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Collectie Pohlsander - Arch - Artland Resource Collection for History

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FAVO Bronbewerking <strong>Collectie</strong> <strong>Pohlsander</strong><br />

Diesen Sterbfall hat die Wittibe Meyer zu Bergfeld am 5.11.1716 mit 40 Rth. 10 Schill. 6 Pf.<br />

und die Ambtsgebühr mit 2 Groten entrichtet.<br />

15.10.1716 geht ein Schreiben an den Bischof in Osnabrück, in dem gesagt wird, dass des<br />

Meyers Sterbfall nach Hoffrecht, wie im hiesigen Ambt seit alters hergebracht, beschrieben<br />

sei und nur vom viefüssigen Vieh genommen werden könne. (die Urkunde ist arg<br />

beschädigt) Vermutlich hatte irgendeiner nach Osnabrück berichtet, dass der Sterbfall zu<br />

niedrig angegeben sei. Die Copie eines Schreibens von Osnabrück sagt am 29.10.1716;<br />

Wegen Johan Meyers zu Bergfeldts Sterbfall ergehet vermöge Landtagsbeschluss nachlass<br />

im Schatze.<br />

1716 mit dem Ableben des Johan Klatte itzo Meyer zu Bergfeld entstehen Schwierigkeiten<br />

mit der Regierung und Streit zwischen Eltings und Meyer zu Bergfelds Angehörigen. Wessel<br />

Elting, Curator der Witwe Meyer zu Bergfeld, versuchte, seinen Sohn Henrich auf den<br />

Meyerhof zu bringen, womit die Witwe Meyer anfänglich auch wohl mit einverstanden war,<br />

hernach aber, als die Adoptierte Tochter Margarethe Klatte den Henrich Elting als künftigen<br />

Ehemann ablehnte, ihre Meinung änderte.<br />

So könne auch die von der Meyerschen zu Bergfeld vorgeschlagene und recommandirte<br />

Grethe Klatten und Henrich Elting, obschon Eltings Grossmutter eine Tochter vom Meyerhof<br />

zu Bergfeld, also schon vom Gebluet, aber doch freien Standes ist, kein Recht daran<br />

praetendieren, doch wäre nach unserer unmassgeblichen Meinung dieser Wunsch der<br />

Meyerschen, dass heisst Grethe Klatten und Henrich Elting, am besten für den Meyerhof. So<br />

muessten die jungen zu guter Auffahrt admittirt werden, weilen in langen Jahren wenig<br />

Gefälle vom Erbe gekommen, keine abgehenden Kinder, noch Schulden vorhanden, sondern<br />

wie angefügt ausstehende Capitalia wenigstens 2000 Rth. vorhanden. Eltings Werben um<br />

die Stellenbraut war erfolglos, und der Brautigam sollte Juergen Lienesch werden. Die alte<br />

Meyersche will auf den Hof verzichten und das Colonat an die jungen Leute abtreten, sie hat<br />

auch erklärt, dass zwischen 4000 und 5000 Rth. Vermögen vorhanden ist.<br />

2.10.1716 berichtet der kath. Pastor Stenderop in Badbergen, er habe von Osnabrück<br />

Nachricht erhalten, dass wiedriger Elting sich stark angegeben, dagegen aber diesseits<br />

dergestalt opponirt worden dass er von geheimer Cammer nichts erhalten und also endlich<br />

erleben müssen, dass er vergeblich sich bemüht. Die Räte müssen zur neuen<br />

Auffahrtsbedingung determiniren. Die Meyersche könne auf dem Meyerhof ruhig<br />

verbleiben, sagten die Räte, sondern dass Elting dagegen gehört werden möge.<br />

Aus dieser Nachricht ist zu ersehen, dass Elting um den Meyerhof prozessiert. Zur gleichen<br />

Zeit versucht aber auch Juergen Wehlburg als Neffe des alten Wehlburg sive Meyer zu<br />

Bergfeld den Hof zu erhalten.<br />

26.9.1716 schreibt die Witwe Meyer zu Bergfeld an den Fürsten. Sie baue sich darauf, dass<br />

man ihr und der Tochter den Meyerhof nicht abwenden wolle und eingetan habe, sie<br />

beachte aber, dass der katholische Pastor Stenderop und Heinrich Hoelscher und andere<br />

königliche Majestät zu hintergeben suchten und zwischen Margarethe Klatten und ihr Zwist<br />

verbreuten wollten, in der Tat aber nichts weiter dabei verfolgten, als ich den Beutel zu<br />

1. 0 ARCH 21-9-2011 175 / 293

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