Collectie Pohlsander - Arch - Artland Resource Collection for History
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FAVO Bronbewerking Collectie Pohlsander Zeugen; Machorius von Trislo, Konrad Lode, Werner uppen Tor?, Konstantin und Otto Brüder von Heseke, Johannes und Liborius Lehmen und Gerhard von Rumbeke, Knappen. Urkunde Nr.101. St.A.O. 28.10.1376 wird Lübbert Meyer vom Meyerhof zu Bramsche als Richter und Gograf genannt. Quelle; Gau und Stadt Bramsche, Hm. Frommeyer, S.21. 16.1.1452 Lüdeke Meyer, geschworener Richter. Wy Ludeke Meyer, eyn sworen rychter to Bramesche, enkennet unde betughet openbare in dussen breve, dat vor uns gekomen ys in gerichte Hencke Menckhus, Lubbe Brunynck, Herman Bruchte, olde kerckrat unde nyge to Engeter, unde bekanden vor syck unde ere gezellen unde ere nakomelinge, dat ze hadden vorkofft vor sick unde ere nakomelinge unde dar jegenwerdig vor uns vorkofften to einen steden, vasten, ewyghen erve kope sunder jeniglichen weder kope deme ersamen hern Gerde van Pente, dekan to Bramesche, erdeens kercher to Engeter, to behoff der kercken to Engeter tuschen Rolkynck strate unde der wedeme, unde eyn Stuck landes van anderhalven schepel zat, beleghen up den esche achter den kerckhove tuschen Tolen Strubben lande unde Lubben up den Tyge, vor secs rinsche gulden, de de kerckraed entffangen hevet in roden golde, als ze vor uns bekanden, to behoff sunte Johans to Enter, dar ze vrygeden sunte Johans erve. Vorder loveden Hencke, Lubbe, Herman vorgemelt vor syck unde ere gezellen unde vor ere nakomelynge deme kercheren to Engeter unde syne nakomelyngen, des kampes unde des landes rechte warschoep to doende unde warent to wesen, waer vor weme, wanner wo vaeken eyn des noed unde behoff ys, sunder argelyst, unde myt nynen worden offte brewen teghen dussen kop breff to spreken, dat einer jenigerleye wys hinderlick sy. Hiir weren an unde over; Clawes van Knehem knape, her Johan van Lemego kercher to Engeter, Berend Gardencley unde ander lude genoth. To vorder bekantnysse hebbe wy richter uns segel van gerychtes wegen beneden to dessen breff gehangen. Datum MCCCCLij in profesto Anthonij confessoris. (16.1.1452) St.A.O. 99.I.3. Nr.92. Der kurze Sinn dieses langen Vertrages ist, dass ein Kamp zwischen Rolckers Strasse und der Pfarre, sowie ein Stück Land auf dem Esche zwischen Strubben Lande und Tiemeyer für 6 Rheinische Gulden vom alten und neuen Kirchenvorstande an den Dechanten in Bramsche verkauft werden, um das St. Johan Erbe von einer Schuld zu befreien. 1483 fand eine Zehntverschreibung auf 3 Rth. statt. Jahrlichs zwischen Ostern und Pfingsten für hr. Capitel auf Hencken Bockweden-Erbe zu Ueffeln in der Bauerschaft Balcken. Sub sigillo Jud. in Bramsche Lüdeke Meyer et dato 1483 feria 5 Paschae. St.A.O. Abschn.220/I. Cl. Octava S.61. Nr.14. 1477 besass die Meyersche zu Bramsche ein Haus auf dem Vitihofe in Osnabrück. 1. 0 ARCH 21-9-2011 226 / 293
FAVO Bronbewerking Collectie Pohlsander 1556 trat Johan Meyer zu Bramsche als letzter Richter ab, als die neue Amtsordnung eingeführt wurde. Diese neue Amtsordnung war für den Meyerhof, der seit Jahrhunderten politischer und wirtschaftlicher Mittelpunkt der Stadt und des Gaues Bramsche gewesen war, ein harter Schlag. Quelle; Gau und Stadt Bramsche, Hm. Frommeyer, S.33. St.A.O. 1563 unternahm Herzog Erich der jüngere von Calenberg einen Raubzug gegen das Stift Münster. Zwei Regimenter wurden in dem Flecken Bramsche einquartiert. Zwölf Fähnlein von Landsknechten schlugen in dem Gehölz Breuel des Meyerhofes, wo sich heute die Breuelstrasse befindet, ihr Feldlager auf und hielten einen Jahrmarkt, auf dem es wüst herging. Alle Zäune wurden abgebrochen und dienten als Brennholz, Speck- und Schinkenvorräte und andere Lebensmittel der Bürger und Bauern wurden geraubt. Noch heute, 400 Jahre später, erinnert ein Sprüchlein an diese Plünderung; "Speckgerd kieke int Land, hefft den Brameschern ehre Tune verbrannt, dat Ossenbruggesche Speck was em so leif, darum quame hi darin sliken als ein Deif". 17.6.1566 heisst es in den Akten der Tuchmacherinnung; Zu unseres Meyerhofes Nutz und Gewinn uf de umflot des Hasestromes bei Bramsche soll ein Oliewerk (Öhlmühle) gebaut werden, das wie die Mahlmühle jedermann in Anspruch nehmen soll, dass aber Johan, der Meyer zu Bramsche, in Ordnung halten soll, dies alles haben wir unseren Johan, den Meyer auf sein Ansuchen bewilligt. Bischof Johan von Hoya (1553-1574). Quelle; Gau und Stadt Bramsche, Hm. Frommeyer, S.33. 25.10.1590 Sonntag, überfiel Kort Grothaus, Sohn des Otto von Grothaus zu Kronenburg bei Tecklenburg, mit 60 Reitern und 40 Undeutschen in der Dunkelheit Bramsche. Raubte 187 Kühe, 7 Rinder, 9 Pferde, 3 Fohlen, 40 fette Schweine, viel Geld und anderes Gut fort. Die Bevölkerung wurde misshandelt, einige Leute sogar ermordet. Die Kirche und der Meyerhof wurden völlig ausgeraubt. Der ganze Raub wurde auf 3400 Thaler geschätzt. 1599, 1604 und 1609 hatte Bramsche, so lauten die Nachrichten, ebenfalls unter Überfällen arg zu leiden, da die Stadt keinerlei Befestigungen, abgesehen von einigen Landwehren und Haken, hatte. 1599 fand ein Landtag, welchen der Bischof Philipp Sigismund einberufen hatte, auf dem Meyerhof zu Bramsche statt. Unter anderem wurde beschlossen, dass 4 Erbschatzungen von je einem Thaler von einem Erbe erhoben werden sollten. Die übrigen Bewohner wurden einem Kopfschatz unterworfen. Stüve Bnd.2. S.405. St.A.O. 11.2.1612 vor Aswer Ostermeier, fürstlich Osnabrückischer Richter zu Fürstenau, verkaufen Rudolf von Schnetlage und Frau Stine von Steinwiek, Erbgesessene zu Lonne, dem Gerdt von 1. 0 ARCH 21-9-2011 227 / 293
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FAVO Bronbewerking <strong>Collectie</strong> <strong>Pohlsander</strong><br />
1556 trat Johan Meyer zu Bramsche als letzter Richter ab, als die neue Amtsordnung<br />
eingeführt wurde. Diese neue Amtsordnung war für den Meyerhof, der seit Jahrhunderten<br />
politischer und wirtschaftlicher Mittelpunkt der Stadt und des Gaues Bramsche gewesen<br />
war, ein harter Schlag.<br />
Quelle; Gau und Stadt Bramsche, Hm. Frommeyer, S.33. St.A.O.<br />
1563 unternahm Herzog Erich der jüngere von Calenberg einen Raubzug gegen das Stift<br />
Münster. Zwei Regimenter wurden in dem Flecken Bramsche einquartiert. Zwölf Fähnlein<br />
von Landsknechten schlugen in dem Gehölz Breuel des Meyerhofes, wo sich heute die<br />
Breuelstrasse befindet, ihr Feldlager auf und hielten einen Jahrmarkt, auf dem es wüst<br />
herging. Alle Zäune wurden abgebrochen und dienten als Brennholz, Speck- und<br />
Schinkenvorräte und andere Lebensmittel der Bürger und Bauern wurden geraubt. Noch<br />
heute, 400 Jahre später, erinnert ein Sprüchlein an diese Plünderung; "Speckgerd kieke int<br />
Land, hefft den Brameschern ehre Tune verbrannt, dat Ossenbruggesche Speck was em so<br />
leif, darum quame hi darin sliken als ein Deif".<br />
17.6.1566 heisst es in den Akten der Tuchmacherinnung; Zu unseres Meyerhofes Nutz und<br />
Gewinn uf de umflot des Hasestromes bei Bramsche soll ein Oliewerk (Öhlmühle) gebaut<br />
werden, das wie die Mahlmühle jedermann in Anspruch nehmen soll, dass aber Johan, der<br />
Meyer zu Bramsche, in Ordnung halten soll, dies alles haben wir unseren Johan, den Meyer<br />
auf sein Ansuchen bewilligt. Bischof Johan von Hoya (1553-1574).<br />
Quelle; Gau und Stadt Bramsche, Hm. Frommeyer, S.33.<br />
25.10.1590 Sonntag, überfiel Kort Grothaus, Sohn des Otto von Grothaus zu Kronenburg bei<br />
Tecklenburg, mit 60 Reitern und 40 Undeutschen in der Dunkelheit Bramsche. Raubte 187<br />
Kühe, 7 Rinder, 9 Pferde, 3 Fohlen, 40 fette Schweine, viel Geld und anderes Gut <strong>for</strong>t. Die<br />
Bevölkerung wurde misshandelt, einige Leute sogar ermordet. Die Kirche und der Meyerhof<br />
wurden völlig ausgeraubt. Der ganze Raub wurde auf 3400 Thaler geschätzt.<br />
1599, 1604 und 1609 hatte Bramsche, so lauten die Nachrichten, ebenfalls unter Überfällen<br />
arg zu leiden, da die Stadt keinerlei Befestigungen, abgesehen von einigen Landwehren und<br />
Haken, hatte.<br />
1599 fand ein Landtag, welchen der Bischof Philipp Sigismund einberufen hatte, auf dem<br />
Meyerhof zu Bramsche statt. Unter anderem wurde beschlossen, dass 4 Erbschatzungen<br />
von je einem Thaler von einem Erbe erhoben werden sollten. Die übrigen Bewohner wurden<br />
einem Kopfschatz unterworfen.<br />
Stüve Bnd.2. S.405. St.A.O.<br />
11.2.1612 vor Aswer Ostermeier, fürstlich Osnabrückischer Richter zu Fürstenau, verkaufen<br />
Rudolf von Schnetlage und Frau Stine von Steinwiek, Erbgesessene zu Lonne, dem Gerdt von<br />
1. 0 ARCH 21-9-2011 227 / 293