

<br />

Alle vertikalen Kavitätenwände sowie die zervikale Stufe müssen frei von Unterfüllungsmaterialien<br />

bleiben. Evtl. vorhandene Überschüsse können beim Finieren<br />

der Kavitätenränder mit abgetragen werden.<br />

3.1.4 Matrizentechnik<br />

Tofflemire ® -Matrize (nur bei Amalgam)<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Toffelmireband der geeigneten Größe auswählen (Nr. 1, 2, bauchig etc.) und<br />

ggf. zurechtschneiden<br />

in den Toffelmire-Matrizenhalter einspannen, so dass das Schloss nach cervical<br />

offen ist (nur so kann der Halter ohne Band entfernt werden!). Richtig eingespannt,<br />

ist der Umfang des Matrizenbandes nach koronal größer als nach cervical.<br />

Auf festen Sitz der Feststellschraube achten!<br />

passende(s) Keilchen auswählen (muss klemmen), evtl. individualisieren.<br />

das Matrizenband muss bei approximalen Kavitäten dem Nachbarzahn in der<br />

Region des physiologischen Kontaktpunktes anliegen und fest angezogen<br />

sein.(Evtl. mit Hilfe eines Kugelstopfers das Matrizenband gegen den Nachbarzahn<br />

"bombieren")<br />

das Matrizenband sollte ca. 2 mm über die später angestrebte Höcker- oder<br />

Randleistenhöhe hinausragen.<br />

Bei allen mehrflächigen Kavitäten mit oralem oder vestibulärem Ausläufer müssen<br />

Hilfsmatrizen gelegt werden. Diese müssen abgerundete Enden haben und<br />

dürfen nicht in die Approximalräume hineinreichen.<br />

Nach Einbringen des Amalgams und grober Formgebung wird die Matrize entfernt.<br />

Um ein Ausbrechen von Amalgam an kritischen Punkten (Randleisten) zu<br />

vermeiden, muss eine ausreichende Härte des Amalgams abgewartet (ca. 7 bis<br />

10 min nach Einbringen) und das Matrizenband evtl. oral mit einer Schere<br />

durchtrennt werden. Die einzelnen Teile werden mit einer How-Zange nach<br />

schräg-vestibulär vorsichtig entfernt.<br />

Danach müssen sofort die Amalgamüberschüsse approximal entfernt (Scaler:<br />

von der Füllung zum Zahn hin arbeiten) und die Randleiste definitiv ausgeformt<br />

21


3. Arbeitsanleitungen<br />

werden. Der Kontaktpunkt wird durch einmaliges vertikales Durchziehen einer<br />

Zahnseide geprüft und geglättet. Die Zahnseide zur Seite herausziehen!<br />

3.1.5. Trituration und Kondensation<br />

<br />

Einspannen der Kapsel in den SilamatR (Mischautomat), Einstellrad bis zur erforderlichen<br />

Zeit (5 – 10 s, je nach Empfehlung des Herstellers) drehen und<br />

durch Drücken auslösen. Nach Ende der Trituration Kapsel entnehmen und<br />

Amalgam in ein Dappenglas füllen (im klinischen Kurs: Amalgambrunnen aus<br />

Metall).<br />

<br />

<br />

<br />

Kapselabfälle in hierfür vorgesehenes Gefäß abwerfen. Amalgamabfälle soweit<br />

wie möglich beisammen halten und in den entsprechenden Sammelbehälter<br />

geben. Amalgamreste aus dem Phantomkopfunterteil/Maske können über die<br />

Waschbecken im Kursraum, die an die zentrale Abscheideanlage angeschlossen<br />

sind, entsorgt werden.<br />

Einbringen des Amalgams mit Amalgampistole<br />

jede Portion mit Hand- oder Maschinenstopfern kondensieren. Die erste Portion<br />

im approximalen Kasten sorgfältigst mit möglichst kleinem Stopfer verdichten.<br />

Auch Druck zur approximalen Flanke hin ausüben. Nicht zu zaghaft stopfen.<br />

Kavität zunächst okklusal deutlich überfüllen.<br />

3.1.6. Formgebung (Schnitzen)<br />

<br />

<br />

folgende Instrumente werden gebraucht:<br />

- Sonde zur Vorgestaltung der Randleistenhöhe und Entf. von groben Überschüssen<br />

- Frahm- Instrument DF55 (Anlegen der zentralen Gruben, Grobform)<br />

- Doppelkleoid CD110 (vertiefen der zentralen Gruben, grobe Fissuren)<br />

- Scaler H6/H7, S 204 (Entfernen der appr. Überschüsse nach Abnehmen des<br />

Matrizenbandes)<br />

die Instrumente immer zum Präparationsrand hinführen<br />

22


3. Arbeitsanleitungen<br />

<br />

zum Schluss wird die Oberfläche mit stumpfen, runden Instrumenten (Brünierinstrumente,<br />

Kugelstopfer, klein) geglättet.<br />

Anleitung zum systematischen Schnitzen von Kauflächen<br />

23


3. Arbeitsanleitungen<br />

3.1.7. Ausarbeitung und Politur<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

mit gewendeltem Hartmetallfinierer nach Neumeyer im roten Winkelstück unter<br />

Wasserkühlung und mitteltourig die Oberfläche glätten. Grobe Formfehler und<br />

Füllungen ohne physiologisches Fissurenrelief vorher mit Rekonturierungsdiamanten<br />

nach Kotschy korrigieren.<br />

Fissuren mit dem Kugelfinierer nacharbeiten bzw. glätten<br />

mit dunklen Aaba-Polierern (Kelch und Spitze) vorpolieren (ebenfalls Wasserkühlung;<br />

blaues Winkelstück mitteltourig, wenig Anpressdruck)<br />

mit hellen Aaba-Polierern (Kelch und Spitze) hochglanzpolieren bis Wasser<br />

perlt<br />

die spitzenförmigen Polierer immer wieder mit Zurichtstein anspitzen<br />

24


3. Arbeitsanleitungen<br />

3.2. TEILKRONE UND INLAY<br />

3.2.1. Vorarbeiten:<br />

- Für die Herstellung eines Provisoriums an Zahn 16 muss vor Beginn der Präparation<br />

eine Teilabformung (Silikon) genommen werden.<br />

3.2.2 Präparation Teilkrone:<br />

1. Okklusaler Isthmus Leichter Konus<br />

2. Mesialer und distaler Kasten (Holzkeilchen) HM-Birne 0,8 mm od. Zylinder,<br />

Schmelzmesser<br />

3. Okklusale Reduktion des tragenden Höckers Zylinder<br />

4. Stufe am tragenden Höcker Zylinder<br />

5. Abdachung des tragenden Höckers (pal./vest.) Zylinder<br />

6. Okklusale Reduktion des nichtragenden Höckers Zylinder<br />

7. Gingival-approx. Anschrägung der Stufe; nur mit an<br />

der Spitze belegten Finierer; Kippung zur pulpalen<br />

Wand<br />

feindiamantierte Flamme<br />

od. Gingivalrandschräger<br />

8. Approx. Flanken (Holzkeilchen) + Übergang zur Stufe<br />

am tragenden Höcker anschrägen<br />

9. Federrand am tragenden und nichttragenden Höcker<br />

nur mit Finierer anlegen<br />

feindiamantierte<br />

Flamme+Schmelzmesser<br />

Diamantfinierer<br />

10. Finieren von Schritt 1-6 mit diam. Finierern Leichter Konus<br />

Abb.2: Arbeitsschritte bei der Teilkronenpräparation<br />

25


3. Arbeitsanleitungen<br />

3.2.3. Präparation Goldinlay<br />

Grundregeln zur Präparation<br />

- Die Breite eines Inlays darf nicht mehr als die Hälfte des bukkolingualen Höckerspitzenabstandes<br />

betragen<br />

- Kavitätentiefe okklusal mindestens 1,5 mm tief<br />

- Der antagonistische Kontakt darf nicht im Bereich des Restaurationsrandes liegen<br />

- Keine untersichgehenden Stellen, Kavitätenwände divergieren um 3-6°<br />

- Alle inneren Kanten sind leicht abgerundet<br />

- Die Extensionsflächen laufen bei idealer Präparation in einem Winkel von 40° auf<br />

die äußeres Zahnwölbung aus<br />

- Abschließend erfolgt im approximalen Bereich eine Anschrägung, die wie bei der<br />

Teilkrone 30-45° betragen sollte<br />

Abb. 3: Präparation für ein<br />

Goldinlay an einem Prämolaren<br />

26


3. Arbeitsanleitungen<br />

3.2.4. Präparation Keramikinlay<br />

Präparationsrichtlinien<br />

- Präparation mit konischen Diamantschleifern (gerundete Stirnfläche)<br />

- Alle Winkel innerhalb der Kavität abrunden<br />

- Aus okklusaler Sicht auf die Kavität keine spitzen Übergänge im Präparationsverlauf<br />

- Keine Abschrägung, keine dünn auslaufenden Ränder<br />

- Okklusale Mindeststärke: 1,5 mm (cave: Fissurenbereich)<br />

- Mindestbreite an der engsten Stelle (Isthmus): 2,0 mm<br />

- Kavitätenwände divergieren nach okklusal (Öffnungswinkel: 6°-10°)<br />

- Oberflächenwinkel am Übergang Kavität zur Zahnoberfläche sollte ca. 90° betragen<br />

- Kontakt zum Nachbarzahn vollständig aufheben<br />

- Restwandstärke des Zahnes darf nicht weniger als 2 mm betragen<br />

Abb. 4: Präparation für ein 3-flächiges Keramik-Inlay ohne Abschrägung und ohne<br />

fein auslaufende Ränder.<br />

27


3. Arbeitsanleitungen<br />

3.2.5. Anfertigen eines Provisoriums:<br />

- störende Unterschnitte in der Teilabformung durch Beschneiden entfernen und<br />

durch Reponieren die Passung überprüfen<br />

- Zahn und Nachbarzähne mit Vaseline- Öl isolieren<br />

- Approximalräume mit Wedjets ausblocken<br />

- ProTemp ® 3 Garant blasenfrei in das Abdrucklumen bis zum cervicalen Rand applizieren<br />

- Den Abdruck reponieren<br />

- Nach einer Zeit von ca. 2 min wird der Abdruck entfernt und das Provisorium unter<br />

alternierendem Hebeln mit Scaler S204 (jeweils diagonal oral und vestibulär) abgelöst.<br />

Nach 2-4 min (je nach Raumtemperatur) beginnt die Gelphase und das<br />

Material ist noch nicht komplett abgebunden. Verbiegungen, die während des Abhebelns<br />

entstehen, stellen sich teilweise wieder zurück. Auf jeden Fall darf das<br />

Provisorienmaterial nicht auf dem Zahn vollständig auspolymerisieren, da es sonst<br />

nur schwer zu entfernen ist. Beim vitalen Zahn kann es zu einer Pulpaschädigung<br />

durch die Polymerisationswärme (T max ca. 56° C) kommen. ProTemp ® 3 Garant<br />

bietet hier einen Vorteil gegenüber konventionellen PMMA- Materialien (T max ca.<br />

95° C).<br />

- Entfernen der Überschüsse mit einer kreuzverzahnten Fräse oder einem Diamant<br />

bis zur Präparationsgrenze; darauf achten, dass die approximalen Kontaktpunkte<br />

erhalten werden müssen (vorher mit wasserfestem Filzstift markieren)!<br />

- Anprobe im Phantomkopf und die Okklusion extraoral einschleifen unter Erhalt des<br />

okklusalen Reliefs, anschließend polieren.<br />

- Das Provisorium wird mit TempBond R zementiert.<br />

3.2.6. Abformung:<br />

- Korrekturabformung mit Silaplast/Soft. Für die Erstabformung muss der befüllte<br />

Abformlöffel innerhalb von 1:30 Minuten nach Anmischbeginn im Munde des Patienten<br />

platziert sein. Sichern Sie die Position der Abformung im Mund für mind.<br />

3 Minuten. Entnehmen Sie anschließend die Erstabformung aus dem Mund,<br />

28


3. Arbeitsanleitungen<br />

schneiden Sie überschüssiges Silikon mit dem Skalpell (zum erleichterten Zurücksetzen<br />

in den Patientenmund) weg. Markieren Sie die Kiefermitte im Silikon.<br />

Abflussrillen sind nicht erforderlich.<br />

- Zweiter Teil der Abformung:<br />

Abzuformende Regionen mit Luft-Wasser-Spray säubern und vollständig<br />

trocknen.<br />

der Behandler appliziert das dünnfließende Silikon sorgfältig und blasenfrei<br />

in/um die präparierten Zähne. Die Präparationsgrenze sollte gleichmäßig umspritzt<br />

werden, wobei die Spitze der Mischkanüle innerhalb des Abformmaterials<br />

geführt werden soll. Die Assistenz kann zeitgleich das dünnfließende Silikon<br />

in die Erstabformung einbringen.<br />

Zurücksetzen der Erstabformung in den Patientenmund. Sichern Sie die Position<br />

der Abformung im Mund für mind. 2:45 Minuten. Stellen Sie sicher, dass<br />

das Material im Mund komplett ausgehärtet und nicht mehr klebrig ist, bevor Sie<br />

die Abformung herausnehmen.<br />

3.2.7. Modellherstellung:<br />

Störende Unterschnitte sind vor dem Ausgießen mit dem Skalpell zu entfernen (erleichtert<br />

die Entformung). Für die Unterkieferabformung ist es ratsam, die Interdentalpapillen<br />

in der Front zu entfernen, um ein Bruch des Modells in diesem Bereich zu<br />

verhindern.<br />

Ausgießen der Abformung<br />

kein Waxit bei Abformungen mit K-Silikonen verwenden<br />

Löffel mit Kreppband umwickeln, 100g Superhartgips (Octa-stone) mit 20-22 ml<br />

Wasser im Vakuumbecher für 40 sec. Anrühren, Gips in kleinen Mengen auf<br />

dem Rüttler von distal einfüllen und anschließend bis zur Höhe des Kreppbandes<br />

auffüllen<br />

29


3. Arbeitsanleitungen<br />

<br />

Frühestens nach 2 Stunden entformen! Modell durch vorsichtiges Hebeln am<br />

Löffelrand im Prämolarenbereich mit einem Wachsmesser aus der Abformung<br />

entfernen!<br />

Trimmen<br />

Zahnkranz mit Latexmilch und Einmalpinsel gegen Wasser und Trimmstaub<br />

schützen<br />

Trimmen des Modells auf 20 mm Höhe (Höckerspitze Molar bist Unterkante<br />

Modell) am Trocken- und Nasstrimmer. Unterseite zur Okklusionsebene plan<br />

trimmen.<br />

Pinnen (ausschließlich UK-Modell)<br />

Sägeschnitte mesial und distal der präparierten Zähne mit Bleistift anzeichnen,<br />

Sägeschnitte auch auf der Zahnkranzunterseite aufzeichnen, 2 Bohrlöcher am<br />

präparierten Zahn in vestibulo-oraler Richtung direkt unter dem Stumpf im Abstand<br />

von 5 mm einzeichnen, andere Segmente erhalten je nach Größe 2-3<br />

Bohrlöcher in mesio-distaler Richtung,<br />

Zahnkranz an der Auflageplatte des Pinbohrgerätes positionieren, Bohrvorgang<br />

unter Sichtkontrolle bis zum Anschlag, Bohrlöcher mit Druckluft ausblasen<br />

Die Pins mit Sekundenkleber einkleben. Ein winziger Tropfen Klebstoff genügt.<br />

Messinghülsen auf Pins aufstecken und auf festen Sitz kontrollieren. Anschließend<br />

isolieren!<br />

Sockeln (ausschließlich UK-Modell)<br />

Zahnkranz zur Probe auf Sockelformer setzen, Sockel mit Gummiring ummanteln,<br />

Abdeckplatte auf Magnetkammer aufsetzen, Gips gegen Gips (Clou) isolieren,<br />

Pin-Zwischenräume mit Gips befüllen und ummantelten Kontrollsockel<br />

mit Gips (Octa-Flow, blau) auffüllen.<br />

Split-cast Herstellung mit Octa-dur<br />

Trimmen<br />

Betrimmen des kompletten Modells bis Zahnkranz, Kontrollsockel und Sockel<br />

in einer Ebene liegen. Latexfilm erst anschließend abziehen,<br />

30


3. Arbeitsanleitungen<br />

Sägen<br />

Zahnkranz nach Abnehmen des Kontrollsockels durch leichten Druck auf freigelegte<br />

Modellpins lösen, Zahnkranz entsprechend der Einzeichnungen durchsägen,<br />

präparierten Stumpf in mesio-distaler Richtung leicht konisch sägen.<br />

Sägeschnitte versäubern, Segmente auf spaltfreien Sitz kontrollieren<br />

Freilegen der Präparationsgrenze und zirkuläres Beschleifen der Arbeitsstümpfe,<br />

so dass sie ungehindert in den Zahnkranz heraus- und hineingesetzt<br />

werden können.<br />

Präparationsgrenzen anzeichnen und Stumpf lacken<br />

Präparationsgrenze unter Stereomikroskop mit angespitzter Polymer-Mine (rot<br />

oder blau) anzeichnen, Präparationsgrenze vorsichtig freilegen. Nur bei der<br />

Teilkrone: Auftragen von Distanzlack (Spacer) mit dem Retuschepinsel 00<br />

(Schreibwarengeschäft). Abstand des Spacers von der Präparationsgrenze darf<br />

1 mm nicht unterschreiten!! Spacer gegebenenfalls mit Yeti-Thinner verdünnen.<br />

Reinigen des Pinsels mit Nitroverdünnung. Stumpf für das Keramik-Inlay wird<br />

ausschließlich vom Zahntechniker gelackt.<br />

Einartikulieren und Okklusionskontrolle<br />

Einartikulieren (mittelwertig)<br />

Überprüfung der Kontakte im Vgl. zur intraoralen Aufzeichnung, ggf. Korrektur<br />

Hier noch einmal eine kleine Gipskunde, die eingehalten werden muss, da sonst die<br />

Modelle erneut anzufertigen sind:<br />

Verwendung Gipsname Gipsfarbe Gipstyp H2O/100g Gips<br />

Zahnkranz Octa-Stone NF hellbraun Typ IV 20-21ml<br />

Zahnkranz<br />

Sockel<br />

Octa-flow blau Typ III 25-27ml<br />

Split-cast Sockel Octa-Dur blau/gelb Typ III 28-30ml<br />

Einartikulieren Octa fix weiß Typ I 28-30ml<br />

31


3. Arbeitsanleitungen<br />

3.2.8. Modellation:<br />

- Stümpfe mit Yetilube- superfine R gegen Wachs isolieren<br />

Wachsmodellation mit gnathologischer Kaufläche gemäß Vorklinik<br />

- Für Goldarbeiten :<br />

mit Yeti- Unterziehwachs (bordeaux) und Yeti- Modellierwachs, grau (Thowax R )<br />

- Für Keramikinlays :<br />

Mit braunem Unterziehwachs (Fa. Wieland) (siehe Verbrauchsmaterialien)<br />

- Kontrolle der Ränder unter dem Stereomikroskop; nicht übermodellieren!<br />

- Abnahmehilfen (zur einfacheren Handhabung bei der Anpassung der TK): an die<br />

Teilkrone kleine Kugeln modellieren, jeweils mesiooral und distovestibulär; die<br />

Okklusion sollte hierdurch nicht behindert werden.<br />

Checkliste für die Idealmodellation von Zahn 46:<br />

- Zentrale Fossa insgesamt tiefer als die mesiale und distal Grube<br />

- Höhe der mesialen Randleiste auf einer Ebene zur Höhe der Randleiste 45<br />

- mesiale Randleiste Y-förmig unterteilt<br />

3.2.9 Einbetten (Goldguß):<br />

- Deguvest HFG R abwiegen (180g für 3er Muffel) und mit mittlerer Flüssigkeitsmenge<br />

(27 ml) anmischen. Zuerst die Flüssigkeit in den Anmischbecher (gipsfrei!) geben,<br />

dann das Pulver.<br />

- Unter Vakuum 60 s anmischen; wenn Vakuum nicht ausreichend: Gummidichtung<br />

am Rührwerk und am Flansch dünn mit Vaseline einfetten, Becherrand von Gipsresten<br />

befreien. Rührwerk und Becher sofort reinigen!<br />

32


3. Arbeitsanleitungen<br />

- Die modellierten Inlays werden auf dem entsprechenden Zahnstumpf des Meistermodells<br />

in das Techniklabor unseres Hauses zum Pressen gegeben.<br />

3.2.10. Gießen:<br />

Vorgang:<br />

Auswachsofen: 300°C<br />

Vorwärmofen: 750°C<br />

Giessen: 1150°C<br />

45min<br />

45min<br />

1. Tiegel durchglühen lassen<br />

2. Metall in Tiegel geben (8 Plättchen für eine Teilkrone)<br />

3. Tiegel so einführen, dass die Löcher waagerecht liegen!!<br />

4. Warten bis das Metall geschmolzen ist und das „Auge“ erkennbar wird<br />

5. Muffel zügig aber nicht hektisch mit Öffnung auf Tiegel aufsetzen<br />

6. Giessanlage richtig schließen (muss Einrasten)<br />

7. Vakuumknopf drücken und abwarten bis Anzeige auf –1bar<br />

8. Giessknopf drücken (Anlage schwenkt um 180°)<br />

9. 1-2 min warten, Anlage schwenkt automatisch zurück<br />

10. Eigentum entnehmen und den Gussbereich sauber hinterlassen!<br />

3.2.11. Ausarbeiten Goldguss:<br />

- Einbettmasse entfernen, Restaurationsränder nicht tangieren, nicht sandstrahlen<br />

- Entfernen von Gußperlen Rosenbohrer ISO ...005, kleine Fräsen) von der Gußstückinnenfläche<br />

unter dem Stereomikroskop, bevor das Gußstück zum ersten<br />

Mal auf den Stumpf aufgesetzt wird.<br />

- Lokalisieren von Klemmpassungen mittels Ihnen bekannter Methoden Verwendung<br />

eines Duplikatstumpfes oder als Kompromiss: Zweitausguss der Abformung,<br />

Stereomikroskop !<br />

- Ausarbeitung der Gussstückaußenfläche gemäß Vorklinik, Kontrolle (besonders<br />

Rand) unter dem Stereomikroskop. Abnahmehilfen nicht wegschleifen!<br />

33


3. Arbeitsanleitungen<br />

- Nach Politur: Mattstrahlen der Kaufläche mit Glasperlen. Die Teilkrone zuvor zirkulär<br />

mit einem Pflaster abkleben und die Innenfläche ausstrahlen. Die Kaufläche<br />

kann alternativ auch mit einem Glasfaserpinsel mattiert werden.<br />

3.2.12. Ausarbeiten Keramik-Inlay:<br />

- Lokalisieren von Klemmpassungen, Beschleifen des Inlays nur unter Wasserkühlung,<br />

Politur mit Keramikpolierern / Soflex / Diamantpaste (erhältlich im klinischen<br />

Kurs).<br />

3.2.13. Einprobe Gold und Keramik:<br />

- Anlegen von Kofferdam (obligatorisch bei der Anprobe von Keramik-Inlays)<br />

- zuerst Approximalkontakte anpassen! (Hilfsmittel: crown- Fit R , Belle de St. Claire).<br />

Matrizenband (50µm) muss in den Interdentalraum geführt werden können und fest<br />

klemmen. Alternativ: Shimstockfolie kann eingeführt und gehalten werden. Zusätzliche<br />

Kontrolle mit Zahnseide (eventuelle Überstände werden cervikal spürbar).<br />

- Passung der Gold-TK mit Softproben kontrollieren und ggf. korrigieren<br />

- zur Kontrolle der Passung des Inlays keine Softprobe verwenden; Einprobe des Inlays<br />

nur unter Kofferdam!<br />

- Okklusions- und Artikulationskontrolle (Gold) mit Hanel-Okklusionsfolie in drei Farben:<br />

schwarz - zentrische Kontakte<br />

rot - Mediotrusionskontakte und Laterotrusionskontakte<br />

grün - Protrusionskontakte<br />

34


3. Arbeitsanleitungen<br />

3.2.14. Zementieren von Edelmetallrestaurationen:<br />

Vorbehandlung der Restauration<br />

1. Ausstrahlen im Kfo/Kons-Labor (50 μm Korngröße),<br />

Vorbehandlung des Zahnes<br />

1. Präparation mit Wasser absprühen und anschließend trocknen<br />

2. Einpassen der Teilkrone (Softprobe, approximale Kontrolle mit Tofflemire-Matrize<br />

50µm, Okklusionskontrolle)<br />

Anschließend folgt der Zementierungsvorgang<br />

1. Innenseite der Restauration mit Glasionomerzement (Ketac-Cem) beschicken<br />

2. Restauration auf den Stumpf mit intermittierendem Druck aufsetzen<br />

3. Bei gummiartiger Konsistenz grobe Überschüsse entfernen (Fugen nicht auswischen)<br />

und nach vollständiger Aushärtung mit Scaler reinigen.<br />

35


3. Arbeitsanleitungen<br />

3.2.15. Adhäsives Befestigen von Keramik-Inlays<br />

Vorbereitung des Arbeitsfeldes<br />

1. Anlegen von Kofferdam<br />

2. Einpassen des Inlays (keine Softprobe, Kontrolle des approximalen Kontakts<br />

mit Tofflemire-Matrize 50µm)<br />

Vorbereitung des Inlays<br />

1. an Pinselhalter mit Telio fixieren<br />

2. mit VITA Ceramics Etch ® 4 min anätzen, mit Wasser absprayen und trockenblasen<br />

(Schutzbrille)<br />

3. mit Monobond Plus ® 1 min silanisieren, Überschuss trocknen<br />

4. Heliobond ® auftragen, dünn verblasen<br />

5. Inlay in dunkle Schublade oder unter VivaPad legen<br />

Vorbereitung der Kavität<br />

1. Lichtintensität reduzieren<br />

2. mit 36-prozentiger Phosphorsäure den Schmelz mind. 30 s und das Dentin<br />

max. 15 s anätzen; mit Wasser absprayen und trocknen<br />

3. Syntac ® Primer mit Microbrush auftragen, 15 s einwirken lassen, trocknen<br />

4. Syntac ® Adhesive mit Microbrush auftragen, 10 s einwirken lassen, trocknen<br />

5. Heliobond ® auftragen, dünn verblasen<br />

6. Tetric (kein Tetric EvoCeram!) in die Kavität einfüllen und mit Kugelstopfer<br />

verteilen<br />

Zementierungsvorgang<br />

1. Inlay zügig einsetzen, kurz anpressen, mit Schall aktivieren und primäre Überschüsse<br />

entfernen<br />

2. Inlay nochmals mit Schall aktivieren, Überschüsse entfernen, Glyzeringel<br />

auftragen<br />

3. mit Lichtgerät von okklusal 60 s, von oral und vestibulär, mesial und distal<br />

je 40 s polymerisieren, insgesamt also 220 s<br />

4. Überschüsse entfernen, Kofferdam abnehmen<br />

5. Okklusionskontakte einschleifen und Restauration finieren und polieren<br />

36


3. Arbeitsanleitungen<br />

3.3. BESTÜCKUNG DER RÖNTGEN-FORMEN<br />

Zahnauswahl<br />

1. Frontzähne:<br />

<br />

4 Frontzähne (Inzisivi) für Frontzahnfüllungen und endodontische Behandlung<br />

2. a. Seitenzähne zur Füllungstherapie<br />

<br />

4 Molaren oder Prämolaren (mind. 2 Molaren)<br />

2. b. Seitenzähne mit abgeschlossenem Wurzelwachstum zur endontischen Behandlung<br />

<br />

4 Molaren oder Prämolaren, davon<br />

o möglichst 1 Prämolar mit zwei Wurzeln<br />

o 1 Molar mit möglichst geraden Wurzeln<br />

Vorbereitung der Zähne<br />

- Zähne von Konkrementen, Wurzelhaut und Belägen säubern.<br />

- Wände der Röntgenformen mit Vaseline isolieren, an den Zahnwurzeln ausgeprägte<br />

Retentionsrillen anbringen, Chirurg.-Draht (Durchmesser: 0,25 mm) um<br />

die Zähne schlingen, so dass zwei verzwirbelte Enden entstehen; diese im<br />

rechten Winkel abknicken und mit C-Plast auf der Endoform befestigen (siehe<br />

Demo und ausliegende laminierte Flyer!)<br />

- Zähne mit Approximalkontakt zueinander fixieren!<br />

- Eckzahnbereich freilassen, da dort kein Einstecken eines Röntgenfilms möglich.<br />

- Die Formen werden von 2 Studenten mit Silikon aufgefüllt, der eine Aushärtezeit<br />

von 24 h benötigt!<br />

Handhabung<br />

- Die Zähne in der Endo-Form müssen feucht gehalten werden. Nach Arbeitsende<br />

die Endoform mit angefeuchtetem Papiertuch umwickeln und in eine<br />

Plastiktüte/Handschuh stecken, um zu vermeiden, dass die Zähne spröde<br />

werden.<br />

37


3. Arbeitsanleitungen<br />

3.4. ADHÄSIVTECHNIK AN NATÜRLICHEN ZÄHNEN<br />

3.4.1. Fissurenversiegelung<br />

Die Fissurenversiegelung ist eine prophylaktische Maßnahme und von daher primär<br />

nicht invasiv! Die klassische Fissurenversiegelung ist an frisch durchgetretenen<br />

kariesfreien Molaren besonders mit schwer zugänglichen Fissuren indiziert.<br />

Vorgehen<br />

1. Anlegen von Kofferdam<br />

2. Gründliche Reinigung mit Scalern und fluoridfreier Paste,<br />

3. Nicht einsehbare, ampullenförmige Fissuren evtl. mit einem flammenförmigen<br />

diamantierten Instrument zuvor vorsichtig minimal erweitern (Wst rot +).<br />

4. Konditionierung des Fissurenbereiches mit 36% H 3 PO 4 : gezieltes Aufbringen<br />

der Ätzflüssigkeit, 60 s konditionieren, anschließend gründliches Abspülen<br />

(60 s) und Trocknen; die konditionierte Schmelzoberfläche erscheint nun<br />

kreidig weiß.<br />

5. Einen Tropfen Versiegelungsmaterial (z.B. Helioseal R , gut geschüttelt) mit<br />

Hilfe einer zahnärztlichen Sonde in das konditionierte Fissurenrelief einbringen,<br />

so dass nur der Boden der Fissur gleichmäßig und ohne Bläschen dünn<br />

bedeckt ist. Aushärten für 40 s. Die Fissuren sollen nicht zugeschwemmt,<br />

sondern wirklich nur versiegelt werden!<br />

38


3. Arbeitsanleitungen<br />

3.4.2. Erweiterte Fissurenversiegelung<br />

Vorgehen<br />

1. Kofferdam<br />

2. Gründliche Reinigung mit Scalern und fluoridfreier Paste<br />

3. Exkavieren der punktuellen (!) Karies<br />

4. Anätzen s. o.<br />

5. a . Bei einer Kavität, die bis in das Dentin reicht:<br />

Dentinvorbehandlung mit Dentinadhäsiv Syntac<br />

1. Syntac Primer<br />

2. Syntac Adhesive<br />

b. Bei einer Kavität, die nicht bis in das Dentin reicht:<br />

Keine Verwendung von Dentinadhäsiv notwendig<br />

6. Bonding auftragen und dünn ausblasen. 20 s mit Lichtgerät aushärten.<br />

7. Komposit evtl. in Schichttechnik einbringen und pro Schicht 40 s aushärten<br />

8. Einbringen von Versiegelungsmaterial<br />

9. Aushärten<br />

39


3. Arbeitsanleitungen<br />

3.4.3. Kompositfüllungen im Seitenzahnbereich<br />

Programm:<br />

3 approximale Füllungen: 2x Slot (zweiflächig) und 1x dreiflächig mod;<br />

1 Kl. I (okklusal)<br />

1 approximale F1<br />

1 Kl. V (Zahnhalsfüllung, bitte Arbeitsanleitung 3.4.6 auf S. 44 u. 45 beachten)<br />

___________________________________________________________________<br />

3.4.4. Allgemeines<br />

<br />

Vorbereitung:<br />

- Schutz des Nachbarzahnes unter Zuhilfenahme einer Tofflemire-Matrize und/oder<br />

eines Separierkeilchens<br />

<br />

Präparationsinstrumentarium:<br />

- Präparation mit birnenförmigen, rotierenden Instrumenten (diamantierte Schleifer).<br />

- Rotes Winkelstück; immer mit Wasserkühlung !<br />

- Auswahl der Instrumentengröße richtet sich nach der später angestrebten Kavitätengröße<br />

<br />

Grundsätzliches:<br />

- Möglichst hartsubstanzschonend präparieren<br />

- Bei approximalen Kavitäten minimalinvasiv präparieren (siehe Demomodelle)<br />

<br />

Präparationsdetails:<br />

- bei einer Kompositfüllung ist im Gegensatz zur Amalgamfüllung keine Idealpräparation<br />

vorgeschrieben, da keine retentiven Unterschnitte zum Halt der Füllung notwendig<br />

sind d.h. die Präparation wird im klinischen Fall einzig und allein vom Ausmaß<br />

der Karies bestimmt (minimalinvasiv!); da an den Übungszähnen oft keine Karies<br />

40


3. Arbeitsanleitungen<br />

vorliegt, die die Größe der Kavität bestimmen würde, sind für die Präparation im Kurs<br />

folgende Vorgaben zu beachten:<br />

minimalinvasive Präparation<br />

Kavitätenrand approximaler Kasten supragingival<br />

Anschrägung der approximalen Kavitätenwände<br />

3.4.5. Füllung<br />

‣ Kofferdam<br />

Kompositfüllungen werden im Studentenkurs immer unter absoluter Trockenheit gelegt,<br />

da der Verbund zu Schmelz und Dentin durch Kontamination gefährdet ist. Im<br />

Phantomkurs – wie auch in den klinischen Kursen - verwenden wir dazu die Kofferdamtechnik.<br />

Der Kofferdam sollte dabei immer so gelegt werden, dass<br />

- eine gute Übersicht über das zu behandelnde Gebiet vorliegt (bei mod-Füllungen<br />

den Kofferdam für mind. 3 Zähne lochen)<br />

- die Klammer möglichst nicht auf den Zahn gesetzt wird, der bei der Füllungstherapie<br />

eine Matrize benötigt (Matrize lässt sich sonst nicht gut adaptieren)<br />

- der Spannrahmen symmetrisch dem Gesicht anliegt<br />

- das Gummituch die gesamte Mundöffnung bedeckt<br />

‣ Matrizentechnik<br />

Teilmatrizensytem<br />

Das System wurde für Restaurationen im Seitenzahnbereich entwickelt und besteht<br />

aus einer Teilmatrize und einem Ring aus Federstahl. Der Vorteil der Teilmatrizen liegt<br />

darin, dass die anatomisch korrekte Wiederherstellung des approximalen Kontaktpunktes<br />

aufgrund der gewölbten Form der Teilmatrize leichter fällt als bei Verwendung<br />

der Tofflemire ® -Matrize.<br />

41


3. Arbeitsanleitungen<br />

Anwendung:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Die Matrize mit Hilfe einer Zange oder Pinzette mit der Kerbe nach okklusal in<br />

den betreffenden Approximalraum einführen<br />

Abdichten des Gingivalraums mit Hilfe eines Holzkeilchens<br />

Platzieren des Ringes im Approximalraum entweder an die Matrize oder den<br />

Keil. Der Ring kann dabei in eine beliebige Richtung (mesial oder distal) zeigen<br />

leichtes Glätten der Matrize an die Zahnhartsubstanz – sowohl auf bukkaler als<br />

auch auf lingualer Seite- um eine bessere Anpassung und damit optimale Konturen<br />

zu erreichen.<br />

! Nach Abnahme der Matrize alle Flächen nachpolymerisieren !<br />

‣ Konditionierung<br />

Zur Haftvermittlung der Kompositfüllung am natürlichen Zahn muss die Kavität konditioniert<br />

(„vorbehandelt“) werden. Hierzu finden 4 verschiedene Materialien Verwendung,<br />

die wie folgt benutzt werden:<br />

1. Ätzgel<br />

<br />

Gezieltes Aufbringen des Ätzgels (Spritze) entlang des Kavitätenrandes<br />

Schmelz 15-30 s, Dentin max. 15 s.<br />

<br />

anschließend 15 s gründlich mit Wasser abspülen und kurz trocknen<br />

2. Primer<br />

<br />

<br />

<br />

Syntac ® Primer auftragen (Pinsel/Microbrush)<br />

15 s einwirken lassen<br />

trocknen<br />

3. Adhäsiv<br />

<br />

<br />

<br />

Syntac ® Adhäsiv auftragen (Pinsel/Microbrush)<br />

10 s einwirken lassen<br />

trocknen<br />

4. Bonding<br />

42


3. Arbeitsanleitungen<br />

<br />

<br />

<br />

Bonding auftragen<br />

Dünn ausblasen<br />

20 s aushärten<br />

‣ Füllungstechnik:<br />

- Kompositmaterial in dünnen Schichten in die Kavität einbringen und jede Schicht<br />

einzeln mit Licht aushärten (40 s)<br />

Grafik zur Schichttechnik an Seitenzähnen<br />

- Die Adhäsivtechnik ist ein additives Verfahren. Die Kompositfüllung sollte daher idealerweise<br />

gleich so gelegt werden, dass nur noch eine Politur notwendig ist. Subtraktives<br />

Arbeiten ist nur als korrektive Maßnahme vorgesehen.<br />

43


3. Arbeitsanleitungen<br />

- Zur okklusalen Gestaltung eignen sich z.B. der Heidemannspatel oder spezielle Kompositmodellierinstrumente,<br />

aber auch eine PA-Sonde (Vertiefen der zentralen Gruben,<br />

grobe Fissuren).<br />

3.4.6. Ausarbeitung und Politur:<br />

Gründe<br />

- Entfernung von Überschüssen<br />

- verminderte Bakterienanlagerung bei glatter Oberfläche<br />

- Ästhetische Gründe<br />

- die sauerstoffinhibierte Zone muss entfernt werden<br />

STUFEN:<br />

1. Grobausarbeiten (falls erforderlich)<br />

2. Feinausarbeiten (falls erforderlich)<br />

3. Polieren<br />

Grobausarbeiten<br />

(sofern erforderlich)<br />

Feinausarbeiten<br />

(sofern erforderlich)<br />

Polieren<br />

Frontzahn/Seitenzahn<br />

Diamantflamme, rot<br />

Diamantknospe, rot<br />

Arkansas-Steinchen im roten<br />

Winkelstück, SofLex-<br />

Scheiben (orange)<br />

SofLex-Scheiben (gelb),<br />

Diamant-Finierstreifen, 25F<br />

Diamant-Finierstreifen,<br />

25EF<br />

Occlubrush<br />

okklusale Ausarbeitung<br />

Rekonturierungsdiamant n.<br />

Kotschy<br />

Arkansas-Steinchen im roten<br />

Winkelstück<br />

Occlubrush (grünes Winkelstück,<br />

trocken)<br />

44


3. Arbeitsanleitungen<br />

3.4.7. Kompositfüllungen im Frontzahnbereich<br />

2x Klasse III, 1x Klasse IV<br />

Vorgehen<br />

1. Zahnreinigung<br />

2. Farbauswahl im Tageslicht, ohne direkte Beleuchtung<br />

3. Kofferdam legen<br />

4. Präparation: Eingangskavität präparieren, die den Zugang zum kariösen Dentin<br />

verschafft, (Wst rot + D Kugel/ D Zylinder), am kariesfreien Zahn: Idealpräparation<br />

5. Excavieren (sofern Karies vorhanden): (Wst grün + Rosenbohrer) , dabei entstehende<br />

Unterschnitte nicht zusätzlich verstärken, da für Adhäsivpräparation<br />

keine makromechanische Retention notwendig<br />

6. Anschrägung: Im Schmelz liegende Kavitätenränder ca. 1 mm anschrägen<br />

(siehe Abb.) (Wst rot + D fin, roter Ring )<br />

Abb. 5: Defekt und korrekte Präparation im Frontzahnbereich<br />

7. angeschrägte, saubere Kavität sorgfältig trocknen<br />

8. Kunststoffmatrize (!) und Keilchen legen<br />

9. Anätzen: Kavität mit Phosphorsäure anätzen<br />

<br />

Schutz der Nachbarzähne durch eine Kunststoffmatrize<br />

Ätzgel für mind. 15 s mit Wasserspray absprühen und anschließend<br />

sorgfältig trocknen, bis die angeätzten Flächen kreidig weiß erscheinen<br />

<br />

Der so konditionierte Schmelz darf nun nicht mehr feucht werden!<br />

45


3. Arbeitsanleitungen<br />

11. Dentinkonditionierung: Syntac Primer und Adhesive<br />

bei F4 zusätzlich cp mit Kerr life<br />

cp=“Caries profunda"- Behandlung: Zum Schutz der Pulpa vor thermischen<br />

und chemischen Noxen wird bei besonders tiefen Kavitäten in manchen Fällen<br />

die pulpanahe Dentinfläche mit einer kleinen Abdeckung versehen. Wir verwenden<br />

dazu im klinischen Kurs ein Kalziumhydroxidpräparat (Kerr Life ® ).<br />

Schmelzkonditionierung:<br />

- Kavität dünn mit Heliobond benetzen und verblasen. Püster vorher auf Wasserfreiheit<br />

überprüfen: 1X "leer" auf Mundspiegel pusten!!!<br />

12. Kompositfüllung:<br />

Kompositmaterial schichtweise (max. Schichtdicke 2 mm) einbringen, jede<br />

Schicht aus verschiedenen Richtungen mit Blaulicht 40 s aushärten.<br />

13. Vorpolitur:<br />

- Grobe Überschüsse mit Handinstrumenten entfernen bzw. absprengen.<br />

- In der gleichen Sitzung werden alle Überschüsse entfernt (Wst rot + D fin).<br />

14. Politur:<br />

- Occlubrush im grünen Wst, trocken<br />

3.4.8. Kompositfüllungen im Zahnhalsbereich<br />

(Klasse-V-Kavitäten)<br />

Bei allseitiger Schmelzbegrenzung erfolgt nach der Exkavierung der Karies und Präparation<br />

der Kavität mit knospenförmigen Diamantenfinierern eine Anschrägung des<br />

gesamten Kavitätenrandes (mind. 0,5 mm) und die Adhäsivtechnik wie oben beschrieben.<br />

46


3. Arbeitsanleitungen<br />

Abb. 6: Präparation für Zahnhalsdefekte bei allseitiger Schmelzbegrenzung<br />

Bei Klasse-V-Defekten, deren zervikaler Rand im Zahnzement bzw. Wurzeldentin<br />

liegt, wird im Dentin eine kleine Stufe (0.5 mm) präpariert, um eine klare Präparationsgrenze<br />

zu haben.<br />

Abb. 7: Präparation für Zahnhalsdefekte bei nicht allseitiger Schmelzbegrenzung<br />

47


3. Arbeitsanleitungen<br />

3.5. DIGITALES RÖNTGEN (DIGORA SYSTEM)<br />

Grundsätzlich gilt:<br />

- Patienten haben immer Vorrang vor den Phantomkursteilnehmern!!<br />

- Höchstens zwei Phantomkursteilnehmer dürfen zusammen in den Kurssaal<br />

gehen.<br />

- Dort haben sich die Phantomkursteilnehmer ruhig zu verhalten; lautstarke<br />

Unterhaltungen sind zu unterlassen.<br />

- Der Kurssaal darf nur mit sauberen, geschlossenen Kitteln betreten werden.<br />

- Die Speicherkarten müssen stets am Ende der Kurszeit zurückgegeben werden<br />

Vorgang:<br />

- Speicherfolie in Einmal-Kunststoffhülle einlegen<br />

- Speicherfolie vorsichtig in Röntgenform stecken; überstehende Drähte vom<br />

Einbetten der Zähne vorher entfernen, damit Folie nicht beschädigt wird. Folie nicht<br />

biegen!<br />

- Endomodell auf Kissen im Röntgenraum stellen<br />

- Röntgentubus so zur Speicherfolie ausrichten, dass der Zentralstrahl senkrecht auf<br />

die Folie trifft (Rechtwinkeltechnik).<br />

- aus der Röntgenkabine treten, Schiebetür vorsichtig schließen (Kontakte in der Tür!).<br />

- Auslösen der Röntgenröhre durch Kippschalter links außen neben der Tür. Die Kontrolle<br />

erfolgt durch ein akustisches (kurzes Piepen).<br />

- auf den Türöffner drücken und Schiebetür öffnen<br />

- Modell mit Speicherfolie mit zum Scanner nehmen.<br />

- Datenbank Phantomkurs wählen<br />

- Patientenkarte mit Namen des Kursteilnehmers aufrufen<br />

- Speicherfolie vorsichtig mit der gummiüberzogenen Pinzette aus der Hülse nehmen,<br />

Schiebetürchen des Scanners öffnen und Speicherfolie mit der weißen, belichteten<br />

Seite nach links so in den Scanner einlegen, dass die Speicherfolie mit dem unteren<br />

Rand der Halterung anliegt. Durch einen Magneten wird die Speicherfolie in<br />

den Scanner „eingesogen“. Erst dann das kleine Schiebetürchen schließen!<br />

- Das Scannen der Speicherfolie beginnt sofort. Die belichtete Folie wird danach automatisch<br />

auch gelöscht, um Doppelbelichtungen auszuschließen. Das entstehende Bild<br />

48


3. Arbeitsanleitungen<br />

kann noch durch diverse Optionen nachbearbeitet werden: Drehen des Bildes, Helligkeit,<br />

Kontrast u. ä.<br />

- Eintragen der Diagnose im Diagnosefeld: In diesem Feld müssen die wichtigsten<br />

Informationen aufgeführt werden (Zahn, Art der Aufnahme, Angaben über ISO-Größen<br />

und Längen); z. B. „37 Silberstiftmessaufnahme m.e., mb: Durchmesser ISO<br />

45, Länge 20 mm“<br />

Diagnosefeld<br />

Abb. 8: Screenshot Patientenkarte<br />

- Schließen der Patientenkarte<br />

49


3. Arbeitsanleitungen<br />

3.6. ENDODONTIE<br />

Besonders wichtig für eine erfolgreiche Wurzelkanalbehandlung sind<br />

1.- sorgfältige Hygiene und 2.- konsequente Systematik<br />

1. Hygiene<br />

Alle in der Endodontie verwendeten Instrumente müssen steril sein und während<br />

der Behandlung möglichst keimarm gehalten werden. Nicht benötigte<br />

Endo-Instrumente werden in den mit 15%igem H2O2 befüllten Interimsständer<br />

gesteckt. Instrumente sollen nicht auf der kontaminierten Arbeitsfläche abgelegt<br />

werden.<br />

2. Systematik<br />

Vor der Messaufnahme müssen alle eingestellten Längen und Bezugspunkte<br />

peinlichst genau notiert werden.<br />

Die Bezugspunkte der gültigen Messaufnahme müssen konsequent bei jedem<br />

Arbeitsschritt der Wurzelkanalaufbereitung und -füllung wieder eingenommen<br />

werden. Dazu müssen die eingestellten Arbeitslängen stets mit den Gummistopps<br />

fixiert werden.<br />

50


3. Arbeitsanleitungen<br />

3.6.1. Vorübungen:<br />

1. Wurzelkanalstudienmodell (“Endoblöckchen“)<br />

- Trepanation und Kanaldarstellung:<br />

Das Endoblöckchen (OK-Molar) liegt bereits im trepanierten Zustand vor und es<br />

kann mit dem Aufsuchen der Kanaleingänge begonnen werden. Dabei sollte<br />

auch nach einem 4. Kanal (mb2) gesucht werden. Die Kanaleingangsdarstellung<br />

erfolgt dann mit Gates-Glidden-Bohrer.<br />

- Aufbereitung des oberen Kanaldrittels:<br />

Preflaring: Kanaleingänge mit Gates-Bohrern in absteigender Reihenfolge<br />

(crown down) konisch erweitern. Als maximale Eindringtiefe ist hier die Länge<br />

bis zum Knie oder bis zum unteren Ende des oberen Wurzeldrittels einzustellen<br />

(Kontrolle mit Stopps). Zwischendurch mit Feile ISO 15 Gängigkeit bis zum unteren<br />

Wurzeldrittel prüfen und Kanal spülen (mit Wasser), um Abraum zu entfernen,<br />

nekrotisches Gewebe aufzulösen und Verbolzen des Kanals zu verhindern.<br />

- Bestimmung der definitiven Arbeitslänge:<br />

hier: Instrument außen neben den Kanal halten und den Silikon-Stopper auf<br />

Anschlag am gewählten Referenzpunkt -buccale bzw. palatinale Höckerspitzeeinstellen.<br />

Notieren der Kanallängen.<br />

Für den gekrümmten Kanal muss das Instrument formkongruent zur Kanalkrümmung<br />

vorgebogen werden. Messen der Instrumentenlänge mit zurückgebogenem<br />

Instrument zur Vermeidung von Messfehlern.<br />

Die Aufbereitung soll unter Erhalt des letzten Millimeters erfolgen (Differenz des<br />

anatomischen zum physiologischen Apex), d.h. von der primär bestimmten<br />

Länge muss 1 mm abgezogen werden.<br />

51


3. Arbeitsanleitungen<br />

Aufbereitung des apikalen Kanaldrittels:<br />

- Die apikale Region wird mit einer C-Feile ISO 10 auf Gängigkeit überprüft; weist<br />

die Feile bei dieser ISO-Größe keine Klemmpassung auf, wird die nächstgrößere<br />

Feile bis zur Klemmpassung eingeführt. Nach der IAF (initial apical file) wird um<br />

drei weitere ISO-Größen bzw. mindestens bis ISO 35 mit K-Feilen weiter aufbereitet.<br />

Gut spülen und zwischen den Größen jeweils rekapitulieren. Bei stark gekrümmten<br />

Kanälen nur mit Nitiflex K-Feilen im unteren Drittel arbeiten.<br />

- Die "Apical Master File" (AMF) hat für gekrümmte Kanäle häufig ISO 35, danach<br />

Anwendung der Step-Back-Technik, d.h. es wird für jede folgende Größe 1 mm<br />

zurückgezogen und danach wieder mit der AMF die entstandene Stufe und Abrieb<br />

entfernt. Spülen zwischen jeder Feilenanwendung verhindert das Verblocken des<br />

Kanals.<br />

Aufbereitung des mittleren Kanaldrittels:<br />

- Step-back-Technik je nach Kanal mit drei bis fünf weiteren Größen, Rekapitulation<br />

mit der AMF und häufig spülen. Hierbei Instrumente nicht auf feste Länge zwingen,<br />

sondern nach Gefühl und Flexibilität des Instrumentes arbeiten. Häufig mit der AMF<br />

rekapitulieren.<br />

- Nach der Aufbereitung werden die Kanäle mit Papierspitzen (ISO-Größe = AMF;<br />

Arbeitslänge eindeutig markieren) getrocknet und der Masterpoint eingepasst (ISO-<br />

Größe = AMF; auf Arbeitslänge abgeschnitten). Die Oberkante des Masterpoints<br />

liegt jetzt genau am Bezugspunkt an und der Masterpoint weist eine deutliche<br />

Klemmpassung auf!<br />

Wurzelfüllung:<br />

- Der Masterpoint darf nun dünn mit Sealer (AH plus) beschickt werden und in den<br />

geglätteten, gesäuberten und getrockneten Wurzelkanal eingebracht werden<br />

- Einsetzen des Masterpoints (cave: genaue Orientierung am Bezugspunkt!)<br />

- Laterale Kondensation mit Fingerspreader. Verwendung eines ISO 25-Spreaders für<br />

das Nachschieben von ISO 20-Points. Dabei den Spreader kräftig nach allen Seiten<br />

52


3. Arbeitsanleitungen<br />

drücken. Fingerspreader ebenfalls mit Silikonstopper auf die Arbeitslänge einstellen,<br />

um ein Überstopfen zu verhindern!<br />

- Für gekrümmte Kanäle auch immer den Spreader vorbiegen!<br />

- Solange Points nachschieben, bis kein Fingerspreader mehr eingeführt werden kann.<br />

- Nach ca. 6-8 Points (je nach Übersicht) mit einem speziell dafür vorgesehenen heißen<br />

Instrument am Kanaleingang abschmelzen (hierfür gibt es Tantalinstrumente<br />

bzw. alte, gebrauchte Instrumente im Schrank!). Nicht den ganzen Zahn mit Guttapercha<br />

ausfüllen! Die Wurzelfüllung sollte auf Höhe der Schmelz-Zement-Grenze enden.<br />

- Der Kanal ist dicht gefüllt, wenn sich kein Fingerspreader mehr in die Wurzelfüllung<br />

drücken lässt.<br />

- Bewegungsmuster bei den verschiedenen Instrumenten:<br />

Reamer:<br />

K-Feile:<br />

Nitiflex K-Feile:<br />

Hedström- Feile:<br />

1/4 Drehung rechts<br />

watchwinding-pull<br />

watchwinding-pull<br />

Stoß-Zieh-Bewegung (keine Drehung)<br />

53


3. Arbeitsanleitungen<br />

3.6.2. Hauptübung<br />

- Röntgen: Übersichtsaufnahme (Ist der Zahn vollständig abgebildet und die apikale<br />

Region sichtbar?)<br />

- Weist der zu behandelnde Zahn eine alte Füllung auf muss diese zuvor vollständig<br />

entfernt und evtl. vorhandene Karies exkaviert werden.<br />

ANMERKUNG ZUM EXCAVIEREN:<br />

grünes Winkelstück ohne Wasserkühlung;<br />

größtmöglicher Rosenbohrer<br />

von peripher nach zentral arbeiten, d.h. pulpanah wird zuletzt exkaviert!<br />

- Kofferdam legen<br />

- Anschließend wird ein Kronenaufbau aus Komposit vorgenommen, um ein aseptisches<br />

Arbeiten zu gewährleisten.<br />

- Trepanationsöffnungen gemäß zu erwartender Kanallage zunächst klein halten<br />

Abb.9: Trepanationsöffnungen<br />

54


3. Arbeitsanleitungen<br />

- BEACHTE:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Instrumentenausrichtung parallel zur Zahnachse, bes. bei Frontzähnen!<br />

Pulpencavum eröffnen, Pulpendach vollständig abtragen<br />

Die Pulpakammer darf nur im rundherum gesunden Dentin eröffnet werden.<br />

Während eines endodontischen Eingriffs soll der Wurzelkanal so keimarm wie<br />

möglich bleiben.<br />

Kronenpulpa und Dentinüberhänge entfernen, bis die Kanaleingänge gut einsehbar<br />

sind (Wst grün - Rosenbohrer 014).<br />

- Preflaring (wie am Endoblöckchen)<br />

- Bestimmung der Arbeitslänge (Silberstiftmessaufnahme):<br />

apikale Region mit einer C-Feile ISO 10 auf Gängigkeit überprüfen, Silberstifte entsprechend<br />

der durchschnittlichen Zahnlänge abschneiden;<br />

nachvollziehbaren und dauerhaften Bezugspunkt wählen, ebenfalls schriftlich<br />

festhalten (für Kanäle, die sich auf dem Röntgenbild überlagern könnten, wählt man<br />

röntgenologisch unterscheidbare Instrumente: z. B. unterschiedliche ISO-Größen).<br />

- Vor der Röntgenaufnahme werden entsprechend gekürzte Silberstifte in die Kanäle<br />

eingeführt und mit einem dünnfließenden Silikon, das auch gleichzeitig die Trepanationsöffnung<br />

verschliesst, befestigt.<br />

- Messaufnahme und Berechnung der Arbeitslänge (Beachtung der Checkliste!)<br />

Checkliste Silberstiftmessaufnahme<br />

Apex sichtbar?<br />

Referenzpunkt sichtbar?<br />

Silberstift korrekt platziert und nicht abgeknickt?<br />

Keine Überlagerung der Silberstifte/Apices (ggf. exzentrische Aufnahme)?<br />

Abweichung Silberstiftspitze zum röntgenologischen Apex nicht größer als 2 mm?<br />

55


3. Arbeitsanleitungen<br />

- Definitive Arbeitslänge (AL) für jeden Kanal festlegen:<br />

"ML real " = reale Messlänge: Abstand Oberkante Instrument zur Instrumentenspitze<br />

gemessen und schriftlich festgehalten<br />

"ML rö " = röntgenologische Projektion der Messlänge: Abstand Oberkante Instrument<br />

zur Instrumentenspitze; auf dem Röntgenbild gemessen<br />

"ZL rö "<br />

= röntgenologische Projektion der Zahnlänge: Abstand Oberkante zur Wurzelspitze<br />

(röntg. Apex); auf dem Röntgenbild gemessen<br />

"X"<br />

= Abstand Oberkante Instrument zum röntg. Apex<br />

Ml real X ML real x ZL rö<br />

----- = ----- --------------------------- = X<br />

ML rö ZL rö ML rö<br />

Arbeitslänge = X – 1 mm<br />

Abb.10: Anatomie und Topographie der Wurzelspitze<br />

Aufbereitung des apikalen Kanaldrittels:<br />

56


3. Arbeitsanleitungen<br />

- Weist die Feile mit der ISO-Größe 10 keine Klemmpassung auf, wird die nächstgrößere<br />

Feile bis zur Klemmpassung eingeführt. Nach der IAF (initial apical file)<br />

wird um drei weitere ISO-Größen bzw. mindestens bis zur ISO-Größe 35 weiter<br />

aufbereitet. Gut spülen und zwischen den Größen jeweils rekapitulieren. Bei gekrümmten<br />

Kanälen nur mit Nitiflex K-Feilen im unteren Drittel arbeiten.<br />

- Die "Apical Master File" (AMF) hat für gekrümmte Kanäle häufig ISO 35, danach<br />

Anwendung der Step-Back-Technik, d.h. es wird für jede folgende Größe 1 mm<br />

zurückgezogen und danach wieder mit der AMF die entstandene Stufe und Abrieb<br />

entfernt. Spülen mit Natriumhypochlorit zwischen jeder Feilenanwendung verhindert<br />

das Verblocken des Kanals.<br />

Aufbereitung des mittleren Kanaldrittels:<br />

- Step-back-Technik je nach Kanal mit drei bis fünf weiteren Größen, Rekapitulation<br />

mit der AMF und häufig spülen. Hierbei Instrumente nicht auf feste Länge zwingen,<br />

sondern nach Gefühl und Flexibilität des Instrumentes arbeiten. Häufig mit der AMF<br />

rekapitulieren.<br />

- Nach der Aufbereitung werden die Kanäle mit Papierspitzen (ISO-Größe = AMF;<br />

Arbeitslänge eindeutig markieren) getrocknet und der Masterpoint eingepasst (ISO-<br />

Größe = AMF; auf Arbeitslänge abgeschnitten). Die Markierung am Masterpoint<br />

liegt jetzt genau am Bezugspunkt an und weist eine deutliche Klemmpassung auf!<br />

Masterpointaufnahme (MP):<br />

- Kontrolle der richtigen Arbeitslänge vor dem definitiven Abfüllen mit eingepasstem,<br />

exakt sitzendem MP; bezüglich Beurteilung der Rö-Aufnahme s. Checkliste Silberstiftmessaufnahme);<br />

nur mit verschlossener Trepanationsöffnung röntgen!<br />

- " WF " = Wurzelkanalfüllung unter genauester Beachtung der Bezugspunkte<br />

lt. Anleitung der Vorübung<br />

- Kontrollröntgenaufnahme (komplette Beurteilung der Wurzelfüllung in allen Kanälen<br />

möglich? Apex sichtbar?)<br />

- adhäsiver Verschluss der Kanaleingänge und definitive Versorgung der Eingangskavität<br />

57


3. Arbeitsanleitungen<br />

3.6.3. Maschinelle Wurzelkanalaufbereitung<br />

Neben der manuellen Wurzelkanalaufbereitung, wie sie jetzt bereits an mehreren Kanälen<br />

geübt worden ist, lassen sich Wurzelkanäle auch mit rotierenden Instrumenten<br />

aufbereiten.<br />

Als ein System von vielen soll hier BioRaCe ® von FKG für das maschinelle Aufbereiten<br />

näher beschrieben werden.<br />

BioRaCe ®<br />

a. Instrumente<br />

- flexible Nickel-Titan Feilen gewähren die für die maschinelle Aufbereitung notwendige<br />

Elastizität<br />

- BioRaCe ® Instrumente besitzen eine nicht schneidende Spitze, scharfe und alternierende<br />

Schneidekanten sowie eine elektrochemisch polierte Oberfläche<br />

- die Basis-Sequenz setzt sich aus 6 verschiedenen Instrumente mit unterschiedlichem<br />

Durchmesser und Konizität (engl. Taper) zusammen:<br />

Abb. 11: Identifizierung der Feilen erfolgt über den Griff und farbige Gummistops<br />

b. Technik<br />

- BioRaCe ® -Instrumente sind so konstruiert, dass Sie in voller Arbeitslänge eingesetzt<br />

werden<br />

- Ausnahme: die Feile BR0 wird in Crown-down-Technik angewendet (von koronal<br />

schrittweise ohne Druckanwendung um wenige Millimeter nach apikal vordringen)<br />

58


3. Arbeitsanleitungen<br />

c. Endomotor<br />

- um die Frakturgefahr der Instrumente zu minimieren, muss für die Verwendung der<br />

Feilen ein Endomotor eingesetzt werden; dieser steuert für jede Feile die Drehzahl<br />

und die max. Kraft bis zum selbstständigen Stop des Instrumentes bei einem definitiven<br />

Kraftaufwand<br />

- BioRaCe ® -Instrumente werden bei einer Drehzahl von 500-600 U.p.M. angewendet<br />

- das empfohlene Drehmoment liegt bei 1 Ncm<br />

d. Vorgehen<br />

1. präoperative Prozeduren<br />

- Übersichtsaufnahme<br />

- Kofferdam<br />

- Trepanation<br />

- Herstellung eines geradlinigen Zugangs zu den Kanaleingängen<br />

- Aufbereitung oberes Kanaldrittel:<br />

Kanaleingangsdarstellung und Präparation eines Trichters im oberen Kanal<br />

drittel wie bisher mit Gates-Glidden-Bohrern<br />

- Gängigkeit der Kanäle mit einer C-Feile überprüfen, Silberstifte wieder nach der<br />

Zahnlänge des präoperativen Röntgenbildes bestimmen<br />

- Messaufnahme mit Silberstiften<br />

- Berechnung der Arbeitslänge<br />

2. Manuelle Aufbereitungsphase<br />

- manuelle Aufbereitung mit Edelstahlinstrumenten bis ISO 15 auf volle Arbeitslänge<br />

zur Erstellung eines Gleitpfades<br />

3. Rotierende Aufbereitungsphase<br />

- rotierende Aufbereitung mit BioRaCe ® -Instrumenten<br />

- Endomotor einstellen (500-600 U.p.M.)<br />

59


3. Arbeitsanleitungen<br />

- Kanäle und Pulpakavum mit Spülflüssigkeit füllen<br />

- erste Feile (BR0) in den Kanal einführen, mit 3-4 leichten Pumpbewegungen anwenden,<br />

bis ca. 4-6 mm des koronalen Anteils des Kanals aufbereitet sind<br />

- danach mit NaOCl spülen und erneut mit manuellem Instrument (ISO 15) auf volle<br />

Arbeitslänge anwenden<br />

- Erreichen der Arbeitslänge mit BR1 bis BR3 (dabei muss die Feile BR1 die volle<br />

AL erreichen, Anwendung der Feilen mit 3-4 sanften Pumpbewegungen und ausgiebige<br />

Spülung bei Instrumentenwechsel)<br />

- Abschließende apikale Aufbereitung bzw. Erweiterung mit BR4 und evtl. BR5 (Anw.<br />

analog zu BR1-BR3) unter Beachtung der erforderlichen minimalen apikalen Aufbereitungsgröße<br />

(s. anatomisches Diagramm)<br />

Abb. 12: Überblick über die BioRaCe Basic Sequenz<br />

60


3. Arbeitsanleitungen<br />

Abb. 13: Anatomisches Diagramm: beschreibt die minimal erforderliche apikale Aufbereitungsgröße<br />

(Quelle: BioRaCe ® -Benutzerhandbuch, FKG Dentaire, Schweiz)<br />

61


4. Anhang<br />

4. ANHANG<br />

4.1. Lernzielkatalog / Prüfungsinhalte<br />

1) Allgemeines:<br />

- Anatomie der Zähne, Wurzeln und Wurzelkanalsysteme<br />

- Anatomie von Schmelz, Dentin, Pulpa und Wurzelzement<br />

2) Kariologie und Prophylaxe:<br />

- Schmelz- und Dentinkaries<br />

- Kariestheorie (nur Miller)<br />

- Kariesepidemiologie<br />

- Kariesätiologie<br />

- Kariesprophylaxe ( Fluoride etc. )<br />

- Kariesdiagnostik und -prädilektionsstellen<br />

3) Endodontie:<br />

- Erkrankungen der Pulpa und ihre Diagnostik/Prognose<br />

- Indirekte und direkte Überkappung (Ca(OH) 2 - Wirkung)<br />

- Behandlung der Gangrän<br />

- Med. Einlagen im Wurzelkanal und ihre Indikationen und Wirkung<br />

- Instrumentenkunde endodontischer Instrumente<br />

- Wurzelkanalaufbereitung<br />

- Wurzelkanalspülung<br />

- Röntgenmesstechnik<br />

- Wurzelkanalfülltechnik<br />

- Werkstoffkunde der gängigen Wurzelkanalfüllmittel<br />

- Indikation und Kontraindikation der Wurzelkanalbehandlung, Grenzen zu chirurgischen<br />

Maßnahmen ( <strong>WS</strong>R )<br />

4) Amalgamfüllungstechnik:<br />

- Präparationskonzept und Klasseneinteilung nach Black<br />

- Kavitätenpräparation und -form<br />

- Werkstoffkunde der Unterfüllungsmaterialien<br />

62


4. Anhang<br />

- Matrizensysteme<br />

5) Adhäsive Füllungstechniken:<br />

- Schmelzätztechnik<br />

- Adhäsive Präparation<br />

- Werkstoffkunde der Komposite ( Matrix, Füller, Einteilung der Komposite, Indikation,<br />

Kontraindikation, Katalysatorsysteme (licht- und chemisch härtend), Abnutzungsmechanismen)<br />

- Farbauswahl<br />

- Unterfüllungstechnik für Komposit<br />

- Werkstoffkunde der Glas- Ionomerzemente<br />

- Dentinadhäsive<br />

-Applikation, Formgebung, Matrizensysteme,<br />

-Herstellen des Approximalkontaktes<br />

-Adhäsives Zementieren von Komposit- bzw. Keramikrestaurationen<br />

- Präparation mit Schall und Ultraschall<br />

6) Gussfüllungstechnik:<br />

- Indikationen und Kontraindikationen<br />

- Präparationsformen<br />

- Werkstoffkunde der Abformmaterialien<br />

( Alginat, Silikone) (wdh)<br />

- Abdrucktechnik und -methoden (wdh)<br />

- Modellherstellung (wdh)<br />

- Werkstoffkunde der Modellmaterialien (wdh)<br />

- Gußtechnik (wdh)<br />

- Werkstoffkunde von Einbettmassen und Goldlegierungen (wdh)<br />

- Aufpassen, Ausarbeitung und Politur (wdh)<br />

- Zementieren<br />

- Werkstoffkunde der Befestigungszemente<br />

- Provisorische Versorgung<br />

- Okklusion und Artikulation<br />

7) Patientenbehandlung:<br />

- Befunderhebung<br />

- Bißflügeldiagnostik (u.a. Klassifikation der Kariesausdehnung)<br />

- Prophylaxe und Ernährungsberatung<br />

63


4. Anhang<br />

4.2. Verbrauchsmaterialien Phantomkurs<br />

Pro Person anzuschaffende Verbrauchsmaterialien<br />

1) Rotierendes Instrumentarium (Bohrerbox)<br />

Es wird in den Semesterferien für jeden Phantomkursteilnehmer ein Set bestellt, welches<br />

dann per Rechnung bei Komet bezahlt werden muss.<br />

2) Polierinstrumente<br />

1 Aaba-Kelch dunkel, breit (für grünes Winkelstück)<br />

1 Aaba-Kelch hell, breit (für grünes Winkelstück)<br />

1 Occlubrush, kelchförmige Bürste, Fa. KerrHawe<br />

1 Optishine, Fa. KerrHawe<br />

3 Brownie-Spitzen<br />

1 Pop-on-Mandrell für Sof-Lex ® -Scheiben Nr. 1983 RA<br />

1 Zurichtstein, z. B. Fa. Pluradent (43983)<br />

3) Zahnreinigungsinstrumente<br />

1 hartes Bürstchen 6mm, Polirapid Bambino, Kelchform (Fa. Becht)<br />

4) WK-Instrumente (Fa. VDW)<br />

1 Pack<br />

1 Pack<br />

K-Feilen, ISO 15-40, 25 mm, je 1 Stück<br />

K-Feilen, ISO 45-80, 25 mm, je 1 Stück<br />

1 Pack K-Feilen, ISO 15, 25 mm, 6 Stück<br />

1 Pack K-Feilen, ISO 20, 25 mm, 6 Stück<br />

2 Pckg. C-Feilen, 25 mm, ISO 06-10, 6 Stück<br />

1 Pack Finger-Spreader Nr. 95/ISO 15-40, 25 mm, je 1 Stück<br />

1 Minifix Meßlehre<br />

1 Pack Nitiflex K-Feile ISO 15-40, 25 mm, je 1 Stück (Fa. Dentsply Maillefer)<br />

Die kleinen Größen (ISO 06-15) der WK-Instrumente werden erfahrungsgemäß frühzeitig<br />

unbrauchbar. Daher bitte stets für Nachschub sorgen!<br />

Sammelbestellung bei ADS: pro Person 1 BioRaCe Basic Set (FKG)<br />

5) Verschiedenes<br />

1 Satz DPS-Modellzähne von KaVo (wird von den Kursassistenten bestellt)<br />

1 Kunststoff-Endoform (von höheren Semestern besorgen)<br />

1 Wurzelkanalstudienmodell (Molar-Übungsmodell, pluradent)<br />

1 Pckg. Matrizenband Tofflemire Nr.1<br />

1 Pckg. Zahnseide, ungewachst<br />

64


4. Anhang<br />

Zu zweit: je 1 Pckg. Silberstifte (VDW Antaeos oder Produits Dentaires) Sortiment<br />

ISO 15-40 30mm<br />

je 1 Pckg. Papierspitzen weiss, ISO 015-040<br />

je 1 Pckg.Guttapercha-Spitzen, ISO color, ISO 020<br />

1 Orbilock ® Abdrucklöffel OK Größe U1 und UK Größe L2 (Orbis Dental)<br />

3 Platten thermoplastische Kompositionsmasse, braun (Kerr)<br />

Octastone ® -Superhartgips (Heraeus-Kulzer)<br />

Hinweis: Reste aus der Vorklinik können aufgebraucht werden<br />

Laborbedarf zur Modellherstellung<br />

1 Druckstift mit roter oder blauer Polymer-Mine je nach Wachsfarbe (Schreibwarenhandel)<br />

1 Retuschepinsel (Stärke 00) zum Auftragen von Die.Spacer (Schreibwarenhandel)<br />

Phantommetall (Degussa oder Heraeus TM)<br />

2 Btl. Einbettmasse Deguvest HFG à 180 g<br />

1 Kapsel Ketac-Cem<br />

1 Pinselhalter<br />

Pro Gruppe (je Vormittags- und Nachmittagsgruppe)anzuschaffende<br />

Verbrauchsmaterialien<br />

1) Endodontie<br />

je eine ISO 10,ISO 15 und ISO 20 Nachfüllpackung Silberstifte (VDW Antaeos oder<br />

Produits Dentaires)<br />

je 1 Pckg. Papierspitzen weiss, ISO 015-040<br />

je 1 Pckg. Papierspitzen weiss, ISO 045-080<br />

je 2 Pckg. Guttapercha-Spitzen, Taper 0.4, ISO 035<br />

je 2 Pckg. Guttapercha-Spitzen, Taper 0.4, ISO 040<br />

je 2 Pckg. Guttapercha-Spitzen, ISO color, Taper 0.2, ISO 015-040<br />

je 1 Pckg. Guttapercha-Spitzen, ISO color, Taper 0.2, ISO 045-080<br />

je 2 Tuben AH-Plus ® Base und Catalyst (De Trey)<br />

2) Füllungstherapie<br />

1 Pckg. Kunststoffmatrizen: Ruwa matrix strips ® (Howmedica) sortiert, gerade<br />

6 Pckgn. Ahorn-Interdentalkeilchen HAWE-Neos Dental 100/No. 823 assort<br />

2 Pckg. Ahorn-Interdentalkeilchen HAWE-Neos Dental 45772 (Orbis) rot<br />

2 Pckg. Ahorn-Interdentalkeilchen HAWE-Neos Dental 45773 (Orbis) weiß<br />

2 Pckg. Ahorn- Interdentalkeilchen HAWE-Neos Dental xxxxx (Orbis)orange<br />

2 Pckg. Microbrush<br />

1 Pckg. Ätzgel Email Preparator ® blau (Vivadent, 3 Spritzen)<br />

3 Flaschen Syntac Adhesive (Vivadent)<br />

4 Flaschen Syntac Primer (Vivadent)<br />

2 Flaschen Heliobond (Vivadent)<br />

1 Flasche Monobond Plus (Vivadent)<br />

1 Pckg. De Trey Zine Crown & Bridge Fixodont Plus, Pulver und Flüssigkeit<br />

je 1 Tube Kerr Life ® Base und Katalysator<br />

3 Pckgn. ProTemp ® 3 Garant (Espe) Refill Pack<br />

65


4. Anhang<br />

2 Pckg Garant Mischkanülen (50 Stück)<br />

8 Rollen Kofferdam-Gummi, heavy<br />

1 Pckg Dispersalloy, 3 Spill – 50 Kapseln, Regular Set, Fa. Dentsply<br />

1 Pckg. Spezial-Schaumstoff-Pellets, 200 Stück Fa. Erkodent.<br />

3 Pckg. Silaplast mit Katalysator<br />

5 Pckg. Silasoft Kartuschen mit Mischkanülen<br />

2 Pckg. Temp Bond (Base + Katalysator)<br />

1 Pckg. Tetric<br />

1 Dose Ligaturendraht, weich, d= 0,25 mm, 30 g (Dentaurum)<br />

1 Pckg. Wedjets (gelb)<br />

1 Pckg. Gußtiegel für Degussa Prestomat B1<br />

Für das gesamte Semester gemeinschaftlich anzuschaffende Verbrauchsmaterialien<br />

1 Tüte SofLex ® -XT Scheiben mittel, 12,7 mm, 2382 M<br />

1 Tüte SofLex ® -XT Scheiben fein, 12,7 mm 2382 F<br />

1 Tüte SofLex ® -XT Scheiben extrafein, 12,7 mm, 2382 SF<br />

Gips:<br />

1 Sack Octadur ® -Sockelgips, gelb (Heraeus-Kulzer) 25 kg<br />

1 Sack Octafix ® -Einartikulationsgips (Heraeus-Kulzer) 25 kg<br />

1 Pckg. Die-Spacer ® (Distanzlack) 2 x 20 ml (Yeti-Dental)<br />

1 Pckg. Yetilube Superfine (Isoliermittel Gips/Wachs) 3 x 20 ml (Yeti-Dental)<br />

1 Pckg. Wachs für Keramik-Inlays: Unterziehwachs nach Jochen Peters, braun<br />

(Fa. Wieland) Art. 5441 ,90g<br />

1 Flasche C-Plast, rot, Pulver 1000 g, Fa. Candulor<br />

1 Flasche C-Plast, rot, Flüssigkeit 500g, Fa. Candulor<br />

1 Tube Zahnreinigungspaste Zircate<br />

1 Pckg. GDS Teilmatrizen<br />

1 Tube Polierpaste für Keramik (rot) von Komet<br />

1 Pckg. Systemp-onlay<br />

1 Knete für Giroform-Modellherstellung (falls erforderlich)<br />

Es ist im Interesse aller darauf zu achten, dass während des Kurses die gemeinschaftlich<br />

gekauften Materialien auch ständig zur Verfügung stehen und<br />

bei Bedarf nachgekauft werden!!!<br />

66


4. Anhang<br />

4.3. ORDNUNGSDIENSTE<br />

Phantomkursraum<br />

Datum Unterschrift Datum Unterschrift<br />

Techniklabor<br />

Datum Unterschrift Datum Unterschrift<br />

67

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