Collectie Pohlsander - Arch - Artland Resource Collection for History

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FAVO Bronbewerking Collectie Pohlsander b) Noch dessen Spieker bewohnet Wolteke Vogt Taleke, 1 Nebenfeuerstette. Rep.100. Abschn.88. Nr.76. von 28.2.1667 St.A.O. NB. betrift des unter b) aufgeführten Spiekers heisst es; 1650 hat Gerdt Kuleman, ein Soldat, an den Amtmann und Vogt von der Horst sein Spiker, zwischen Wessling und gemeldeten Käufer Spieker belegen, verkauft. 1867 war Bäcker Hoenemann Eigentümer dieses Spiekers. Gehrde Lagerbich Twelbeck 1867. 1669 war Vogt Erwin Ebert von der Horst, Sohn des Gründers, Besitzer der Merlage. Er war verehelicht mit Elisabeth Wichman aus Bramsche und ist 1692 gestorben. 1690-1724 Erdwin Ulrich von der Horst, Sohn des Vogtes Erdwin Eberhard von der Horst und Elisabeth Wichmann, Vogt zu Gehrde, war 1686 katholisch geworden, er war verheiratet mit Clara Maria Elisabeth Gronefeld, die 1659 auf dem Koldehof bei Ankum als Tochter des Vogtes Anton Gronefeld und Anna Catharina Glandorf geboren war. Er kaufte 1705 den Kotten Hülsebusch. Als seine Einnahmen gibt er an; 1 Pfund Wachs von der Kirche zu Gehrde, von jeder Leibzucht und jedem Kleinhaus, die bewohnt werden, einen Scheffel Hafer, von dem Abdecker in Neuenkirchen jährlich ein Paar Handschuhe. Wenn er gegen die Münsterschen mit dem Kirchspiele marschire, mit Unter- und Obergewehr täglich 1 Rth., bei Abhaltung einer Synode 4 Rth. Er fand seine Ruhestätte am 1.8.1728 in der Kirche zu Bersenbrück. Ihm folgte auf Hülsebusch und im Amt, 1729-1750 , der Sohn Gerhard Nicolaus Erdwin von der Horst, er starb als substituirter Rentmeister in Voerden am 1.7.1755. 1692 Erdwin Eberhard von der Horst, gestorben 1692, vererbte die Merlage an seinen Sohn Johann Herbort von der Horst, der in 1728 starb und mit Taubke Schulte verheiratet war. 29.10.1744 freite der Sohn Johann Herbord von der Horst Anna Catharina Pellage oder Pelle in Hülse. Er starb 1749, erst 37 Jahre alt, ohne Leibeserben. Seine Witwe schritt am 3.12.1750 zur zweiten Ehe mit Lambert Bocklage jetzt Pellage. Die Merlage fiel nun an Johann Herbords Neffen Johann Herbert Espenhorst-Moeddelmann, der 1744 geboren ist und 1769 Anna Christina zu Drehle freite. Der 1782 geborene Sohn dieser Ehe Johann Henrich, hat die Merlage 6.5.1816 an den Major Heinrich Friederich Hülsemann, für 11000 Rth., verkauft. 21.12.1809 erscheinen in der Schreibstube des Notars Christian Diederich Block zu Grönloh Johann Gerdt Strüfing, der sich von Ackerbau und Holzschuhmacherei nährt und in Goessmanns Fladderhause in Grönloh wohnt, und Johann Heinrich von der Horst, Anerbe der Merlage, im Auftrag seiner Mutter Anna Christina geb. von Drehle, Witwe des Johann Herbort von der Horst auf der Merlage. Johann Heinrich von der Horst erklärt, dass Tebbe Strüfing, Vater des obengenannten Johann Gerdt Strüfing in Merlagen Hause, seinem seligen Vater Johann Herbort von der Horst 388 Franken 50 Centimes oder 100 Rth. im Jahre 1. 0 ARCH 21-9-2011 108 / 293

FAVO Bronbewerking Collectie Pohlsander 1777 geliehen habe, worüber er und seine Mutter die Handschrift nunmehr übergeben. Johann Gerdt Strüfing ist Schreibens unkundig. Zeugen; Hermann Arendt Middelkamp in Middelkamps Heuerhause und Johann Gerdt Meessmann in Wulfertschen Heuerhause. Rep.958. S.12. Notariatsprotokolle Notar Christian Diedrich Block St.A.O. Heinrich Friederich Hülsemann war 1774 in Nieburg als Sohn von Georg Ludwig Hülsemann, Capitain im 7. Hann. Inf. Rgt., und Eleonora Sivers geboren. In den grossen Freiheitskriegen hat er sich führend hervorgetan, hat Waterloo mitgemacht und war 4 mal verwundet. Wegen seiner Verdienste wurde er in den persönlichen Adelsstand erhoben. Am 2.4.1818 wurde er mit Margaretha Catharina Hoenemann getraut. Diese Ehe war mit 9 Kindern gesegnet. Als er am 6.5.1816 die Merlage kaufte für 11000 Rth., darunter 2000 Thaler in Gold, war er 42 Jahre alt und Kommandeur des Quakenbrücker Bataillons. Im selbigen Jahre kaufte er auch die Jagdgerechtigkeit des Burgmannshofes Nr.8., genannt Littenhof, in Quakenbrück Langestrasse 45, die sich auf die hohe und niedere Koppeljagd in den Ämtern Fürstenau und Damme erstrekte, an , und übertrug sie an den Hof Merlage. Ein fast 4 km. langer Weg durch die Rüsfort-Heller Mark heisst noch heute "Majors Weg". Hülsemann hat mehrere Entwässerungsanlagen durchgeführt und sonst vieles für den Hof getan. Weil er aber von Landwirtschaft wenig oder michts verstand, geriet er bald in grosse Verschuldung. 1826 wurde er zum Oberstleutnant befördert und nach Emden wieder in Hannoverschen Heeresdienst gestellt. Gut Merlage wurde daher an die Familie von Campe verpachtet. 1833 wurde Hülsemann als Stadtkommandant nach Lingen versetzt, da er in Emden an Asthma erkrankte. Am 16.9.1838 feierte er sein 50 jähriges Dienstjubilaeum, zuvor am 7.6.1838 war er zum Oberst befördert worden. Anlässlich des Dienstjubilaeums wurden ihm grosse Ehrungen zuteil. Am 25.3.1845 ist er in Lingen im Alter von 71 Jahren entschlafen und zu Badbergen am 28.3.1845 begraben. Seine Witwe verstarb am 2.4.1861 in Badbergen. 1837 kam Merlage im Konkursverfahren zum Verkauf. Am 11.4.1837 erstand Johann Henrich Jacob Espenhorst die Merlage für nur 4300 Rth., Oberst von Hülsemann hat also einen empfindlichen Verlust erlitten. 22.5.1837 ist Johann Henrich Jacob Espenhorst als Witwer mit 3 kleinen Kindern, 2 Knechten und 2 Magden in die Merlage eingezogen. Bis dahin hat die Familie in einem Heuerhause von Espenhorst in Helle gewohnt, wo auch seine Frau Catharina Maria Kaiser und zwei seiner 5 Kinder gestorben sind. 1840 sagt die 14 jährige Lucie Marie Thumann gegen ihre Tante Margaretha Kroeger, eine beruchtige Diebin, aus. Unter anderen hat die Margaretha Thumann auf Merlagen 9 Gänse und bei Pächter Bockhorst auf Wulfering in Grönloh 6 Gänse gestohlen und die Federn in Quakenbrück verkauft. Rep.452. Nr.21. Strafsachen St.A.O. 1. 0 ARCH 21-9-2011 109 / 293

FAVO Bronbewerking <strong>Collectie</strong> <strong>Pohlsander</strong><br />

b) Noch dessen Spieker bewohnet Wolteke Vogt Taleke, 1 Nebenfeuerstette.<br />

Rep.100. Abschn.88. Nr.76. von 28.2.1667 St.A.O.<br />

NB. betrift des unter b) aufgeführten Spiekers heisst es; 1650 hat Gerdt Kuleman, ein Soldat,<br />

an den Amtmann und Vogt von der Horst sein Spiker, zwischen Wessling und gemeldeten<br />

Käufer Spieker belegen, verkauft.<br />

1867 war Bäcker Hoenemann Eigentümer dieses Spiekers.<br />

Gehrde Lagerbich Twelbeck 1867.<br />

1669 war Vogt Erwin Ebert von der Horst, Sohn des Gründers, Besitzer der Merlage. Er war<br />

verehelicht mit Elisabeth Wichman aus Bramsche und ist 1692 gestorben.<br />

1690-1724 Erdwin Ulrich von der Horst, Sohn des Vogtes Erdwin Eberhard von der Horst und<br />

Elisabeth Wichmann, Vogt zu Gehrde, war 1686 katholisch geworden, er war verheiratet mit<br />

Clara Maria Elisabeth Gronefeld, die 1659 auf dem Koldehof bei Ankum als Tochter des<br />

Vogtes Anton Gronefeld und Anna Catharina Glandorf geboren war. Er kaufte 1705 den<br />

Kotten Hülsebusch. Als seine Einnahmen gibt er an; 1 Pfund Wachs von der Kirche zu<br />

Gehrde, von jeder Leibzucht und jedem Kleinhaus, die bewohnt werden, einen Scheffel<br />

Hafer, von dem Abdecker in Neuenkirchen jährlich ein Paar Handschuhe. Wenn er gegen die<br />

Münsterschen mit dem Kirchspiele marschire, mit Unter- und Obergewehr täglich 1 Rth., bei<br />

Abhaltung einer Synode 4 Rth. Er fand seine Ruhestätte am 1.8.1728 in der Kirche zu<br />

Bersenbrück. Ihm folgte auf Hülsebusch und im Amt, 1729-1750 , der Sohn Gerhard Nicolaus<br />

Erdwin von der Horst, er starb als substituirter Rentmeister in Voerden am 1.7.1755.<br />

1692 Erdwin Eberhard von der Horst, gestorben 1692, vererbte die Merlage an seinen Sohn<br />

Johann Herbort von der Horst, der in 1728 starb und mit Taubke Schulte verheiratet war.<br />

29.10.1744 freite der Sohn Johann Herbord von der Horst Anna Catharina Pellage oder Pelle<br />

in Hülse. Er starb 1749, erst 37 Jahre alt, ohne Leibeserben. Seine Witwe schritt am<br />

3.12.1750 zur zweiten Ehe mit Lambert Bocklage jetzt Pellage. Die Merlage fiel nun an<br />

Johann Herbords Neffen Johann Herbert Espenhorst-Moeddelmann, der 1744 geboren ist<br />

und 1769 Anna Christina zu Drehle freite. Der 1782 geborene Sohn dieser Ehe Johann<br />

Henrich, hat die Merlage 6.5.1816 an den Major Heinrich Friederich Hülsemann, für 11000<br />

Rth., verkauft.<br />

21.12.1809 erscheinen in der Schreibstube des Notars Christian Diederich Block zu Grönloh<br />

Johann Gerdt Strüfing, der sich von Ackerbau und Holzschuhmacherei nährt und in<br />

Goessmanns Fladderhause in Grönloh wohnt, und Johann Heinrich von der Horst, Anerbe<br />

der Merlage, im Auftrag seiner Mutter Anna Christina geb. von Drehle, Witwe des Johann<br />

Herbort von der Horst auf der Merlage. Johann Heinrich von der Horst erklärt, dass Tebbe<br />

Strüfing, Vater des obengenannten Johann Gerdt Strüfing in Merlagen Hause, seinem<br />

seligen Vater Johann Herbort von der Horst 388 Franken 50 Centimes oder 100 Rth. im Jahre<br />

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