Collectie Pohlsander - Arch - Artland Resource Collection for History
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FAVO Bronbewerking <strong>Collectie</strong> <strong>Pohlsander</strong><br />
1 Thaler ist ebenfalls gleich 36 Mariengroschen oder 24 Gutegroschen.<br />
Den Silbernen Thaler nannte man Kurant, er musste bei Zahlungen in unbeschränkter<br />
Menge angenommen werden.<br />
Es wurde aber oft vereinbart, einen gewissen Betrag in Gold zu leisten, wobei der Gold-<br />
Thaler höher bewertet wurde als der Kurant-Thaler.<br />
1 Pistole oder Louisdor war gleich 5 Thaler Gold oder 410 Grote der Kurantwährung,<br />
während 5 Thaler Silber gleich 5 mal 72 gleich 360 Grote sind.<br />
Meyer zu Devern.<br />
Mit diesen Nachrichten über den Meyerhof zu Devern des schönen <strong>Artland</strong>es ist nicht<br />
beabsichtigt, die Geschichte des Hofes und seiner Bewohner zu schreiben. Es ist auch nicht<br />
gedacht, dass die Wiedergabe der Nachrichten vollständig und fehlerfrei sind. Ein jeder, der<br />
sich je mit Heimat- und Familien<strong>for</strong>schung befasst hat, wird auch wissen, dass solches nicht<br />
sein kann, und die Schwierigkeiten, Widerwärtigkeiten und hindernden Umstände kennen,<br />
welche mit einer Forschung verbunden sind. Mein jahrelanges Mühen gilt, die Erinnerung an<br />
Zeit und Menschen, den wir unser Sein verdanken, wachzuhalten, auf dass Kinder und<br />
Kindeskinder auf einem festen Fundamente eine bessere und glücklichere Zukunft zu bauen<br />
vermögen und die Kraft finden, das Leben zu nehmen, wie das Leben nun einmal ist.<br />
Salt Lake City, Heiliger Abend 1963. Walter <strong>Pohlsander</strong>.<br />
Meyer zu Devern.<br />
Dieser schöne Bauernhof ist in der Bauerschaft Grothe des Kirchspieles Badbergen, Kreis<br />
Bersenbrück, belegen. Dieser Ortsteil Devern der Grother Bauerschaft wurde erst 1603 mit<br />
Grothe vereinigt. Devern bedeutet; schwankender Boden, und Grothe; grosse Bauerschaft.<br />
Vor der Entstehung der St. Georgskirche, die in den Jahren 1222-1224 von dem Bischof<br />
Adolph von Tecklenburg gestiftet wurde, befand sich eine hölzerne Kapelle auf einer<br />
Anhöhe, Hilligen Hall genannt, in der Nähe des Meyerhofes zu Devern. Dort lag auch früher<br />
ein grosser Granitblock, der eine altgermanische Grabstätte kennzeichnete und als<br />
Opferaltar gedient hatte, aber im 19. Jahrhundert zerstört wurde. Noch bis zum Beginn des<br />
18. Jahrhunderts wurde diese Kultstätte durch jährliche Prozessionen der katholischen<br />
Kirche geehrt. Was über die anderen Meyerhöfe der Ahnen gesagt ist, das gilt auch hier.<br />
Dieser Hof zu Devern bestand schon in der altsächsischen Zeit und wurde in der fränkischen<br />
Eroberungszeit zu einem Stützpunkt der Macht des Kaisers Karl der Grossen und der Kirche<br />
Roms ausgebaut. Der Hof ist der Classification der Höfe nach vom Jahre 1565 ein Vollerbe.<br />
In diesem Jahre wurde nämlich ein neuer Erbschatz ausgeschrieben und die Höfe neu nach<br />
ihrer Größe und Erträgen klassifiziert. In den Steuerlisten des 19. Jahrhunderts wurde der<br />
Meyerhof sub Nr.3. der Bauerschaft Grothe geführt. Eine eigenartige Namens<strong>for</strong>m hat sich<br />
in der Umgangssprache des Volkes bei einigen Höfen des Kirchspieles Badbergen entwickelt,<br />
die in früheren Jahrhunderten mit dem Artikel "de" geschrieben wurden. So sagt man<br />
"S'maes zu Devern" und meint damit den ganzen Meyerhof mit seinem Zubehör. Bie S'maes<br />
to Devern - auf dem Meyerhofe zu Devern. S'maes Bure to Devern - der Bauer auf dem<br />
Meyerhofe, der Meyer zu Devern. Einzelpersonen diese Hofes mit Vornamen hiessen;<br />
1. 0 ARCH 21-9-2011 238 / 293