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LuST 3 (2013) - Johannes Gutenberg-Universität Mainz

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L UST 3_<strong>2013</strong> Editorial<br />

08_09<br />

Autoren Werte<br />

Urheberrecht<br />

sittliche<br />

Norm<br />

Original<br />

Ehrlichkeit<br />

Plagiate<br />

Quellen<br />

Akademische<br />

Bewusstsein<br />

Berufsethos<br />

Integrität Verwendung<br />

Übernahme<br />

geistiges<br />

Eigentum<br />

Wissenschaftsgemeinschaft<br />

Qualität<br />

Urheber Forschung<br />

Glaubwürdigkeit<br />

<strong>Universität</strong><br />

Datenmanipulation<br />

Fälschung<br />

Studium<br />

wissenschaftliche Praxis<br />

Werk<br />

Ob und wie diesem Ethos der guten wissenschaftlichen Praxis<br />

innerhalb des Wissenschaftsbetriebs Rechnung getragen wird, ist<br />

mit entscheidend für die Glaubwürdigkeit der Wissenschaft und<br />

der Institution der <strong>Universität</strong>, und dies nicht erst seit den letzten<br />

medienwirksamen Fällen wissenschaftlichen Fehlverhaltens.<br />

Unsere <strong>Universität</strong> hat sich im vergangenen Jahr ausdrücklich<br />

dazu bekannt, in ihrem Handeln dem Ethos guter wissenschaftlicher<br />

Praxis zu folgen und hat dies in ihr Leitbild aufgenommen.<br />

Mit der Aufnahme des Gedankens der Akademischen Integrität in<br />

das Leitbild wollen wir deutlich machen, dass wir dem Phänomen<br />

des wissenschaftlichen Fehlverhaltens vor allem präventiv und erst<br />

in nachgeordneter Weise mit Hilfe von Sanktionen begegnen wollen.<br />

Daher haben wir zusätzlich auch eine Reihe von Maßnahmen<br />

initiiert, um das Thema der akademischen Integrität im Studienund<br />

Forschungsalltag fest zu verankern. Hierzu gehört das zu<br />

Beginn dieses Jahres begonnene Projekt „Akademische Integrität“–<br />

verortet im Rahmen des „Qualitätspakts Lehre“, der vom BMBF<br />

gefördert wird. Ziel dieses Projekts ist es, über das bereits Vorhandene<br />

hinaus weitere Maßnahmen passgenau zu entwickeln, um bei<br />

den Mitgliedern der <strong>Universität</strong> und insbesondere bei Studierenden<br />

ein Bewusstsein von guter wissenschaftlicher Praxis zu entwickeln<br />

und zu fördern.<br />

Leitbild: Akademische Integrität<br />

Die <strong>Johannes</strong> <strong>Gutenberg</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Mainz</strong> ist der<br />

Maxime akademischer Integrität verpflichtet: Das<br />

tägliche Handeln ihrer Mitglieder in Forschung,<br />

Lehre und Studium, in der wissenschaftlichen Weiterbildung<br />

sowie im Wissenschaftsmanagement<br />

steht in Übereinstimmung mit den Werten und Regeln<br />

guter wissenschaftlicher Praxis. Die Mitglieder<br />

der JGU erkennen das geistige Eigentum Anderer<br />

als schützenswertes Gut an und befolgen sowohl<br />

die allgemeinen als auch die fachspezifischen Prinzipien<br />

wissenschaftlichen Arbeitens. Das Erlernen<br />

der Regeln guter wissenschaftlicher Praxis ist als<br />

Teil der Vermittlung wissenschaftlicher Arbeitstechniken<br />

integraler Bestandteil eines jeden Studiums.<br />

Die JGU verpflichtet sich, dem Verdacht wissenschaftlichen<br />

Fehlverhaltens aktiv nachzugehen und<br />

erwiesenes wissenschaftliches Fehlverhalten angemessen<br />

zu sanktionieren.<br />

J<br />

ournalisten, Ärzte und Psychotherapeuten, diese und andere<br />

Berufsgruppen verbindet eines: sie alle haben – wenn auch<br />

je spezifisch – ein Berufsethos, ein Set klar formulierbarer<br />

moralischer oder sittlicher Normen, an denen sie ihr Handeln<br />

ausrichten wollen. Ein solches Berufsethos gibt es auch im Bereich<br />

der Wissenschaft: die gute wissenschaftliche Praxis. Ihre Grundnorm<br />

ist die Ehrlichkeit gegenüber sich selbst und anderen. 1 Diese<br />

besteht in der Anerkenntnis, Teil einer Wissenschaftsgemeinschaft<br />

zu sein, in der die eigene wissenschaftliche Leistung nicht ohne<br />

die anderer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erbracht<br />

werden und umgekehrt die eigene Arbeit wiederum als Grundlage<br />

für die wissenschaftliche Tätigkeit anderer fungieren kann.<br />

Ich bin davon überzeugt, dass dieses gemeinschaftliche Hinwirken<br />

auf eine tiefe Verankerung des Prinzips der Akademischen Integrität<br />

zentrale Bedeutung für die Weiterentwicklung einer Wissenschaft<br />

hat, die ihrer Verantwortung in und für die Gesellschaft gerecht<br />

wird.<br />

Prof. Dr. Mechthild Dreyer<br />

Vizepräsidentin für Studium und Lehre<br />

Vom Senat der <strong>Johannes</strong> <strong>Gutenberg</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Mainz</strong><br />

am 17. Mai 2002 verabschiedet; ergänzt per Senatsbeschluss<br />

vom 21. Dezember 2012.<br />

1<br />

Vgl. Deutsche Forschungsgemeinschaft, Vorschläge zur Sicherung guter<br />

wissenschaftlicher Praxis. Empfehlungen der Kommission „Selbstkontrolle<br />

in der Wissenschaft“. Denkschrift, Weinheim 1998, S. 5.

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