Collectie Pohlsander - Arch - Artland Resource Collection for History

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FAVO Bronbewerking Collectie Pohlsander 1826 wird die Größe des Hofes angegeben mit; 99 Morgen 113 Quadratruten Ackerland und 39 Morgen 24 Quadratruten Wiesen. 1834 werden die ungewissen Gefälle zu einer Rente von 16 Rth. 4 Ggl. 9 Pf. fixiert, welche wiederum 1838 mit 404 Thl. und 22 Ggl. abgelöst werden. 1837-1839 werden die jährlichen Abgaben von 18 Hühnern, 300 Eiern und 1 Rth. 8 Ggl. 11 Pf. ständige Salzfuhrgeld zu einem Rentewerte von 4 Rth. 22 Ggl. 5 Pf. festgesetzt und mit 123 Rth. 8 Ggl. 5 Pf. abgelöst. 8.3.1840 wird die jährliche Pacht von 5 Malter Roggen und Gerichtshocken u.s.w. mit 1157 Rth. 23 Ggl. 8 Pf. abgelöst. Mit der Ablösung dieser Lasten und Pflichten war auch die Stellung des Meyer zu Devern, die ihn Jahrhunderte hindurch gekennzeichnet hatte, gegangen, er aber trat nunmehr als ein freier Bauer auf freier Scholle in die Reihe seiner Volksgenossen ein. 1839 zahlte Meyer zu Devern 5 Reichstaler 3 Goldgulden 3 Pfennige als Dienstgeld. Dieser Zahlung nach muss er zeitweise von den lästigen Fuhrdiensten befreit gewesen sein. Rep.122. IIIB. Nr.308. Anno 1839 St.A.O. 27.5.1847 berichtet der Vogt Weber, der Colon Meyer zu Devern habe angezeigt, dass in sein Backhaus durch Ausheben einer Wand eingebrochen sei. Gestohlen sei aber nichts, da nichts darin war. Rep.452. Nr.21. Amt Fürst. St.A.O. Hausinschriften. Auf dem Hofe fanden sich 1965 folgende Hausinschriften; Maria Margaretha Böskens sel. Johann Tepe Meyer Witwe. Diese Eheleute haben am 4.7.1752 geheiratet. Der Ehemann Johann Tepe Meyer verstarb schon am 8.6.1768, seine hinterlassene Witwe verschied am 16.1.1809. Das Erbwohnhaus ist also von der Witwe nach 1768 erbaut worden. Johann Tepe Meyer Anerbe, hier handelt es sich um den im August 1761 geborenen Sohn der obige Eheleute. Heinrich Meyer zu Devern, Erna Twelkemeyer, Kinder Rudolf, Anna Berta 1933. Ferner findet sich die Inschrift; Heinrich Rudolf Meyer, Emma Katharina geb. de Wente, Hermann, Heinrich und Anna ihre Kinder, 1900. Über der Naendor steht geschrieben; Maria Margaretha Böskens, Johann Tepe Meyers Witwe, Johann Tepe Meyer, Jungfrau Adelheid Meyers, ihre Kinder, 1790. Die hier genannte Adelheid Meyer ist am 31.5.1756 geboren und am 7.1.1831 auf dem Meyerhofe verstorben. Meyer zu Drehle. 1. 0 ARCH 21-9-2011 252 / 293

FAVO Bronbewerking Collectie Pohlsander Kummst du aover 'n Hund, kummst du ok aover den Steert. Der uralte Meyerhof liegt an der Strasse Neuenkirchen - Bersenbrück - Quakenbrück, am Ende der Hofesgruppe der Bauerschaft Gross-Drehle des Kirchspiels Gehrde, im lieblichen Artland. Das Artland begegnet uns urkundlich zuerst in dem Register des um 1490 erhobenen landesherrlichen Viehschatzes. Dies Register trägt die Überschrift; "Dyt is de Schattincge over dat ortland und over dat Ampte to Vorstenouwe". 1508 wird es in einer Urkunde des Klosters Gertrudenberg zu Osnabrück genannt. In dieser Urkunde sagt der Kosterschreiber; "Alse unse man Stuverman in dem artlande verstorven was, moste ich einen schoelder winnen, de mit unsen Knecht dahingenk, dat guet to beschriven". Nach den Osnabrücker Chroniken 1792, III. Teil, Seite 98, rechnete man um 1582 zum "Oertlande, wo me es noemet, Quakengruegk, Battbergen, Berssenbrugge, Ankum, Mensslage und darumbher". Das Kirchspiel Gehrde, welches auffallenderweise nicht genannt ist, gehörte zu dieser Zeit zum Amte Vörden und ist dieserhalb wohl nicht mitaufgeführt worden. Damals war also das Artland viel Größer als heute. Die Einschrumpfung geht auf die Gegenreformation und den westfälischen Frieden von 1648 zurück, da die Kirchspiele Ankum und Bersenbrück teils freiwillig, teils zwangsweise zu katholischen Kirche zurückkehrten. Das heutige Artland, die Kirchspiele Badbergen, Gehrde und Menslage, obgleich Quakenbrück als Metropole des Artlandes gelten möchte, hat sich, ohne jemals eine politische Einheit zu bilden, unter dem Einfluss der Bodenverhältnisse, der Abstammung und der confessionellen Abgeschlossenheit wirtschaftlich und kulturell entwickelt und einen prächtigen Menschenschlag geformt. Artland bedeutet Ackerland. In unsere schönen deutschen Sprache bedeutet "die Art" Pflugen, gepflugtes Land, bebautes Land, und unter "Artacker", "Artfeld" und "Artland" versteht man in Feldarten eingeteiltes Ackerland. In der Du Plat'schen Flurkarte von 1789 taucht in der Grönloher Bauerschaft ein Zuschlag auf, bei dem der Vermerk steht, dass er "bisher noch nicht artbar ist". Die hier gebrauchten Ausdrücke sind veraltet und nur noch den alten eng mit der Scholle verbundenen Menschen bekannt. Zur weiteren Erlauterung diene; Ahd. "ardon, arton"; bebauen, beackern. ahd. "ard, art"; Ackerbau, Ackerung. got. "arjan"; Pflugen. lat. "arare"; Pflugen. as. "ard"; Wohnort, Wohnung. indogerm. Wurzel "ar"; Pflugen. Gehrde begegnet uns zuerst in einer Urkunde aus dem Jahre 977 als "Girithi", und 1251 wird es in einer Urkunde des Bischofs Bruno "Gerthe" genannt. In den jüngeren Urkunden heisst es; Girde, Gerede, Gherde, Gerethe u.s.w. Gross-Drehle hiess 977; Treli, 1283 Drele und 1285 Threle. Klein-Drehle erscheint zuerst 1350 als "luttike Drele". Allgemein wird angenommen, dass die Meyerhöfe des Osnabrücker Nordlandes, als altsächsische Siedlungen oder Sitze schon standen, bevor Karl der Grosse sie zu Stützpunkten seiner politischen Macht und der Christianisierung ausbaute. Sicher ist, dass das Meyertum ein fränkische Einrichtung ist. Der Meyer stand zu seinem Herrn, dessen Gut er verwaltete. Er 1. 0 ARCH 21-9-2011 253 / 293

FAVO Bronbewerking <strong>Collectie</strong> <strong>Pohlsander</strong><br />

1826 wird die Größe des Hofes angegeben mit; 99 Morgen 113 Quadratruten Ackerland und<br />

39 Morgen 24 Quadratruten Wiesen.<br />

1834 werden die ungewissen Gefälle zu einer Rente von 16 Rth. 4 Ggl. 9 Pf. fixiert, welche<br />

wiederum 1838 mit 404 Thl. und 22 Ggl. abgelöst werden.<br />

1837-1839 werden die jährlichen Abgaben von 18 Hühnern, 300 Eiern und 1 Rth. 8 Ggl. 11<br />

Pf. ständige Salzfuhrgeld zu einem Rentewerte von 4 Rth. 22 Ggl. 5 Pf. festgesetzt und mit<br />

123 Rth. 8 Ggl. 5 Pf. abgelöst.<br />

8.3.1840 wird die jährliche Pacht von 5 Malter Roggen und Gerichtshocken u.s.w. mit 1157<br />

Rth. 23 Ggl. 8 Pf. abgelöst. Mit der Ablösung dieser Lasten und Pflichten war auch die<br />

Stellung des Meyer zu Devern, die ihn Jahrhunderte hindurch gekennzeichnet hatte,<br />

gegangen, er aber trat nunmehr als ein freier Bauer auf freier Scholle in die Reihe seiner<br />

Volksgenossen ein.<br />

1839 zahlte Meyer zu Devern 5 Reichstaler 3 Goldgulden 3 Pfennige als Dienstgeld. Dieser<br />

Zahlung nach muss er zeitweise von den lästigen Fuhrdiensten befreit gewesen sein.<br />

Rep.122. IIIB. Nr.308. Anno 1839 St.A.O.<br />

27.5.1847 berichtet der Vogt Weber, der Colon Meyer zu Devern habe angezeigt, dass in<br />

sein Backhaus durch Ausheben einer Wand eingebrochen sei. Gestohlen sei aber nichts, da<br />

nichts darin war.<br />

Rep.452. Nr.21. Amt Fürst. St.A.O.<br />

Hausinschriften.<br />

Auf dem Hofe fanden sich 1965 folgende Hausinschriften; Maria Margaretha Böskens sel.<br />

Johann Tepe Meyer Witwe. Diese Eheleute haben am 4.7.1752 geheiratet. Der Ehemann<br />

Johann Tepe Meyer verstarb schon am 8.6.1768, seine hinterlassene Witwe verschied am<br />

16.1.1809. Das Erbwohnhaus ist also von der Witwe nach 1768 erbaut worden.<br />

Johann Tepe Meyer Anerbe, hier handelt es sich um den im August 1761 geborenen Sohn<br />

der obige Eheleute.<br />

Heinrich Meyer zu Devern, Erna Twelkemeyer, Kinder Rudolf, Anna Berta 1933. Ferner<br />

findet sich die Inschrift;<br />

Heinrich Rudolf Meyer, Emma Katharina geb. de Wente, Hermann, Heinrich und Anna ihre<br />

Kinder, 1900.<br />

Über der Naendor steht geschrieben; Maria Margaretha Böskens, Johann Tepe Meyers<br />

Witwe, Johann Tepe Meyer, Jungfrau Adelheid Meyers, ihre Kinder, 1790.<br />

Die hier genannte Adelheid Meyer ist am 31.5.1756 geboren und am 7.1.1831 auf dem<br />

Meyerhofe verstorben.<br />

Meyer zu Drehle.<br />

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