Collectie Pohlsander - Arch - Artland Resource Collection for History

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FAVO Bronbewerking Collectie Pohlsander 2.5.1639 Fürstenawe. Vor Fredrich Monnich, Richter und Gograf zu Ankum, verkauft Rudolf von Schnedtlage, Erbgesessener zu Lonne, dem Dr. Theol. Friedrich Servatii, Prior des Praedikantenklosters Naetrup in der Stadt Osnabrück, für 50 Rth. eine Jahresrente von 3 Rth. aus dem adligen Hause Lonne und zugehörigen Pertinentien, insbesondere aus dem Hartlager Zehnten und aus der Sultenmühle auf der Lonerbecke im Kirchspiele Bippen. Zeugen; Rudolf Engeler, des Herrn Droste Kobolts Schreiber, und Joachim Wessels, Inwohner in Fürstenau. Unterschrift; Rudolf von Schnetlage und Johann Glandorf, Notar. (Gerichtssiegel und Siegel Rudolf von Schnetlage, Urschrift Pergament, auf der Rückseite; 22.1.1710. Der Konvent des Dominikanerklosters in Osnabrück (Fr.Carolus Windthorst, Prior, Fr.Antonius Stavermann, Subprior, Fr.Bernardus Adrian, Senior, Pr.Candidus Gieseke, Lector) bestätigt die durch H.Grosskreuz Graf von und zu Schaesberg erfolgte Einlösung der ihnen 1639 von Christoffer Middendorf cedierten zwei Rentenverschreibungen (über 400 Rth. und über 50 Rthl.) St.A.Münster, Depositum Haus Venne, Urk. (Transfix) Nr.576.) 21.10.1639 Lonne. Rudolf von Schnetlage zu Lonne bewilligt seinem Eigenbehörigen Wuebbe Hatting und dessen Ehefrau Thale in der Bauerschaft Ohrte im Kirchspiele Bippen, dass sie von Hermann Schulte zu Wettrup im Amte Lingen 50 Rth., die mit 3 Rth. jährlich zu verzinsen sind, aufnehmen, und stellt seine zu Hattings Erbe gehörige Greven Wiese zu Ohrte, zwischen Blekens und Vordemanns Wiesen belegen, als Unterpfand. Unterschrift; Rudolf von Schnetlage. (Siegel Rudolf von Schnetlage (fehlt), Urschrift Pergament, St.A.Münster, Depositum Haus Senden, I.A.b.31.) 23.5.1642, Joannes Senfft, Richter zu Fürstenau und Gograf zu Schwagstorf, bekundet, dass Rudolf von Schnetlage, Erbgesessener zu Lonne, bekannt hat, von Friedrich Muennich, Richter und Gograf zu Ankum, 110 Rth. angeliehen zu haben zwecks Abfindung des Leutnants Diethrich Hoberch und dafür sein Graven Erbe zu Vechtel und Johann Tholens Kotten zu Lonnerbecke im Kirchspiele Bippen als Unterpfand setzte. Zeugen; Christian Kitzerouw, Osnabrückischer Vogt, und Johann Himmelreich zu Ankum. Unterschrift; Rudolf von Schnetlage. (Gerichtssiegel (fehlt) Siegel Rudolf von Schnetlage (an), Urschrift Pergament, St.A.Münster, Depositum Haus Venne, Urk. Nr.619.) 15.9.1642, Rudolf von Schnetlage zu Lonne macht auf Wunsch seines Schwagers Henning Volprecht von Berninger, Braunschweig-Lüneburgischer Oberwachtmeister, an ehevogtlicher Statt seiner Ehefrau Anne Marie von Langen, da sie genötigt sei, "sichere Attestation und Urkunde, wie es mit den Lonnischen Lehngütern eigentlich bewandt, einzuholen", Mitteilungen zur Geschichte des Hauses Lonne, in denen es u.a. heisst; "dass lauth bey mir vorhandenen alten Nachrichten, ich befunden, dass vor dritthalb hundert Jahren das gesamte Haus oder Schloss Lonne ein uraltes alodial und frei Gut gewesen, nach der Hand aber und in dem Jahr 1435 dem Stift Münster und dessen Patrono St. Paulo an Statt nötiger Beschirmung und Schutzes aus freyen Stücken und ohn ein Zwang zum lehen, soviel das Schloss Lonne anlangt, aufgetragen, folgendts und nach der Hand der Sitz oder Schloss Lonne unter die von Schnetlage und Langen durch Heyraten zugleich geteilt, aber im Fuhrwerk oder Pforte zu nötiger auf- und Abfuhr in Gesambt verblieben, so viel aber das Lehenrecht belanget, habe ich und meine Voreltern die von Schnetlage jedesmal und so oft als nötig gewesen, das Leben des Schlosses oder Sambt-Hauses zum offenen Hause und 1. 0 ARCH 21-9-2011 46 / 293

FAVO Bronbewerking Collectie Pohlsander anderer Gestalt nicht ohndisputierlich erhalten, auch die Jura daführ jedesmahlen alleine entrichtet, inmassen solches der neulichst von mir ausgewirkte Lehenbrief mit mehrem mit sich führet, seien es also idtzo Schnetlagen oder Langen Güter, aber mit einem Graben umfangen und mit einem Wege versehen". Diese Urkunde ist eine beglaubigte Abschrift (18. Jahrhundert) durch Unterschrift und Notariatstempel des Notars Joannes Schmidt. (St.A.Münster, Depositum Haus Venne, Urk. Nr.620.) Während des fürchterlichen Religionskrieges 1618-1648 wurde Haus Lonne wiederholt sowohl von Kaiserlichen als von Schwedischen Soldaten geplündert und ausgeraubt. 11.5.1640, schreibt Rudolf von Schnetlage in einem Bericht an die Herrn Räte zu Münster; Haus Lonne wurde wegen vicinitaet der Vestung Fürstenau sowoll von den Kayserlichen als Schwedischen Armaden verschiedentlich eingenommen und dadurch ein unüberwindlicher Schade zugefügt. (St.A.Münster, Münstersche Lehen Nr.99. H.) 23.6.1643 Lonne. Ritter Rudolf von Schnetlage, Erbgesessener zu Lonne, macht bei seinem Vetter, dem Bischöflich-Osnabrückischen Ritter und Gograf Friedrich Munnich zu Ankum, eine Anleihe von 530 Rth., verschreibt dafür eine Jahresrente und gibt als Unterpfand den Hartlager Zehnten, den am Esch gelegenen Zuschlag und drei Stücke Land auf seinem Esch. (Siegel des Richters Friedrich Munnich und Rudolf von Schnetlage, Urschrift Pergament, St.A.Münster, Depositum Haus Venne, Urk. Nr.625.) Am Ausgang des Dreizzigjährigen Krieges waren Felder und Wälder zu Lonne arg verwüstet, die Schutz- und Wehranlagen des Hauses stark zerstört und verfallen. Da Rudolf von Schnetlage keinen leiblichen Erben hatte, bot er seinem Vetter Giesbert Jürgen von Snetlage zu Wulften den Herrensitz Lonne gegen lebenslängliche Unterhaltungsgewährung an. Dieser aber lehnte, da er selbst starken Kriegsschaden an Haus und Gut Wulften erlitten hatte, das Angebot ab. Später übernahm Giesbert Jürgen von Snetlages einziger überlebende Sohn Nicolaus Eberhard von Snetlage, Domherr zu Hildesheim, als er das Erbe Wulften antrat, auch den Rittersitz Lonne. 1653 schloss Rudolf von Snetlage die Augen, mit ihm erlosch die Lonner Linie. 1682 verkauft Nicolaus Eberhard von Snetlage das Gut Wulften an den Osnabrücker Geheimrat Gustav Bernhard Moltke und den Besitz Lonne an Johann Adrian von Wendt, Domprobst zu Osnabrück. (St.A.Münster, Münstersche Lehen Nr.99. H.) 29.8.1682, auf Bitten des Hildesheimer Domkapitulars Nikolaus Eberhard von Schnetlage, der wegen seines hohen Alters auf das ihm vom Bischof von Münster als offenes Haus übertragene Haus Lonne verzichtet, überträgt der Bischof von Münster das Haus Lonne dem Osnabrücker Domprobst Johann Adrian de Wendt. (Bisch. Sekretsiegel (Oblate), Urschrift Papier, St.A.Münster, Depositum Haus Venne, Urk. Nr.685.) 4.8.1684, stiftete Nicolaus Eberhard von Snetlage das Snetlagesche Knabenkonvict für bedürftige Schüler des Jesuitenkollegs zu Osnabrück, das 1962 noch bestehende Internat des Gymnasiums Carolinum in Osnabrück. (KHBB. 1962. Heft 10. S.84.) 15.10.1684, Claus Evert von Schnetlage, Domkapitular zu Hildesheim, verzichtet zu gunsten des Osnabrücker Domprobstes Johann Adrian de Wendt, der sein Vetter ist, auf Haus Lonne 1. 0 ARCH 21-9-2011 47 / 293

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anderer Gestalt nicht ohndisputierlich erhalten, auch die Jura daführ jedesmahlen alleine<br />

entrichtet, inmassen solches der neulichst von mir ausgewirkte Lehenbrief mit mehrem mit<br />

sich führet, seien es also idtzo Schnetlagen oder Langen Güter, aber mit einem Graben<br />

umfangen und mit einem Wege versehen".<br />

Diese Urkunde ist eine beglaubigte Abschrift (18. Jahrhundert) durch Unterschrift und<br />

Notariatstempel des Notars Joannes Schmidt. (St.A.Münster, Depositum Haus Venne, Urk.<br />

Nr.620.)<br />

Während des fürchterlichen Religionskrieges 1618-1648 wurde Haus Lonne wiederholt<br />

sowohl von Kaiserlichen als von Schwedischen Soldaten geplündert und ausgeraubt.<br />

11.5.1640, schreibt Rudolf von Schnetlage in einem Bericht an die Herrn Räte zu Münster;<br />

Haus Lonne wurde wegen vicinitaet der Vestung Fürstenau sowoll von den Kayserlichen als<br />

Schwedischen Armaden verschiedentlich eingenommen und dadurch ein unüberwindlicher<br />

Schade zugefügt. (St.A.Münster, Münstersche Lehen Nr.99. H.)<br />

23.6.1643 Lonne. Ritter Rudolf von Schnetlage, Erbgesessener zu Lonne, macht bei seinem<br />

Vetter, dem Bischöflich-Osnabrückischen Ritter und Gograf Friedrich Munnich zu Ankum,<br />

eine Anleihe von 530 Rth., verschreibt dafür eine Jahresrente und gibt als Unterpfand den<br />

Hartlager Zehnten, den am Esch gelegenen Zuschlag und drei Stücke Land auf seinem Esch.<br />

(Siegel des Richters Friedrich Munnich und Rudolf von Schnetlage, Urschrift Pergament,<br />

St.A.Münster, Depositum Haus Venne, Urk. Nr.625.)<br />

Am Ausgang des Dreizzigjährigen Krieges waren Felder und Wälder zu Lonne arg verwüstet,<br />

die Schutz- und Wehranlagen des Hauses stark zerstört und verfallen. Da Rudolf von<br />

Schnetlage keinen leiblichen Erben hatte, bot er seinem Vetter Giesbert Jürgen von Snetlage<br />

zu Wulften den Herrensitz Lonne gegen lebenslängliche Unterhaltungsgewährung an. Dieser<br />

aber lehnte, da er selbst starken Kriegsschaden an Haus und Gut Wulften erlitten hatte, das<br />

Angebot ab. Später übernahm Giesbert Jürgen von Snetlages einziger überlebende Sohn<br />

Nicolaus Eberhard von Snetlage, Domherr zu Hildesheim, als er das Erbe Wulften antrat,<br />

auch den Rittersitz Lonne.<br />

1653 schloss Rudolf von Snetlage die Augen, mit ihm erlosch die Lonner Linie.<br />

1682 verkauft Nicolaus Eberhard von Snetlage das Gut Wulften an den Osnabrücker<br />

Geheimrat Gustav Bernhard Moltke und den Besitz Lonne an Johann Adrian von Wendt,<br />

Domprobst zu Osnabrück. (St.A.Münster, Münstersche Lehen Nr.99. H.)<br />

29.8.1682, auf Bitten des Hildesheimer Domkapitulars Nikolaus Eberhard von Schnetlage,<br />

der wegen seines hohen Alters auf das ihm vom Bischof von Münster als offenes Haus<br />

übertragene Haus Lonne verzichtet, überträgt der Bischof von Münster das Haus Lonne dem<br />

Osnabrücker Domprobst Johann Adrian de Wendt. (Bisch. Sekretsiegel (Oblate), Urschrift<br />

Papier, St.A.Münster, Depositum Haus Venne, Urk. Nr.685.)<br />

4.8.1684, stiftete Nicolaus Eberhard von Snetlage das Snetlagesche Knabenkonvict für<br />

bedürftige Schüler des Jesuitenkollegs zu Osnabrück, das 1962 noch bestehende Internat<br />

des Gymnasiums Carolinum in Osnabrück.<br />

(KHBB. 1962. Heft 10. S.84.)<br />

15.10.1684, Claus Evert von Schnetlage, Domkapitular zu Hildesheim, verzichtet zu gunsten<br />

des Osnabrücker Domprobstes Johann Adrian de Wendt, der sein Vetter ist, auf Haus Lonne<br />

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