Collectie Pohlsander - Arch - Artland Resource Collection for History
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FAVO Bronbewerking <strong>Collectie</strong> <strong>Pohlsander</strong><br />
Marie, erbte den Hof Saehnke in Wulften, , Hermann Rumpenhorst, Colon auf Saehnke./<br />
Georg, der jüngste Sohn, wurde Colon Luedeling, (1), Minna Messmann, von der<br />
Moeringsburg. Er verkaufte nach dem ersten Weltkrieg das Halberbe an Otto Einhaus. Nach<br />
Verkauf des Hofes war Georg Luedeling bei der Molkerei in Badbergen beschäftigt, hier<br />
lernte er eine Sekretärin kennen, die seine zweite Ehefrau wurde. Diese ist später als Witwe<br />
mit ihrer Tochter nach Düsseldorf verzogen. 1959 ist Otto Einhaus Eigentümer des<br />
Halberbes Luedeling.<br />
Vollerbe Luedeling.<br />
Der Bauernhof Luedeling liegt in der Bauerschaft Gross Mimmelage des Kirchspiels<br />
Badbergen im <strong>Artland</strong> des Osnabrücker Nordlandes.<br />
Die Schreibweise des Namens dieser Bauerschaft ist vor mehreren Jahrzehnten behördlich<br />
als Mimmelage fälschlich angeordnet worden. Noch um 1900 gab es die Schreibweise<br />
Minmelage, welche auch die alten Leute bis auf dem heutigen Tag beibehalten haben. In<br />
einer Urkunde von 1240 steht Mintemelage. In der Urkunde "Confirmatio super pleben<br />
concessam in Menslage de parochia Loningen" 1247 kommt "parvum Mimelage" (Klein<br />
Mimelage) vor. Diese Bauerschaft heisst in dem Landesherrlichen Viehschatzregister von<br />
1490 "Bursscop to Lutteken Myntmelage", und das heutige Gross Mimmelage ist genannt<br />
"Bursscop to Mindmelage". Die alten Badberger Urkunden und Kirchenbücher sprechen nur<br />
von einer Bauerschaft "Mindmelage, Mimelage und Minmelage". Die Bezeichnung "Klein<br />
Mimmelage" ist wohl üblich geworden, als die Höfe des Teils der Bauerschaft Minmelage<br />
der neu gegründeten Kirche in Menslage als pflichtig überwiesen wurden. Im<br />
Kopfschatzregister 1511-1539 heisst das heutige Gross Mimmelage "Myntmelage" und 1522<br />
in einer Urkunde "tho Groten Myntmelage". 1560 heisst es "Burschup Mynmelage", und im<br />
Schornstein- und Feuerstellenverzeichnis vom Jahre 1599 steht "Mindmelage". In den<br />
Registern von 1618-1650 erscheint auch "Mimmelage". Aus der ältesten Schreibweise<br />
Myndmelage oder Mintmelage wurde abgeschliffen im Volksmunde "Minmelage", und<br />
letztere Schreibweise sollte als richtig gelten.<br />
Über die Bedeutung des Namens ist man sich nicht einig. Da es aber um ein<br />
Niederungsgelände zwischen dem alten Farngau und dem Hasegau handelt, in welchem die<br />
Minzeangelsächsisch "mint", schwedisch "mynta" und dänisch "minte", reichlich vertreten<br />
war, ist es nicht unmöglich, dass die Bauerschaft ihren Namen von der Minze erhalten hat.<br />
Wahrscheinlich ist die umfangreiche Bauerschaft Mimmelage zwischen 1000-1200 in dem<br />
bis dahin unbewohnten Gebiet gegründet worden. Sie ist eine westfälische Streusiedlung<br />
mit Einzelhofanlage. Gross Mimmelage ist eine Siedlung von 8 Vollerben und 15 Halberben.<br />
Der Hof Luedeling ist der Classification der Höfe nach ein Vollerbe und gehört somit zu den<br />
ältesten Anlagen der Bauerschaft. Aus der Mitte der Ganzerben und Halberben ging jährlich<br />
der Burrichter oder Bauerrichter hervor. Die Erbkotten, Markkotten u.s.w. sind weit jüngere<br />
Anlagen. Das Erbe Luedeling liegt nach Nordosten herausgeschoben geschlossen in seinen<br />
Grundstücken und ist seit alters der größte Hof der Bauerschaft. Sein Name ist patronymisch<br />
und wird Liudo, Lueder, Luedeke abgeleitet sein. Der amtliche Hofname ist "Erbe Luedeling".<br />
In der Umgangssprache heisst es "Lueeling".<br />
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