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Collectie Pohlsander - Arch - Artland Resource Collection for History

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FAVO Bronbewerking <strong>Collectie</strong> <strong>Pohlsander</strong><br />

1777 geliehen habe, worüber er und seine Mutter die Handschrift nunmehr übergeben.<br />

Johann Gerdt Strüfing ist Schreibens unkundig.<br />

Zeugen; Hermann Arendt Middelkamp in Middelkamps Heuerhause und Johann Gerdt<br />

Meessmann in Wulfertschen Heuerhause.<br />

Rep.958. S.12. Notariatsprotokolle Notar Christian Diedrich Block St.A.O.<br />

Heinrich Friederich Hülsemann war 1774 in Nieburg als Sohn von Georg Ludwig Hülsemann,<br />

Capitain im 7. Hann. Inf. Rgt., und Eleonora Sivers geboren. In den grossen Freiheitskriegen<br />

hat er sich führend hervorgetan, hat Waterloo mitgemacht und war 4 mal verwundet.<br />

Wegen seiner Verdienste wurde er in den persönlichen Adelsstand erhoben. Am 2.4.1818<br />

wurde er mit Margaretha Catharina Hoenemann getraut. Diese Ehe war mit 9 Kindern<br />

gesegnet. Als er am 6.5.1816 die Merlage kaufte für 11000 Rth., darunter 2000 Thaler in<br />

Gold, war er 42 Jahre alt und Kommandeur des Quakenbrücker Bataillons. Im selbigen Jahre<br />

kaufte er auch die Jagdgerechtigkeit des Burgmannshofes Nr.8., genannt Littenhof, in<br />

Quakenbrück Langestrasse 45, die sich auf die hohe und niedere Koppeljagd in den Ämtern<br />

Fürstenau und Damme erstrekte, an , und übertrug sie an den Hof Merlage. Ein fast 4 km.<br />

langer Weg durch die Rüs<strong>for</strong>t-Heller Mark heisst noch heute "Majors Weg". Hülsemann hat<br />

mehrere Entwässerungsanlagen durchgeführt und sonst vieles für den Hof getan. Weil er<br />

aber von Landwirtschaft wenig oder michts verstand, geriet er bald in grosse Verschuldung.<br />

1826 wurde er zum Oberstleutnant befördert und nach Emden wieder in Hannoverschen<br />

Heeresdienst gestellt. Gut Merlage wurde daher an die Familie von Campe verpachtet. 1833<br />

wurde Hülsemann als Stadtkommandant nach Lingen versetzt, da er in Emden an Asthma<br />

erkrankte. Am 16.9.1838 feierte er sein 50 jähriges Dienstjubilaeum, zuvor am 7.6.1838 war<br />

er zum Oberst befördert worden. Anlässlich des Dienstjubilaeums wurden ihm grosse<br />

Ehrungen zuteil. Am 25.3.1845 ist er in Lingen im Alter von 71 Jahren entschlafen und zu<br />

Badbergen am 28.3.1845 begraben. Seine Witwe verstarb am 2.4.1861 in Badbergen.<br />

1837 kam Merlage im Konkursverfahren zum Verkauf. Am 11.4.1837 erstand Johann<br />

Henrich Jacob Espenhorst die Merlage für nur 4300 Rth., Oberst von Hülsemann hat also<br />

einen empfindlichen Verlust erlitten.<br />

22.5.1837 ist Johann Henrich Jacob Espenhorst als Witwer mit 3 kleinen Kindern, 2 Knechten<br />

und 2 Magden in die Merlage eingezogen. Bis dahin hat die Familie in einem Heuerhause<br />

von Espenhorst in Helle gewohnt, wo auch seine Frau Catharina Maria Kaiser und zwei<br />

seiner 5 Kinder gestorben sind.<br />

1840 sagt die 14 jährige Lucie Marie Thumann gegen ihre Tante Margaretha Kroeger, eine<br />

beruchtige Diebin, aus. Unter anderen hat die Margaretha Thumann auf Merlagen 9 Gänse<br />

und bei Pächter Bockhorst auf Wulfering in Grönloh 6 Gänse gestohlen und die Federn in<br />

Quakenbrück verkauft.<br />

Rep.452. Nr.21. Strafsachen St.A.O.<br />

1. 0 ARCH 21-9-2011 109 / 293

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