Erfahrungsbericht
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Der angebotene Sprachkurs ist vor allem dann sinnvoll, wenn man nur wenige<br />
Sprachkenntnisse hat. Ansonsten sollte man lieber im alltäglichen Leben und Umgang<br />
mit Franzosen sein Französisch verbessern, da der Kurs sehr verschult ist, sodass der<br />
Unterricht genauso gut auch in Deutschland erfolgen könnte.<br />
II. Akademische Beurteilung<br />
In Caen sind für Medizinstudenten die Semester noch einmal in zwei Blöcke à ca. 2<br />
Monate unterteilt. Die französischen Studenten besuchen in jedem Block abwechselnd<br />
entweder Vorlesungen oder haben Praktika. Für Erasmusler gilt die Regelung, dass sie<br />
auch gleichzeitig Vorlesungen und Praktika belegen dürfen, wenngleich es nicht immer<br />
möglich ist rechtzeitig von der jeweiligen Station loszugehen. Außerdem finden alle<br />
Vorlesungen im CHU (centre hospitalier universitaire, mit tram A erreichbar) statt,<br />
während einige Praktika auch im CHR (centre hospitalier régional Clemenceau, mit Bus<br />
erreichbar) absolviert werden. Generell haben sich alle Praktika sehr gelohnt, da man<br />
als „extern“ (Blockpraktikant) streng mit in den Klinik-Alltag eingebunden ist und<br />
verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen darf. Gleichzeitig freuen sich die Ärzte,<br />
wenn man Fragen stellt und lassen einen mehr Dinge ausprobieren, als es in<br />
Deutschland möglich ist. Je mehr man sich selbst einbringt, umso mehr nimmt man<br />
auch mit. Im Gynäkologie-Praktikum wird auf Station jeden Morgen eine Vorlesung für<br />
die externs angeboten. In der Kinder-Notaufnahme darf jeder extern die Patienten<br />
aufnehmen bevor ein Arzt sie sieht, wodurch man wirklich viel lernt. Auf der Chirurgie-<br />
Intensivstation wird einem sogar ein Patient zugeteilt, um den man sich dann alleine<br />
kümmern muss. Einzig auf der Kinderchirurgie-Station bleiben die externs recht<br />
passiv, dürfen aber immerhin bei OPs mit an den Tisch.<br />
Insgesamt waren die Praktika in Frankreich eine wirklich tolle Erfahrung.