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Dies Academicus 2011 - Johannes Gutenberg-Universität Mainz

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Inhalt der Dissertation<br />

Untergliedert in die Zeitabschnitte 1848 bis 1852/53 sowie 1862 bis 1918 beleuchtet<br />

Elke Brünle in ihrer Dissertation sowohl die formulierten Bildungsziele der württembergischen<br />

Arbeiterbildungsvereine und ihrer jeweiligen nationalen oder überregionalen<br />

Dachorganisation als auch die bibliothekspraktische Realität auf lokaler Ebene in den<br />

Vereinen. Kern der Untersuchung, die auf der Auswertung zahlreicher verstreut überlieferter<br />

Quellen beruht, ist die Beschreibung aller für das Königreich Württemberg belegbaren<br />

Bibliotheken, Schriftenangebote und Lektürebemühungen von Arbeiterbildungsvereinen<br />

mit der Bibliothek des Stuttgarter Vereins im Zentrum.<br />

„Im Fall des Arbeiterbildungsvereins Stuttgart ist die Quellenlage besonders gut“, erläutert<br />

Brünle. „<strong>Dies</strong> erlaubt eine lückenlose Darstellung von dessen Bibliothek von ihrer<br />

Gründung im Revolutionsjahr 1848 an bis zum Ende des Ersten Weltkrieges, einschließlich<br />

ihrer inoffiziellen Fortexistenz während der Reaktionszeit und ihrer Wiederbelebung<br />

1863.“ Daneben können auch die Bibliotheken der Arbeiterbildungsvereine Ulm, Reutlingen<br />

und Rottweil ausführlich beschrieben werden.<br />

Auf der Basis dieser und 34 weiterer Lokalstudien nimmt Brünle für die genannten Zeiträume<br />

eine ausführliche und jeweils einem identischen Raster folgende Beschreibung<br />

der qualitativen und quantitativen Merkmale der Vereinsbibliotheken vor (inhaltliche<br />

Zusammensetzung, Nutzung, Rezeption der Schriften, Bestandsgröße, räumliche Unterbringung,<br />

Finanzierung, Organisation und Verwaltung). Dabei betrachtet sie auch die<br />

vereinsinterne und lokale Bedeutung sowie die Wirksamkeit dieser Bibliotheken. Soweit<br />

es die wenigen bekannten Quellen zulassen, zieht die Autorin zudem Vergleiche zu Bibliotheken<br />

von nichtwürttembergischen Arbeiterbildungsvereinen.<br />

Die Zusammenschau der gewonnenen Erkenntnisse eröffnet einen differenzierten Blick<br />

auf die Kontinuitäts- und Entwicklungslinien der Bibliotheksarbeit und der Lektürepraxis<br />

in den württembergischen Arbeiterbildungsvereinen während des gesamten Untersuchungszeitraums<br />

und in Einzelaspekten auch auf einen vagen nationalen Querschnitt.<br />

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