Collectie Pohlsander - Arch - Artland Resource Collection for History
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FAVO Bronbewerking <strong>Collectie</strong> <strong>Pohlsander</strong><br />
Badbergen, Margaretha Mustermann, * 26.11.1900, als Tochter der Eheleute Gerhard<br />
Mustermann und Marie Vortmann. In dieser Ehe wurden, soweit es bekannt ist, ein Sohn<br />
und eine Tochter geboren.<br />
Hausinschriften;<br />
Erbwohnhaus - Dielentoreinfahrt; Gerd Graeper, Catharina Adelheid Graepers, Bruder und<br />
Schwester, Meister Gerd Brormann den 29.6.1803.<br />
Erbwohnhaus - Vordegiebel - unterer Giebelbalken; Herr lehre mich thun nach deinem<br />
Wohlgefallen, denn du bist mein Gott. Dein guter Geist fuehre mich auf ebner Bahn. Psalm<br />
143.<br />
Scheune - 1 Einfahrt; Hermann Mustermann und Minna geb. Graeper, Helene unsere<br />
Tochter, Meister Wilhelm Kehlmann.<br />
Scheune - 2 Einfahrt; Anna Lucie Graeper geb. Kehlmann, Aufgerichtet am 29.4.1907.<br />
Meyer zu Bergfeld.<br />
Der Meyerhof ist in Bergfeld, einem Ortsteil der Bauerschaft Grothe des Kirchspiels<br />
Badbergen, im lieblichen <strong>Artland</strong>e belegen. Bergfeld wurde kurz vor 1600 der Bauerschaft<br />
Grothe angegliedert.<br />
Bergfeld begegnet urkundlich zuerst im Jahre 977. Bischof Ludolf von Osnabrück, der von<br />
969-978 regierte und ein Vetter des Kaisers Otto der Große war, hatte im Osnabrücker<br />
Nordlande viele Besitzungen, von den er einige seinem gehörigen Dienstmanne Herigis als<br />
Lehn übertragen wollte. Da aber nur der Kaiser zu dieser Belehnung berechtigt war, musste<br />
Bischof Ludolf zunächst diese Güter dem Kaiser schenken, der sie dann wunschgemäss dem<br />
Herigis übertrug. In dieser Urkunde ist auch Bergfeld, welches hier Bircfeld heisst, genannt.<br />
Diese Urkunde hat der Kaiser in Bingen am Rhein im Jahre 977 unterzeichnet. Nachkommen<br />
des Herigis übertrugen später wieder die Besitzungen, darunter der Meyerhof zu Bergfeld,<br />
dem Bischof in Osnabrück. Somit kam der Aufsitzende Bauer, der Meyer oder villicus,<br />
wieder in die Hörigkeit des Bischofs. Bergfeld wird 1240 Bechvelde und 1249 Berchvelde<br />
genannt. Der Meierhof ist nach der Classification der Höfe ein Voll- oder Ganzerbe.<br />
Allgemein wird angenommen, dass die Meierhöfe des Osnabrücker Nordlandes größtenteils<br />
als altsächsische Siedlungen schon bestanden, bevor Karl der Große sie zu Stützpunkten<br />
seiner politischen Macht und der Christianisierung ausbaute. Feststeht, dass das Meiertum<br />
eine fränkische Einrichtung ist. Der Meyer stand zu seinem Herrn, dessen Gut er verwaltete.<br />
Er diente ihm am Hofe und im Kriege, der Herr dagegen versprach ihm Schutz und gewährte<br />
im Sonderrechte. In alten Urkunden wird der Meyer "major villae" oder kurz "villicus"<br />
genannt. Der Name Meyer in allen möglichen Schreibarten kommt von dem lateinischen<br />
"major", welches "groesser" bedeutet. Auch in der hebraeischen Sprache ist "Me-ir" gleich<br />
"gross, glaenzend". Schon im Jahre 103 nach Christo erwähnt der israelitische<br />
Geschichtsschreiber Flavius Josephus es. Möglicherweise übernahmen die Juden, als sie<br />
unter römischer Kolonialherrschaft standen, das Wort aus dem lateinischen Sprachschatz.<br />
Anfänglich waren die Meier oder Redemeier Richter und hernach Vorsteher und<br />
Fuersprecher der zu ihrer Villication gehörenden Hausgenossen. Der Redemeier musste<br />
1. 0 ARCH 21-9-2011 126 / 293