Abschlussbericht zum abba-Projekt - Unfallkasse Rheinland-Pfalz
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gend Vertrauen in ihre Umwelt zu fassen, um an den Arbeitsplatz zurückzukehren. Dort sind sie<br />
oft mit einer Vielzahl potenzieller Bedrohungssignale konfrontiert und nicht selten kommt es zur<br />
Retraumatisierung, wenn sich ähnliche Vorfälle im Betrieb wiederholen.<br />
Tabelle 1:<br />
Folgen von Gewalt am Arbeitsplatz<br />
Für die Opfer:<br />
Für den Arbeitgeber:<br />
<br />
Körperliche Schäden und Verletzungen<br />
<br />
Zunahme der Fehlzeiten<br />
<br />
Stress<br />
<br />
Abnahme der Produktivität<br />
<br />
Gefühle der Ohnmacht und Hilflosigkeit<br />
<br />
Sinkende Motivation<br />
<br />
Angstzustände<br />
<br />
Höhere Versicherungskosten<br />
<br />
Schlafstörungen<br />
<br />
Imageverlust<br />
<br />
Posttraumatische Belastungsstörung<br />
<br />
Motivationsverlust<br />
<br />
Sozialer Rückzug<br />
<br />
Konzentrationsschwierigkeiten<br />
2.4. Untersuchungsdesign, Methodik und Datenschutz<br />
2.4.1. Methodische Vorüberlegungen<br />
Die angemessene Auswertung eines so komplexen Vorhabens, wie es das „<strong>abba</strong>“-<strong>Projekt</strong> darstellte,<br />
erforderte eine Reihe von Vorüberlegungen, insbesondere zu den Vor- und Nachteilen<br />
alternativer Auswertungsstrategien. Grundlage dieser Überlegungen waren einige wichtige<br />
Rahmenbedingungen. Erstens wurde das <strong>Projekt</strong> an zwölf verschiedenen Standorten durchgeführt,<br />
die jeweils eine unterschiedlich heterogene Abteilungs- und Beschäftigtenstruktur aufwiesen.<br />
Zweitens konnten zwar grundlegende gemeinsame Ansatzpunkte für Interventionen identifiziert<br />
werden, die Detailergebnisse der einzelnen Standorte waren jedoch nur bedingt miteinander<br />
vergleichbar. Eine unterschiedliche Prioritätensetzung in den ARGEn hatte dazu geführt,<br />
dass sich Ziele, Handlungsfelder und tatsächlich durchgeführte Maßnahmen unterschieden.<br />
Außerdem mussten die an den verschiedenen Standorten realisierten Untersuchungszeiträume<br />
berücksichtigt werden, das heißt die zeitlichen Intervalle zwischen der Vor- und der Nachuntersuchung.<br />
Letztere konnte aufgrund der politischen Rahmenbedingungen nur an zwei Standorten<br />
mit dem vollen Untersuchungsprogramm realisiert werden.<br />
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