Collectie Pohlsander - Arch - Artland Resource Collection for History

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FAVO Bronbewerking Collectie Pohlsander einem aufsitzenden Bauern bewirtschaftet, denn in diesem Jahre war Engelke tor Woninge Kirchenrat der Kirche St. Georg zu Badbergen. Die Anfänge dieser Bauerschaft sind in altsächsischer Zeit, also vor 800, zi suchen. Die ältesten Höfe dieser Bauerschaft sind die 9 Vollerben; Gervesmann, Helmert, Mengert, Saenke, Wohnunger, Roessmann, Meessmann, Lindemann und Grahlmann gefolgt von dem Halberbe Havighorst. Mengert war nach Hausgenossenrecht dem Landesherrn eigenbehörig und als Hausgenosse dem Meyer zu Bergfeld unterstellt. Er war also unfrei, hatte Auffahrt, Sterbefall und Freibriefe zu dingen. Ohne Consens konnte er die Stätte nicht mit Schulden belasten, er konnte nicht einmal diese verlassen. Er war Eigentum seines Herrn, dessen Gut er verwaltete. Der patronymische Name Mengert ist eine Ableitung von Meginhardt, das Kraft oder Stärke bedeutet. An Pacht gab Mengert jährlich 12 Scheffel Roggen, 8 Scheffel Hundehafer, 1 fettes Schwein, 2 Hühner, 10 Dachschöfe und 9 Rth. für den wochentlichen Spanndienst mit 2 Pferden. NB. Ein Scheffel Roggen ist fast etwa 44 Pfund. Hundehafer wird der Hafer genannt, den der Pflichtige für die Ablösung des Haltens von Jagdhunden und des Aufziehens solcher des Landesherrn gab. Als fett galt ein Schwein, das 100 Pfund wog. Die Hofstelle Stichtweh in Wulften Nr.31. ist eine Erbpacht auf Mengerts Gründen. Zum Mengerts Hof gehört ein grosses rechtwinkeliges Akkerstück, mehrere ha gross, welches der Dodenkamp genannt wird. Ohne Zweifel ist das ein alter germanischer Begräbnisplatz. Dieser Mengertsche Dodenkamp liegt nicht mitten im Esch, er liegt an der Aussenseite, auf die Schulenburg zu und in der Nähe eines Baches. Nie findet amn eine germanische Kultstätte, wo der Quell oder das fliessende Wasser fehlt. Als Kaiser Karl, der Franke, die Sachsen unterworfen und die Herrschaft im Lande hatte, gebot er, die Toten bei der Kirche zu begraben. Zuwiderhandlungen kosteten den Kopf. In alten Zeiten wird der Dodenkamp mit Eichen umstanden gewesen sein. Vielleicht gehörte damals noch zum Dodenkamp ein Teil des heutigen Dorfes Badbergen. Da der Dodenkamp der Mengertschen Ackerflur am nächsten lag, wird ihn Mengert auch gewonnen haben. Die Eheleute Johann Hermann Mengert und Grethe Adelheid Klatte, die am 16.11.1758 ihren Hochzeitlichen Ehrentag hielten, haben das Erbwohnhaus erbaut up hogen Weigen. Die hoge Weig trägt die hohe Aussenwand, was sonst bei der älteren Bauert die inneren Staender (up sien Weig) tun. Stolzer sehen die Erbwohnhäuser upn hogen Weig aus, es sind derer nur wenige im Kirchspiel Badbergen. Mengerts Scheune ist 1925 abgebrannt. Zwei Nächte darauf fiel das Erbhaus Meissing oder Meessmann der Brandstiftung zum Opfer. Das Mengertsche Erbhaus, noch strohgedeckt, blieb durch einsetzenden Regen erhalten. Die Front des Hauses ist dem Süden zu, daher ist der Giebelbalken stark verwittert. 1. 0 ARCH 21-9-2011 94 / 293

FAVO Bronbewerking Collectie Pohlsander 1485 - 1528 waren Tepe Lynesch und Johan Mengert Vorsteher der Sunte Jacobs- Bruederschaft in Badbergen. Rep.5. St.A.O. und Pfarramt Badbergen Cl.III.D.7. 1528. 1490 de Bursscopp to Wulffen. Johan Mengert 9 Pferde, 2 Ochsen, 9 Kühe, 6 Rinder, 32 Schweine. Lampe Rosman, 7 Pferde, 4 Ochsen, 7 Kühe, 10 Rinder, 47 Schweine. Johan Mengert hat den zweitgrößten Viebestand in der Bauerschaft, er wird nur von Rosman mit 2 Rindern und 15 Schweinen übertroffen. Viehsch. Reg. 1490. Rep.100. Abschn.88. Nr.3. St.A.O. 16.10.1502 vor Johannes von Rede, Richter zu Quakenbrück und Badbergen, verkaufen wiederkäuflich Gerd uppen Orde und Frau Sweneke und ihre Kinder Wobbeke, Grete, Susterke und Katharina für 12 Mark dem Herrn Gerlig Horeysen eine jährliche Rente von 9 Schill. 1) aus ihren 2 Stücken Land Galchberge, zwischen Bernd Raderdes und Remberdes uppen Orde Ländereien. 2) aus ihrer Breite Land, die auf dem Badberger Esche, zwischen dem Lande Wessels Woldeken und Arndt der Kinder des Kremers liegt. 3) aus ihrere Breite Land, die auf der Badberger Esche, zwischen den Ländereien des Johannes von Melle und Thiemans. 4) aus ihrem Acker auf der Hohnhorst, zwischen Ernst Thesings und Johannes Mengerds gelegen. Zeugen; Johan uppen Ohrde, Swytert der Meier zu Wehdel und Herman Schyrinck. Urkunde Nr.333. St.A.O. 1512 in Wulfften, Johan Mengert de Junge 4 Schill. Kopfschatz. Olde Johan Mengert (kein Steuerbetrag genannt). Rep.100. Abschn.89. Nr.1a. St.A.O. 1534 dt. marcam Wendel to Mengerinck 4 Marck 14 Schill. dt. marcam Lampe Mengert, Grete uxor (kein Betrag). Rep.100. Abschn.89. Nr.1. St.A.O. 16.3.1541 vor dem Notar Bernhard Brinckman in Badbergen, hebt Diderich von Ekell, Sangmeister der Osnabrücker Domkirche, die Beschlagnahme über die Exuvien (den Nachlass) des in Badbergen verstorbenen Kaplans Gerd Belman auf und bekennt, das Kapitel zu Quakenbrück und die Kaplanei dieser Kirche bei ihren hergebrachten Recten (Rechten?) lassen zu wollen. Abgesandte des Quakenbrücker Kapitels in dieser Sache; Ledebur Polman und Andreas tor Horst. 1. 0 ARCH 21-9-2011 95 / 293

FAVO Bronbewerking <strong>Collectie</strong> <strong>Pohlsander</strong><br />

1485 - 1528 waren Tepe Lynesch und Johan Mengert Vorsteher der Sunte Jacobs-<br />

Bruederschaft in Badbergen.<br />

Rep.5. St.A.O. und Pfarramt Badbergen Cl.III.D.7. 1528.<br />

1490 de Bursscopp to Wulffen.<br />

Johan Mengert 9 Pferde, 2 Ochsen, 9 Kühe, 6 Rinder, 32 Schweine.<br />

Lampe Rosman, 7 Pferde, 4 Ochsen, 7 Kühe, 10 Rinder, 47 Schweine.<br />

Johan Mengert hat den zweitgrößten Viebestand in der Bauerschaft, er wird nur von<br />

Rosman mit 2 Rindern und 15 Schweinen übertroffen.<br />

Viehsch. Reg. 1490. Rep.100. Abschn.88. Nr.3. St.A.O.<br />

16.10.1502 vor Johannes von Rede, Richter zu Quakenbrück und Badbergen, verkaufen<br />

wiederkäuflich Gerd uppen Orde und Frau Sweneke und ihre Kinder Wobbeke, Grete,<br />

Susterke und Katharina für 12 Mark dem Herrn Gerlig Horeysen eine jährliche Rente von 9<br />

Schill.<br />

1) aus ihren 2 Stücken Land Galchberge, zwischen Bernd Raderdes und Remberdes<br />

uppen Orde Ländereien.<br />

2) aus ihrer Breite Land, die auf dem Badberger Esche, zwischen dem Lande Wessels<br />

Woldeken und Arndt der Kinder des Kremers liegt.<br />

3) aus ihrere Breite Land, die auf der Badberger Esche, zwischen den Ländereien des<br />

Johannes von Melle und Thiemans.<br />

4) aus ihrem Acker auf der Hohnhorst, zwischen Ernst Thesings und Johannes Mengerds<br />

gelegen.<br />

Zeugen; Johan uppen Ohrde, Swytert der Meier zu Wehdel und Herman Schyrinck.<br />

Urkunde Nr.333. St.A.O.<br />

1512 in Wulfften, Johan Mengert de Junge 4 Schill. Kopfschatz. Olde Johan Mengert (kein<br />

Steuerbetrag genannt).<br />

Rep.100. Abschn.89. Nr.1a. St.A.O.<br />

1534 dt. marcam Wendel to Mengerinck 4 Marck 14 Schill.<br />

dt. marcam Lampe Mengert, Grete uxor (kein Betrag).<br />

Rep.100. Abschn.89. Nr.1. St.A.O.<br />

16.3.1541 vor dem Notar Bernhard Brinckman in Badbergen, hebt Diderich von Ekell,<br />

Sangmeister der Osnabrücker Domkirche, die Beschlagnahme über die Exuvien (den<br />

Nachlass) des in Badbergen verstorbenen Kaplans Gerd Belman auf und bekennt, das Kapitel<br />

zu Quakenbrück und die Kaplanei dieser Kirche bei ihren hergebrachten Recten (Rechten?)<br />

lassen zu wollen. Abgesandte des Quakenbrücker Kapitels in dieser Sache; Ledebur Polman<br />

und Andreas tor Horst.<br />

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