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Details zu den Kriterien der Bildung für nachhaltige Entwicklung

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Qualitätssicherungssysteme im<br />

Vergleich<br />

Mag.a Samira Bouslama


Wo<strong>zu</strong> Qualitätssicherung für eine<br />

<strong>nachhaltige</strong> <strong>Entwicklung</strong>?


- Qualitätsrahmen für die<br />

Erwachsenenbildung in Österreich<br />

• allgemeine Grundvorausset<strong>zu</strong>ngen (Leitende<br />

Paradigmen <strong>der</strong> EB-Organisation)<br />

• organisationsbezogene und<br />

angebotsbezogene Grundvorausset<strong>zu</strong>ngen<br />

• Grundvorausset<strong>zu</strong>ngen hinsichtlich ethischer<br />

und demokratischer Prinzipen<br />

• Grundvorausset<strong>zu</strong>ngen hinsichtlich Qualität<br />

(je nach QS-System)


Von<br />

anerkannte QM-Systeme<br />

in Österreich<br />

• ÖNORM EN ISO 9001: 2008 (Österreichische Norm, Europäische Norm,<br />

International Organisation for Standardization)<br />

• EFQM (European Foundation for Quality Management): ab Stufe 2<br />

• LQW (Lernerorientierte Qualitätstestierung in <strong>der</strong> Weiterbildung)<br />

• QVB (Qualitätsentwicklung im Verbund von <strong>Bildung</strong>seinrichtungen)<br />

• EduQua (Schweizerisches Qualitätszertifikat für Weiterbildungsinstitutionen)<br />

• OÖ-EBQS (Qualitätssiegel <strong>der</strong> Oberösterreichischen Erwachsenen- und<br />

Weiterbildungseinrichtungen)<br />

• CERT-NÖ (CERT-Nie<strong>der</strong>österreich, Zertifizierungsstelle für Aus- und<br />

Weiterbildungsanbieter Donau-Universität Krems )<br />

• S-QS (Salzburger Qualitätssicherungs-/Qualitätsentwicklungsverfahren)<br />

• wien-cert (Qualitäts-Zeichen für Wiener <strong>Bildung</strong>sträger, Wiener<br />

ArbeitnehmerInnen För<strong>der</strong>ungsfonds – Ein Fonds <strong>der</strong> Stadt Wien)<br />

• Umweltzeichen – Antragstellung ist bereits erfolgt; wird im Februar 2013<br />

abgestimmt


QM-Systeme ISO 9001/<br />

ONR 289004<br />

EFQM - Modell LQW UZAB<br />

Geltungsdauer Meist 3 Jahre 2 Jahre 4 Jahre 4 Jahre<br />

Kosten ca. € 1.500 -<br />

€ 5.000.<br />

Zwischen € 1.350,-<br />

und € 11.000,-<br />

jährlich (je nach<br />

Jahresumsatz)<br />

<strong>Kriterien</strong>anzahl 8 Grundsätze 9 <strong>Kriterien</strong> (5<br />

Vorausset<strong>zu</strong>ngen, 4<br />

Ergebniskriterien<br />

Qualitätspolitik Qualitätspolitik Mission, Vision,<br />

Werte<br />

€ 2.400 (max. 2 MAs);<br />

€ 4.200 bis € 8.200<br />

(mehr MAs)<br />

11 Qualitätsbereiche<br />

mit ca. 70 <strong>Kriterien</strong><br />

Leitbild<br />

Antragsgebühr: € 590 –<br />

€ 1.130; Jahresgebühr:<br />

€ 350 – 700€<br />

10 Hauptkriterien (9<br />

BNE, 11 UMA) mit 42<br />

Subkriterien<br />

Leitbild<br />

Verantwortung Führung Führung Führung Leitungsnahe,<br />

KoordinatorIn o<strong>der</strong><br />

Team (BNE 02)<br />

Kun<strong>den</strong>orientierung<br />

Umweltmanagement<br />

Kun<strong>den</strong>orientierung Kun<strong>den</strong>orientierung Bedarfserschließung Bedarfserschließung<br />

(BNE 03)<br />

Gering vorhan<strong>den</strong> Gering vorhan<strong>den</strong> Ganzer Bereich UMA


Vergleich <strong>der</strong> QM-Systeme<br />

ISO 9001<br />

EFQM-Modell<br />

LQW-Modell<br />

Umweltzeichen<br />

Wurde<br />

ursprünglich für<br />

die Produktion<br />

entwickelt.<br />

Steht zwischen<br />

prozessorientiertem<br />

und pädagogisch<br />

ausgerichtetem<br />

QM.<br />

Wurde speziell für<br />

<strong>Bildung</strong>seinrichtungen<br />

entwickelt.<br />

Wurde speziell für<br />

<strong>Bildung</strong>seinrichtungen<br />

entwickelt.<br />

Der Vergleich <strong>der</strong> Modelle ist interessant, weil sie alle von einer unterschiedlichen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungsstruktur ausgehen und unterschiedliche Grundannahmen haben. Alle<br />

Modelle können jedoch auf <strong>Bildung</strong>seinrichtungen angewendet wer<strong>den</strong>.<br />

Qualität und Qualitätsmanagement in <strong>Bildung</strong>seinrichtungen (2007), Lena Metzing, GRIN Verlag.


Vorteile des Umweltzeichens<br />

• Staatliche Auszeichnung auf Grundlage externer Audits<br />

von geschulten AuditorInnen<br />

• Beson<strong>der</strong>e Rücksicht auf die österreichische Situation<br />

und Vielfalt<br />

• Umweltmanagement ist ein essentieller Bestandteil<br />

• <strong>Kriterien</strong> decken ein breites Spektrum an Bereichen ab<br />

• Anschlussfähigkeit an an<strong>der</strong>e QM-Systeme<br />

• Flexibilität durch Möglichkeit von Eigeninitiativen


<strong>Bildung</strong> für Nachhaltige <strong>Entwicklung</strong><br />

• ist ein entschei<strong>den</strong><strong>der</strong> Bestandteil des<br />

Umweltzeichens<br />

• Was versteht man unter <strong>Bildung</strong> für<br />

Nachhaltige <strong>Entwicklung</strong>?


<strong>Bildung</strong> für <strong>nachhaltige</strong> <strong>Entwicklung</strong>


<strong>Bildung</strong> für Nachhaltige<br />

<strong>Entwicklung</strong> in <strong>der</strong> Praxis


<strong>Bildung</strong> für Nachhaltige <strong>Entwicklung</strong><br />

Werteorientierung am<br />

Leitbild <strong>der</strong><br />

<strong>nachhaltige</strong>n<br />

<strong>Entwicklung</strong><br />

Mehrperspektivität<br />

Transdisziplinarität<br />

Zukunftsorientierung<br />

Globale<br />

Perspektive<br />

Kritisches Denken<br />

und Problemlösen<br />

Metho<strong>den</strong>vielfalt<br />

Partizipationsorientierung<br />

Lebenswirklichkeit<br />

<strong>der</strong> Lernen<strong>den</strong><br />

Interne offene Lernprozesse<br />

Partnerschaften und Netzwerke


<strong>Bildung</strong> für Nachhaltige <strong>Entwicklung</strong><br />

vernetzt…<br />

Umweltbildung<br />

Globale <strong>Bildung</strong><br />

Religion<br />

Ethik<br />

Gen<strong>der</strong><br />

Philosophie<br />

Wirtschaftskunde<br />

Frie<strong>den</strong>serziehung


Charakteristika<br />

Drei Dimensionen<br />

Werteverständnis<br />

und die kritische<br />

Auseinan<strong>der</strong>set<strong>zu</strong>ng<br />

mit Werten<br />

Zukunftsorientierung<br />

Verbindung zwischen<br />

lokaler Relevanz und<br />

globalen Aspekten<br />

Beispiele<br />

Ökologische Dimension: Naturerfahrung; o<strong>der</strong> wie wirken Autoabgase auf<br />

Gesundheit und Umwelt aus (zB in einer Fahrschule)<br />

Soziale Dimension: Metho<strong>den</strong> die sozialen Austausch, Kommunikation unter<br />

<strong>den</strong> TeilnehmerInnen för<strong>der</strong>n (u.a. explizite Reflexionsphasen‚ Lerntria<strong>den</strong>)<br />

Ökonomische Dimension: in organisatorischer Hinsicht zB. faires Preis-<br />

Leistungsangebot; Nut<strong>zu</strong>ng des regionalen Angebotes.<br />

In Workshops erhalten die TeilnehmerInnen die Möglichkeit, die Vielfalt <strong>der</strong><br />

Dimensionen und Bedeutungen von Mensch und Natur genauer <strong>zu</strong> betrachten.<br />

Auch eine Diskussion über individuelle Wertvorstellungen und <strong>der</strong>en<br />

Implikationen für die Um-Welt wird <strong>zu</strong>gelassen.<br />

In <strong>den</strong> Workshops wie <strong>zu</strong>künftige Handlungsweisen und Verän<strong>der</strong>ungen die<br />

Zukunft beeinflussen könnten. Da<strong>zu</strong> können wie<strong>der</strong>um verschie<strong>den</strong>e Metho<strong>den</strong><br />

angewandt wer<strong>den</strong> zB. Zukunftswerkstatt<br />

Die lokale Relevanz des Themas ist oft schon alleine durch die Auswahl <strong>der</strong><br />

Örtlichkeit (Nationalpark) gegeben. Ein Vertreter des Nationalparks leitet zB.<br />

einen Workshop, in dem die Verknüpfung zwischen Schutzgebieten und<br />

<strong>Bildung</strong>seinrichtungen thematisiert wird.<br />

Zusätzlich wer<strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>e Exkursionen in <strong>den</strong> Nationalpark angeboten.<br />

Die globale Dimension wird verschie<strong>den</strong>tlich diskutiert, u.a. in einem<br />

Workshop, in dem auch internationale Kooperation und Netzwerke behandelt<br />

wer<strong>den</strong>.


Charakteristika<br />

Große methodische<br />

Vielfalt<br />

Partizipation<br />

Einen klaren<br />

Alltagsbe<strong>zu</strong>g und<br />

einen Be<strong>zu</strong>g <strong>zu</strong>m<br />

eigenen Lebensstil<br />

herstellen<br />

Problemlösungsfähigkeit<br />

Fähigkeit <strong>zu</strong>r<br />

Kommunikation,<br />

Kooperation und<br />

Konfliktlösung<br />

unterstützen<br />

Beispiele<br />

Das Metho<strong>den</strong>spektrum ist vielfältig und reicht von Vorträgen über<br />

unterschiedlichste Workshops bis <strong>zu</strong> „Speed-Dating“ und „Open Space“. Es wird<br />

darauf geachtet, dass viele Kompetenzen <strong>der</strong> TeilnehmerInnen angesprochen<br />

wer<strong>den</strong> (kreative, intellektuelle, problemlösungsorientierte, kommunikative,<br />

soziale…)<br />

Der <strong>zu</strong>m Einsatz kommende Metho<strong>den</strong>mix för<strong>der</strong>t Partizipationskompetenzen<br />

(z.B. „Open Space“)..<br />

Je nach TeilnehmerInnen versucht man einen Alltagsbe<strong>zu</strong>g durch die<br />

Anknüpfung an <strong>den</strong> sich im Arbeitsalltag stellen<strong>den</strong> Fragen <strong>zu</strong> knüpfen. Zum<br />

Beispiel plant man Zeit <strong>zu</strong>r Reflexion bezüglich <strong>der</strong> eigenen Mensch-Natur-<br />

Beziehung ein o<strong>der</strong> ermöglicht <strong>den</strong> TeilnehmerInnen über ein Thema das<br />

Handwerkszeug für die Produktion von Audiobeiträgen <strong>zu</strong> lernen.<br />

Den TeilnehmerInnen wer<strong>den</strong> keine fertigen Lösungskonzepte „aufgetischt“, sie<br />

wer<strong>den</strong> vielmehr angeregt selbst bzw. in <strong>der</strong> Arbeitsgruppe individuelle<br />

Lösungen <strong>zu</strong> erarbeiten.<br />

Die Kommunikation unter <strong>den</strong> TeilnehmerInnen wird <strong>zu</strong>m Beispiel mit <strong>der</strong><br />

wie<strong>der</strong>kehren<strong>den</strong> Methode „Lerntriade“ sowie in diversen Arbeitsgruppen<br />

geför<strong>der</strong>t. Kooperation wird in Workshops thematisiert. In <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ation gibt<br />

man <strong>der</strong> Lösung von Konflikten Raum (Mo<strong>der</strong>ationsregel: Störungen haben<br />

Vorrang!)


Good planets are hard<br />

to find…<br />

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