Collectie Pohlsander - Arch - Artland Resource Collection for History
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FAVO Bronbewerking <strong>Collectie</strong> <strong>Pohlsander</strong><br />
zuerst in einer Urkunde vom 12.5 1248. In dieser Urkunde werden dem Kloster Bersenbrück<br />
zur Erhaltung eines Ewigen Lichtes vor dem Grabe des Grafen Otto von Ravensberg Renten<br />
verschrieben, welche aus mehreren Häusern zufliessen sollen. Unter diesen Häusern<br />
erscheint auch das Haus (domus) in Lone. Wahrscheinlich handelt es sich hier nicht um<br />
unser "Haus Lonne" sondern um ein Haus in der untergegangenen Bauerschaft des<br />
Kirchspiels Bippen.<br />
a) Osnabrücker Urkundenbuch, Band II., Osnabr. 1896, Urkunde 532.<br />
b) Rittersitze des Fürstentums Osnabrück, Dr. Rud. vom Bruch, Kapitel Lonne, S.326-<br />
331.<br />
Die Lage der in der obengenannten Urkunde von 1248 in Ost-West-Folge aufgezählten Orte<br />
Lechtdorpe, Osterrothe, Westerrothe, Lone, Scalde lässt darauf schliessen, dass es sich hier<br />
um eine Siedlung oder Bauerschaft Lone handelt, die durch Ausbau der Fürstenau und<br />
kriegerische Ereignisse wüst geworden und untergegangen ist. Das scheinen auch andere<br />
Urkunden, in welchen eine Londer- bzw. Lonerstrasse erwähnt wird, zu bestätigen. Es ist<br />
auch nicht anzunehmen, dass das Haus Lonne der Stammsitz des Geschlechtes von Lone ist.<br />
Im Jahre 1251 wird erstmals urkundlich der Ritter Udo von Lone genannt, doch dieses<br />
Ministerialengeschlecht von Lone, das besonders in und bei Quakenbrück sass, dürfte<br />
seinen Namen nach dem Ort "Lon" oder Lohne bei Vechta im Oldenburgischen, nördlich von<br />
Osnabrück, erhalten haben. 1361 heisst es in einer Urkunde, dass der Knappe Johann Pawel<br />
"to Lunne" wohnt. Gemeint ist hier sicherlich "Haselünne". 1386 aus einer anderen Urkunde<br />
vom 11.2.1386 geht mit Deutlichkeit hervor, dass es sich hier um die Stadt Haselünne<br />
handelt, die nur 15 km. nordwestlich von Haus Lonne entfernt liegt. (St.A.Münster,<br />
Depositum Haus Venne)<br />
1394 kaufen die Kirchenräte zu Badbergen von der Familie von Lone ihr Spieker oder<br />
Steinwerk am Kirchhofe zu Badbergen. (Beiträge Sudendorf, Osnabr.1840 S.10)<br />
Es ist wohl mit fast 100%iger Sicherheit anzunehmen, dass die Herren von Snetlage, später<br />
von Schnetlage geschrieben, Gründer des Haus Lonne sind. Dies Ministerialengeschlecht<br />
trägt seinen Namen vom Herkunftsort, nämlich von dem Hof bzw. der Bauerschaft<br />
Schnetlage im Kirchspiel Löningen, nicht weit nördlich der Stadt Quakenbrück gelegen. Der<br />
Name ist also rein topographisch und bedeutet; "Rodung an der Grenze". (Mittlg. Ver. f.<br />
Geschl. und Landeskunde Osnabr. 28.Band, Osnabr. 1903 S.157)<br />
Die von Snetlage führten einen roten Greif (Vogel) im goldenen Feld ihres Wappenschildes,<br />
sie waren gefürchtete Raubritter des Osnabrücker Nordlandes. Die Quakenbrücker<br />
Burgmannen Gebrüder Johann und Engelbert von Snetlage, die in einer Urkunde von 1251<br />
genannt werden, entstammen diesem Geschlechte. (Osnabr. Urkundenbuch II. Urk. 181 und<br />
182. St.A.O.)<br />
1347 wird der Knappe Otto von Sneitlage mit dem Hofe zu Sneitlage im Kirchspiel Löningen<br />
belehnt.<br />
1364-1379 nach dem Lehnbuche des Bischofs Florenz von Wevelinghoven; Bernhardus de<br />
Snetlaghe tenet decimam unius Domus dicte Kosterhues to Veys parrochia Badberghe<br />
sitam. (wahrscheinlich handelt es sich hier um den Hof Kuist in Vehs) (Lehnbuch Bischof<br />
Florenz von Wevelinghoven St.A.Münster, Msc. VII. Nr.401)<br />
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