Collectie Pohlsander - Arch - Artland Resource Collection for History
Collectie Pohlsander - Arch - Artland Resource Collection for History Collectie Pohlsander - Arch - Artland Resource Collection for History
FAVO Bronbewerking Collectie Pohlsander Herrn Bevollmächtigten bewilligten Heiratserlaubnis zu folgen und so früh wie möglich eine vernünftige tugendsame Braut sich auszusuchen, weil man nicht weiss, wie lange Gott den jungen Landesherrn das Leben verleiht. Es war der Prinz Friedrich von England, der als einjähriger Prinz schon zum Bischof von Osnabrück 1764 gewählt worden war. Des Prinzen Vater, König Georg III übernahm die Vormundschaftliche Regierung des Bistums bis zur Volljährigkeit des Prinzen. Dr. Berghoff schreibt weiter; ich rate ihm wohlmenentlich, sehe er nicht zuviel auf das Geld als auff die Tugend der Person. Ein reiches Mädchen kann durch unordentliches Leben mehr verderben, als sie Geld hat, hingegen eine tugendsame Person kann durch ordentliche friedsame Wirdtschafft dem Nanne das Leben verlängern, und mehr ersparen als wann sie einen grossen Brautschatz mitbrachte. Ich höre Meesmanns Tochter sey eine bescheidene Person, diese soll auch wohl so viel anbringen können als eine Auffahrt gekostet. Was deucht ihm davon, soll ich sein Freywerber werden? Nehme er Gott su rathe, und nehme eine Person die sein Hertze leiden mag. Die alten sehen zwar lieber dass man auff vieles Geld sehe wan sie auch gleich nothdürftig zu leben haben. Es pflegen aber unglückliche Ehen darauff zu folgen. Was hilft uns dann alles Geld? Ich empfehle ihn den Schutz Gottes und beharre. Dr. Berghoff. NB. Gerdt Klatte itzo Meyer zu Bergfeld ist aber erst am 23.7.1771 mit Lücke Margaretha Meyer zu Wehdel zur Ehe geschritten. 7.4.1764 schreibt Dr. Berghoff an den ehrsamen Gerd Klatte jetzo Meyer zu Bergfeld in Bergfeld wegen einer in Wetzlar anhängigen Klage. Die Sache selbst wird aber in dem Schreiben nicht erwähnt und ist auch aus demselben nicht erkennbar. Quelle; Meyer zu Bergfeld. 1769 war die Witwe des Jürgen Elting sive Lienesch itzo Meyer zu Bergfeld Gretke geb. Klatte, krank, sodass ein Arzt in Anspruch genommen werden musste. Das besagen zwei Arzeneizettel oder Rezepte eines Arztes für Frau Wittiben Meyer zu Bergfelde. Quelle; Meyer zu Bergfeld. 19.10.1763 erklären die Eheleute Meyer zu Bergfeld durch den Notar Nonte erneut, dass sie willens sind, ihren Vetter und Bruder Sohn Gerdt Klatte zu adoptieren und dingen die Auffahrt für diesen und dessen zukünftige Braut und ihren eigenen künftigen Sterbefälle für 1800 Rth. in Gold einschliesslich Amtsgebühr. Die Eheleute Meyer zu Bergfeld haben im Kriege 10 Pferde verloren und 1000 Rth. Schulden machen müssen und hatten kaum tragbare Prozesskosten mit Beussmann und Einhaus um Gerechtsame des Meyerhofes. Rep.122. III. IB. Fach 54. Nr.4d. St.A.O. 1788 nach dem Schuldenverzeichnis fürstlicher Eigenbehöriger von 1788 ruhten auf dem Colonate Meyer zu Bergfeld 1745 Rth. Schulden. Rep.122. IIB. Nr.484. St.A.O. 1. 0 ARCH 21-9-2011 204 / 293
FAVO Bronbewerking Collectie Pohlsander 1769 als Jürgen Elting-Lienesch jetzt Meyer zu Bergfeld gestorben war, entstand ein langjähriger Prozess zwischen dessen am 1.11.1763 adoptierten Gerdt Klatte jetzt Meyer zu Bergfeld und Wilcken Burlages Kindern wegen der Erbkötterei Lienesch in Grothe Nr.29. Anlass zu diesem Prozess war das Testament der Catharina Wernsing, Witwe des 1722 verstorbenen Jürgen Elting sive Lienesch, welcher in erster Ehe mit Gerdt Lienesch verheiratet gewesen war. In diesem Testament war bestimmt worden, dass ihr Sohn Jürgen Elting-Lienesch jetzt Meyer zu Bergfeld (Sohn aus ihrer zweiten Ehe) Nutniesser des Erbkottens Lienesch sein solle, falls er Kinder habe, habe er aber keine Kinder, solle Lienesch-Kotten an die Kinder ihrer Schwester, deren Namen aber nicht genannt ist, die mit Wilcke Burlage in Talge verheiratet ist, fallen. Der Ausgang dieses langjährigen Prozesses liegt nicht vor. Vermutlich haben die Parteien sich geeinigt, denn der Badberger Vogt Ledder berichtet am 1.3.1781 an das Amt Fürstenau, dass der Landesherrliche Redemeyer zu Bergfeld den Drees Lienesch Erbkotten gekauft hat. 1741 Jürgen Lienesch jetzt Meyer zu Bergfeld beschwert sich bei den Beamten in Fürstenau, dass der neue Colon Rodbert zu Lechterke sich ohne vorherige Eintuung auf die Stätte gesetzet und ihm dadurch die gewöhnliche jura entzogen habe. Dem Beklagten Rodbert wird vom Amte am 20.10.1741 anbefohlen, bei Vermeidung der Execution innerhalb 3 Tagen den Kläger zu befriedigen. 1.11.1763 erbitten die kinderlosen Eheleute Jürgen Elting-Lienesch jetzt Meyer zu Bergfeld und Margarethe Klatte, adoptierte Meyer zu Bergfeld, Consens zur Adoption ihres nächsten Blutsverwandten Gerhard Klatte und dingen dessen Auffahrt zu 2000 Rth. 1771 aber, als Gerhard Klatte sive Meyer zu Bergfeld zur Ehe mit Lücke Margaretha Meyer zu Wehdel schreiten, erhandelt man die Auffahrt zu 1800 Rth. 1790 lieh die Witwe Rotbers, welche in des Meyers Hause zu Bergfeld wohnte, dem Erbkötter Bernhard Diedrich im Wohlde sive Behrens in Wohld Nr.2. die Summe von 100 Rth. 7.12.1792 als Wessel Meessmann für seinen Sohn Johann Gerd die Erbkötterei Meyer im Wohlde (Hof Nr.4.) im Zwangsverkauf vor dem Richter Utermark in Quakenbrück erwarb, lieh er sich u.a. von Gerd Klatte sive Meyer zu Bergfeld 100 Thaler. 1766 klagte Johann Matthias Schütte in Osnabrück, Verwalter auf der Honenburg, gegen Meyer zu Bergfeld wegen geliehener 500 Rth. (siehe Nachricht vom 21.12.1763). Am 16.5.1766 schreibt der Anwalt Berghoff an Gerd Klatte jetzo Meyern, er erwarte bis in diesen Feyertag entweder schriftliche oder mundliche Antwordt, ob er das Capital gestehe und wie er damit gehalten haben wolle, nach Osnabrück hin. Gott befohlen. 1. 0 ARCH 21-9-2011 205 / 293
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Herrn Bevollmächtigten bewilligten Heiratserlaubnis zu folgen und so früh wie möglich eine<br />
vernünftige tugendsame Braut sich auszusuchen, weil man nicht weiss, wie lange Gott den<br />
jungen Landesherrn das Leben verleiht. Es war der Prinz Friedrich von England, der als<br />
einjähriger Prinz schon zum Bischof von Osnabrück 1764 gewählt worden war. Des Prinzen<br />
Vater, König Georg III übernahm die Vormundschaftliche Regierung des Bistums bis zur<br />
Volljährigkeit des Prinzen. Dr. Berghoff schreibt weiter; ich rate ihm wohlmenentlich, sehe<br />
er nicht zuviel auf das Geld als auff die Tugend der Person. Ein reiches Mädchen kann durch<br />
unordentliches Leben mehr verderben, als sie Geld hat, hingegen eine tugendsame Person<br />
kann durch ordentliche friedsame Wirdtschafft dem Nanne das Leben verlängern, und mehr<br />
ersparen als wann sie einen grossen Brautschatz mitbrachte. Ich höre Meesmanns Tochter<br />
sey eine bescheidene Person, diese soll auch wohl so viel anbringen können als eine<br />
Auffahrt gekostet. Was deucht ihm davon, soll ich sein Freywerber werden? Nehme er Gott<br />
su rathe, und nehme eine Person die sein Hertze leiden mag. Die alten sehen zwar lieber<br />
dass man auff vieles Geld sehe wan sie auch gleich nothdürftig zu leben haben. Es pflegen<br />
aber unglückliche Ehen darauff zu folgen. Was hilft uns dann alles Geld? Ich empfehle ihn<br />
den Schutz Gottes und beharre. Dr. Berghoff.<br />
NB. Gerdt Klatte itzo Meyer zu Bergfeld ist aber erst am 23.7.1771 mit Lücke Margaretha<br />
Meyer zu Wehdel zur Ehe geschritten.<br />
7.4.1764 schreibt Dr. Berghoff an den ehrsamen Gerd Klatte jetzo Meyer zu Bergfeld in<br />
Bergfeld wegen einer in Wetzlar anhängigen Klage. Die Sache selbst wird aber in dem<br />
Schreiben nicht erwähnt und ist auch aus demselben nicht erkennbar.<br />
Quelle; Meyer zu Bergfeld.<br />
1769 war die Witwe des Jürgen Elting sive Lienesch itzo Meyer zu Bergfeld Gretke geb.<br />
Klatte, krank, sodass ein Arzt in Anspruch genommen werden musste. Das besagen zwei<br />
Arzeneizettel oder Rezepte eines Arztes für Frau Wittiben Meyer zu Bergfelde.<br />
Quelle; Meyer zu Bergfeld.<br />
19.10.1763 erklären die Eheleute Meyer zu Bergfeld durch den Notar Nonte erneut, dass sie<br />
willens sind, ihren Vetter und Bruder Sohn Gerdt Klatte zu adoptieren und dingen die<br />
Auffahrt für diesen und dessen zukünftige Braut und ihren eigenen künftigen Sterbefälle für<br />
1800 Rth. in Gold einschliesslich Amtsgebühr. Die Eheleute Meyer zu Bergfeld haben im<br />
Kriege 10 Pferde verloren und 1000 Rth. Schulden machen müssen und hatten kaum<br />
tragbare Prozesskosten mit Beussmann und Einhaus um Gerechtsame des Meyerhofes.<br />
Rep.122. III. IB. Fach 54. Nr.4d. St.A.O.<br />
1788 nach dem Schuldenverzeichnis fürstlicher Eigenbehöriger von 1788 ruhten auf dem<br />
Colonate Meyer zu Bergfeld 1745 Rth. Schulden.<br />
Rep.122. IIB. Nr.484. St.A.O.<br />
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