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Dies Academicus 2011 - Johannes Gutenberg-Universität Mainz

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Inhalt der Dissertation<br />

Die religionsdidaktische Arbeit verfolgt zwei Ziele: die Fruchtbarmachung des sozialpsychologischen<br />

Begriffs der Einstellung für die (religions-)pädagogische Reflexion und die<br />

Entwicklung eines didaktischen Konzepts zur Anregung einstellungsbezogener Lernprozesse<br />

im Religionsunterricht der gymnasialen Oberstufe.<br />

„Die Aufnahme des Einstellungsbegriffs zeigt sich als hilfreich bei der Reflexion auf verschiedenen<br />

didaktischen Ebenen“, erläutert Alexander Schimmel: bei der Beschreibung<br />

von Unterrichtsbedingungen („die faktisch bestehenden Einstellungen der Schüler“), als<br />

Zielgröße des Unterrichts sowie als Unterrichtsthema und Aspekt der Unterrichtsgestaltung.<br />

Die Tatsache, dass Einstellungen in ein Netz verschiedener kognitiver Elemente<br />

eingewoben sind, verweise auf die Notwendigkeit, neben den Einstellungen gegenüber<br />

Glauben auch inhaltlich assoziierte Einstellungen wie Weltsichten und Werthaltungen<br />

zu berücksichtigen.<br />

Ein an religiöser Mündigkeit orientierter Religionsunterricht bemühe sich darum, die<br />

Jugendlichen für eine ergebnisoffene Auseinandersetzung über religiöse Themen aufzuschließen<br />

und ihnen die religiöse Kompetenz zu vermitteln, eine rational verantwortete<br />

persönliche Entscheidung fällen beziehungsweise eine entsprechende Einstellung gegenüber<br />

Glauben annehmen zu können, sagt Schimmel. Der Unterricht intendiere somit<br />

auch Einstellungsänderungen. „Die (Selbst-)Klärung der Schülereinstellungen sowie deren<br />

Weiterentwicklung lassen sich als Ziele des Unterrichts benennen, wobei der Religionsunterricht<br />

personelle und inhaltliche Herausforderungen bieten soll, die Entwicklung<br />

auf ein Mehr an Bewusstheit, Sachgerechtigkeit und Differenziertheit sowie an Fähigkeit<br />

und Bereitschaft zu Kritik gegenüber der eigenen Einstellung hin zu stimulieren.“<br />

Didaktisch reflektierte thematische Einheiten (zu philosophischen und theologischen<br />

Fragen) sowie methodische Überlegungen schließen die Dissertation ab und schlagen<br />

eine Brücke zur unterrichtlichen Praxis.<br />

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