Eine Theologie des Lebens. Dietrich Bonhoeffers - Universität ...
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Wüstenberg 04.07. 11.08.2006 13:18 Uhr Seite 15<br />
Einleitung<br />
mel, doch bleibt ihre Konkretion aus: Wenn nichtreligiös<br />
christologisch interpretieren heißt, was meint dann diese<br />
Interpretation konkret?<br />
Um diese Frage soll es im folgenden gehen. Ihre Beantwortung<br />
wird über mehrere Etappen führen: Von der werkimmanenten<br />
Betrachtung der Religionsthematik bei Bonhoeffer<br />
über die Klärung der Entstehungsgeschichte seiner<br />
religionskritischen Äußerungen zum konstruktiven Versuch<br />
der inhaltlichen Bestimmung seiner These von der<br />
Religionslosigkeit. Zunächst soll gefragt werden, ob Bonhoeffer<br />
überhaupt einen Religionsbegriff entwickelt hat,<br />
über den wir Hinweise auf die Bedeutung der Religionslosigkeit<br />
erhielten. Die werkimmanente Vorklärung führt<br />
zu dem bisher nicht diskutierten Problem eines kohärenten<br />
Religionsbegriffs bei Bonhoeffer. Wird ein solcher verneint,<br />
schließt sich die Behandlung von entstehungsgeschichtlichen<br />
Fragen an: Woher kommen Religionskritik und die<br />
These von der Religionslosigkeit? Was hat Bonhoeffer im<br />
Gefängnis studiert, als er seine Forderungen zu Papier<br />
brachte? Die werkimmanente und rezeptionsgeschichtliche<br />
Untersuchung wird schließlich konstruktiv zu fragen<br />
erlauben, was Bonhoeffer mit der nicht-religiösen Interpretation<br />
biblischer Begriffe konkret beabsichtigte.<br />
Vorklärung<br />
Ist bei Bonhoeffer mit einer geschlossenen Religionskonzeption<br />
zu rechnen, die Hinweise auf die Aussagekraft der nichtreligiösen<br />
Interpretation gibt?<br />
Überblickt man sämtliche Aussagen <strong>Bonhoeffers</strong> über Religion,<br />
so lassen sich formal drei Gruppen von Religionsdeu-<br />
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