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Präsentation Flasche - Die Kommunale Umwelt-AktioN UAN

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Betrieb und Überwachung<br />

biologischer Kleinkläranlagen<br />

Dr.-Ing. Katrin <strong>Flasche</strong>,<br />

<strong>Kommunale</strong> <strong>Umwelt</strong>-<strong>AktioN</strong> U.A.N.<br />

Poznań, 23.10.2013<br />

1


Inhalte<br />

1. Bestandsaufnahme Kleinkläranlagen in<br />

Niedersachsen im Jahr 2000<br />

2. Lösungswege zur Behebung der Defizite<br />

3. Das digitale Wartungsprotokoll – Aufbau<br />

und Hinweise zur Einführung und<br />

Anwendung<br />

4. Zusammenfassung<br />

2


Bau von Kleinkläranlagen in<br />

Niedersachsen (2000 – 2002)<br />

• Ca. 186.000 Kleinkläranlagen in Niedersachsen<br />

• Ungefähr 60 % der Anlagen entsprechen 2000 den<br />

Anforderungen, dabei handelt es sich um 50 %<br />

Untergrundverrieselungs- und 20 % Filterkörperanlagen.<br />

• 2002 ändert sich die DIN-Vorschrift, so dass<br />

Untergrundverrieselungen und Filtergräben nicht mehr den<br />

Stand der Technik erfüllen.<br />

• ca. 30 % der Anlagen in Niedersachsen entsprechen 2002<br />

den aktuellen Anforderungen an den Bau von<br />

Kleinkläranlagen.<br />

3


Untergrundverrieselung<br />

(MUNLV 2004)<br />

4


Kleinkläranlagenbetrieb:<br />

Akteure und deren Aufgaben<br />

Untere Wasserbehörde<br />

• Überwachung Betrieb<br />

• Gewässeraufsicht<br />

Fachkundiger für<br />

Wartung<br />

Betreiber<br />

Kleinkläranlage<br />

Gemeinde, Verband<br />

• Fäkalschlammbeseitigung<br />

• Rechtliche Verantwortung<br />

für Fäkalschlammbeseitigung<br />

• Wartung<br />

• Dokumentation Wartung<br />

• Rechtliche Verantwortung<br />

• Eigenkontrolle<br />

• beauftragt Fachkundigen<br />

mit Wartungsaufgaben<br />

5


Eigenkontrolle<br />

Bestandsaufnahme 2000<br />

Betreiber<br />

Kleinkläranlage<br />

• Rechtliche Verantwortung<br />

• Eigenkontrolle<br />

• beauftragt Fachkundigen<br />

mit Wartungsaufgaben<br />

Probleme<br />

• Betreiber führt keine<br />

bzw. zu geringe<br />

Eigenkontrolle durch!<br />

Lösungsansätze<br />

• Betreiberaufklärung<br />

(Wartungsfirmen,<br />

UWB, Gemeinde,<br />

Faltblatt,<br />

Broschüren)<br />

• Überwachung


Eigenkontrolle<br />

Bestandsaufnahme 2000<br />

Untere Wasserbehörde<br />

• Überwachung Betrieb<br />

• Gewässeraufsicht<br />

Probleme<br />

• Keine regelmäßige<br />

Überwachung von<br />

Bau und Betrieb der<br />

Kleinkläranlagen;<br />

(keine Analytik!)<br />

Lösungsansätze<br />

1. Interne<br />

Qualitätssicherung<br />

durch Zertifizierung<br />

der Wartungsfirmen<br />

2. Vereinfachung der<br />

Abläufe: Digitale<br />

Datenübermittlung<br />

und –verarbeitung<br />

der Wartungsprotokolle


Eigenkontrolle<br />

Bestandsaufnahme 2000<br />

Gemeinde, Verband<br />

• Fäkalschlammbeseitigung<br />

• Rechtliche Verantwortung<br />

für Fäkalschlammbeseitigung<br />

Probleme<br />

• Umstellung von der<br />

Regel- auf die<br />

bedarfsorientierte<br />

Fäkalschlammabfuhr<br />

Lösungsansätze<br />

• Erfahrungsaustausche,<br />

• Hinweispapiere,<br />

• Digitales Wartungsprotokoll


Eigenkontrolle<br />

Bestandsaufnahme 2000<br />

Fachkundiger für<br />

Wartung<br />

• Wartung<br />

• Dokumentation Wartung<br />

Probleme<br />

• kein Wartungsvertrag<br />

• Wartungsprotokolle<br />

unterschiedlich; hoher<br />

Aufwand bei<br />

Bearbeitung<br />

• unterschiedliche<br />

Ausführung der<br />

Wartung durch Firmen<br />

• geforderter Wartungsumfang<br />

nicht<br />

einheitlich<br />

Lösungsansätze<br />

• Durchsetzung der<br />

Wartung durch<br />

Wasserbehörden<br />

• Einheitliches<br />

digitales<br />

Wartungsprotokoll<br />

• Zertifizierung der<br />

Wartungsfirmen<br />

• Wartungsumfang<br />

entsprechend<br />

bauaufsichtlicher<br />

Zulassung


Lösungswege zur Behebung<br />

der Defizite<br />

• Interne Qualitätssicherung bei den Wartungsfirmen durch<br />

externe Überprüfung durch Fachverband alle 2 – 3 Jahre<br />

• Ausbildung von Wartungsfirmen standardisieren und<br />

Fachqualifikation durch Wasserbehörden einfordern<br />

• Informationsveranstaltungen, Erfahrungsaustausche und<br />

Herausgabe verschiedener Schriften für Bürger und<br />

Fachleute<br />

• Aufbau eines digitalen Wartungsprotokolls<br />

10


Das digitale Wartungsprotokoll<br />

– Entstehung<br />

• Wunsch der Wartungsfirmen ein einheitliches<br />

Wartungsprotokoll zur Arbeitsvereinfachung zu schaffen, da<br />

sie bei verschiedenen Behörden tätig sind und<br />

unterschiedliche inhaltliche Anforderungen gestellt werden.<br />

• Am Anfang wurden die Inhalte des Wartungsprotokolls in<br />

Arbeitskreisen mit Vertretern von unteren Wasserbehörden,<br />

Gemeinden und Wartungsfirmen entwickelt.<br />

• <strong>Die</strong>se Inhalte wurden auf MS Access Basis programmiert und<br />

das Produkt vertrieben.<br />

11


Das digitale Wartungsprotokoll<br />

– Entstehung<br />

• Erste Erfahrungen:<br />

– <strong>Die</strong>ses Wartungsprotokoll fand nur geringe Anwendung, weil nicht alle<br />

Wartungsfirmen MS Access kaufen wollten,<br />

– die Wasserbehörden nicht in der Lage waren, die Wartungsprotokolle<br />

digital anzunehmen und einfach auszuwerten und<br />

– nicht alle Wünsche hinsichtlich Inhalten und Bedienungskomfort<br />

ausreichend erfüllt wurden.<br />

• Konsequenzen:<br />

– Programmierung eines Wartungsprotokolls mit eigener Datenbank<br />

(unabhängig von MS-Produkt)<br />

– Programmierung einer Software zur Erstellung der Wartungsprotokolle<br />

für Wartungsfirmen (heute: DiWa5-W) und einer Software zur<br />

Entgegennahme und Auswertung der Wartungsprotokolle (heute:<br />

DiWa5-K)<br />

– Ausstattung aller Wasserbehörden, Gemeinden und Verbände<br />

kostenlos mit der Software DiWa5-K, um die Entgegennahme der<br />

Wartungsprotokolle sicherzustellen<br />

12


Vorgehensweise und „Philosophie“<br />

bei der Entwicklung von DiWa<br />

• Gemeinsam mit Anwendern (Unteren Wasserbehörden,<br />

Gemeinden, Verbänden und Wartungsfirmen) Inhalte eines digitalen<br />

Wartungsprotokolls erarbeitet<br />

• Datenangebot geschaffen, aus dem die UWBs und Gemeinden/<br />

Verbände die für sie wesentlichen Daten herausfiltern können<br />

• Ziele:<br />

– Vereinheitlichung der Wartungsprotokolle<br />

– Erarbeitung von digitalen Wartungsprotokollen<br />

– Erarbeitung einer eindeutigen Schnittstellendefinition, auf die sich alle Beteiligten<br />

einstellen können<br />

13


Das digitale Wartungsprotokoll<br />

- Informationsflüsse u. Inhalte<br />

Untere Wasserbehörde<br />

Wartungsprotokoll- und<br />

Anlagenstammdaten<br />

Fachkundiger<br />

für<br />

Wartung<br />

Wartungsvertrag<br />

Betreiber<br />

KKA<br />

Gemeinde, Verband<br />

Wartungsprotokoll- und<br />

Anlagenstammdaten<br />

14


Das digitale Wartungsprotokoll<br />

- Informationsflüsse u. Inhalte<br />

Untere Wasserbehörde<br />

Kontrollen<br />

Fachkundiger<br />

für<br />

Wartung<br />

Wartungsvertrag<br />

Betreiber<br />

KKA<br />

Gemeinde, Verband<br />

Wartungsprotokoll- und<br />

Anlagenstammdaten<br />

15


Technische Voraussetzungen<br />

für digitalen Datenaustausch<br />

SENDER<br />

(Wartungsfirmen)<br />

Daten mit definiertem Format und Inhalt<br />

(Schnittstellenbeschreibung)<br />

Daten<br />

Zuordnung (Erlaubnis-Nr.)<br />

EMPFÄNGER<br />

(Wasserbehörden / Gemeinden / Verbände)<br />

16


Anforderungen an die<br />

Schnittstelle<br />

• Schnittstellen dienen dem Datenaustausch zwischen<br />

zwei Softwareprogrammen.<br />

• In der Schnittstellenbeschreibung sind die Formate und<br />

Inhalte der Schnittstelle festgelegt.<br />

• <strong>Die</strong> Schnittstellenbeschreibung stellt somit ein<br />

abgestimmtes Informationsangebot dar, aus dem sich<br />

die Wasserbehörden, Gemeinden, Verbände und<br />

Aufgabenträger die zur Erfüllung ihrer spezifischen<br />

Aufgaben erforderlichen Informationen auslesen können.<br />

17


Software-Lösung<br />

- DiWa und Alternativen<br />

Alternativ:<br />

eigene Software der<br />

Wartungsfirmen, die<br />

die DiWa-<br />

Schnittstelle bedient<br />

Alternativ:<br />

eigene Software des<br />

Empfängers mit<br />

eingerichteter „DiWa-<br />

Schnittstelle“<br />

18


Das digitale Wartungsprotokoll<br />

– Inhalte DiWa5-W (Wartung)<br />

• Software für Wartungsfirmen, die eine digitale Datenverarbeitung<br />

und -weitergabe der Wartungsprotokolle ermöglicht<br />

• Bedient die bereits genannte Schnittstelle bei den Behörden<br />

• Funktionen:<br />

– Vorlagen für Wartungsvertrag<br />

– Kunden- und Anlagendatenverwaltung<br />

– Erarbeitung des digitalen Wartungsprotokolls, Ausdruck kurze und<br />

lange Version, kopiert alte Wartungsprotokolle als Vorlage für neu zu<br />

erstellende<br />

– Exportdatei für Überwachungsinstitution erstellen (Filter)<br />

– Tourenplanung, Terminverfolgung, Berichte<br />

– Rechnungsstellung<br />

– Umfangreiche Such- und Filterfunktionen<br />

19


Das digitale Wartungsprotokoll<br />

– Inhalte DiWa5-K (kommunal)<br />

• Software für Überwachungsinstitutionen/Gemeinden/Verbände zum<br />

Empfangen, Auswerten und Verarbeiten von digitalen<br />

Wartungsprotokollen<br />

• Inhalte:<br />

– Anlagenverwaltung<br />

– Einlesen und Ausdruck der digitalen Wartungsprotokolle<br />

– Eingabe von Wartungsprotokollen, die in Papierform vorgelegt wurden<br />

– umfangreiche Suchfunktionen und schnelle Auswertungsmöglichkeiten<br />

der digitalen Wartungsprotokolle, z. B. nach<br />

• Anlagen<br />

• überfälligen Protokollen<br />

• CSB- oder BSB 5 -Ablaufwerten<br />

• erforderlichen Fäkalschlammabfuhren<br />

• Bewertung durch den Wartungsbeauftragten (ohne sichtbare Mängel, mit<br />

leichten Mängeln, mit schweren Mängeln)<br />

• Wartungsfirmen<br />

26


Das digitale Wartungsprotokoll<br />

– Inhalte DiWa5-K (kommunal)<br />

• Weitere Inhalte:<br />

– Überwachen der Kleinkläranlagen durch die Unteren Wasserbehörden<br />

bzw. Verbände<br />

– Organisation der bedarfsorientierten Fäkalschlammabfuhr<br />

(Nachverfolgung des Status der Fäkalschlammabfuhr)<br />

• Abfuhr zu bestellen<br />

• Abfuhr bestellt<br />

• Abfuhr erfolgt<br />

• Gebührenbescheid versandt<br />

• Gebühr eingegangen<br />

• In Abhängigkeit von landesrechtlichen Regelungen:<br />

– Kontrollbericht von Verband / Gemeinde an Wasserbehörde<br />

27


Vorteile eines einheitlichen<br />

digitalen Wartungsprotokolls<br />

• Allgemein:<br />

– Optimierung der Arbeitsabläufe beim Betrieb von Kleinkläranlagen;<br />

durch EDV Reduzierung von Papier und möglichen Fehlerquellen,<br />

einfache Datenübertragung und -verwaltung<br />

• Für Wartungsfirmen:<br />

– Optimierung von Abläufen (Kunden- und Anlagenverwaltung,<br />

Wartungsverträge, Rechnungsstellung, Erstellung der Wartungsprotokolle,<br />

Versand Wartungsprotokolle)<br />

• Für Wasserbehörden:<br />

– effiziente Auswertung von Wartungsprotokollen, ermöglicht Überwachung<br />

des KKA-Betriebs<br />

• Für Gemeinden:<br />

– Unterstützung bei der Organisation der bedarfsorientierten<br />

Fäkalschlammabfuhr<br />

• Gute Zusammenarbeit aller Beteiligten ist gut für den<br />

Gewässerschutz!<br />

29


Erfahrungen mit den DiWa-<br />

Produkten<br />

• Entwicklung der Software seit 2004; aktuelle Version DiWa5<br />

• Wartungsfirmen müssen Software käuflich erwerben,<br />

Überwachungsbehörden bekommen die Software teilweise von Ihren<br />

Bundesländern finanziert.<br />

• DiWa-Schnittstelle im Bundesland Thüringen über KKA-VO<br />

eingeführt, in Niedersachsen nicht rechtlich eingeführt, aber<br />

Software setzt sich durch hohe Akzeptanz bei Anwendern durch;<br />

80% der Wartungsprotokolle werden in Niedersachsen im DiWa-<br />

Schnittstellenformat verschickt.<br />

• Software in vielen Bundesländern in Deutschland im Einsatz.<br />

• Bewährt haben sich eine enge Zusammenarbeit sowie regelmäßige<br />

Treffen zwischen den Wasserbehörden, Wartungsfirmen und<br />

Gemeinden!<br />

30


Zusammenfassung<br />

• Zur Verbesserung des Betriebs und der Überwachung von<br />

Kleinkläranlagen in Niedersachsen wurden im letzten Jahrzehnt<br />

verschiedene Maßnahmen ergriffen. Eine davon ist die Entwicklung<br />

eines digitalen Wartungsprotokolls für Kleinkläranlagen.<br />

• Für einen reibungslosen Kleinkläranlagenbetrieb ist ein guter<br />

Informationsfluss zwischen den Beteiligten erforderlich.<br />

• Durch die digitale Datenweitergabe von Informationen in einem<br />

abgestimmten einheitlichen Format (Schnittstelle) kann der<br />

Informationsfluss zwischen den Beteiligten optimiert werden.<br />

• Durch die Vereinbarung von einheitlichen Schnittstellen auch über<br />

Bundesländergrenzen hinweg können sich alle Beteiligten beim<br />

Betrieb, der Wartung, der Kontrolle und der Überwachung von<br />

Kleinkläranlagen auf diese Schnittstellen bei ihrer Softwarelösung<br />

einstellen.<br />

• Eine Demoversion des digitalen Wartungsprotokolls finden Sie unter<br />

www.diwa5.de.<br />

31


Vielen Dank für Ihr Zuhören!<br />

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